Beast Ed30 nach einem Jahr gebrochen

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CR nehmen verkaufen. ALU Felgen kaufen und gut ist. Von den richtig hart ballernden Leuten fährt niemand freiwillig Carbon. DT471 511, NEWMAN SLA30 usw. sind eigentlich immer zu empfehlen. Carbon gibts bei mir nur noch am Rahmen.
 

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Re: Beast Ed30 nach einem Jahr gebrochen
Carbon gibts bei mir nur noch am Rahmen.
Ich habe hier dokumentierte 24901km auf Carbonfelgen. Es gab keine Probleme oder Ausfälle. Ich verstehe die Aufregung hier nicht.

... man schnell mal Stürzt oä ...
... dann sollte man statt dem Bierglas doch besser einen Plastikbecher nehmen.

Und dann rechnest die Kräfte auf eine sehr kleine Stelle aus.
In einem anderen Thread ist man nicht in der Lage auszurechnen um wieviel % sich die Kraft auf dem Pedal reduziert, wenn man von einem 22er auf ein 20er Kettenblatt wechselt. Du kommst hier mit so einer krassen Aufgabe für die sogar ich erstmal im Buch nachblättern müßte.
 
Schmolke sind die Lenker die ich seit gut 25 Jahren fahre. Oder Renthal beim Moped. Wenn man sie sinngemäß nutzt halten sie da auch ewig. Was sie nicht mögen ist z.B. falsche Behandlung beim Einbau.

Daß Teile schwer wie ein Panzer nicht kaputt gehen sollte naheliegend sein, wenn es wie bei Syntace scheinbar hochwertig & entsprechend hochpreisig gebaut sind. Da ist für mich bis dahin nichts Außergewöhnliches dran.
Sowohl die Vector-Lenker als auch die P6-Stützen waren immer bleischwer.

Es ist weniger der Punkt wie leicht Schmolke ist, sondern mehr wie schwer Syntace bei den Teilen im Vergleich. Sie haben ja schließlich auch immer leichte Vorbauten gehabt, da auch Skepsis?
Renthal ist beim letzten Test auch als erstes gebrochen :D
Und schraub mal Deinen Schmolke an ein DH-Bike und mach ein paar Abfahrten und Sprünge… ach, stimmt. Da ist er ja nicht für freigegeben :rolleyes: Du vergleichst einen XC-Lenker gewichtsmäßig mit einem Lenker, der für DH freigegeben ist, ohne dabei Haltbarkeit und Freigaben zu berücksichtigen. Das führt zu nichts. Der Renthal Fatbar Carbon wiegt satte 8 Gramm weniger als der Syntace, hat aber auch wirklich nicht den Ruf, der haltbarste zu sein. Da sind die 8 Gramm von Syntace wirklich gut investiert!
 
Vielleicht etwas übertrieben? 220 Gramm für einen 740 mm Lenker ist durchaus ein guter Wert, denke ich.

Stand der Technik ist das eher Anfang 2000. Da wog der Easton MonkeyLite Carbon in 711mm auch irgendwas um den Dreh. Setzt man das in Relation nicht wirklich spannend.
Spannend finde ich da auch eher daß dann scheinbar viele Leute eher Vertrauen in Alu-Lenker haben, die kaum schwerer als der Carbon-Syntace sind. Da hätte ich dann wirklich Angst vor.

Der Renthal Fatbar Carbon wiegt satte 8 Gramm weniger als der Syntace, hat aber auch wirklich nicht den Ruf, der haltbarste zu sein. Da sind die 8 Gramm von Syntace wirklich gut investiert!

Schmolke hat die Lenker in verschiedensten Versionen, wieso sollte man damit nicht springen dürfen? Wenn einer den Vermerk findet, ich sehe ihn nicht: https://www.schmolke-carbon.com/product/mtb-enduro-lowriser/
Ist auch nur ein Beispiel. Gibt ja einige Firmen die Lenker in dem Gewichtsbereich anbieten & die man auch nutzen kann.
Man muß sich bei so Zeug halt immer genau überlegen, was der Kram alles können soll & entsprechend wählen. Was aber definitiv stimmt ist der Punkt, daß man Vertrauen in den Kram haben muß. Ist das nicht gegeben raubt es vollständig den Spaß am Fahren.

Von welchem Test sprichst du bzgl. Renthal? Link ist in so Fällen immer sinnvoll. "Ruf" sagt mir so auch nix, wäre dem so? Renthal ist seit Ewigkeiten im MX und hat da wissentlich einen hervorragenden Ruf.
 
Stand der Technik ist das eher Anfang 2000. Da wog der Easton MonkeyLite Carbon in 711mm auch irgendwas um den Dreh. Setzt man das in Relation nicht wirklich spannend.
Spannend finde ich da auch eher daß dann scheinbar viele Leute eher Vertrauen in Alu-Lenker haben, die kaum schwerer als der Carbon-Syntace sind. Da hätte ich dann wirklich Angst vor.



Schmolke hat die Lenker in verschiedensten Versionen, wieso sollte man damit nicht springen dürfen? Wenn einer den Vermerk findet, ich sehe ihn nicht: https://www.schmolke-carbon.com/product/mtb-enduro-lowriser/
Ist auch nur ein Beispiel. Gibt ja einige Firmen die Lenker in dem Gewichtsbereich anbieten & die man auch nutzen kann.
Man muß sich bei so Zeug halt immer genau überlegen, was der Kram alles können soll & entsprechend wählen. Was aber definitiv stimmt ist der Punkt, daß man Vertrauen in den Kram haben muß. Ist das nicht gegeben raubt es vollständig den Spaß am Fahren.

Von welchem Test sprichst du bzgl. Renthal? Link ist in so Fällen immer sinnvoll. "Ruf" sagt mir so auch nix, wäre dem so? Renthal ist seit Ewigkeiten im MX und hat da wissentlich einen hervorragenden Ruf.
Bei dem Schmolke sprechen wir aber nicht mehr von 100g weniger Gewicht als ein Syntace Vector Carbon ;) Zudem hat der eine Gewichtsbeschränkung, auch in der „stärksten“ und damit schwersten Version. Lass den Lenker mal ~170g mit 780 mm Breite und max. Gewicht wiegen, das sind höchstens 50g Ersparnis und - wie schon geschrieben - durchaus immer noch ein Unterschied: Gewichtsbeschränkung und „nur„ Enduro-Freigabe vs. keine Beschränkungen.

Ein Renthal wurde meines Wissens in einer Freeride-Ausgabe getestet. Wann? Puh, 2015 oder so? Anschließend haben sie keine Lenker mehr zum Test geschickt… ;)

Edit: https://www.mtb-news.de/forum/t/carbonlenker-renthal-oder-raceface.891361/post-15953195
Das habe ich auf die Schnelle gefunden. Ist aber nicht das erste und einzige Bild eines gebrochenen Renthal-Lenkers, das ich im Forum oder selbst gesehen habe…
 
Nein, ich habe doch welche hier. Sind für 110kg gebaut (keine Angst, die wiege ich nicht, das ist dann meine Reserve!) und beide Lenker haben bei 800mm 140g +/-5g.
Sind es halt 80g Unterschied zur Katalogangabe bei Syntace, mehr als 50% Aufschlag bei deutlich geringerer Breite.
Und, wie gesagt: Bei den Vorbauten (aus Alu) sind die Syntace-Gewichte jahrelang Referenz gewesen. Welche Stabilität am Lenker nützt mir etwas wenn der Vorbau die Kraft nicht ebenso weitergeben kann?

PS: Ob 2015 für die Produkte von heute noch relevant ist? Aber gut, fürs Vertrauen ist das nicht zuträglich.

Die Frage ist, wie auch hier, für mich eine Vertrauensfrage die sich besser beantworten läßt, wenn man weiß (oder vom Hersteller sinnig erklärt bekommt) warum & wieso ein Teil kaputt geht.
Bei der Bike gab es z.B. immer wieder mal bewußte Überlast-Tests. Aber nicht, wie man denken würde, auf der Strecke. Sondern z.B. mit 10Nm geklemmt statt mit 4Nm wie erlaubt (beispielhaft, kenne die Zahlen nicht mehr). Solche Vergewaltigungen nehmen speziell Leichtbauteile einem sehr übel, auch wenn sie im Alltagsbetrieb sonst genauso stabil oder stabiler sind wie Teile mit diversen Opferlagen.
 
Schade, dass Schmolke keine Lenker zu den Dauertests der BIKE geschickt hat ;)
Es ist richtig, dass ein leichter Lenker alleine nichts nützt; das hat der letzte BIKE-Test von Lenker-Vorbau-Kombis gezeigt, bei denen die Leichtbau-Vorbauten von Newmen und PRO schlapp gemacht haben, obwohl der ~160g-Lenker (allerdings “nur“ mit 725 bzw. 740 mm Breite) hielt.
Die Vorbauten von Syntace hielten übrigens allen Misshandlungen der Tests stand - genau so wie die Lenker :) Die BIKE hat den Syntace Vector Carbon in 780 mm übrigens mit 199 g gewogen.

Ich muss gestehen, dass ich lieber 60g mehr durch die Gegend fahre und ziemlich sicher sein kann, dass das Ding reichlich Reserven mitbringt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Vergleichen "fehlen" ja seit Jahren sehr viele der vermeintlich interessanten Hersteller. Sowohl in Tests als auch in den Workshop-Katalogen. Schon schade, war mal anders :ka:

Woher hast du die Info, dass Vorbauten von Syntace die Kraft nicht weitergeben können?

Habe ich nirgends geschrieben. Nur um die Dimensionierung geht es. Wenn die Vorbauten gewichtstechnisch bei der Musik sind & zur absoluten Spitze gehören, oft sogar absolute Vorreiter waren (F99 damals z.B.), dann fragt man sich wie es bei der Dimensionierung der Lenker zu so großen Diskrepanzen zur Konkurrenz kommt.
Die Vorbauten waren in einigen Versionen ja auch nicht bocksteif oder unfehlbar, da war nicht mehr Fleisch dran als nötig.

Ich muss gestehen, dass ich lieber 60g mehr durch die Gegend fahre und ziemlich sicher sein kann, dass das Ding reichlich Reserven mitbringt!

Reichlich? Nein, wenn ich überall "reichlich" Reserven durch die Gegend fahre habe ich das falsche Rad für meinen Zweck ausgewählt.
Hochgerechnet müßte ein XC-Hardtail so 15kg wiegen. Braucht kein Mensch.
 
Wo gehobelt wird...

Ich bin einer dieser 100+ kg Fahrer die auch mal etwas rabiater unterwegs sind.
Es gibt kein LRS der ewig hält.

Klar, auf den Hometrails die man schon 150 mal gefahren ist, kennt man die sauberste Linie. Wenn man in einem fremden Gebiet ist - Urlaub, Bikepark, etc., passiert das doch jeden von uns, dass man einen Sprung mal nicht ganz schafft, weil man einfach blind abgezogen hat oder die Landung ist doch in einem Steinfeld. In einer Senke in die man reinpusht ist plötzlich eine große Wurzel etc. Im technischen Gerumpel sind die Beine einen Moment zu langsam und das HR nimmt einen großen Stein mit. Da lässt sich ein Durschlag nicht immer vermeiden.

SyntaceW33i -> Nach 6 Wochen HR-Narbe gebrochen und Felge musste neu eingespeicht werden.
Newmen SL EG30, 32 Loch -> Felgenring nach einem halben Jahr durch.
Reserve HD30 Carbon LRS -> Speichenriss nach 4 Wochen. Felgenringe sind aber top und haben schon ordentlich auf die Mütze bekommen.

Luftdruck 1,9bar VR & 2,1bar HR. DD Karkasse.

Ich sehe einen LRS mittlerweile auch einfach als Verschleißteil, bin aber noch auf der Suche nach dem "ultimativen" LRS. :lol:
 
Wo gehobelt wird...

Ich bin einer dieser 100+ kg Fahrer die auch mal etwas rabiater unterwegs sind.
Es gibt kein LRS der ewig hält.

Klar, auf den Hometrails die man schon 150 mal gefahren ist, kennt man die sauberste Linie. Wenn man in einem fremden Gebiet ist - Urlaub, Bikepark, etc., passiert das doch jeden von uns, dass man einen Sprung mal nicht ganz schafft, weil man einfach blind abgezogen hat oder die Landung ist doch in einem Steinfeld. In einer Senke in die man reinpusht ist plötzlich eine große Wurzel etc. Im technischen Gerumpel sind die Beine einen Moment zu langsam und das HR nimmt einen großen Stein mit. Da lässt sich ein Durschlag nicht immer vermeiden.

SyntaceW33i -> Nach 6 Wochen HR-Narbe gebrochen und Felge musste neu eingespeicht werden.
Newmen SL EG30, 32 Loch -> Felgenring nach einem halben Jahr durch.
Reserve HD30 Carbon LRS -> Speichenriss nach 4 Wochen. Felgenringe sind aber top und haben schon ordentlich auf die Mütze bekommen.

Luftdruck 1,9bar VR & 2,1bar HR. DD Karkasse.

Ich sehe einen LRS mittlerweile auch einfach als Verschleißteil, bin aber noch auf der Suche nach dem "ultimativen" LRS. :lol:

Vielleicht fährst du einfach sch...!

😅✌️ Nicht mein ernst, aber auf so eine Materialschlacht hätte ich keine Lust!

Ich fahr aber auch nicht so derb, dass mir sowas passieren könnte.

🏳️‍⚧️🏴‍☠️🏳️‍🌈
 
LOL carbon Rahmen ist bei mir jetzt auch durch war grad radeln. Dann wird’s nächste viellezmal Alu. Dieses doofe Geröll …
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Wo gehobelt wird...

Ich bin einer dieser 100+ kg Fahrer die auch mal etwas rabiater unterwegs sind.
Es gibt kein LRS der ewig hält.

Klar, auf den Hometrails die man schon 150 mal gefahren ist, kennt man die sauberste Linie. Wenn man in einem fremden Gebiet ist - Urlaub, Bikepark, etc., passiert das doch jeden von uns, dass man einen Sprung mal nicht ganz schafft, weil man einfach blind abgezogen hat oder die Landung ist doch in einem Steinfeld. In einer Senke in die man reinpusht ist plötzlich eine große Wurzel etc. Im technischen Gerumpel sind die Beine einen Moment zu langsam und das HR nimmt einen großen Stein mit. Da lässt sich ein Durschlag nicht immer vermeiden.

SyntaceW33i -> Nach 6 Wochen HR-Narbe gebrochen und Felge musste neu eingespeicht werden.
Newmen SL EG30, 32 Loch -> Felgenring nach einem halben Jahr durch.
Reserve HD30 Carbon LRS -> Speichenriss nach 4 Wochen. Felgenringe sind aber top und haben schon ordentlich auf die Mütze bekommen.

Luftdruck 1,9bar VR & 2,1bar HR. DD Karkasse.

Ich sehe einen LRS mittlerweile auch einfach als Verschleißteil, bin aber noch auf der Suche nach dem "ultimativen" LRS. :lol:
@crusard probier mal die chromag phase / ba30 (fahre sie in kombi vorne/hinten/mullet), bin knapp über 100kg, DD ohne inlay und teils mit tiefem luftdruck unterwegs. hometrails würde es auch exo karkasse tun, wie du sagst, vor ein paar wochen am SES enduro bei und im wallis sieht die welt aber ganz anderst aus mit kanten und schlägen…unterdessen über 1 1/2 jahre in betrieb und keine macken mit der felge! vielleicht ist es ein versuch wert! die syntace war auch ein thema mit dem laufradbauer, er meinte aber ziemlich klar dass die chromag mehr mitmacht.
 
Da der Thread zum neuen "Carbon vs Alu, egal, man kriegt eh alles kaputt" Thread mutiert ist, erlaube ich mir ein Interview mit Michi Grätz (Newmen) zum Thema Prüfstandards zu verlinken:
https://www.mtb-news.de/news/interview-michi-graetz-newmen-sinn-pruefnormen/Wer sich die Zeit nimmt, alles zu lesen, wird auch eine m.E. ziemlich realistische Meinung zum Thema Felgen/Teile zerstören finden. Zusammengefasst: das Gewicht des Fahrers ist nicht so wichtig.
 
Da der Thread zum neuen "Carbon vs Alu, egal, man kriegt eh alles kaputt" Thread mutiert ist, erlaube ich mir ein Interview mit Michi Grätz (Newmen) zum Thema Prüfstandards zu verlinken:
https://www.mtb-news.de/news/interview-michi-graetz-newmen-sinn-pruefnormen/Wer sich die Zeit nimmt, alles zu lesen, wird auch eine m.E. ziemlich realistische Meinung zum Thema Felgen/Teile zerstören finden. Zusammengefasst: das Gewicht des Fahrers ist nicht so wichtig.

Mag sein, dass ich da etwas Ahnungslos bin, aber es kommt mir so vor als müsste man das "Rad" ständig neu erfinden. MTBs gibt es in der Form ja schon seit Jahrzehnten und man sollte doch aus der Erfahrung raus, wissen was geht und was nicht.

Wenn jedes Jahr das neue Produkt irgendwie besser sein muss, kann doch der ganze Prozess nicht stimmen ( !? )
 
MTBs gibt es in der Form ja schon seit Jahrzehnten und man sollte doch aus der Erfahrung raus, wissen was geht und was nicht.
Seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten erforschte Dinge sind für die Fahrradindustrie immer wieder eine Neuheit und eine völlige Überraschung. Ein gutes Beispiel sind z.B. und zu diesem Thread passend: Laufräder.

Dieselben Laufradbauer, die einem vor wenigen Jahren noch eine Felge mit 21C für ein MTB beweihräuchert haben, empfehlen diese Breite jetzt für Rennräder. Für MTB muss es doch noch viel breiter sein. Genau diese Laufradbauer sitzen und saßen doch schon immer an der Quelle. Es gab schon immer breite Felgen zu kaufen. Warum haben genau diese Laufradbauer nicht schon vor Jahren gemerkt, dass eine überbreite Felge viel toller zu fahren ist? Was stimmt mit genau diesen Laufradbauern nicht?
 
Seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten erforschte Dinge sind für die Fahrradindustrie immer wieder eine Neuheit und eine völlige Überraschung. Ein gutes Beispiel sind z.B. und zu diesem Thread passend: Laufräder.
Du vergisst, dass Fahrräder speziell in Deutschland eher als störendes Gerät galten, das man eher übel als wohl benutzte, weil man grade kein Auto hatte. Infolgedessen hatten die Leute vor Ankunft des MTB ein sehr abgeneigtes Verhältnis zum Fahrrad und wenn einer mal eins um 250 Mark kaufte, tendierten einige schon zum Kopfschütteln, über dessen horrende Investition für ein Teil, das man halt mal verwenden müsste, wenn kein Auto da war.
Man sieht diese Einstellung heute noch sehr gut speziell in Deutschland, wo einfach Radler auf der Straße nur im Weg umgehen und daher gefälligst auf den 1 Meter breiten Radweg abhauen sollen, mit dessen 100 90° Kurven pro Kilometer und den er sich dann mit den Fußgängern teilen muss, die 25 km/h langsamer als er selbst sind.
In so einem Klima hätten Radl Bauer sofort die Bude dicht machen können, wenn sie Forschung betrieben hätten.
Dieselben Laufradbauer, die einem vor wenigen Jahren noch eine Felge mit 21C für ein MTB beweihräuchert haben, empfehlen diese Breite jetzt für Rennräder. Für MTB muss es doch noch viel breiter sein. Genau diese Laufradbauer sitzen und saßen doch schon immer an der Quelle. Es gab schon immer breite Felgen zu kaufen. Warum haben genau diese Laufradbauer nicht schon vor Jahren gemerkt, dass eine überbreite Felge viel toller zu fahren ist? Was stimmt mit genau diesen Laufradbauern nicht?
Als dann die Leute das MTB plötzlich auch als Artikel, mit dem man seine eigene Persönlichkeit ausdrücken kann erkannten, stieg die Nachfrage nach Rädern.
Das war vor ca. 35 Jahren und damit hielt auch erstmals in der Breite die Möglichkeit bei Radl Bauern Einzug, ernsthaft zu forschen.
Es gab ein Sprachrohr, das Bike Magazin, das 1989 auf den Plan getreten ist, und das Leuten, die neue Trends setzen wollten, eine Plattform bot. Die vermutlich schon länger im stillen Kämmerlein diskutierten Zweifel über Laufräder könnten plötzlich öffentlich diskutiert werden, dank höheren Umsatz, was dann 2010 auch immer mehr im Internet geschah und erstmals konnten neue Ideen umgesetzt werden.
Es war nicht mehr unabdingbar, auf über Jahre bewährte Konstruktionen zurück zu greifen, es konnte neues kreiert werden. Sinn und Unsinn über breite und schmale Laufräder hielt Einzug.
Bevor das MTB Einzug hielt, wurde halt verwendet, was 1817 schon vorhanden war und kein Risiko mit sich brachte. Bis 1987 ca.
Achtung: ich will aufs Prinzip anspielen, die Jahreszahlen sind nur Pi mal Daumen geschrieben. Aber ums zusammenzufassen:
Weil das Fahrrad über 170 Jahre keinen wirklich interessiert hat, wurde in Deutschland eben 170 Jahre gepennt, was das Zeug hielt und lieber über "die spinnigen Amerikaner" gemotzt als sich neuem aufzuschließen. Und dann dauern eben Entwicklungen eine gewisse Zeit. Die breiten Laufräder wurden bereits um 2010 einigermaßen populär. Noch ein Hinweis: Ich arbeite nicht bei der Bike und die zahlen mir auch nichts. Es ist einfach eine Tatsache, dass es die erste Zeitschrift war, die logisch und professionell testete und dem MTB enorm Popularität in Deutschland verschafft hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mag sein, dass ich da etwas Ahnungslos bin, aber es kommt mir so vor als müsste man das "Rad" ständig neu erfinden. MTBs gibt es in der Form ja schon seit Jahrzehnten und man sollte doch aus der Erfahrung raus, wissen was geht und was nicht.

Wenn jedes Jahr das neue Produkt irgendwie besser sein muss, kann doch der ganze Prozess nicht stimmen ( !? )
Du übersiehst, dass die Entwicklung (egal von was) überwiegend als Evolution zu sehen ist. Du kannst also kaum die Zwischenschritte auslassen. Größere Sprünge oder Neuheiten sind nur sehr selten zu finden. Es wird also nichts "neu" erfunden, sondern in der Gesamtheit weiter entwickelt.

Was du auch übersiehst, die die inzwischen sehr starke Diversifizierung der MTB-Spielarten. Ende der 80er Jahre hat es "MTB" gegeben, und mit dem Rad bist du "Uphill", "Downhill", "Enduro" und "Trail" gefahren. Inzwischen gibt es unzählige Bikekategorien (wenn auch zählbare Wettbewerbsformate), aber selbst da gibt es Interpretationsmöglichkeiten. Und das ist genau das, was Michi Grätz bemängelt. Er will halt klar definierte Lastenhefte und Testprozeduren festlegen, so dass jeder weiß, was hinter Testszenario XY zu verstehen ist. Das hat nichts mit "neu erfinden" zu tun, sondern von Präzisierung. Und wie wichtig das wäre, sieht man eben an diesem Thread. Wenn die Testszenarien und Lastenhefte klar definiert wären, wären auch so schwammige Begriffe wie "Enduro-taugliche Felge" kein Thema mehr. Das ist ja genau der Graubereich, der hier so auffällt, weil eine Felge versagt, wo andere meinen, dass die laut Werbung halten müsste. Und dann wären auch solche aussagen wie "Laufrad XY hält ewig" und der nächste schreibt "bei mir war der LAufradsatz XY genauso wie alle anderen nach einem Jahr durch" Vergangenheit. Dann könnte man nämlich schreiben, "bei mir hält ein Laufradsatz nach Spezifikation Z maximal 1 Jahr", und jeder könnte dann Schlüsse für sich daraus ziehen.

Wegen "neu erfinden". Gibt's schon ab und zu. Schau mal, was Charlie Cunningham und Jacquie Phelan in den 80er für Bike gefahren haben. Sieht verdammt genau so aus wie diese "neumodischen" Gravelbikes.
 
LOL carbon Rahmen ist bei mir jetzt auch durch war grad radeln. Dann wird’s nächste viellezmal Alu. Dieses doofe Geröll …
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Find ich immer wieder geil, daß solche Beispiele gebracht werden, die wohl nur durch extreme Einschläge entstanden sein können, bei denen jedes andere Material mindestens genauso oder noch schlimmer zerschellt wäre.
 
Find ich immer wieder geil, daß solche Beispiele gebracht werden, die wohl nur durch extreme Einschläge entstanden sein können, bei denen jedes andere Material mindestens genauso oder noch schlimmer zerschellt wäre.
Es hat einen Stein vom Trail hochgeschleudert. Mehr nicht.. die Protektoren könnte man durchaus stabiler designen. Nächstes mal pack ich mir so einen Rockguard dran. Alu wäre halt ne Delle schätze ich.
 
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