Anfänger - Wie schnell habt ihr Fortschritte gemacht?

Ich bin ja Anhänger der Theorie das Protektoren voll töfte sind und mit Schutz weniger passiert als ohne, einfach weil dann vll doch das eine bisschen Kraft weggeleitet wird das den Knochen sonst brechen lassen würde.
Bin auch einigermaßen gut ausgestattet mit Knie und Ellbogen Protektoren. Allerdings hab ich die nur an wenn mal wirklich irgendwo runter geht wo ich länger als 2 Minuten brauche zum runterkommen. Einfach weil mir die Dinger beim normalen Fahren unfassbar auf den Sack gehen 🙈
Ohne Rückenprotektor und Knieschoner (und sowieso Helm) fühle ich mich auf dem Dirt oder MTB nackt. Ellenbogenprotektoren habe ich dafür noch nie gemocht.
Bin mal gespannt, ob der Bademeister mein Bike mit drauf lässt. 😜
Video startet in etwa an der richtigen Stelle.
 
Ich habe die schlechte Angewohnheit, Schutzausrüstung direkt nach dem Kauf bei der ersten Ausfahrt "zu nutzen":
Knieschoner gekauft -> am Drop mit dem Kettenblatt aufgesetzt und übern Lenker auf die Knie geflogen.
Fullface mit abnehmbarem Kinnbügel gekauft -> am grob-steinigen Steilstück übern Lenker gegangen und direkt den Bügel in den Dreck gedrückt.
Ellenbogenschoner gekauft -> In der steil abfallenden Kurve weggerutscht und den Schalthebel geschrottet.
Rückenprotektor gekauft -> zum Glück den Fluch gebrochen :)

Insgesamt bin ich aber trotz der ersten schlechten Omen davon froh, das Zeug zu haben. Durch den abnehmbaren Kinnbügel fahre ich viel häufiger mit FF als ich es sonst tun würde und die dünnen Ellenbogenschoner halten zwar keinen groben Einschlag ab aber verhindern immerhin Schürfwunden. Die gefühlte Sicherheit steigt und damit traue ich mich immerhin bei steilen Stellen und grobem Gelände mehr.

Nur auf große Sprünge mit Gap übertragt sich das nicht, da macht der Kopf noch zu, egal ob ich mit Halbschale oder Vollpanzerung ankomme...
 
Bei Protektoren geht es nicht in erster Linie darum etwas zu absorbieren oder die Energie zu verteilen, sondern den starken plötzliche Stoß in eine weichere Belastungskurve umzuwandeln (obwohl die Belastung gleich bleiben mag).
Wenn du einen Knochen mit Gewichten so stark belastest, bis er bricht, bringt dir der Protektor nichts. Aber mit einem Bruchteil des Gewichtes kannst du den selben Knochen zum brechen bringen, wenn das Gewicht eine Aufprallenergie hat. Und da bringt dir der Protektor sehr wohl etwas!
 
Bei Protektoren geht es nicht in erster Linie darum etwas zu absorbieren oder die Energie zu verteilen, sondern den starken plötzliche Stoß in eine weichere Belastungskurve umzuwandeln (obwohl die Belastung gleich bleiben mag).
Wenn du einen Knochen mit Gewichten so stark belastest, bis er bricht, bringt dir der Protektor nichts. Aber mit einem Bruchteil des Gewichtes kannst du den selben Knochen zum brechen bringen, wenn das Gewicht eine Aufprallenergie hat. Und da bringt dir der Protektor sehr wohl etwas!
Genau und das geschieht indem man die einwirkende Kraft auf eine größere Fläche verteilt.
Wenn Du mit einem Hammer und einem scharfen Meißel auf ein Stück Stahl die Kraft x aufbringst ist die Kerbe tiefer als bei einem stumpfen Meißel oder als wenn die den Meißel weglässt und mir dem Hammer direkt die Kraft aufbringst.

Das ist die Physik neben einer geringen Absorption die dahinter steckt.

Siehe auch hier:https://de.wikipedia.org/wiki/Protektor_(Schutzausrüstung)#:~:text=Funktionsweise von Protektoren,-Protektoren arbeiten nach&text=Dadurch, dass die Energie auf,einem harten unnachgiebigen Material bestehen.

oder:
http://motorradbekleidung-tests.de/informationen/alles-was-du-ueber-protektoren-wissen-solltest/
 
Genau und das geschieht indem man die einwirkende Kraft auf eine größere Fläche verteilt.
Bevor ich jetzt ein Roman schreibe: Wenn das die entscheidende Rolle spielen würde, würden Protektoren mehr aus Hartschalen bestehen. Wenn du dir den Markt ansiehst, bestehen die meisten Protektoren jedoch aus zähem Schaumstoff. Selbst bei Motorradkombis.
PS: Bitte nicht falsch verstehen! Ich sage nicht, dass deine Behauptung falsch ist! Ich sehe die wichtigste Funktion halt erst bei der Dämpfung und erst danach bei der Verteilung der Belastung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor ich jetzt ein Roman schreibe: Wenn das die entscheidende Rolle spielen würde, würden Protektoren mehr aus Hartschalen bestehen. Wenn du dir den Markt ansiehst, bestehen die meisten Protektoren jedoch aus zähem Schaumstoff. Selbst bei Motorradkombis.
Ja ein Schaumstoff der sich bei schnellen Energieeintrag verhärtet und dann ähnlich eines Hartprotektors funktioniert.
Kann man alles nachlesen.
 
Nochmal zum Thema Fallschule: Ich fand das immer ganz faszinierend. Kenne/kannte einige Radfahrer, die sich mit aller Regelmäßigkeit ablegen konnten, ohne sich ernsthaft weh zu tun. Von den Kandidaten hat auch der Löwenanteil in seiner Kindheit/Jugend Judo oder sowas ähnliches gemacht.
Das ist natürlich wenig repräsentativ, denn ich kenn ja nun nicht alle Menschen dieser Erde und sowieso ist das bei BMX ja noch ne andere Geschichte (weniger Geschwindigkeit, dafür erbarmungslosere Oberflächen und Objekte auf die man fällt).
Ich denke auch nicht, dass man da als Erwachsener noch wirklich hilfreiche Automatismen entwickeln kann, aber man kann ja zumindest bei der nächsten Generation überlegen, ob Judomatte statt Fußballplatz eine Überlegung wäre ;)
 
ch denke auch nicht, dass man da als Erwachsener noch wirklich hilfreiche Automatismen entwickeln kann, aber man kann ja zumindest bei der nächsten Generation überlegen, ob Judomatte statt Fußballplatz eine Überlegung wäre
ja, ganau die Automatismen sind der springende Punkt. sobald man nachdenken muss ist es meistens zu spät. Woher die Technik dann kommt ist wiederum egal.
 
Ich denke auch nicht, dass man da als Erwachsener noch wirklich hilfreiche Automatismen entwickeln kann
Es ginge schon. Man muss halt die Zeit haben und diese auch entsprechend nutzen. Da hat man als Erwachsener halt selten die Gelegenheiten.

Ich hab z.B. gemerkt, dass durch einen Bürolebensstil so ziemlich alle körperlichen Fähigkeiten verkümmern, z.B. auch die Fähigkeit zu springen. Welcher normale Erwachsene springt schon noch im alltäglichen Leben? Ich jetzt wieder. Aber das muss man halt wollen und gezielt einbinden. Von selbst kommt das nicht.

Bis dahin bleibt nur von den in der Jugend erworbenen Fähigkeiten zu zehren. Fallschule oder ähnliches sind da Gold wert.
 
Nochmal zum Thema Fallschule: Ich fand das immer ganz faszinierend.
Manchmal gehört aber auch eine Portion Glück oder Pech dazu. Ich wollte bei einem Sturz beim Fussballspielen gekonnt über die Schulter abrollen. Diese blieb dann aber in einer Vertiefung im Boden hängen --> Tossy 1 🤪
 
Es ginge schon. Man muss halt die Zeit haben und diese auch entsprechend nutzen. Da hat man als Erwachsener halt selten die Gelegenheiten.
Ja, vollkommen richtig. Ganz ausschließen wollte ich das nicht, aber realistischerweise schränken die geringere Lerngeschwindigkeit und das deutlich geringere Zeitpensum (selbst wenn ich die gleiche Zeit wie früher hätte, würde es mir an Ausdauer fehlen die Zeit zu füllen) das schon massiv ein :lol:
Manchmal gehört aber auch eine Portion Glück oder Pech dazu. Ich wollte bei einem Sturz beim Fussballspielen gekonnt über die Schulter abrollen. Diese blieb dann aber in einer Vertiefung im Boden hängen --> Tossy 1 🤪
Pech gehört halt auch dazu. Wir hatten einen in der Radtruppe der nicht grundlos den Spitznamenzusatz "unkaputtbar" hatte. Den hab ich unzählige Male fiesestens auf Beton, Geländer & co krachen sehen und außer blauen Flecken und mal verstauchtem Handgelenk ist nie was passiert.
Beim Flanieren mit einem Mädel (immer sind die Frauen schuld!) ist er dann an einer 2-Stufen-Treppe umgeknickt und hat sich schlechtmöglichst das Sprunggelenk zerstört o_O
 
Ja, vollkommen richtig. Ganz ausschließen wollte ich das nicht, aber realistischerweise schränken die geringere Lerngeschwindigkeit und das deutlich geringere Zeitpensum (selbst wenn ich die gleiche Zeit wie früher hätte, würde es mir an Ausdauer fehlen die Zeit zu füllen) das schon massiv ein :lol:

Pech gehört halt auch dazu. Wir hatten einen in der Radtruppe der nicht grundlos den Spitznamenzusatz "unkaputtbar" hatte. Den hab ich unzählige Male fiesestens auf Beton, Geländer & co krachen sehen und außer blauen Flecken und mal verstauchtem Handgelenk ist nie was passiert.
Beim Flanieren mit einem Mädel (immer sind die Frauen schuld!) ist er dann an einer 2-Stufen-Treppe umgeknickt und hat sich schlechtmöglichst das Sprunggelenk zerstört o_O
Ich hoffe das Mädel war es wert. :D
 
Nun mal zu meiner Story: Ich komme ursprünglich vom Skateboardfahren, das ich seit ca. 24. Jahren mit diversen Unterbrechungen leidenschaftlich auf guten Niveau betreibe. Vor 4 Jahren und nach 20 Jahren auf dem Board habe ich nach einer schweren Handgelenks-OP den Entschluss gefasst, mir ein anders Hobby zu suchen.

Radfahren hat mir immer schon viel Spaß gemacht und ich hab mir dann gedacht, dass vielleich MTB ein Thema (Natur, Ausdauer, Freiheit, Erfolgserlebnisse, unbegrenzte Möglichkeiten) für mich sein kann. Hab von meinem Bruder vor 4 Jahren ein uraltes Canyon Nerve geschenkt bekommen. Am Anfang war der Unterschied alleine in der Größe vom Bike zum Skateboard enorm und eine massive Umgewöhnung. Ebenfalls habe ich 0 Kondition gehabt. 50hm bergauf waren für mich früher eine Katastrophe. Motiviert durch das neue Bike habe ich versucht mit eisernen Willen und gleichmäßigen Tempo alle Hügeln bzw. kleinen Berge rund um meinen Wohnort zu erklimmen. ;) Das hat mich dann so geflasht, dass ich richtig süchtig nach den Erfolgserlebnissen geworden bin. So habe ich mir stetig und durch mehrmalige Ausfahrten pro Woche in den 4 Jahren eine gute Grundkondition erarbeitet.

Nun zum Thema bergab fahren. Das Canyon Nerve habe ich schnell wieder verkauft und mir anschließend ein Scott Spark gegönnt, was eine komplett andere Liga als das alte Canyon war. Mit dem habe ich das erste Mal einen Dropper gehabt und mich mal dem Thema Trailfahren gewidmet. Ich hab am Anfang nicht mal gewusst, dass man bergab am Rad steht. :hüpf: Durch Trial and Error habe ich mich an die umliegenden Hometrails gewagt. Am Anfang bin ich mit Dauerbremsung und blockierten Hinterreifen die Trails gefährlich runtergerutscht und habe mir dadurch gleich mal die Hinterreifen glatt gefahren. Ebenfalls habe ich schmerzhafte Erfahrungen mit falschen Bremsungen auf Wurzeln und eine dezentralen Lage zu weit am Hinterreifen erfahren. Das hat mich dann zum Umdenken gebracht, was ich eigentlich alles falsch mache. Ab sofort habe ich dann versucht zentral im Rad zu stehen und vor den Kurven dosiert zu Bremsen. Das hat mir schonmal sehr viel mehr Sicherheit am Rad gegeben. Die Hometrails gingen schon ein bisschen, aber so richtig Spaß hat mir das Spark nicht gemacht. :(

Durch meine Skateboardvergangenheit wollt ich was robustes mit dem ich auch mal in Parks, Street oder größere Sprünge fahren kann. So bin ich dann schlußendlich zum Remedy gekommen. Seit dem ist es mit der Lernkurve steil bergauf gegangen. Ich bin sehr viel gefahren, da mir das Rad einfach unendlich viel Spaß macht und habe stetig versucht was zu optimieren (Bremstechnik, Stand im Bike, Ellbogen raus, Fahrwerk, vorausschauendes Fahren etc.). Ein Schüßelerlebnis für mich war die Abkehr von der Routine am Hometrail in Richtung Auslotung des persönlichen Limits. Das hat mir soviel gebracht neue Situtation (Drops/Steilabfahrten/Wurzelstufen .etc) kontinuierlich zu üben, dass ich viel Routine aufgebaut habe. Was mir halt schon sehr geholfen hat, war mein gutes Gleichgewichtsgefühl und zu wissen in welchen Situationen man das Gewicht wohin verlagern muss. Was ich auch jedem empfehlen kann sind Streettouren zu machen und auf vielen Stufen samt Absätzen und kleinen Drops zu üben. Das bringt einen am Trail echt weiter. :daumen:
Das war immer meine Winterbeschäftigung, sobald kein Schnee lag. Echt geil, weil es unendliche Möglichkeiten zum Kreativsein gibt.

Aber das wichtigste kommt zum Schluss: die mentale Komponente! Skateboardfahren war immer die Visualisierung der Tricks im Kopf. Wenn man vor jeder Anfahrt den Gedanken hat den Trick zu schaffen, tut man sich viel leichter. Durch solche Erfolgtsmomente baut man Vertrauen in das Sportgerät (Bike oder Skateboard) auf und kann sich somit kontinuierlich verbessern. Natürlich kann das Denken genauso in die falsche Richtung führen, was bei mir voriges Jahr in Saalbach in einem gebrochenen großen Zeh resultierte. Übermut und negative Gedanken wegen Verletzungen sind nie gut. Man muss wissen, wo seine Grenzen liegen. Ab und zu gehören diese aber auch überschritten, damit man besser wird. Aber alles immer Step by Step. Ich bin mittlerweile so weit, wenn ich mir nicht zu 100% sicher bin, dass ich eine Situation meistern kann, diese auch nicht mache. Das muss man auch lernen! Natürlich hilft Kopf ausschalten und einfach machen auch sehr oft. :lol:

In Summe bringt einen ständiges Üben und Freude am Biken weiter. Das treibt mich seit Jahren an und hilft mir sehr den Kopf frei zu bekommen. Das beste ist, wie es beim Skaten und Biken ist, wenn man am Abend im Bett liegt und sich denkt: Geil, die Stelle/den Trick habe ich heute geschafft und somit voller Endorphine ist. Dieser Zustand treibt mich, seit ich Extremsport betreibe, an und ich bin süchtig danach. :D
 
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Noch was wichtiges: Ich habe leider keinen Biker in meiner Umgebung. Deshalb hab ich mir so gut wie alles selber beibringen müssen. Youtube-Videos und ständiges Üben haben mir auch sehr geholfen.
 
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😂😂😂😂😂
wir haben ja petra(name von der redaktion geändert, weil wenn sie das liest dann haut sie mich)

Petra geht snowboarde und bricht sich den knöchel
Petra geht wandern und bricht sich das handgelenk
Petra geht Surfen und hat ne gehirnerschütterung
Petra geht downhill fahren macht nen Salto über den lenker um dann gegen den nächsten Baum zu rennen




Wenn sie dabei ist passiert nur ihr was und keinem sonst 🙈
Man muss ihr aber zugestehen das sie das ein oder andere Mal schon mehr Eier gezeigt hat als wir kerle 😁
 
@JensDey: Nein! Gott sei Dank ist meine Kahnbein-Pseudoathrose mit Knochentransplantation aus dem Oberschenkelknochen inkl. Blutgefäße ins Handgelenk sehr gut verheilt. 🙏😱 Ein bisschen weniger kann ich das operierte abbiegen. Das stört mich aber nicht. Meine Verletzungshistorie vom Skaten und vom Biken ist schon sehr lang. Lass mir dadurch aber nicht meinen Spaß und die Freiheit am Extremsport nehmen. 😌 Das gehört leider dazu.
 
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