Alternative zu Gravelbikes?

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Hallo Zusammen!

Ich brauche Eure Unterstützung. Da ich meinen Laufsport nicht mehr so ausführen kann, wie ich möchte, plane ich den Umstieg aufs Fahrrad. Eigentlich wollte ich mir ein Gravelbike holen und hatte das Rose Backroad AL im Auge. Dieses konnte ich in den letzten Tagen etwas testen, bin aber überhaupt nicht mit der Sitzposition klargekommen. Da ich nicht gerade der gelenkigste bin, hatte ich tierisch Probleme mit dem Rennrad-Lenker. Generell hat mir das Rad aber sehr gut gefallen. Da ich noch kein Experte auf dem Gebiet bin, frage ich mich, ob es etwas gibt und es überhaupt Sinn macht, so ein Rad mit einem höheren Lenken zu fahren? Ich möchte auf jeden Fall sportlich fahren und dabei aber eben nicht nur auf Asphalt fahren.

Falls es wichtig ist: Ich bin 1,94m groß und die Position fast liegen zu müssen, schreckt mich leider ab, so wie ich es immer wieder auf Fly im Phantasialand als Bestätigung bekomme. :)

Mein letztes Fahrrad hatte ich vor mehr als 15 Jahren. Damals war es ein Cross Bike, mit dem ich auch regelmäßig Schulter und Nackenprobleme hatte, aber eben nicht ganz so schlimm wie jetzt beim Gravelbike.

Danke und viele Grüße aus Mönchengladbach
 
IMHO macht ein Gravel keinen Sinn, wenn man die tiefe Lenkerposition nicht fahren will. Dann lieber ein Rad mit anderem Lenker. Die ganze Geo eines Gravel bzw Rennrad ist auf den Lenker ausgerichtet.

Wenn es nur um ein bisschen Tempobolzen auf Schotterwegen geht, tut es ein ausreichend lang übersetztes XC MTB genauso.
 
Das was @Motorenwerke geschrieben hat.
Es gibt so viele unterschiedliche Rahmengeometrien und Konfigurationen, da kann man halt im Zweifel auch komplett daneben liegen.
Das Rad muss zum Körper passen bzw entsprechend angepasst werden.
Einfach mal nach "Bikefitting" suchen, dann hast du erst mal genug Lesestoff für die nächsten Tage ;)
 
Hallo Zusammen!

Ich brauche Eure Unterstützung. Da ich meinen Laufsport nicht mehr so ausführen kann, wie ich möchte, plane ich den Umstieg aufs Fahrrad. Eigentlich wollte ich mir ein Gravelbike holen und hatte das Rose Backroad AL im Auge. Dieses konnte ich in den letzten Tagen etwas testen, bin aber überhaupt nicht mit der Sitzposition klargekommen. Da ich nicht gerade der gelenkigste bin, hatte ich tierisch Probleme mit dem Rennrad-Lenker. Generell hat mir das Rad aber sehr gut gefallen. Da ich noch kein Experte auf dem Gebiet bin, frage ich mich, ob es etwas gibt und es überhaupt Sinn macht, so ein Rad mit einem höheren Lenken zu fahren? Ich möchte auf jeden Fall sportlich fahren und dabei aber eben nicht nur auf Asphalt fahren.

Falls es wichtig ist: Ich bin 1,94m groß und die Position fast liegen zu müssen, schreckt mich leider ab, so wie ich es immer wieder auf Fly im Phantasialand als Bestätigung bekomme. :)

Mein letztes Fahrrad hatte ich vor mehr als 15 Jahren. Damals war es ein Cross Bike, mit dem ich auch regelmäßig Schulter und Nackenprobleme hatte, aber eben nicht ganz so schlimm wie jetzt beim Gravelbike.

Danke und viele Grüße aus Mönchengladbach
Dann halt mal ein HOBO probieren?

https://www.rosebikes.de/rose-hobo-grx-810-2707436
 
IMHO macht ein Gravel keinen Sinn, wenn man die tiefe Lenkerposition nicht fahren will. Dann lieber ein Rad mit anderem Lenker. Die ganze Geo eines Gravel bzw Rennrad ist auf den Lenker ausgerichtet.

Wenn es nur um ein bisschen Tempobolzen auf Schotterwegen geht, tut es ein ausreichend lang übersetztes XC MTB genauso.

Der Gravellenker bietet aber mehr Griffoptionen als nur Ober- oder Unterlenker.

Am Dropbar kannst Du von den Hoods bis zum Vorbau hin die gesamte Lenkerlänge für alle erdenklichen Griffpositionen nutzen, und hier sehe ich einen deutlichen Vorteil zum Flatbar, welcher ggf. mit Innerbarends oder anderen erweitert werden muss um zumindest etwas mehr Griffauswahl bieten zu können.

Gerade wenn Beschwerden vorliegen "fährt" man mit dem Dropbar aufgrund der höheren Griffvielseitigkeit besser, unabhängig von dem bereits genannten Bikefitting was selbstverständlich die Basis für beschwerdefreies Biken sein sollte.
 
Ich hatte schon die größtstmögliche Version, also den 64er Rahmen.

Danke schon mal für all Eure Antworten!

OK, und wie ist deine Schrittlänge?
Rose sagt Schrittlänge beim Größe 64: 96-100cm

Ohne die Schrittlänge zu kennen, würde ich spontan sagen bei 1,94m ist der 64 Rahmen zu groß und daher auch dein subjektiver Eindruck, dass Du auf dem Rad "gelegen" hast.
 
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Ein gemäßigtes Gravelbike (keine beinahe Rennradgeometrie) mit Lenker schön weit oben fährt sich schon relativ entspannt.
Ich habe ein Orbea Terra, das sehr rennmäßig ist und ein Trek Crossrip mit entspannterer Geometrie. Das Crossrip ist rollend kaum langsamer (von dem Mehrgewicht, das beim Beschleunigen und bergauf deutlich zu spüren ist mal abgesehen), aber deutlich bequemer zu fahren.
 
Ist zwar etwas ein Sakrileg aber ggf. mal ein Flatbar Gravel testen. Ich find es ziemlich cool. Auf meinen üblichen Strecken merke ich kaum einen Unterschied in der Durchschnittsgeschwindigkeit. Dabei aber viel entspannter unterwegs.
 
Es wurde ja schon ganz viel geschrieben, trotzdem nochmal meine 2 ct:
  • Geometrien sind unterschiedlich, insofern ist die grundsätzliche Frage, ob das Rose für dich das richtige Rad ist
  • Auch die Wahl der richtigen Rahmengröße ist essentiell, da würde ich evtl. nochmal ne Runde drehen und einen kleineren Rahmen testen
  • Es gibt Leute, die sind wahnsinnig feinfühlig, was ihr Rad angeht, die spüren ob im Dämpfer 1 psi mehr drin ist oder nicht. Und es gibt mich, ich merk es erst, wenn im Dämpfer nur noch 1 psi ist :D Insofern ist die Frage, was für dich relevant ist und was nicht. Aber meine ketzerische Aussage: Leichtes Hardtail MTB, Fitnessbike, Gravel, so gigantisch sind die Unterschiede nicht, was Geschwindigkeit und letzten Endes, je nach Fahrprofil, auch Fahrspaß ausmacht!
  • Das oben gezeigte Hobo finde ich super, aber es gibt bspw. auch von Canyon das Roadlite mit Flatbar und andere Modelle. Nur weil grad jeder Gravel super findet und die Dinger sich verkaufen wie geschnitten Brot, sind nicht alle anderen Varianten Schrott.
  • Ich bin auch nicht sonderlich beweglich und gefühlt bin ich 90% der Zeit oder mehr nicht im Unterlenker unterwegs. Trotzdem finde ich die Konstruktion sehr angenehm und gerade auf langen Touren ist es schön, mal ne Alternative greifen zu können.

Vielleicht hilft dir das bei den Überlegungen ein wenig.
 
Ich bin mit Rennradlenkern auch nie warm geworden und fahre deswegen ein Gravel mit Flatbar. Mein Marin DSX mag ich sehr, allerdings bist du dafür vermutlich zu groß. Ich sitze mit 1,85m auf dem XL-Rahmen schon eher sportlich. Vor dem DSX hatte ich ein Hardtail von Cannondale, das ich sehr gern gefahren bin, bei dem aber an Schutzblech und Gepäckträger nicht zu denken war. Das war für den Alltag dann letztlich das KO-Kriterium.
Das Hobo sieht gut aus, einzig die 27,5er Laufender würden mich stören.
 
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Eine Alternative sportlich fahren und Lenker nicht zu tief gibt es meiner Meinung nicht. Aber es gibt die Variante, dass du nach Rahmen schaust, die lange Steuerrohre haben. Dann kannst du noch zusätzlich etwas höher spacern.

Die andere Variante wäre ein MTB HT mit geradem Lenker. Da kannst du dann komfortabler sitzen.
 
Vielen Dank an alle für Eure Antworten! Dies ist/war sehr hilfreich. Ich tendiere jetzt doch wieder Richtung Gravelbike und werde wirklich mal eins mit der korrekten Rahmengröße testen. Da ich davon überzeugt bin, dass ich momentan auf jedem Rad meine Probleme mit Schultern/Nacken haben werde, werde ich einfach versuchen, daran zu arbeiten und hoffe, dass ich dann in einem Jahr weniger Probleme habe und nicht querschnittsgelähmt bin. :)
 
Vielen Dank an alle für Eure Antworten! Dies ist/war sehr hilfreich. Ich tendiere jetzt doch wieder Richtung Gravelbike und werde wirklich mal eins mit der korrekten Rahmengröße testen. Da ich davon überzeugt bin, dass ich momentan auf jedem Rad meine Probleme mit Schultern/Nacken haben werde, werde ich einfach versuchen, daran zu arbeiten und hoffe, dass ich dann in einem Jahr weniger Probleme habe und nicht querschnittsgelähmt bin. :)
Überleg Dir das nochmal. Ich empfehle auch Hardtail-MTB - man ist abseits der Straße kaum langsamer, hat ausreichend Möglichkeiten, bequem zu greifen (ggfs. mit den bereits erwähnten Innerbarends) und - nicht ganz unwichtig - man hat die bessere Radkontrolle und die Bremsen jederzeit ergonomisch sinnvoll in Griffweite, oft sogar ohne umgreifen zu müssen.
Das mit den mehr Griffmöglichkeiten beim Dropbar stimmt zwar, aber das nützt nix, weil die einfach nur alle anders sch.... sind.
 
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Vielen Dank an alle für Eure Antworten! Dies ist/war sehr hilfreich. Ich tendiere jetzt doch wieder Richtung Gravelbike und werde wirklich mal eins mit der korrekten Rahmengröße testen. Da ich davon überzeugt bin, dass ich momentan auf jedem Rad meine Probleme mit Schultern/Nacken haben werde, werde ich einfach versuchen, daran zu arbeiten und hoffe, dass ich dann in einem Jahr weniger Probleme habe und nicht querschnittsgelähmt bin. :)
Und dann wirklich nach einem mit etwas entspannterer Geometrie schauen. Ich kenne mich da nicht aus, aber da findest du hier im forum viel Material.
Viel Erfolg!
 
Auf Dropbar muss man sich schon auch einlassen wollen.
Da muss man Muskeln im Rumpf, Nacken usw. entwickeln bevor es anfängt Spaß zu machen. Wer dazu natürlich keinen Bock hat, der ist da dann wohl verkehrt.
Wer anfangs nach bisschen Schmerzen und Muskelkater schon aufgibt der kommt da zu nix.
 
Für dich nur Flatbar (wie für mich natürlich). Du hast dann mit einem Riser die Möglichkeit, den Knickwinkel im Genick auch optisch passend zu verbessern.

Oder du wirst richtig sportlich. Oder jünger. Beides ist aber doch eher unwahrscheinlich oder?

Dehnungsübungen und Weiteres sind aber auch bei dieser Art Radsport obligatorisch.
 
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Einmal Mtb immer Mtb, nicht wahr?
Ich habe seit 2 Monaten ein Rad mit Dropbar (Decathlon Riverside Touring 920), welches ich vorwiegend als Stadtrad benutze (längste Strecke bisher 90km). Daher meine Einschätzung: Dropbar muss man wollen (sei es wegen der Optik, sei es wegen der möglichen tieferen Position/Luftwiderstand) und dafür die Nachteile (für mich hauptsächlich die schlechte/ergonomisch ungünstige Position der Bremshebel sowie die schlechtere Radkontrolle) in Kauf nehmen. Im Gelände schlicht unsinnig bis gefährlich, im Stadtverkehr auch nicht sonderlich hilfreich.
Auf Dropbar muss man sich schon auch einlassen wollen.
Da muss man Muskeln im Rumpf, Nacken usw. entwickeln bevor es anfängt Spaß zu machen. Wer dazu natürlich keinen Bock hat, der ist da dann wohl verkehrt.
Wer anfangs nach bisschen Schmerzen und Muskelkater schon aufgibt der kommt da zu nix.
Ich habe weder ein Problem mit Rumpf- noch Nackenmuskulatur, wenn ich längere Zeit auf dem Rad mit Dropbar sitze. Hände und (bei längere Strecke) Arme sind das Problem, dass sich durch unterschiedliche Griffhaltungen zwar lindern, aber nicht lösen lässt.
Beides ist aber doch eher unwahrscheinlich oder?
Ich falle sicherlich nicht unter die sportlichsten 20% meiner Altersgruppe (Ü50), aber doch eher in das sportliche und trainiertere Drittel. Ziel ist eigentlich, das jetzige Niveau möglichst lange zu halten.
 
Dropbar muss man wollen (sei es wegen der Optik, sei es wegen der möglichen tieferen Position/Luftwiderstand) und dafür die Nachteile (für mich hauptsächlich die schlechte/ergonomisch ungünstige Position der Bremshebel sowie die schlechtere Radkontrolle) in Kauf nehmen. Im Gelände schlicht unsinnig bis gefährlich, im Stadtverkehr auch nicht sonderlich hilfreich.
Selbstverständlich hat man mit Drops eine vergleichbare, wenn auch andere Radkontrolle als mit einem Flatlenker.
Dito Gelände, anders, aber weder unsinnig, noch gefährlich. Man muss halt wissen, was man tut.
Und wo es für einen persönlich aufhört.
Das gilt aber für alles einschließlich Mtb.

Das wäre alls viel einfacher, wenn man sich eingesteht, was nicht geht, aber registriert, was für andere geht.

Ich könnte Romane schreiben wie scheiße ich Flatlenker/Mtb im Stadtverkehr finde und wieviel wohler ich mich mit Rennlenker fühle. Aber natürlich fahren genug Leute vergnügt und sicher mit Flatlenker, ist ja logisch.
 
Ich bevorzuge Dropbars definitiv bezüglich der Ergonomie. Mag das deutlich lieber als MTB Lenker.
In richtigem Gelände würde ich aber definitiv ein MTB mit Dropperpost bevorzugen.
Da ich da aber nicht mehr fahre bin ich mit dem Gravel sehr glücklich.
 
Gundsätzlich ist wohl das Gros der Leute mit einem Gra"well(?)"-Bike (Reifen > 40 mm) nicht oder kaum schneller als Menschen auf Rädern mit Flatbar. Ich würde sogar behaupten, dass einige sogar langsamer sind, da sie mit enorm verkorkster Sitzposition durch die Gegend fahren. Bei einem richtigen Rennrad mit schmalen Reifen sieht die Welt hingegen anders aus.

Insofern würde ich das Rad so wählen, dass es einfach den eigenen Präferenzen entspricht.
 
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