alu lenker - wann austauschen?

Tausch den Lenker JETZT aus wie schon gesagt... sonst gibt der Fahrstil un die Quali von Lenker an wann man ihr tauscht.

Ich tausch meinen jedes Jahr fahr allesdings ja auch DH. Lieber früher als aufm Trail en halben Lenker in der Hand zu halten
 
Sagt dir 7075er Flugzeugaluminium etwas? Das bei Fahrradlenkern verwendete Alu gehört schon zu den besten Legierungen überhaupt.
;) die verarbeitungsmethode bzw. der sehr hohe fertigungsstandard ist entscheidend,nicht das material!!!
diverse fahrradhersteller werben ja gerne mit äusserungen wie "rahmen aus flugzeugaluminium",das allein heist noch nichts!
:daumen:

Beides ist wichtig, das Material und die Verarbeitung. Und daneben die Qualitätskontrolle.
Deswegen muß ein guter Lenker auch was kosten. Was aber nicht unbedingt heißt, daß ein teurer Lenker auch gut ist.
Bei teuren Markenprodukten kann man glaub ich schon zutrauen haben, schlechte Qualität würde ihr Geschäft schnell ruinieren.
 
@Yossarian

wenn du dich mit sowas so gut auskennst kannste mal sagen was die Angabe 3-fach konfisziert (oder so ) heißt? :confused:

un wie des sich auf die Qualität auswirkt?
 
wichtig ist vor allem auch,das man die schrauben vom vorbau und sonstiger
anbauteile nicht "anknallt bis nach meppen",sondern einen drehmomentschlüssel verwendet...
bei falscher montage nützt der beste lenker nichts!
 
@ Yossarian
Du willst mir also erzählen, dass Flugzeuge (vereinfacht gesagt) in dem Bereich betrieben werden, in dem die Wöhlerlinie horizontal verläuft?
Das glaub ich im Leben nicht.
[...]

Auf Alu kannst du wenn dus genau nehmen willst weder die Wöhlerdiagramme problemlos anwenden noch die üblichen Dauerfestigkeitsannahmen, hier kommt es bei höheren Lastwechselzahlen noch zu abfällen, aber da redet man ja nicht umbedingt drüber.

[ironie]Die übliche Dauerfest / Zeitfestannahme kann man natürlich auch wunderbar verallgemeinert auf ein ganzes Produkt wie ein Flugzeug anwenden.[/ironie]

Fakt ist aufjedenfall dass es Sinn macht nen Lenker auszutauschen wenn er nicht zweckgemäß belastet wurde (Sturz). Durch den Normalen Betrieb wirst du vermutlich selbst Leichtbaulenker nicht kleinkriegen sofern nicht schon aus der Produktion entscheidende Fehlstellen im Material sind.


grüße
jan
 
Ich sagte schon, daß Alu keine definierte Dauerfestigkeit besitzt, d.h. die Wöhlerlinie verläuft nie völlig horizontal.
Trotzdem ist ein Flugzeug so ausgelegt, daß es quasi als dauerfest anzusehen ist. Alle kritischen Teile werden Langzeittests unterzogen. Trotzdem gibt es genau aus diesem Grund im Rahmen der Wartung die vorgeschriebenen Untersuchungen der Bauteile.

Ich will mich wirklich nicht streiten und freu mich immer was dazu zu lernen. Aber wie soll ich das verstehen? (Quasi) Dauerfest und Langzeitversuche und dann werden TROTZDEM Untersuchungen gemacht? Trotz der Dauerfestigkeit oder Langzeittests???
Oder beziehst du dich mit dem trotzdem auf das Verhalten vom Alu?
Wenn dem so ist, sollte es sich also doch um Zeitfestigkeit handeln?!?
Ist aber vllt. bloß eine Definitionsfrage.
 
Na, Alu ist halt leicht und relativ billig. Darum baut man die Fliegers draus. Optimal ist das Zeugs nicht.
Darum muß man verschiedene Maßnahmen ergreifen, um einigermaßen sicherzustellen, daß du bei deinem nächsten Flug nach Malle nicht plötzlich im Freien sitzt. :D

Zeitfestigkeit ist ein Begriff, der in der Praxis keine Bedeutung hat, weil er für lange Zeiträume keine definierte Aussage zulässt.
 
Ich will mich wirklich nicht streiten und freu mich immer was dazu zu lernen. Aber wie soll ich das verstehen? (Quasi) Dauerfest und Langzeitversuche und dann werden TROTZDEM Untersuchungen gemacht? Trotz der Dauerfestigkeit oder Langzeittests???
Oder beziehst du dich mit dem trotzdem auf das Verhalten vom Alu?
Wenn dem so ist, sollte es sich also doch um Zeitfestigkeit handeln?!?
Ist aber vllt. bloß eine Definitionsfrage.

Das ist keine Definitionsfrage, die üblichen Dauerfestigkeitsannahmen gelten nicht uneingeschränkt für Aluminium !

grüße
jan
 
Ich will mich wirklich nicht streiten und freu mich immer was dazu zu lernen. Aber wie soll ich das verstehen? (Quasi) Dauerfest und Langzeitversuche und dann werden TROTZDEM Untersuchungen gemacht? Trotz der Dauerfestigkeit oder Langzeittests???
Oder beziehst du dich mit dem trotzdem auf das Verhalten vom Alu?
Wenn dem so ist, sollte es sich also doch um Zeitfestigkeit handeln?!?
Ist aber vllt. bloß eine Definitionsfrage.

die luftfahrtbranche hat die höchsten sicherheitsstandards...und wenn ein
flugzeug x gröbere landungen oder sehr turbolente flüge hinter sich hat,geht man auf nummer sicher!:D
bei bauteilen (z.b. frästeile aus alu\titan) für die "luftfahrt" wird nicht nur das fertige teil genau gecheckt,sondern schon im vorfeld
der rohling genau geprüft und mit stempel\nummer versehen und prüfprotokoll etc.....
es wird ein riesiger aufwand getrieben,aber im flugzeugbau völlig normal!
 
Schau Dir den Bereich am Vorbau an. Sind dort schon deutliche Kerben bzw. Verfärbungen sichtbar, solltest Du den Lenker tauschen. Ansonsten i.d.R. nur, wenn Du nen Unfall hattest, wo der Lenker in Mitleidenschaft gezogen bzw. wenn der Lenker verbogen wurde. Bei Einsätzen mit Lastspitzen wie Downhill würd ich aber auch je nach Fahrleistung den Lenker turnusmäßig tauschen. Die Gefahr eines Bruches ist da höher als z.B. beim CC-fahren.
Also um's mal auf den Punkt zu bringen - fährst Du eher gemächlich Wald u. Wiese ist ein regelmäßiger Tausch nicht zwingend notwendig. Lässt Du's öfter mal krachen ist eine regelmäßige Inspektion des Lenkers und im Zweifel ein Austausch empfehlenswert.
 
nochmal offtopic:
Wenn Al keinen horizontalen Verlauf in der WL hat, kann man es doch nicht als Dauerfest bezeichnen. Wie soll man Dauerfestigkeit denn sonst definieren?
 
Schau Dir den Bereich am Vorbau an. Sind dort schon deutliche Kerben bzw. Verfärbungen sichtbar, solltest Du den Lenker tauschen. Ansonsten i.d.R. nur, wenn Du nen Unfall hattest, wo der Lenker in Mitleidenschaft gezogen bzw. wenn der Lenker verbogen wurde. Bei Einsätzen mit Lastspitzen wie Downhill würd ich aber auch je nach Fahrleistung den Lenker turnusmäßig tauschen. Die Gefahr eines Bruches ist da höher als z.B. beim CC-fahren.
Also um's mal auf den Punkt zu bringen - fährst Du eher gemächlich Wald u. Wiese ist ein regelmäßiger Tausch nicht zwingend notwendig. Lässt Du's öfter mal krachen ist eine regelmäßige Inspektion des Lenkers und im Zweifel ein Austausch empfehlenswert.

Genau. Wobei "Krachen lassen" Stürze bedeutet. Schläge vom Fahren, auch Downhill, sind für einen Qualitätslenker unkritisch. (vorher brechen eure Ärmchen) :D
Große Angst muß man nicht haben. Die größte Biegebelastung tritt mittig (an der Einspannstelle) und die größte Spannung an der äußersten Faser am Durchmesser auf. Ein Lenker kann wegen der Belastung nicht von innen zuerst brechen.
Man sieht es also in der Regel. Wenn da was ist, austauschen.

Wobei ich nicht garantieren will, daß dies auch für irgendein bei der Produktion vorgeschädigtes Billigröhrchen vom Baumarkthobel gilt.
Oder für Leichtbaufreaks, die alles mit dem Dremel aushöhlen wollen. :D
 
immernoch off topic...
@ Yossarian
Tu mal bitte nicht deine Einträge im Nachhinein verändern und dich dann darauf beziehen. Man kann ja nicht immer den gesamten Thread durchlesen.

Und nochmal: Du bleibst bei Dauerfest? (im Sinne für wirklich Immer)
 
immernoch off topic...
...
Und nochmal: Du bleibst bei Dauerfest? (im Sinne für wirklich Immer)
Ähnlich wie beim Auto, die sind auf z.B. 150tkm ausgelegt und müssen doch alle zwei Jahre zum TÜV;)
Beim Flieger kommen neben den dynamischen Belastungen halt auch die häufigen Temperaturwechselzyklen (z.B. 20°C..-50°C) dazu, und damit bekommt man _alles_ kaputt, was nicht aus einem reinen Guß ist.

Zum Thema: Wieviel bist Du denn gefahren? Und wie belastend? Ich habe mit meinem 'Karstadt' (glaube ich zumindest:confused: ) Hobel über 60tkm zurückgelegt und habe mich nun dazu entschieden, den auszumustern;)
Es gibt da halt keine Allgemeingültigkeit.
Wenn Du Dir Gedanken machst, investier' einfach die 30€ und sei beruhigt oder laß ihn in einem Materialforschungsinstitut komplett testen für etliche tausend Euro;)
Ein Tausch ist in jedem Fall keine Fehlinvestition nach so vielen Jahren und (hoffentlich!) so viel Spaß am Rad:daumen:

Der Nikolauzi
 
danke nochmal für eure antworten!
mir ist nur noch eine spezielle frage geblieben. glaubt ihr das das single-speed fahren zu den starken belastungen zählt?. zur info: ich fahre etwa jeden zweiten tag touren von 30-40 km mit etwa 600 - 700hm. am wochenende vereinzelt auch längere strecken. ich wiege mit gepäck etwa 84 KG.

mfg tula
 
Na, Alu ist halt leicht und relativ billig. Darum baut man die Fliegers draus. Optimal ist das Zeugs nicht.
Darum muß man verschiedene Maßnahmen ergreifen, um einigermaßen sicherzustellen, daß du bei deinem nächsten Flug nach Malle nicht plötzlich im Freien sitzt. :D

Zeitfestigkeit ist ein Begriff, der in der Praxis keine Bedeutung hat, weil er für lange Zeiträume keine definierte Aussage zulässt.

leicht, aber nicht billig! der tonnenpreis dürfte das zehnfache von stahl betragen. titan ist auch nicht gerade günstig, wird aber erst durch die schwere verarbeitbarkeit so richtig teuer.
 
immernoch off topic...
@ Yossarian
Tu mal bitte nicht deine Einträge im Nachhinein verändern und dich dann darauf beziehen. Man kann ja nicht immer den gesamten Thread durchlesen.

Und nochmal: Du bleibst bei Dauerfest? (im Sinne für wirklich Immer)

siehe #9

@Yossarian

wenn du dich mit sowas so gut auskennst kannste mal sagen was die Angabe 3-fach konfisziert (oder so ) heißt?

un wie des sich auf die Qualität auswirkt?

konifiziert heißt einfach, daß sich der Querschnitt ändert
 
nochmal offtopic:
Wenn Al keinen horizontalen Verlauf in der WL hat, kann man es doch nicht als Dauerfest bezeichnen. Wie soll man Dauerfestigkeit denn sonst definieren?

Komm mal ein paar Semester weiter oder frag mal nen Werkstuff-/Materialkunde Prof, der sich explizit schonmal mit Alu auseinandergesetzt hat zu dem Thema.

grüße
jan
 
Die Mär, dass man irgendwelche Teile (die unbeschädigt sind und nicht einer Abnutzung unterworfen sind) am Rad periodisch tauschen muss, wurde IMHO von der Fahrradindustrie erfunden, um den Absatz hochzukurbeln. Ist doch Quatsch. Habe noch nie gehört, dass ein Lenker durch normalen Langzeitgebrauch, ohne Sturz, gebrochen ist.
 
Die Mär, dass man irgendwelche Teile (die unbeschädigt sind und nicht einer Abnutzung unterworfen sind) am Rad periodisch tauschen muss, wurde IMHO von der Fahrradindustrie erfunden, um den Absatz hochzukurbeln. Ist doch Quatsch. Habe noch nie gehört, dass ein Lenker durch normalen Langzeitgebrauch, ohne Sturz, gebrochen ist.

Schon erlebt;) Zum Glück konnte ich mit dem verbliebenen Ende noch einigermaßen bremsen:) War nichtmal die Kerbwirkung an der Klemmung, sondern knapp daneben und dazu noch in der Ebene... Wenn man kräftig in die Pedale tritt (ohne Klickies) ist das schon eine enorme Belastung.

Der Nikolauzi
 
es gab mal einen unabhängigen test von irgendner TU wobei man herausgefunden hat, dass ein professioneller durchschnitts Downhiller den lenker weniger belastet als ein normalsterblicher crosscountryproll.

ps: die lenkerbrüche die ich live miterleben durfte, gabs immer im wiegetritt bei steilen rampen.
 
... wenn man Anfängt, aus Angst jedes Jahr die Teile zu tauschen, wirds teuer: Sattelstütze, Vorbau, Lenker, Sattel, Barends, Rahmen. Schwer zu sagen für den Laien, wo am Bike das Material am meisten ermüdet...
 
Hallo,

vielen Dank an die Flugzeugbauer..... sehr informativ...:)

zum Problem von tosarin:

- Es gibt sehr große Unterschiede von Marke zu Marke...

- Die Belastungen beim Wiegetritt sind schon sehr hoch, da die Kräfte
nicht einseitig wie z.B. beim Downhill sind, sondern ständig die Richtung
wechseln.

- Ich finde jedoch, ein Lenker mit hoher Qualität (z.B. Syntace) steckt diese
Belastungen sehr lange weg. Da wechselt man eher wegen den Gebrauchs-
spuren.

Die Tests von einigen Zeitschriften kann bei der Auswahl hilfreich sein.
Ich weiss' diese MTB-Bravos...:confused:
Die Tests sind für alle Lenker gleich, man schaut wieviele Lastwechsel
derjenige Lenker ausgehalten hat, und man kann sich ungefähr ein Bild
von der Haltbarkeit machen.

Wichtig ist zudem, bei der Produktion die Qualitätsstreuung so gering wie
möglich zu halten.

Was kostet schon so ein Lenker... leg' dir ein neues zu und Du hast Ruhe...

Bei der Montage sollte man auf den richtigen Drehmoment achten
(Vorbauschrauben) und eine möglichst breite Klemmung. Zudem sollten die
Vorbaukanten sauber entgratet sein, damit eine Kerbwirkung nicht entsteht.

ciao,
memo
 
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