Update zum relativ kurzen Leben der Rahmenlager bei einigen Banshees: Hatte bei kugellager-shop.net unter Schilderung der Einbausituation und Lebensdauer-Problematik um Tips gebeten, hier die Infos aus der Antwort zusammengefasst:
Um Partikelkontamination zu reduzieren sollte zäheres Fett genutzt werden. Die Werksschmierung kann mit Waschbenzin ausgespült werden. Eventuell könne ein gegebenenfalls sogar verharztes Fett auf der Aussenseite zusätzliche Dichtwirkung leisten.
Für MTB Hinterbauten werden vollkugelige Lager bei CQ mit Finishline Teflon abgeschmiert. Die Flanschlager für die V3 sind noch nicht im Programm, versuchen es und/oder Alternativen in's Programm aufzunehmen. Die anderen gibt es - auch Alternativen in Bo Max.
Falls jemand noch gute Enduro-Flanschlager hat wäre die Empfehlung das Fett mit Waschbenzin ausspülen und gegen ein zäheres zu tauschen.
Edit:
Nachdem giantdwarf aus obigen Ausführungen nicht ganz schlau wurde haben wir kurz direkt geschrieben. Ihm war nicht ganz klar, ob man die bestehenden Lager jetzt unbedingt pimpen sollte.
Die originale Email vom CQ Geschäftsführer war ziemlich komplex (der Mann ist hochkompetenter Kugellagerexperte), deshalb hatte ich das stark zusammengefasst.
Also ob man unbedingt pimpen sollte, lässt sich vermutlich nur herausfinden, wenn mal paar Leute im selben Bike auf einer Seite zäheres Fett und auf der anderen Werksschmierung fahren würden. Das FL Teflon das bildet in den Ecken, wo es nicht bewegt/gewalkt wird wie so eine Art stichfester Joghurt - und hilft damit etwas besser, gegen Dreck abzudichten. Dort wo es bewegt wird ist es cremig und läuft zwar smooth jedoch etwas schwergängiger als die meisten Werksschmierungen, was im Hinterbau zum Glück nicht so wichtig ist.
Andere Fette wie zB Marine Grease sind in der Regel resistenter gegen Auswaschen als die Werksschmierungen und helfen so auch wieder besser gegen Partikel- und Wasserkontamination. Auf keinen Fall sollte man verschiedene Fette ohne chemische Details einfach mischen, manche vertragen sich, andere nicht. Also
wenn man da ran geht, dann Auswaschen mit Benzin.
Um andere Bedenken aufzugreifen: Dass man die Dichtung zwangsweise beschädigt stimmt so pauschal jetzt nicht, man braucht halt gutes
Werkzeug und Fingerspitzengefühl. Ich hab mir die Dichtungen nach dem Entfernen jeweils mit dem Mikroskop angesehen, es ist möglich mit schwerlich sichtbaren Spuren zu hinterlassen. Selbst nehm ich die Spitze eines Skalpells und komm vom Winkel über die Dichtung, dreh die Spitze über die Lippe hinten rein um dann im Winkel über dem Lager die Dichtung raus zu hebeln, funktioniert so ganz gut. Vielleicht gibt es bessere Methoden (Zahnstocher mit Sekundenkleber, Minisaugnapf o.ä.). Ob sich das jetzt lohnt. muss jeder für sich selbst entscheiden. Hab grade mal noch eine Werkstatt mit Youtube-Kanal angeschrieben, der da einige Routine hat, vielleicht meldet er sich ja hier oder mit einem Video.
Bei Neukauf erübrigt sich die Frage aber eventuell, da die vollkugeligen Alternativen zumindest bei CQ gleich mit Finishline Teflon kommen. Als Flanschlager hab ich jetzt mal die weiter vorne schon empfohlenen F 6900 / 6900 2RS 10x22x6 mm (F-6900-2RS) vom Kugellager-Express geordert. Die Belastbarkeit soll 40% niedriger als vollkugelig sein, was ich mit meinen 70kg und zumal zu dem Preis als Experiment jetzt mal wage. Werde berichten
