Beast Ed30 nach einem Jahr gebrochen

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Damit ist der Tiefpunkt erreicht!

Wir Maschinenbauer haben alle ein paar Semester „studiert“ und haben einfach keine Ahnung. Es ist eine brotlose Kunst.
Wäre ich mal Heilpraktiker in Wochenendausbildung geworden.
Wernn Du Maschinenbauer bist, hast Du wahrscheinlich mehr als ein paar Semester studiert, sondern alle, die nötig waren. Darauf wollte fuelex mit seiner Bemerkung raus.
 
Ich habe schlicht meine Zweifel, dass die Darstellung des Schadens so stimmt, da Ursache (Einschlag auf dem Felgenhorn) und Folge (Bruch des Felgenkörpers) eine deutliche Sprache sprechen.

Das Argument das keiner von uns ausser dem TE bei dem Vorfall dabei gewesen ist, hast du mehrfach wiederholt. Allerdings DU warst es auch nicht. Dennoch stellst Du dich parteiisch auf die Seite des Herstellers. Eigentlich sollte man doch von seinem LR Bauer des Vertrauens erwarten, das er zwichen Kunden und Hersteller steht. Bzw wenn er denn bei Dir gekauft hätte (was ich nach deinem Auftreten hier niemals tun würde) sich sogar für den Kunden beim Hersteller einsetzt.
Nur an Hand der Bilder kann man auch nur Vermutungen aufstellen. Möglich ist hier viel. Da kann auch vorab schon etwas angeknackst gewesen sein, ohne das es bemerkt wurde. Ohne gründliche Untersuchung alles Spekulation und auch dann ist es erst einmal nur eine Theorie.

Und "Crash Replacement" bezieht sich normalerweise auf ein ausserhalb des für den Einsatzzweck üblichen Ereigniss. Aber nichts was im normalen Betrieb auftritt. Das Werbeversprechen von Beast ist ganz klar gebrochen oder irreführend.

Wer einen Premiumpreis verlangt, der muss auch Premium Qualität und Service abliefern. Reisserische Werbeversprechen die nicht gehalten werden gehören nicht dazu. Wie Premium Service geht hat ja We Are One bewiesen. Oder auch andere Hersteller wie Santa Cruz.

Und selbst wenn der Kunde vielleicht nicht im Recht sein sollte, kann man immer noch Kulanz walten lassen. Ich bin sicher nicht der einzige hier, der nach dem Vorfall erst einmal die Finger von einem Beast LRS oder Beast Felge lässt.
 
Und selbst wenn der Kunde vielleicht nicht im Recht sein sollte, kann man immer noch Kulanz walten lassen. Ich bin sicher nicht der einzige hier, der nach dem Vorfall erst einmal die Finger von einem Beast LRS oder Beast Felge lässt.
Bin hier voll bei Dir. Ich bin einer derjenigen, die nach diesem Thread sicher kein Beast Fan mehr ist und stünde bei mir ein neuer LRS an, würde ich um diesen Hersteller einen großen Bogen machen. Denn er ignoriert einen sehr wichtigen Punkt bei der Sache: Im Zweifel für den Angeklagten.
Es ist schon haarsträubend, wie Beast hier darauf herumreitet, dass der Kunde beweisen muss, den LRS nicht über den vorgesehenen Gebrauch belastet zu haben. Für den Kunden absolut ein Ding der Unmöglichkeit.
Und das weil man absolut keine Kulanz walten lassen will und auch im Rahmen der Gewährleistung noch Kohle einstreichen will.
Vermutlich bleibt dem TE nichts anderes übrig, als das Crash Replacement zu bezahlen. Aber das wird Beast im Endeffekt teurer zu stehen kommen, als die 370 Euro, die es für das Crash Replacement einstreichen wird. Und das ist richtig so.
 
Also jetzt ohne in die Spekulation zum Schaden an der Felge mit einsteigen zu wollen, aber vielleicht kann mir mal jemand erklären, worin jetzt der Mehrwert dieses 2000€ Laufradsatzes gegenüber einem schnöden Newmen Alu SL A 30-LRS liegt, der kaum schwerer ist und den man für ein Drittel des Preises bekommt. Ganz ohne Provokation gefragt, ich würd's wirklich gerne wissen.
Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Beast-Felge wirklich wie versprochen deutlich mehr Impact Resistance als die Konkurrenz aufweist und sagen wir mal ne Newmen-Felge bei entsprechendem Einschlag auch die Grätsche gemacht hätte... dann bekomm ich für den Preis einer ED30-Felge im Crash Replacement immernoch 4(!) SL A30 Felgen. bzw. 8, denn Crash Replacement gibt's bei Newmen ja auch. Oder halt fast zwei Carbon SL A30er. Und die sind sogar leichter. Also wo liegt der Mehrwert, der den Aufpreis rechtfertigt? Die Tatsache allein, dass die Dinger in Dresden handgeflochten werden (und schon verdammt gut aussehen, muss man ja sagen), kann's doch nicht sein...
 
Also jetzt ohne in die Spekulation zum Schaden an der Felge mit einsteigen zu wollen, aber vielleicht kann mir mal jemand erklären, worin jetzt der Mehrwert dieses 2000€ Laufradsatzes gegenüber einem schnöden Newmen Alu SL A 30-LRS liegt, der kaum schwerer ist und den man für ein Drittel des Preises bekommt. Ganz ohne Provokation gefragt, ich würd's wirklich gerne wissen.
Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Beast-Felge wirklich wie versprochen deutlich mehr Impact Resistance als die Konkurrenz aufweist und sagen wir mal ne Newmen-Felge bei entsprechendem Einschlag auch die Grätsche gemacht hätte... dann bekomm ich für den Preis einer ED30-Felge im Crash Replacement immernoch 4(!) SL A30 Felgen. bzw. 8, denn Crash Replacement gibt's bei Newmen ja auch. Oder halt fast zwei Carbon SL A30er. Und die sind sogar leichter. Also wo liegt der Mehrwert, der den Aufpreis rechtfertigt? Die Tatsache allein, dass die Dinger in Dresden handgeflochten werden (und schon verdammt gut aussehen, muss man ja sagen), kann's doch nicht sein...
Schwer zu sagen. Das einzige, was ich weiß ist, wo der Mehrwert nicht(!) liegt: im Kundenservice und in der Kulanz.
 
Also jetzt ohne in die Spekulation zum Schaden an der Felge mit einsteigen zu wollen, aber vielleicht kann mir mal jemand erklären, worin jetzt der Mehrwert dieses 2000€ Laufradsatzes gegenüber einem schnöden Newmen Alu SL A 30-LRS liegt, der kaum schwerer ist und den man für ein Drittel des Preises bekommt. Ganz ohne Provokation gefragt, ich würd's wirklich gerne wissen.
Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Beast-Felge wirklich wie versprochen deutlich mehr Impact Resistance als die Konkurrenz aufweist und sagen wir mal ne Newmen-Felge bei entsprechendem Einschlag auch die Grätsche gemacht hätte... dann bekomm ich für den Preis einer ED30-Felge im Crash Replacement immernoch 4(!) SL A30 Felgen. bzw. 8, denn Crash Replacement gibt's bei Newmen ja auch. Oder halt fast zwei Carbon SL A30er. Und die sind sogar leichter. Also wo liegt der Mehrwert, der den Aufpreis rechtfertigt? Die Tatsache allein, dass die Dinger in Dresden handgeflochten werden (und schon verdammt gut aussehen, muss man ja sagen), kann's doch nicht sein...
Mehr ists aber tatsächlich nicht.
Es wäre auch vergebene Liebesmühe, den, der nach einem Mehrwert fragt, einen solchen herbeireden zu wollen.
Auf technischer Ebene (also z.b. Gewicht vs. Haltbarkeit) kann eine Beast ED30 nichts besser als viele günstigere Carbonfelgen.
Wenn, dann kaufst du dieses Produkt, weil es dir wichtig ist, wie und wo etwas gefertigt wird oder wegen der Optik oder dem Image.

Wer glaubt, wegen des höheren Preises ein mit Zahlen begründbares besseres Produkt oder keine kulantere Austauschlösung als 50% Rabatt zu erhalten, wird, wie dieser Fall hier eindrücklich zeigt, enttäuscht werden.

Gruss, Felix
 
Die Tatsache allein, dass die Dinger in Dresden handgeflochten werden (und schon verdammt gut aussehen, muss man ja sagen), kann's doch nicht sein...
Aber Dir ist doch sicher bewusst, dass die arbeitsintensive Fertigung in Deutschland mit Mehrkosten gegenüber der Fertigung in Asien verbunden ist?

Das betrifft doch auch nicht nur Beast, sondern auch Schmolke, Bike Ahead, MCFK usw.

Wenn einem persönlich das den Aufpreis nicht Wert ist, muss man das Produkt ja nicht kaufen.
 
Aber Dir ist doch sicher bewusst, dass die arbeitsintensive Fertigung in Deutschland mit Mehrkosten gegenüber der Fertigung in Asien verbunden ist?

Ja ist mir bewusst. Und ich wollte gerne wissen, ob es darüberhinaus noch einen Mehrwert gibt. Hab von Felix ja auch eine hilfreiche Antwort bekommen. Vielleicht hätte ich aber auch präziser und nach dem Mehrwert von Carbon gegenüber Alu (z.b. einer hypothetischen ED 30 aus Alu) in dem Bereich fragen sollen. Am Rennrad und Gravel versteh ich's ja, am Enduro nicht so ganz. Aber lassen wir das, damit machen wir hier nur ein weiteres Fass auf.
 
Also jetzt ohne in die Spekulation zum Schaden an der Felge mit einsteigen zu wollen, aber vielleicht kann mir mal jemand erklären, worin jetzt der Mehrwert dieses 2000€ Laufradsatzes gegenüber einem schnöden Newmen Alu SL A 30-LRS liegt, der kaum schwerer ist und den man für ein Drittel des Preises bekommt. Ganz ohne Provokation gefragt, ich würd's wirklich gerne wissen.
Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Beast-Felge wirklich wie versprochen deutlich mehr Impact Resistance als die Konkurrenz aufweist und sagen wir mal ne Newmen-Felge bei entsprechendem Einschlag auch die Grätsche gemacht hätte... dann bekomm ich für den Preis einer ED30-Felge im Crash Replacement immernoch 4(!) SL A30 Felgen. bzw. 8, denn Crash Replacement gibt's bei Newmen ja auch. Oder halt fast zwei Carbon SL A30er. Und die sind sogar leichter. Also wo liegt der Mehrwert, der den Aufpreis rechtfertigt? Die Tatsache allein, dass die Dinger in Dresden handgeflochten werden (und schon verdammt gut aussehen, muss man ja sagen), kann's doch nicht sein...
Ein Laufradsatz für ca. 2000€ ist in meinen Augen nicht rational. Das muss man wollen, das muss man geil finden. Es ist sicher die Exklusivität, die schöne Optik, die Manufaktur-Fertigung, der Standort...jeder gewichtet das etwas anders. Bei der simplen Funktion wird es dünn. Die ca.( wenn überhaupt) 200g Gewichtsersparnis, das etwas mehr an Steifigkeit, sind in meinen Augen kein wirklicher Kaufgrund. Das geht auch deutlich günstiger.
 
Wer glaubt, wegen des höheren Preises ein mit Zahlen begründbares besseres Produkt oder keine kulantere Austauschlösung als 50% Rabatt zu erhalten, wird, wie dieser Fall hier eindrücklich zeigt, enttäuscht werden.
Das ist klar ersichtlich hier, wie Du richtig schreibst. Für einen Premium Hersteller bzw. einen der sich damit brüstet aber klar ein Armutszeugnis, denn ich denke andererseits auch nicht, dass 2000 Euro wirklich nur die Kosten abdecken.Da wurde durchaus Geld verdient und es sollte vielleicht von eben solchen Herstellern auch in Erwägung gezogen werden, dass bei der Produktion was schief gehen kann und damit auch Kosten für kulante Entscheidungen abgedeckt werden, notfalls durch einen noch höheren Preis. Andernfalls verspielt Beast seinen Ruf als Premium Hersteller.
Wie bereits oben geschrieben bitte ich zu beachten, dass ich davon ausgehe, dass es nicht die Schuld des TE war, dass das Rad geschrottet wurde. Das setze ich voraus, weil ich mich auch nicht in Spekulationen verlieren will. Und in dem Fall müsste Beast sogar mittels der Gewährleistung den Schaden beheben.
 
denn ich denke andererseits auch nicht, dass 2000 Euro wirklich nur die Kosten abdecken.Da wurde durchaus Geld verdient

Äh, ja. Davon ist auszugehen. Das isn gewinnorientiertes Unternehmen und nicht die Wohlfahrt. Like it or not.

Wie bereits oben geschrieben bitte ich zu beachten, dass ich davon ausgehe, dass es nicht die Schuld des TE war, dass das Rad geschrottet wurde. Das setze ich voraus, weil ich mich auch nicht in Spekulationen verlieren will

Aber genau das tust du doch :ka: Oder auf was beruht eine Annahme wenn nicht auf Spekulation?
 
Äh, ja. Davon ist auszugehen. Das isn gewinnorientiertes Unternehmen und nicht die Wohlfahrt. Like it or not.
Um Gewinn zu machen sollte man aber nicht den Kunden die Zeche zahlen lassen, wenn man Schrott produziert. Um das zu verhindern ist es vielleicht besser 2200 Euro für den Laufradsatz zu verlangen und dann kulant zu sein.
Aber genau das tust du doch :ka: Oder auf was beruht eine Annahme wenn nicht auf Spekulation?
Du verwechselst Voraussetzung mit Spekulation. Ich habe doch klar geschrieben, dass ich bei meiner Argumentation von dieser Idee ausgehe.
Das bringt mit sich, dass meine Aussagen nur dann Bestand haben, wenn die Voraussetzung richtig ist. Was ich nicht weiss und worüber ich eben nicht diskutieren will. Es kann auch anders sein, dann ist das, was ich geschrieben habe für die Tonne.
 
dass bei der Produktion was schief gehen kann und damit auch Kosten für kulante Entscheidungen abgedeckt werden...
Damit sagst du also, dass Beast keine Qualitätskontrolle hat, weil sie ein fehlerhaftes Produkt ausgeliefert haben und oder dass sie das beschädigte Rad nur von weitem angeschaut und einfach Impact draufgepinselt haben?!?

Ich würde es für deutlich wahrscheinlicher halten, dass die Felge vor Auslieferung und vor Ablehnung des Garantie-Austauschs genauer untersucht wurde.
Abgesehen vom eigenen Anspruch (was man denen denke ich schon unterstellen kann), wissen die ja auch was man heutzutage für eine Welle machen kann.
 
Um Gewinn zu machen sollte man aber nicht den Kunden die Zeche zahlen lassen, wenn man Schrott produziert.

Und du meinst nicht, dass du dich mit so ner Aussage etwas weit aus dem Fenster lehnst?

Ich habe doch klar geschrieben, dass ich bei meiner Argumentation von dieser Idee ausgehe.

Ja und mich würd interessieren worauf diese Idee beruht, wenn nicht auf Spekulation. Warst du bei Entstehung des Schadens dabei? Hast du dir die Felge selber mal angeguckt? Oder hast du selbst ähnliche Erfahrungen mit der Felge gemacht?
 
Damit sagst du also, dass Beast keine Qualitätskontrolle hat, weil sie ein fehlerhaftes Produkt ausgeliefert haben und oder dass sie das beschädigte Rad nur von weitem angeschaut und einfach Impact draufgepinselt haben?!?
Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass etwas schief gehen kann. Trotz aller Qualitätskontrolle hat jedes Unternehmen gewisse Defekte bei Produkten. Und wenn man dann den Kunden mit irgendwelchen seltsamen Untersuchungen a speist, weil man Verluste einfahren würde, wenn man kulant wäre, hat man eben diese Eventualitäten nicht berücksichtigt im Preis der Produkte.
Ich würde es für deutlich wahrscheinlicher halten, dass die Felge vor Auslieferung und vor Ablehnung des Garantie-Austauschs genauer untersucht wurde.
Dazu gibt es auch hier in diesem Forum eher widersprüchliche Informationen und da gehen wir wirklich ans Spekulieren, wenn wir darüber diskutieren. Das weiss weder ich, noch weißt Du es sicher.
Abgesehen vom eigenen Anspruch (was man denen denke ich schon unterstellen kann), wissen die ja auch was man heutzutage für eine Welle machen kann.
Leider klaffen öfter Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Wie kongruent diese wirklich sind, kann man am besten in nicht ganz eindeutigen Situationen sehen.
 
Und du meinst nicht, dass du dich mit so ner Aussage etwas weit aus dem Fenster lehnst?
Nein. Wenn ich das voraussetze, was ich klar und deutlich gesagt habe, ist es weder Spekulation, noch mich aus dem Fenster lehnen.
Ich habe aber nicht behauptet, dass diese meine Voraussetzung die Wahrheit ist. Sie ist das Fundament, auf dem ich diskutiere und ich will nicht über die Voraussetzung diskutieren, denn ich denke, da hat keiner von uns die Informationen um das sachlich tun zu können. Und oben habe ich ja ebenso klar geschrieben, dass es auch sein kann, dass alles anders ist und in dem Fall meine Argumentation für die Tonne ist. Es kann auch sein, dass der TE die Felge geschrottet hat. In jedem Fall aber hat Beast den Schuh umgedreht und will dass der Kunde seine Unschuld beweist. Und das gefällt mir überhaupt nicht bei jemandem, der behauptet Premium Qualität zu liefern und dann absolut null Kulanz an den Tag legt.
Ja und mich würd interessieren worauf diese Idee beruht, wenn nicht auf Spekulation. Warst du bei Entstehung des Schadens dabei? Hast du dir die Felge selber mal angeguckt? Oder hast du selbst ähnliche Erfahrungen mit der Felge gemacht?
Einfach eine Voraussetzung, die richtig oder falsch sein kann. Denn wenn ich diese nicht schreibe, verliere ich mich in irgendwelchen sinnlosen Diskussionen darüber, was denn nun Sache ist. Da weiss aber so ziemlich keiner hier im Forum, was wirklich los war.
 
Welche seltsamen Untersuchungen denn??
Siehe die ersten Seiten: Anhand einer kleinen Schrammen am Felgenhorn zu behaupten, dass dieses gegen Steine geschrammt wurde und dann mit irgendwelchen Edding Strichen damit den kompletten Laufrad Kollaps zu begründen. Wenn eine solche Schramme das ganze Laufrad zum kollabieren bringt, ist es mit dessen Struktur wohl nicht so weit her.
 
Leider klaffen öfter Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Wie kongruent diese wirklich sind, kann man am besten in nicht ganz eindeutigen Situationen sehen.
Wie Recht du hast!

Ich denke da an das Video mit Danny MacAskill, wo er den Auftrag hat, die Carbonfelge zu schrotten. Und wie viel er da machen musste, um es zum Versagen der Felge zu bringen. Aber Santa Cruz macht halt bei Defekten wohl sehr viel mehr auf Kulanz, weil sie von ihren Produkten überzeugt sind.

Beast dagegen macht Versprechen, ohne diese sauber zu definieren. Was ist jetzt "Enduro" genau? Damit wären wir wieder bei dem Interview mit Michi Grätz, der definierte Testszenarien gefordert hat.

Niemand wird jemals den genauen Hergang vom Schaden ermitteln können. Eine weitere Variante wäre, dass die Felge vorher schon mal einen heftigen Schlag abbekommen hat, der zu der Macke im Felgenhorn geführt hat, und darüber hinaus auch eine teilweise Delaminierung im Inneren. Das kann ich mir sogar gut ohne Defekt am Reifen vorstellen. Wenn dann ein Impact an die gleiche Stelle kommt, der aber vergleichbar harmlos ist, könnte das der Felge den Rest gegeben haben, weil die schon angeknackst war. Dann hättest du genau die Konstellation Käufer "harmloser kleiner Anschlag" vs. Hersteller "großer Impact nötig".
 
Siehe die ersten Seiten: Anhand einer kleinen Schrammen am Felgenhorn zu behaupten, dass dieses gegen Steine geschrammt wurde und dann mit irgendwelchen Edding Strichen damit den kompletten Laufrad Kollaps zu begründen. Wenn eine solche Schramme das ganze Laufrad zum kollabieren bringt, ist es mit dessen Struktur wohl nicht so weit her.

Naja, also für mich fällt das nicht mehr unter "kleine Schramme" wenn da ne sichtbare Macke mit Materialverlust im Felgenhorn ist. Und es haben hier ja bereits zwei Laufradbauer ihre Einschätzung dazu abgegeben, dass das schon einen ordentlichen Einschlag geben muss, damit das so aussieht. Mir fehlt da die Expertise auf dem Gebiet, also würde ich mal denjenigen vertrauen, die sie haben.

Was mich aber noch interessieren würde - und wenn ich dabei mal den älteren Beitrag hier nochmal raus kramen darf: Wie kommt's denn, dass es in dem beschriebenen Fall in dem Beitrag hieß "kein Problem, nur ein Kratzer" und im Fall des TE die Felge den Geist aufgibt. Für mein ungeschultes Auge sieht der Fall in dem Beitrag von @schnellerpfeil hier nämlich nochmal übler aus.

Das Bild ist von einer Beast GR40. Kunde übersieht beim Überqueren einer Strasse ein schnell herannahendes Auto. Einzige Möglichkeit dem Tod zu entkommen war der Sprung auf so eine barierefrei Bushaltestelle. Das VR hat er noch hoch bekommen, das HR nicht. Vollgas gegen die Kante. Anhang anzeigen 1528947

Nachdem wir das begutachtet hatten, war er ganz irritiert, als ich sagte... einfach weiterfahren. Ist nur ein Kratzer. Das GR40 Horn ist das Gleiche, wie das der XC Felgen.
 
Wenn eine solche Schramme das ganze Laufrad zum kollabieren bringt
Tja, sowas ähnliches hat man nach dem letzten Start der Columbia auch gedacht. Und da waren bestimmt sogar Zu-Ende-Studierte dabei.

Aber ich bin raus. Ich glaube hier hat sich jetzt jeder seine Meinung gebildet.
 
Siehe die ersten Seiten: Anhand einer kleinen Schrammen am Felgenhorn zu behaupten, dass dieses gegen Steine geschrammt wurde und dann mit irgendwelchen Edding Strichen damit den kompletten Laufrad Kollaps zu begründen. Wenn eine solche Schramme das ganze Laufrad zum kollabieren bringt, ist es mit dessen Struktur wohl nicht so weit her.
Um dieses Schadensbild zu bekommen, muss gar keine Schramme am Felgenhorn sein. Das Alufelgen an einem Nippelsitz einknicken, weil sie zu sehr ovalisiert wurden kommt schon mal vor. Ich war auch bisher immer der Erste, dem das beim Service aufgefallen ist. Die Kunden haben das nie bemerkt. Carbonfelgen sind zwar radial viel Steifer als Alufelgen, aber passieren kann das trotzdem bei einer Überlastsituation. Jetzt sagt der Besitzer zwar, das es die nicht gegeben hat, was aber bei der Schramme kaum vorstellbar ist.
Davon mal abgesehen hatte das Laufrad keinen Kollaps. Es war ja offenbar unauffällig, bis der Defekt bemerkt wurde.
 
Um dieses Schadensbild zu bekommen, muss gar keine Schramme am Felgenhorn sein. Das Alufelgen an einem Nippelsitz einknicken, weil sie zu sehr ovalisiert wurden kommt schon mal vor. Ich war auch bisher immer der Erste, dem das beim Service aufgefallen ist. Die Kunden haben das nie bemerkt. Carbonfelgen sind zwar radial viel Steifer als Alufelgen, aber passieren kann das trotzdem bei einer Überlastsituation. Jetzt sagt der Besitzer zwar, das es die nicht gegeben hat, was aber bei der Schramme kaum vorstellbar ist.
Davon mal abgesehen hatte das Laufrad keinen Kollaps. Es war ja offenbar unauffällig, bis der Defekt bemerkt wurde.
Der Besitzer sagt nicht, dass es die Überlastsituation nicht gegeben hat, sondern, dass er diese nicht bemerkt hat. Er zweifelt auch nicht grundsätzlich an der Erklärung vom Hersteller zum Schadensbild, sondern ist irritiert darüber, dass eine so hochpreisige Felge mit einem ausdrücklichen Qualitätsversprechen, in seiner Wahrnehmung super schnell kaputt geht. Darüber hinaus ist er frustriert über das Reklamationsmanagment seitens des Herstellers, welches für ihn nicht zum Premiumpreis passt, denn unabhängig vom Zusammenhang zwischen Delle und den Rissen hat er die in seiner Wahrnehmung nur mäßig belastet. Klar, wir waren alle nicht dabei und deswegen geht es hier in erster Linie auch nicht um eine Gutachterdiskussion für Arme, sondern um die Frage, inwieweit hier Werbeversprechen (ich zitiere hier mal den Hersteller: "Dank verstärktem Felgenhorn ist sie überragend Impact-tolerant.") und Realität übereinstimmen.
Der Hersteller wird seine guten Gründe haben, den Fall genau so aus seiner Herstellersicht einzuschätzen. Aber genau so haben viele Mitforisten und potentielle Kunden ebenso gute Gründe diesen Fall aus ihrer Sicht, nämlich ihrer Kundensicht einzuschätzen.
Ich denke, nicht wenige hier finden den Hersteller ziemlich cool und sind bereit dort auch deutlich über "normal" für Carbon "Made in Germany" auszugeben (habe ich übrigens auch schon getan) aber sind jetzt eben ziemlich schockiert, dass eine Felge des Herstellers bei vermeintlich normalem Gebrauch versagt und der Kunde dann hängen gelassen wird.
Der Hersteller liest hier mit und im Endeffekt ist es doch auch eine riesige Chance für den Hersteller, seine eigenen Werbe- und Serviceversprechen und deren Umsetzung noch einmal zu überdenken. Wenn der Markt hier eine Diskrepanz wahrnimmt und nicht bereit sein sollte, diese zu akzeptieren, dann würde ich das als Hersteller wissen wollen. Von Euch zwei Laufradpros gab es ja immerhin schonmal eine erfrischend ehrliche Einschätzung zum Thema Vorteilen von Carbonfelgen am Enduro. Auch wenn es für den TE nach wie vor ärgerlich ist, finde ich, dass solche Diskussionen immer auch was Positives bewirken können.
 
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