Aufbau eines MTB als sog. "Zwitter"

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Hallo Zusammen!

Ich bin neu hier (seit heute) und mich beschäftigt seit geraumer Zeit ein Thema.

Ich habe mir einen MTB Rahmen zugelegt (Astro Alu Hardtail Rahmen, 20 Zoll, gebürstet) und möchte mir damit was aufbauen, einen sog. "Zwitter".

Das heißt alles bleibt wie bei einem normalen MTB, aber die Reifen sollen dünne Rennradreifen werden. Fahrradkuriere fahren damit öfters mal rum.

Wer von euch hat damit Erfahrung? Wer kann mir sagen, wo ich mal ein paar Bilder im Netz sehen kann, um Anschauungsmaterial zu erhalten?

Eignen sich auch schmale MTB-Felgen oder müssen es 26 Zoll Rennrad bzw. Triatholon Felgen sein? Wie sieht es dann aber mit dem Einsatz von V-Brakes aus? Fragen über Fragen, ich weiß.

Vielleicht kennt ja jemand ein Forum, wo genau ein solches Thema behandelt wird.

Und wie so oft, es sollte nicht die Welt kosten, zumal der Rahmen ja nichts besonderes ist und es ja "nur" ein Zweitrad werden soll.

Bin für jede Antwort dankbar.

Gruß
 
google mal nach den schwalbe kojak. das sind sehr schmale slicks. ob die allerdings auf deinen laufradsatz passen kann ich dir nicht sagen. das sollte aber raus zu kriegen sein wenn du weisst was für einen lrs du hast. v-brakes reichen für deine zwecke völlig aus. besorg dir doch noch einen zweiten lrs mit vernünftiger geländebreifung zum shreddern durchs gelände am we.
 
am besten wärs, wenn du dir 1 1/4 breite reifen zulegst, die kannste dann nämlich mit normalen schläuchen fahren.
 
ich würde es auch noch als singlespeed aufbauen. damit ist man in da city nicht viel langsamer. und es gibt keine kettenklemmer wenn du mal verfolgt wirst :D
 
Wenn du ein mahnendes Beispiel sehen willst, schau in den Anhang. Das sind 1" Reifen, die passen auf normale schmale MTB Felgen. Tria passt normalerweise nicht mit den Bremsen, da 571 statt 559.
Sieht aber meist scheize aus und ist auch nicht so pannensicher wie dickere Reifen. Außerdem brauchst du eine neue Kassette und ggf. Kurbel, damit es auf der Straße wirklich Spaß macht. In Kurven wird es aber nie spaßig sein, da zu wenig Innenlagerhöhe.
 

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am besten wärs, wenn du dir 1 1/4 breite reifen zulegst, die kannste dann nämlich mit normalen schläuchen fahren.

Genau.
Und dann am besten noch 180er Kurbeln.
Macht in Kurven besonders Spaß...
MTB "brauchen" normalerweise >50 mm, weil es ansonsten mit der Tretlagerhöhe wieder nicht stimmt.
Das gibt in Kurven schöne Schleifgeräusche, besonders mit "doppelten" clickies u. 175 mm Kurbeln.
Und wenn Fahrradkuriere mit sowas rumfahren...wen interessierts.
Die fahren so einen Mist, weil sie sich evtl. von ihrem Hungerlohn nix Besseres leisten können...:lol:
Meiner Meinung nach ein eher sinnfreies Projekt...aber jeder wie er mag.
 
Genau.
Meiner Meinung nach ein eher sinnfreies Projekt...aber jeder wie er mag.

Seh ich auch so. Kombiniert die Nachteile eines RR gekonnt mit den Nachteilen eines MTB.
Wenn man schon was zwittermäßiges will, dann am ehesten sowas wie das Cannondale Bad Boy oder halt gleich ein 28"-Cross/Fitness-Bike. Kostet am Schluss wahrscheinlich weniger und funktioniert besser, als lauter Notlösungen zusammenzuwürfeln...
 
nennt sich dann wohl speedbike - such mal nach sowas, dann wird dir gehilft.

ab und an kaufe ich mal solchermaßen umgerüstete MTB´s wo solche Glatzen drauf sind - Schwalbe dies, Schwalbe das etc.
die kommen direkt ab ;)
nur eine Frage der Zeit bis du dein Rad wieder verkaufst und jemand anders die Reifen runterreißt :D ;)

Kauf dir doch noch ein 28-Zöller, fände ich besser - hab sowas aber selber nicht.
Ich fahre Männerreifen überrall :cool: :p

OK, auf einem ist ein Schwalbe Marathon XR (ca. 1.9" oder 2.1") aber von sowas dünnem bin ich weggekommen, wenn man einmal nur einen leichten Waldweg hat ist das nichts.
Aber wenn du magst habe ich auch noch irgendwo normalbreite Schwalbe -Glatzen rumliegen oder vieleicht Conti GP 1" (ca. 25mm) - wie Rennradreifen
 



Ich hab für mein MTB einen zweiten Satz Reifen selber aufgebaut, also MTB Naben genommen und 28'' Rennradfelgen eingespeicht Passt bei mir mit Rahmen und Gabel. Ich benutze es hauptsächlich um kleinere Strecken von Ort zu Ort zu fahren. Macht schon einen gewaltigen Unterschied, allerdings kommt es aufgrund der MTB Geometrie nicht an Rennradgeschwindigkeiten ran. Finde aber trotzdem, dass es sich rentiert, wenn man keine Probleme mit Einspeichen hat.
 
Also erst mal vielen Dank für die zahlreichen Hinweise. Werde mich jetzt mal langsam dem Thema weiter im Internet nähern und dann mal sehen, was es letztendlich wird.

Wer noch was weiß oder links kennt, ruhig mitteilen. Ich bleibe hier am Ball und nehme alles dankenswerter Weise auf.

Gruß
 
Ich fahre 26 x 1.0 " Slicks schon seit einigen Jahren. Vornehmlich Conti Grand Prix. Empfehlenswert erscheinen mir bei derart schmalen Reifen auch sehr schmale Felgen, in meinem Falle aktuell Mavic XC 717. Als Schläuche setze ich Latex Tria Schläuche mit 571'er Maß ein. Luftdruck 6 bar für normale Straße und 8 bar auf Bahnen.

Vorzugsweise benutze ich diese Reifen allerdings bei völlig ungefederten MTB. M. E. nach ist das fast völlig problemlos fahrbar. Allerdings ist es richtig, dass man bei Kurvenfahrten mit dem Pedal aufsetzen kann. Das ist eine Sache der Übung solches zu vermeiden.
 
Hallo

So in die Richtung wollte ich mit meinem Hardtail auch mal.... hab es dann im ersten Anlauf nur auf 1.6er Slicks gebracht...



Dann bin ich aber als alter Biker davon abgekommen und hab dann wieder artgerechte Bereifung (1,95er Psychos) drauf geschnallt... wobei auf reiner Asphaltjagt sind die Slicks echt genial. Keine Frage



MTB ist MTB und kein RR... liegt aber auch nur an der Einstellung...

Nen Fully mit Schmalspurbereifung ist glaube ich verboten und wenn nicht dann sollte es das sein.
 
So in die Richtung wollte ich mit meinem Hardtail auch mal.... hab es dann im ersten Anlauf nur auf 1.6er Slicks gebracht...
Das kannst du im Prinzip vergessen, da 1.6 nicht annähernd an 1.0 herankommt. Ich hatte auch mal die Hutchinson Top Slick Gold 1.2. Hört sich nach geringem Unterschied zu 1.0 an, ist aber etwas völlig anderes im direkten Vergleich.

Es dürfte klar sein, dass man aus einem MTB kein RR machen kann, aber man kommt schon sehr nahe heran. Und man braucht nur ein paar Reifen und Schläuche. 1.0 Slicks sind für Straße und Bahn sehr gut geeignet; Gelände oder auch nur ein etwas schlechterer Weg ist ein absolutes no go. Wie mit einem Rennrad auch. Zu beachten ist allerdings, dass neuere Hochkammer-Rennradfelgen doch um einiges haltbarer sein dürften als leichte MTB Felgen.

Alternativ fahre ich noch Supermoto, auch wieder völlig anders.
 
@yukoio: du erwähntest die supermotos? wie sind deine erfahrungen mit diesen reifen? habe mir vor kurzem ein hardtail für die feierabendrunde aufgebaut, die, da ich meist keine große ortskenntnis habe(montagearbeit),größtenteils auf asphaltierten radwegen stattfindet. zufällig entdeckte trails verschmähe ich natürlich auch nicht... meine derzeit montierten schwalbe big jim light sind auf asphalt einfach zu unkomfortabel und auf schotterpisten supernervös. jetzt liebäugele ich jedenfalls mit den supermotos(2,35"),bin mir aber meiner sache nicht sicher:(
 
@Yukio

Geb ich Dir auf voller Breite Recht. Hab ja schließlich auch schon nen Rennradl unterm Hintern gehabt. Geringer als 1.6 ging erst mal nicht, wegen der Felgenbreite... weitere schmaler Rüstungen scheiterten dann schlicht an der inneren Einstellung meinerseits ;) Ich kann einfach nicht an einem Waldweg vorbeifahren :D

Zu guter letzt: Liegt mir die Optik von MTBs mit Schmalspurbereifung einfach nicht. Da fehlt mir was.

War auch nur als Beispiel gedacht... Nicht das man fleißig schmal rüstet und dann doch wieder auf Breit-Pusche zurück rüstet. So kanns auch gehen
 
wie sind deine erfahrungen mit diesen reifen?
Der Supermoto ist -gelinde gesagt- sehr speziell. Ich definiere ihn als Reifen, der die Federung im ca. 15 mm Bereich ersetzen kann, niedriger Luftdruck -2,5 -3 bar- vorausgesetzt.

Die Fahreigenschaften sind sehr laufruhig, da der Reifen so gut wie kein Profil besitzt. Aber eins kann man ganz klar sagen, Nässe und Schotter mag der Reifen überhaupt nicht. Insbesondere Schotter oder Sand auf glattem Untergrund. Dann wird der Reifen gemeingefährlich. Reine Schotterwege sind so gerade akzeptabel, setzen aber Vorsicht und ein gewisses Fahrkönnen voraus.

Trails ohne Laub sind eigentlich ganz gut befahrbar. Sehr belaubte Wege sind wiederum eher eine Rutschpartie. Von Wurzeln durchzogener Untergrund würde ich aber meiden oder mich nicht auf den Grip des Reifen verlassen.

Solange es trocken ist, ist alles machbar; Grip darf man aber von dem Reifen nicht erwarten. Seine Stärke liegt ganz eindeutig in seinem sehr großen Volumen und dem damit einhergehenden Komfort.

@daywalker71
Ich fahre insgesamt drei verschiedene extrem andersartige Reifen (-sorten).
1.0 Slicks
2.35 Supermoto
Conti Vertical 2.3 oder Conti Mountain King 2.4
Drei verschiedene Reifen, drei verschiedene Eigenschaften, drei verschiedene Anwendungen. Alles zusammen geht leider nicht. Ich favorisiere jedoch die Philosophie: ein Fahrrad, viele Möglichkeiten.
Mit dem Aussehen bei schmalen Reifen komme ich ganz gut zurecht. Meine Rahmen sind klein und filigran.
 
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N'abend again

Feiner Erfahrungsaustausch :daumen: Nur wenige haben so direkte Vergleichsmöglichkeiten und können diese dann auch noch gescheit zum User transportieren. Weiter so.

Ich hab halt festgestellt das die reine Strasse nix für mich ist, daher HT auf leichtes Gelände abgestimmt und das BigHit für den Spaßbetrieb.

Hast mir aber mit dem Vertical einen kleinen Tip aufgetan für's VR am Biggi.

Weiter so...
 
Also ich bin mit meinem Rennmountainbike, um es mal so zu nennen, eine Waldautobahn mit leichtem Schotter gefahren. Ich sags dir ganz ehrlich, mit 1'' Reifen hast du da keinen Spaß. Sobald du einen geringfügig größeren Kieselstein voll oder nur halb mit dem Vorderrad anfährst, dann versetzt's dich schon spürbar. Schlaglöcher gingen zu meiner Überraschung sogar relativ problemlos, aber wie gesagt, Spaß machts nicht. Wenn du über solche Wege fahren willst brauchst du schon 1,6'' Reifen, und dann kannst du auch gleich die dicken 2,x'' drauflassen, denn nennenswerten Agilitätszuwachs gibts nur unter 1,4''. Aber dann halt ohne Schotterweg.
 
hi,

ich bin während meinem erasmus-jahr in spanien (damals konnte ich schlecht meinen ganzen fuhrpark mitnehmen) ganz gut mit ritchey tomslick 1,4" auf dem cannondale hardtail zurechtgekommen. die hatte ich auf nem zweiten lrs den ich dabei hatte.
probleme mit kurvenfahren oder dergleichen gab es nicht; bin einmal sogar ne große runde mit der lokalen radsportgruppe mitgefahren, die hatten alle ihre renner dabei :D

hasta luego,
greg
 
gibt es eigentlich semi slicks>2,1 zoll ? früher habe ich mit denen gute erfahrungen gemacht. außer den antiquierten von ritchey und irc ,jeweils in 2,1 zoll, habe ich aber im netz nichts gefunden:confused:
 
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