Baron 2,3 / Minion F 2,5 / Swampthing 2,3 im Herbst?

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Ich habe das Luxusproblem, mich entscheiden zu müssen, welcher der o.g. Reifen für den Herbst und den schneefreien Teil des Winters am Besten auf welche Felge darf.

Zur Info vorab: die Reifen sollen auf ein Fully mit 160mm Federweg, und im Sommer fahre ich vorne Onza Ibex 2,4 und hinten Maxxis Ardent 2,4.

Den Baron habe ich in 2,3 Zoll mit Faltkarkasse mit 760g gewogen, den Swampthing mit 1-Ply-Drahtkarkasse und 60a Mischung mit 780g, und den Minion F mit EXO Faltkarkasse mit 840g. Vom Gewicht her sind sie also nicht weit auseinander. Aber was im matschigen Wald zählt sind ja nicht die letzten Gramm, sondern der Grip.

Welchen Reifen würdet Ihr (aus Erfahrung nach Möglichkeit) vorne, welchen hinten aufziehen?
 
Swampthing vorne, Minion F hinten.

Der Swampthing macht vorne alles mit, auf hartem Untergrund ein wenig vorsichtiger sein beim bremsen (im Vergleich zum Minion F). Sonst ohne Tücken und richtig gut wenns feucht und/oder tief ist.
Minion F hinten weils ein bisschen leichter rollt und kurvenstabil ist. Wird schneller zusetzen im Schlamm als der Swampthing, ist aber hinten kein Drama.
 
Nassgrip mag ja vieles sein. Auf Wurzeln rutschen wohl alle 60a und 42a gleich weg. Auf felsigem Untergrund ist 42a sicher ein Vorteil, bei lockerem Boden kann 60a von Vorteil sein. Musst du mal schauen, was auf dem Reifen draufsteht - soweit mir bekannt, hat Maxxis immer noch 60a, 42a (SuperTacky), 40a (SlowReezay) oder 3C, was alles geschichtet ist.

Abseits der Mischung macht halt das Profl die Musik. Der Swampthing hat für nasse Verhältnisse den Vorteil des offenen Profils, kombiniert mit einer runden Karkasse und gleichverteilten Stollen. Er krallt deswegen richtig gut, wenn der Boden locker oder uneben ist. Auf einer glatten Fläche hat er natürlich weniger Auflagefläche als ein Minion F der dickere, kompaktere Stollen hat.
Beim Kurvenfahren würde ich das Verhalten gutmütig beschreiben, die seitlichen Stollen knicken nicht leicht weg, so hast du in der Schräge noch viel Toleranz. Er hat natürlich nicht die kompakt stehenden Außenstollen des Minion F, mit denen du auf trocken Untergrund wie auf Schienen um die Kurven kommst.

Ist aber natürlich alles Geschmackssache - ich bin die ganze Saison mit Swampthing 2,5 2ply in 60a auf dem DHler in allen Wetterlagen gefahren, und hatte damit keine Sorgen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Der Nachteil des Swampthing im Trockenen ist geringer als der Nachteil des Minion F im Nassen.
 
Ich bin das Schlammding ja letzten Winter schon am Vorderrad gefahren, aber überwiegen im Trockenen und zwei mal auf Schnee. Im Trockenen fand ich ihn angenehm unauffällig, wie Du schon sagst. Er rollte auch nicht wirklich schlecht. Im Schnee war er schlecht einschätzbar, denn welcher Reifen ohne Spikes greift da schon, wenn eine Eisschicht drunter ist... Es ist übrigens definitiv ein 60a Reifen, habe gestern Abend noch mal nachgesehen. Und die 1-Ply Karkasse beim 2,35er ist glaube ich schlecht vergleichbar mit der sehr Seitenwand-stabilen 2-Ply des 2,5ers. Da kannst Du allein schon mit deutlich niedrigerem Luftdruck viel mehr Grip generieren.

Ich tendiere derzeit zu Swampthing vorne und Baron hinten. Volumen haben sie ja beide leider recht wenig, aber immerhin ähnlich viel. Der Minion F ist zwar auch nicht der Dickste, aber er wäre dennoch höher, als die beiden anderen Kandidaten. Und hinten dicker als vorne hatte ich letztens, als ich den Baron vorne mal kurz getestet habe, das sieht eher ulkig aus...

Weitere Meinungen bitte, auch wenn ich immer mal vor mich hin sinniere. Ist ja eine Diskussion, kein Monolog ;-)
 
Also ich bin letzten Winter den Swampthing 2.35 1Ply vorne und den Highroller 2.35 1Ply gefahren. Wenn es Eis gibt, hilft nur ein Spike, der kann aber alles andere unter Winterbedingungen schlechter. Den Highroller habe ich eh gehabt und gegen die Laufrichtung gefahren. Hat auch super funktioniert und kommt diesen Winter wieder drauf. Mir reicht im Winter der 2.35 in 1Ply, da der Untergrund weich ist und der Reifen lieber etwas tiefer einsinken sollte um Gripp zu bekommen (Wenn man DH im Schlamm fährt eventuell anders, ich nutze es als Tourenbereifung).

Den Minion F fahre ich im Sommer vorne und auch hinten viel, ist aber ehr ein Trockenreifen, der sich je nach Untegrund (Lehm, klebriger Untergrund) schnell zusetzen kann. Würde ich nicht nutzen im Winter. Baron kenne ich nicht.
 
Nimm vorne den Baron oder den Swampthing, aber nicht den Minion (Profil) und hinten einen der drei, nach belieben. Wenn du nicht den 42a Swampthing nimmst hat der Baron in allen Lebenslagen (bis auf sehr tiefen Matsch) mehr Grip. Außerdem verhält sich der Baron auf festen Böden am Vorderrad "zahmer" als der Swampthing.


grüße,
Jan
 
Das würde bedeuten, vorne den Baron, hinten den Swampthing. So habe ich´s gestern schon aus Langeweile montiert, hihi... Dann teste ich diese Kombination am Wochenende erst mal, und freue mich bis dahin auf weitere Meinungen. Noch kann ich ja jederzeit die Schlappen wieder wechseln, wenn jemand massive Argumente gegen die o.g. Variante hätte.

Vielen Dank für die bisherigen Antworten, bisher hat Keiner werbegetriebenen Müll geschrieben, sehr sympatisch!
 
Wenn Du die Reifen sowieso hast probiers doch einfach aus. Auf die Aussagen von anderen kann man zur Reifenwahl idR eh nur bedingt was geben wenn man den der die Aussage trifft und seinen Fahrstil nicht kennt.
Bei den 3 Reifen ist der einzige wirklich große Unterschied zwischen Baron/Swampthing und Minion am Vorderrad. Der Minion hat nen relativ geschlossenes Profil und geht bei losen+schmierigen Böden relativ schnell zu. Baron und Swampthing liegen relativ nah zusammen.

Einfach mal rumprobieren und eigene Erfahrungen sammeln.

Grüße,
Jan
 
Hallo,

wieso kommt man auf die Idee, den Minion F bei eventuell matschigen Untergrund (die Rede war von Herbst) einzusetzen ?
Der ist sowas von unbrauchbar dann!
Der HighRoller ist da besser aber hat natürlich keine Chance gegen den Baron oder Swampthing.
 
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