Arc8 Extra Air im Test: Luftig-leichtes Enduro-Bike mit Slider-Hinterbau

Arc8 Extra Air im Test: Luftig-leichtes Enduro-Bike mit Slider-Hinterbau

Mit seinem auffälligen Slider-Hinterbau und dem geringen Gesamtgewicht sticht das Arc8 Extra aus der Masse hervor. Dazu wiegt der Carbon-Bolide trotz 160 mm Federweg gerade einmal 13,4 Kilogramm. Wie sich das Enduro-Bike aus der Schweiz in der Praxis schlägt, klärt unser Test.

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Arc8 Extra Air im Test: Luftig-leichtes Enduro-Bike mit Slider-Hinterbau

Wie gefällt euch das Arc8 Extra Air mit seinem Slider-Hinterbau?
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage eines Nicht-Ingenieurs: Flex-Hinterbauten müssten doch das Ansprechverhalten verschlechtern, oder?
Ich würde eher vermuten, dass es besser wird, zumindest theoretisch. Denn: Der Hinterbau als solches ist eine Feder und Federn haben kein Losbrechmoment. Lager schon. Allerdings muss man die Federwirkung des flexenden Hinterbaus natürlich bei der Fahrwerksabstimmung berücksichtigen.
Ich bin allerdings auch bloß Strippenkasper und zudem noch Fahrwerkslegastheniker.
 
Habe mir ein Extra II als leichtes Alleskönner-Enduro aufgebaut. Coil-Dämpfer, Mullet vorne nur die 160er Gabel und paar leichte Komponenten - landet bei 12,5 kg und kann so ziemlich alles. Für den Bikepark oder für schwerere Fahrer wären sicher dickere Reifen noch ein Muss, und der Stauraum im Unterrohr passt wirklich nur seeehr knapp für Pumpe, Schlauch und Tool; aber hey: momentan für mich fast konkurrenzlos in der Kategorie leichtes Enduro. Das Innenlager ist tatsächlich sehr tief, aber für versierte Fahrer oder mit kurzen Kurbeln kein echtes Problem. Wenn man danach auf ein "normal" hohes Innenlager umsteigt, fühlt sich das stelzig an...





PS: Ich fahre Größe S bei 176 cm und finde es einen tollen Kompromiss aus handlich und laufruhig. In M wäre es für mich wohl ein "Ballerbock".
 
Ich würde eher vermuten, dass es besser wird, zumindest theoretisch. Denn: Der Hinterbau als solches ist eine Feder und Federn haben kein Losbrechmoment. Lager schon. Allerdings muss man die Federwirkung des flexenden Hinterbaus natürlich bei der Fahrwerksabstimmung berücksichtigen.
Ich bin allerdings auch bloß Strippenkasper und zudem noch Fahrwerkslegastheniker.

Ist schon richtig. Es kommt noch drauf an, wie stark die Streben vorgespannt sind - eine stark verspannte Konstruktion könnte dann wie eine Federvorspannung wirken. Das sind sie beim Extra II allerdings kaum (etwa 3-5 mm wenn man die Sitzstreben löst), und die abschmierbare Linearführung trägt ihr übriges bei, dass das Heck (zumindest in meinem Fall mit Coil Dämpfer) absolut butterweich anspricht.
 
Sehr cool. Und ich versuche mit Ach und Krach, mein SC Hightower auf 14kg runter zu kriegen, damit es auch ausgedehnten Runden in den Alpen mit reichlich Höhenmeter besser taugt. Ich zweifle grad an meiner Wahl ....
 
Ich würde eher vermuten, dass es besser wird, zumindest theoretisch. Denn: Der Hinterbau als solches ist eine Feder und Federn haben kein Losbrechmoment. Lager schon.
Bis zu dem Punkt geb ich Dir Recht, aber die Linearführung ist ja ein reibungsbehaftetes (Linear-)Lager. owohl verspannung durch flexpivots seiten- und vertikalkräfte verursachen reibung. Ob die jetzt höher oder niedriger als mit wälzlagern in rockerlinks sind vermag ich nicht zu beurteilen. Beides beruht aber auf der gleichen physik. Wälz- und reine Gleitreibung treten auf und haben Losbrechtkräfte
 
Habe mir ein Extra II als leichtes Alleskönner-Enduro aufgebaut. Coil-Dämpfer, Mullet vorne nur die 160er Gabel und paar leichte Komponenten - landet bei 12,5 kg und kann so ziemlich alles. Für den Bikepark oder für schwerere Fahrer wären sicher dickere Reifen noch ein Muss, und der Stauraum im Unterrohr passt wirklich nur seeehr knapp für Pumpe, Schlauch und Tool; aber hey: momentan für mich fast konkurrenzlos in der Kategorie leichtes Enduro. Das Innenlager ist tatsächlich sehr tief, aber für versierte Fahrer oder mit kurzen Kurbeln kein echtes Problem. Wenn man danach auf ein "normal" hohes Innenlager umsteigt, fühlt sich das stelzig an...





PS: Ich fahre Größe S bei 176 cm und finde es einen tollen Kompromiss aus handlich und laufruhig. In M wäre es für mich wohl ein "Ballerbock".

Bei der ersten Vorstellung wurde ja auch geschrieben, daß diese Bauart mit dem Slider und den Flexstreben eine sehr hohe Steifigkeit des Hinterbaus erfordert, was wohl das im Test beschriebene Fahrverhalten ("eher kein sattes Fahrgefühl, verspringt gerne in Offcamber-Sektionen") erklären würde.

Wie ist da dein Eindruck?
 
Das Last Tarvo kostet 4399€.
Das Extra 3654€.
Da ist noch ordentlich Spiel dazwischen.😄
Und wenn du ein Händler deines Vertrauen hast, gibt der dir sicherlich, auch nochmal etwas Rabatt auf das Frame-Kit. Auch wenn ich über 3000€ Scheine, zu viel, zum Kaputt machen finde, würde ich konstruktionsbedingt, wahrscheinlich auch eher zum Tarvo tendieren.

Schön ist das Extra ja, am Ende zählt aber das Fahrwerk.

Mal was anderes.
Seit wann kann man wieder direkt bei Arc8 bestellen.
Hat wohl mit den Händlern nicht so gut funktioniert?
An ein Arc8 Bike zukommen, war für mich zumindestens damals, schon ein Krampf.
Finde ich gut, wenn Arc8 jetzt wieder selbst verkauft.🙂👍
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Last Tarvo kostet 4399€.
Das Extra 3654€.
Da ist noch ordentlich Spiel dazwischen.😄
Und wenn du ein Händler deines Vertrauen hast, gibt der dir sicherlich, auch nochmal etwas Rabatt auf das Frame-Kit. Auch wenn ich über 3000€ Scheine, zu viel, zum Kaputt machen finde, würde ich konstruktionsbedingt, wahrscheinlich auch eher zum Tarvo tendieren.

Schön ist das Extra ja, am Ende zählt aber das Fahrwerk.

Mal was anderes.
Seit wann kann man wieder direkt bei Arc8 bestellen.
Hat wohl mit den Händlern nicht so gut funktioniert?
An ein Arc8 Bike zukommen, war für mich zumindestens damals, schon ein Krampf.
Finde ich gut, wenn Arc8 jetzt wieder selbst verkauft.🙂👍
Preise ARC / Last: Bin beim ARC von den angegebenen 8k€ für ein Gesamtbike ausgegangen.
Ein Tarvo mit Fox Factory, GX Transmission, EX 511 und der einfach fantastischen Bike Yoke Revive kommt auch auf ca. 8k€.
Inwieweit mit dann das ARC-Cockpit wichtig ist, muss ja jeder selber entscheiden.
 
Ach hätte ich nur ein rad unter 14kg dann könnte ich auch alles damit machen.
Is vielleicht besser so. Sonst fährst Du den Altissimo noch dreimal hoch. Denk doch bitte auch an den damit einhergehenden erhöhten Verschleiß der Karre bei dem Mehr an Downhill. Bleib lieber bei dem groben Aluklotz. Hast damit außerdem immer ne Ausrede, sollte doch einer mal schneller sein :).
 
Die Reifen sind doch keine schlechten Reifen. Ansich genau die Reifen die serienmäßig da drauf gehören…also auf ein Leichtenduro.

Und wenn man sich die Pro`s anschaut,
  • geringes Gesamtgewicht
  • agiles und direktes Fahrverhalten
  • generiert richtig viel Geschwindigkeit
  • einzigartiges Hinterbau-Design,
dann sind ansich alle Vorteile, die wirklich Vorteile sind, nur auf die Reifen zurückzuführen. Also andere Reifen und das Rad hätte weniger bis keine Vorteile mehr und nur Nachteile.

G.:)
Naja, wenn es leicht ist, weil es die labilen Reifen hat, dann ist es erstmal nicht unbedingt ein leicht-Enduro.
Ja, ich weiß, das ist überzogen und auch teilweise falsch. Natürlich ist der Rahmen sehr leicht. Aber es ist jetzt auch keine krasse Sensation. Ein entsprechendes Last liegt beim Rahmengewicht sehr ähnlich, ganz klassisch mit Wippe.
Viele Bikes der Klasse haben Assagai DD, oder Conti DH drauf. Das sind rund 1300+g Reifen. Und ganz ehrlich, wenn man ein 160mm-170mm standesgemäß bewegt, dann hält wesentlich weniger auch nur bis zur dritten Kurve (ganz abgesehen von der Performance bei Grip und Dämpfung). (Und der Meinung bin ich bei meinen nicht einmal 75 kg.)
Wenn ich also rund 700g mehr für die "richtigen" Reifen drauf rechne, dann wiegt es auch schon klar über 14kg.
Worauf ich raus will:
Das auf den ersten Blick sensationell niedrige Gesamtgewicht wird eher durch eine teils grenzwertige Ausstattung erreicht (insbesondere Reifen), als über das tatsächlich niedrige Rahmengewicht.
Beispiel (für mich ein nahe liegendes als Transition-Fahrer): ein aktueller Patrol Carbon-Rahmen, mit dem die Firma eher Marketing als Bomb proofed machen würde, als leicht, wiegt mit regulärer Wippe und richtigen Lagern statt flexstays keine 500g mehr. Das ist deutlich weniger Mehrgewicht als bei dem komischen Arc8 mit den halben CC-Reifen¹ geschönt wird.

(¹ Spaß am Rande: Ich hatte zuletzt überlegt ein Down Country Bike aufzubauen. Die Bereifung wäre identisch zum ARC8 :lol: )
 
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Frage eines Nicht-Ingenieurs: Flex-Hinterbauten müssten doch das Ansprechverhalten verschlechtern, oder?
Kurze Antwort:
Ja, definitiv. Gleitreibung ist größer als Rollreibung, vor allem wenn noch seitliche Belastungen dazu kommen. Dichtungen und deren deutlich höhere Anforderungen bei den Gleitschienen gegenüber Kugellagern tragen ihr übriges bei.
(Und Spoiler: nein sie werden die höheren Anforderungen auch nicht dauerhaft erfüllen, wenn man niemand hat, der mit Zahnbürste und Ölkännchen hinterher fährt. Sie wären die ersten und slider am mtb sind alles nur nicht neu.)
 
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Schwerere Reifen bekommt man bei diesem Bike locker über eine andere Wahl der Komponenten wieder rein. Laufräder, Kassette, Kurbel.
 
Sehr cool. Und ich versuche mit Ach und Krach, mein SC Hightower auf 14kg runter zu kriegen, damit es auch ausgedehnten Runden in den Alpen mit reichlich Höhenmeter besser taugt. Ich zweifle grad an meiner Wahl ....

Alles quatsch! Besser Du lässt Dir von @525Rainer erklären, dass beim Biken das Gewicht des Materials egal ist. Also egal ob 10kg, 15kg, 20kg, 50kg - alles gleich gut. Bei >20kg wird es dann sogar gemütlich!
 
Naja, wenn es leicht ist, weil es die labilen Reifen hat, dann ist es erstmal nicht unbedingt ein leicht-Enduro.
Ja, ich weiß, das ist überzogen und auch teilweise falsch. Natürlich ist der Rahmen sehr leicht. Aber es ist jetzt auch keine krasse Sensation. Ein entsprechendes Last liegt beim Rahmengewicht sehr ähnlich, ganz klassisch mit Wippe.
Viele Bikes der Klasse haben Assagai DD, oder Conti DH drauf. Das sind rund 1300+g Reifen. Und ganz ehrlich, wenn man ein 160mm-170mm standesgemäß bewegt, dann hält wesentlich weniger auch nur bis zur dritten Kurve (ganz abgesehen von der Performance bei Grip und Dämpfung). (Und der Meinung bin ich bei meinen nicht einmal 75 kg.)
Wenn ich also rund 700g mehr für die "richtigen" Reifen drauf rechne, dann wiegt es auch schon klar über 14kg.
Worauf ich raus will:
Das auf den ersten Blick sensationell niedrige Gesamtgewicht wird eher durch eine teils grenzwertige Ausstattung erreicht (insbesondere Reifen), als über das tatsächlich niedrige Rahmengewicht.
Beispiel (für mich ein nahe liegendes als Transition-Fahrer): ein aktueller Patrol Carbon-Rahmen, mit dem die Firma eher Marketing als Bomb proofed machen würde, als leicht, wiegt mit regulärer Wippe und richtigen Lagern statt flexstays keine 500g mehr. Das ist deutlich weniger Mehrgewicht als bei dem komischen Arc8 mit den halben CC-Reifen¹ geschönt wird.

(¹ Spaß am Rande: Ich hatte zuletzt überlegt ein Down Country Bike aufzubauen. Die Bereifung wäre identisch zum ARC8 :lol: )
Kann ich mich nur anschließen!

Mein Patrol (Größe M) aktuell mit 170/170 mm wiegt inkl. der 38er, DHX2 und Cushcore vorne wie hinten 14 kg glatt. Und mit dem Ding brauchst weder bergab noch bergauf irgendwelche Kompromisse eingehen 😁
 
Damit ist das Last Tarvo seinen Titel des leichtesten Endurobikes los😱

Ob das Arc8 auch hält, also im standesgemäßen ATSM Einsatz? Das heißt volle Downhill-Freigabe. Bei noch 200g weniger als das Last (in vergleichbarer Rahmengröße). Ich bin gespannt.

Schick sieht es aus, leicht ist es auch und preislich fair.
 
Würde mir optisch sehr gefallen und endlich mal wieder ein Enduro, bei dem aufs Gewicht geachtet wird. Wippender Hinterbau klingt aber nicht gut :-/
 
Kurze Antwort:
Ja, definitiv. Gleitreibung ist größer als Rollreibung, vor allem wenn noch seitliche Belastungen dazu kommen.
Du wärst überrascht, wie smooth sich das anfühlt.
Ist natürlich auch ein Stück weit dem Flex geschuldet.
Das Extra, hat darüber hinaus jetzt Schmiernippel.
Was rumschlagern wird, ist der Hinterbau.
Wenn man es rollen lässt, wird die Rechnung grob aufgehen, wenn einer aber oft die Hinterbremse zieht und ordentlich in Kurven reinrutscht, wird der zarte Hinterbau, schnell an seine Grenzen kommen.
Ich würde das gerne mal in Slow Motion sehen.

Achso, wie sich der Hinterbau beim bremsen versteift, wurde im Test auch nicht gesagt.
Mit einer Intend Gabel zusammen, führt das zu einem sehr unharmonischen Fahrgefühl zwischen Front und Heckt.
 
Mir gefällt es optisch sehr gut, auch der Ansatz mit Linearführung. Ich bin‘s aber leider noch nicht gefahren.

Bzgl. Reifen: Im Forum liest es sich immer so, als würden alle nur Double Down in ultrasoft fahren. Klar super Grip, aber für‘s Enduro (selber dem Berg hoch) too much.

Bzgl. 14kg und Alpen. Habe dieses Jahr mein S16 mit 15,5kg über die Alpen gebracht, das geht schon :-) Nur bei Tragepassagen wünscht man sich ein deutlich leichteres Bike ;-)
 
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