Lesen und verstehen können und wollen kann man auch lernen: es ging darum eine Line als (gut/ leicht) fahrbar einzustufen, wenn nur die Schwierigekeiten auslässt.
Wieso reagierst du auf etwas, wo du selber überhaupt nicht angesprochen warst und du selber noch in keinem Park warst? Langeweile?
Es gibt in manchen Parks strecken, die machen auch durchaus Spaß, auch wenn man (noch) nicht (große) Sprünge machen will. Das sind eben subjektive Entscheidungen, die jeder für sich fällen sollte.
Warum sollte man aber deshalb auf die ganze Line verzichten und immer die gleichen "Anfängerlines" fahren? Gerade die breiten, totgeshapten Lines können eben auch viele zumindest langsam fahren. Hohe Geschwindigkeiten mit Sprüngen sind auch nicht mein Ding und so sind für mich viele derartige Strecken etwas fad, deshalb fahre ich solche Lines auch selten. Aber mal in der früh zum lockeren warmfahren, abends zum "ausrollern" oder bei schlechtem Wetter können die ja trotzdem brauchbar sein.
Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass sich manche über hohe Sprünge und weite Gaps trauen, aber bei einem Wurzelfeld wissen sie dann nicht mehr, wie sie weiter kommen. Auf der DH-Strecke am Geißkopf haben wir während des Fahrtechnikcamps einige zugeschaut, bei denen hat man sofort gesehen, dass sie eigentlich keine gute Fahrtechnik haben, aber sich mit dem Downhiller eben vieles trauen und das Rad macht es auch mit. Sollten diese dann auch alle nur auf den geshapten Lines fahren?
MTB lebt auch von der enormen Vielfalt. Deshalb ist es legitim, dass man sich auch an anderen Disziplinen rantasten/reinschnuppern will. Manche kommen auf den Geschmack und wollen mehr, andere merken eben, dass es für sie nichts ist und lassen es dann wieder oder manche fahren einfach nur ab und zu gerne solche Strecken als Abwechslung, ohne besonders gut/ambitioniert sein zu wollen/müssen.
Wenn manche damit protzen wollen, wie einfach für sie die Strecke war, weil sie nur die geshapte Line ohne Obstacles gefahren sind, ja mei, sollen sie halt. Mich beeindrucken solche Menschen nicht damit.
Mich nerven auch oft andere Menschen in sämtlichen Situationen. Ich verstehe es auch, wenn man im Bikepark von gewissen Menschen genervt ist, vor allem, wenn sie nur auf sich schauen.
Aber wer was wie zu fahren hat, haben doch nicht andere zu entscheiden. Wenn es um sicherheitsrelevante Dinge geht, dann sollte man sie darauf ansprechen, klar (auch hier gilt, Schwächere haben Vorrang und nur weil einer langsam fährt heißt das nicht, dass er dort nicht fahren darf). Aber ansonsten sind Bikeparks doch dafür gemacht, Spaß (den jeder für sich anders definiert!) zu haben und sich im "abgesicherten Umfeld" rantasten und weiterentwickeln zu können. Wenn gegen motorunterstützte Fahrer gemotzt wird, weil sie auf einem Weg nicht ohne blockierten Hinterrad runter kommen, dann ist der Aufschrei groß. Im Bikepark sprechen jetzt die selben Leute anderen die Erlaubnis ab, sich auf den Lines ihrer Wahl aufhalten zu dürfen, weil diese ihrer Meinung nach nicht in adäquater Weise abgefahren wird.
Sorry, dass ist in meinen Augen Heuchelei. Deshalb auch der Wink mit der Toleranz!