Begleithund fürs biken

geile antworten, auch wenn sicher nicht alle konstruktiv sind. vielleichten solltest du mal wieder mit th-biker fahren, mit dem hund und mir. dann wissen alle, worauf sie sich einlassen, niemand ist überfordert.... :D
 
der wooly hat einen schönen, fitten hund und zu 100% recht!
wir hatten früher 1x boxer, 1x boxer-schäferhund-husky-mischling.
meine ersten mtb-versuche scheiterten an der boxer-dame, ihr sohn hatte dagegen bei touren bis ~25km einen höllenspaß. klar, man muß gelegentlich anhalten, an jedem bach sowieso. flache touren eher vermeiden, der hund soll ja am berg (rauf) auch seine vorteile ausspielen dürfen!
 
Hm ständig denken alle nur an den Hund. :confused:

Schon mal an die anderen Waldbesucher gedacht?

Ich hab wegen unangenehmer Kindheitserinnerungen keine besonders gute Beziehung zu Hunden im allgememeinen und ich würde es richtig rücksichtslos finden wenn mir ein Bikerkollege auf dem Trail entgegenkommt und hinter ihm ein knapp einen Meter großer monsterhund mit 30kmh nebenher rennt.

Bei nem Zusammenstoß würde ich 2 MEter durch die Luft segeln und läge dann auf der Erde und der Hund über mir. Da sind Sachen die ich mir wirklich nciht gerne vorstelle.

Mich regen schon die rücksichtsvollen Wanderer auf die ihren Hund 100m vor sich hertreiben und vor denen man sich auf den nächsten Baum retten muss. :(

Also denkt bitte auch an Mitbiker und Wanderer und lasst die Viecher zu Hause :)
 
SIDDHARTHA schrieb:
Hm ständig denken alle nur an den Hund. :confused:

Schon mal an die anderen Waldbesucher gedacht?

Ich hab wegen unangenehmer Kindheitserinnerungen keine besonders gute Beziehung zu Hunden im allgememeinen und ich würde es richtig rücksichtslos finden wenn mir ein Bikerkollege auf dem Trail entgegenkommt und hinter ihm ein knapp einen Meter großer monsterhund mit 30kmh nebenher rennt.

Bei nem Zusammenstoß würde ich 2 MEter durch die Luft segeln und läge dann auf der Erde und der Hund über mir. Da sind Sachen die ich mir wirklich nciht gerne vorstelle.

Mich regen schon die rücksichtsvollen Wanderer auf die ihren Hund 100m vor sich hertreiben und vor denen man sich auf den nächsten Baum retten muss. :(

Also denkt bitte auch an Mitbiker und Wanderer und lasst die Viecher zu Hause :)

ok du findest es ******* ich ok, belassen wir es dabei, sonst wird hier ganz schnell wieder ein Hundehasser-Thread und das will wohl keiner ...

P.S. wo kam der alte Kamellenfred denn jetzt eigentlich auf einmal wieder her ... :lol:
 
SIDDHARTHA schrieb:
Hm ständig denken alle nur an den Hund. :confused:

Schon mal an die anderen Waldbesucher gedacht?

Ich hab wegen unangenehmer Kindheitserinnerungen keine besonders gute Beziehung zu Hunden im allgememeinen und ich würde es richtig rücksichtslos finden wenn mir ein Bikerkollege auf dem Trail entgegenkommt und hinter ihm ein knapp einen Meter großer monsterhund mit 30kmh nebenher rennt.

Bei nem Zusammenstoß würde ich 2 MEter durch die Luft segeln und läge dann auf der Erde und der Hund über mir. Da sind Sachen die ich mir wirklich nciht gerne vorstelle.

Mich regen schon die rücksichtsvollen Wanderer auf die ihren Hund 100m vor sich hertreiben und vor denen man sich auf den nächsten Baum retten muss. :(

Also denkt bitte auch an Mitbiker und Wanderer und lasst die Viecher zu Hause :)

Quatschkopp.
 
Andreas 2905 schrieb:
Hallo Leute,
ich möchte mir einen Hund zulegen der mich auch auf auch meinen Touren begleiten kann. Meine Touren dauern meist 6-8 Stunden und gehn bis 70 km meist auf Singletrails mit 1500 bis 2000 hm.
Welcher Hund macht so was mit? Dalmatiner soll sehr lauffreudig sein.
Hat von Euch jemand Erfahrung?
Gruß Andreas

Erfahrung ja :daumen: / Empfehlung eher nicht :rolleyes:

Wir haben seit 1999 einen Rhodesian Ridgeback in XXL (+60 kg, 76 cm, im Gegensatz zu mir keinen nennenswerten Fettanteil :D ). Ridgeback sind sogenannte Allrounder. Gezüchtet für die Großwildjagd (Löwen :D , deswegen auch der deutsche Name "afrikanischer Löwenhund") mussten sie stundenlang neben den Großwildjäger zu Pferde laufen. So sind u.a. Sloggis (Nordafrikanische Windhunde), Pointer (englische Jagdhunde) und Bluthunde (amerikanischer Schweisshund) eingekreuzt worden. Ziel war es, einen eigenständigen Jagdhund mit hoher Ausdauerleistung, kurzfristig hoher Endgeschwindigkeit, extreme Wendigkeit und sehr guter Nasenarbeit zu selektieren. Vorteil ist ihre relative hohe Lebenserwartung von rund 12-15 Jahre bezogen auf ihre Größe. Nachteil ist aber ihre lange Entwicklungszeit. Körperlich ausgewachsen sind sie sind meist erst mit 2,5 Jahre, obwohl viele Besitzer davon erzählen, dass ihr Hund mit 3 Jahren nochmal einen Schuss gemacht hat. Unser DJ-Sam ist vom 2. zum 3. Lebensjahr hin um mehr als 8 cm gewachsen :eek: und hat von rund 45-48 kg auf 58 kg zugelegt :eek: .

Die ersten zwei Jahre hat uns der Züchter ausdrücklich von 'Fahrradfahren':D abgeraten, da sich erst das gesamte Skelett ausbilden und festigen zu. Dies gilt auch für Muskeln, Bändern und Sehnen. Ehrlich, wir haben den Tag als wir erstmalig das Bike 'ausgepackt' haben, herbeigesehnt. Als Welpe und Junghund hat uns DJ-SAM ca. 5 Stunden am Tag durchs Gelände geschleift. Müdigkeit war ein Fremdwort für ihn. Als Angestellte hätten wir seinen Bewegungsdrang wohl kaum befriedigen können.

Die Theorie und praktische Übungen

Im August 2001 begann meine MTB-Karriere. :D DJ-SAM war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre 3 Monate alt. Zuerst habe ich ihn an der Leine neben dem Bike geführt. Das Bike habe ich wohlgemerkt geschoben. Dann nach - ich weiß nicht wieviele Stunden - habe ich mich aufs Bike gesetzt und bin geschneckt. Ziel war es in vielen Stunden, den Hund an den richtigen Abstand zu gewöhnen (keine Kollision mit den Pedalen, nicht ins Vorderrad laufen, nicht schlagartig stehenbleiben auf welchem Grund auch immer, Radius bei Kurven berücksichtigen (Außen-/Innenradius, Hund habe ich links geführt, da vorher schon "Im fuss gehen" links gemacht wurde und (Achtung) meine Hinterradbremse rechts montiert ist) und keine unerwünschten Zwischensprints an der Leine sowie kontroliertes Verhalten im Straßenverkehr an der Leine neben dem Bike (keine Ahnung wieviele Stunden das gedauert hat).

Von August 2001 bis Frühjahr 2002 habe ich zu allen Tages- und Wetterzeiten ohne reines 'Gassigehen' ca. 1-2 Stunden in mehreren Lehrsessions mit DJ-SAM geübt. Plus Begleithundkurs und spezieller Stadt-/Straßenlehrgang (Extremsituationen). Das waren schon einige hundert Stunden.

Ab Sommer 2003 war unser Hund top ausgebildet. Speziell fürs Biken sind die Befehle
  • links -> Richtungsänderung
  • rechts -> Richtungsänderung
  • komm -> aufschliessen z.B. nach Pinkelpause
  • Rad -> analog zu Fuss, nur nicht so eng, spricht ca. 1m Abstand links auf Lenkerhöhe
  • Halt
'installiert' worden.

Die Praxis:

DJ-SAM trägt einen Brustgurt (sollte man bei Hunden sowieso nur nutzen, Sprung in die gespannte Leine mit Halsband kann zu einer tödlichen Halswirbelverschiebung führen :eek: ) und eine Lederkurzleine. Sie ist ca. 30 cm lang, besitzt an einem Ende einen Karabinerhaken und an der anderen Seite eine Schlaufe. Eingeklinkt wird sie oben auf dem Brustgurt hinter den Schulterblättern. So hängt sie herab, und der Hund kann in keiner Situation mit den Pfoten darin hängenbleiben. DJ-SAM muss in der Freilaufphase immer schräg neben mir oder vor mir laufen. So bekommt man stets mit, ob eine 'Pause' einlegen will. Läuft der Hund hinter einem her, kann je nach Ablenkung (gerade bei Hunden mit noch nichtkonditioniertem Jagdtrieb) schnell der Kontakt abreissen. Bei durchschnittlich 15 km/h werden rund 4 m/s zurückgelegt. Bleibt der Hund stehen oder verfolgt im schlimmst Fall eine Spur in entgegengesetzter Richtung vergrößert sich der Abstand innerhalb von zwei Minuten auf rund min. 500 m :eek: . Eine Abzweigung oder Wegesbiegung und es besteht kein Sichtkontakt. Keine Sorge, der Hund findet Euch schon. Aber andere Waldnutzer finden einen offensichtlich freilaufenden, nicht kontrollierten Hund überhaupt nicht prickelnd. Während der Brut- und Setzzeit sind freilaufende Hunde im Wald nicht erlaubt. Dies gilt auch für Schutzgebiete ganzjährig. Also, entweder läuft der Hund kontrolliert neben oder vor einem. Unter kontrolliert verstehe ich, Befehlsgehorsamkeit und Radius grob 10-20 m jenach Geschwindigkeit.

Die ersten 10 Minuten nutzen wir zum Lösen, Schnüffeln und Markieren, d.h die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt unter 10 km/h. Dann kann es losgehen. Bis ca. 20 km/h trabt er, dannach verfällt er in leichten Galopp. Dauerleistung liegt etwa bei 10-20 km/h ganz stark abhängig von der Außentemperatur und Höhe der Luftfeuchtigkeit. Idealtemperatur liegt deutlich unter 15 ° C. Ab ca. 25 ° C fällt die Leistungskurve rapide ab. Im trainiertem Zustand sind 40 km und mehr kein Thema gewesen. Heute in seinem siebten Lebensjahr läßt er es etwas ruhiger angehen. HAuptproblem ist die Beschaffenheit des Geländes. Ganz, ganz übel sind längere Strecken auf geschottertem Boden bzw. rauhem Naturfels. Da hat sich sich DJ-SAM schon einige Blasen an den Pfoten gelaufen. Naturbelassene Singletrails möglichst ohne Schotter oder Naturfels sind ideal, da sie die besten Dämpfungseigenschaften besitzen.

Allerdings wird an jeder Wasserstelle ein Zwischenstop eingelegt. Ideal, wenn der Trail neben einem Bach oder Fluss verläuft.

Den Wasserbedarf sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Obwohl ich meine Routen immer so legen, dass wir möglichst viele 'Wasserstellen' passieren, sollte man gerade im Sommer zusätzlich Wasserflaschen mitnehmen, da häufig die 'Wasserlöcher' ausgetrocknet sind.

Bei warmen Wetter hat mein Hund rund 0,5 bis 1 l pro Stunde 'verbraucht'.

Auch sollte man den Energiebedarf nicht unterschätzen. Wer Ausdauersport mit Hund betreiben will, muss die Anzahl der Mahlzeiten erhöhen (mindestens 2 besser mehr), die Letzte mindesten 2 Stunden vor der Tour. Anfänglich nicht mehr füttern, sondern überprüfen, ob der Hund abnimmt. Ggf. auf Futtersorte desselben Herstellers :o mit höherem Energiegehalt wechseln. Zusätzlich sollten 'Powerriegel' für Hunde mitgenommen werden. Der Hund darf weder zunehmen noch abnehmen, d.h. Faustregel: die hinteren Rippenbogen zeichnen sich leicht im Fell ab, sind spürbar, aber der Hund sieht nicht knochig aus.

Sehr wichtig sind die genetischen Veranlagungen der Eltern bzw. Vorfahren. Es sollten nur ein Hund gekauft werden, bei dem weitesgehend Dysplasien (HD-A Status ideal) ausgeschlossen werden können. Also nur mit Papiere und Stammbaum (nicht der Name ist wichtig, sondern die genetische Disposition und positive charakterliche Eigenschaften).

Dennoch muss Dir folgendes klar sein:

Jeder Welpe ist eine Wundertüte, d.h. ein individuelle Lebewesen. Du kannst durch umsichtige Auswahl und Kauf viel für eine genetisch optimale Voraussetzung schaffen. Durch optimale Erziehung (konsequent und ohne körperliche Härte) und langsame Gewöhnung an die vielfältigen Aufgaben (Familienhund, BEgleithund etc.) forderst und förderst DU den Hund. Aber dennoch besteht ein Restrisiko. Denn Du kannst trotz aller 'Vorsichtmaßnahmen' einen laufunwilligen Hund erhalten bzw. einen Hund, der an der Aufgabe des Bikebegleithundes keinen Spass hat oder der trotz aller Erziehungsmaßnahmen während des Bikens negative Eigenschaften zeigt (Angriff von anderen Hunden, Jagdtrieb etc.).

Dann darfst Du wieder alleine fahren. Leider hast DU dann fürs Biken weniger Zeit, da Du Dich ja noch anderweitig mit dem Hund beschäftigen musst.
Trotzdem musst Du grob jeden zweiten Tag das Biken mit Hund ausfallen lassen, da der Hund in erster Linie ein Nasentier ist und diese für ihn wichtige Eigenschaft beim Biken nur unzureichend ausleben kann. Auch lange Wanderungen mit Hund sind ideal.

Auch halte ich 70 km mit 1.500 bis 2.000 hm für eine regelmäßig Tourleistung für zuviel. JE nach Gelände und Temperatur sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit inkl. echter Pausen auf deutlich unter 10 km/h, d.h. das werden dann echte Ganztagestouren.

Auch der oft zitierte Vergleich mit Huskies hinkt, da diese im Gespann auf gedämpften Wegen (schnee-/eisbedeckt) laufen. Auf Asphalt oder Schotterwegen nimmt die Bodendämpfung stark ab, und damit nimmt die Möglichkeit der Gelenk- und Bänderreizung zu.

Falls Du den idealen Hund findest, wird Dir ein seriöser Züchter folgende Fahrplan aufzeigen.

2/3Monat bis 1. Lebenjahr Welpengruppe, Sozialisation, Junghundgruppe und Spielen, spielen, spielen
1.-2. Lebensjahr spezielle Kurse z.B. Begleithund, Agility, Stadtkurse, Desensibilisierung durch unvorhergesehene Umweltaktionen (Fahrradfahrer, Autos, Skater, Kinder, U-Bahn, Bahnhöfe, Straßenverkehr, Parkplatz, Unterführung, Tiefgarage, Treppenhaus, Fahrstuhl und, und, und)
2. -3. Lebensjahr Gewöhnung ans Bike, Training mit und am Bike, erste kleinere Touren. Konditioneller Aufbau
3. - ca. 8. Lebensjahr Phase max. körperlicher Leistungsfähigkeit, je nach Hund auch kürzer.

Jenseits der 6-8 Jahre sind leistungsorientierte Touren nicht mehr möglich. Nach meiner und durch andere Hundebesitzers Erfahrung sind dann bestenfalls noch Halbtagestouren möglich.

Fazit:

Du steckst viel Zeit und Geld in den Aufbau eines Bikekameradens, der Dich unter idealen Bedingungen max. 5 Jahre nach Deinen Kriterien begleiten kann. Dem gegenüber stehen z.B. Rigdebacks ca. 10 Jahre nicht bikeorientiere Lebenszeit gegenüber.

Was will ich Dir damit sagen:

Es gibt nicht vieles, was schöner ist, als morgens zum Tagesanbruch im Früsommer/Herbst mit dem Hund auf eine ausgedehnte Tour aufzubrechen. Und dann alleine mit sich und dem Hund die Natur wahrnehmen und genießen. Traumhaft.:o :daumen: :love:

Aber nur wenn der Hund Lust hat.:rolleyes:

Ähnlich wie in der Ehe heißt es in guten und schlechten Tages zueinander einzustehen.

Und das bedeutet irgendwann nicht mehr mit dem Hund biken zu fahren, da er älter und schwächer geworden ist. Möglicherweise sogar weniger zu biken, weil man sich jetzt anders mit dem Hund beschäftigen muss.

Ohne Dir nahe zu treten, wir wollten ein Hund um des Hundes Willen. Dass er drei Jahre lang intensiv mit mir neben dem Bike gelaufen ist, war ein Glück. Aber immer häufiger signalisiert er, dass er keine Lust hat, mitzufahren. Oder er gibt ein langsameres Tempo vor und verkürzt die Touren (er kennt ja schließlich die meisten). Andererseits gibt es Tage, wo ich nach Stunden deutlich platter als der Hund bin.

Wenn es Dir 'nur' um eine Alternative der Tourbegleitung geht, dann sage ich Dir ganz offen:

Such Dir einem menschlichen Bikepartner. Der ist auf einen Zeitraum von 10-15 Jahre weniger anstrengend, kostenintensiv und freiheitseinschränkend.

Selbst wenn nicht, besteht trotzdem das Risiko, einen Hund zu erwählen, der nicht die idealen Bikebegleithundvoraussetzungen mitbringt. Übrigens wie die Mehrheit der Menschheit.:D

Nimm Dir viel Zeit für die Auswahl (bei uns über ein Jahr intensiver Veschäftigung; Kinder schaffen sich leichter an :lol: ), prüfe Deine eigentliche Intention.

Viel Spass wünsche ich Dir mit der richtigen Entscheidung für Dich.

VG Martin
 
@juchhu

sauberer Beitrag, da sieht man mal wie viel Zeit man in einen Hund investieren sollte/muss.

Wie hast du es eigentlich geschafft ihm beizubringen nicht ins Radl zu hüpfen. Ich hätte da immer eine Höllenangst davor, daß er sich dabei was tut.

Ich denke auch ein zweibeiniger Bikepartner ist rein aufs Biken gesehen wohl wesentlich unkomplizierter.

mfg
 
Hallo Andreas

In Worms-Heppenheim ist am Samtag ab 15 Uhr wieder Übungsstunde auf dem Hundeplatz. Da sind wirklich viele Leute die sich mit Hunden auskennen. Komm doch einfach mal vorbei. Da kann man dann in Ruhe über dein vorhaben und die mögliche Rasse des Hundes diskutieren.

Gruß
T.Wiegand
 
lowcostbiker schrieb:
@juchhu

sauberer Beitrag, da sieht man mal wie viel Zeit man in einen Hund investieren sollte/muss.

Sowohl die Anfrage schon ein Jahr alt ist, habe ich mir die Zeit genommen, meine Sicht und Erfahrung darzustellen, da ich schon häufiger auf meinen Bikebegleithund angesprochen worden bin.

Ich glaube, dass ganz allgemein der Zeitaufwand für die Erziehung und artgerechte Einsatz/Bewegung eines (großen) Hundes unterschätzt wird. Vor allendingen machen sich die wenigsten klar, dass auch ein Hundeleben verschiedenen Phasen unterliegt. Ein Hund ist halt kein Sportgerät.

lowcostbiker schrieb:
Wie hast du es eigentlich geschafft ihm beizubringen nicht ins Radl zu hüpfen. Ich hätte da immer eine Höllenangst davor, daß er sich dabei was tut.

Der 'Trick' liegt im Aufbau der Übungen und in der Wiederholung. Zuerst habe ich meinen Hund an das Bike gewöhnt. In der linken Hand die Leine und den Hund Fusslaufen lassen, mit der rechten Hand das Bike schiebend führen. Dann habe ich auf unserem damals großem Garagenvorplatz die ersten Fahrübungen gemacht. Von anfänglichen Versuchen in Vorderrad zu springen, in die Laufräder zu beissen, nach rotierenden Kurbel, Pedalen und Beinen zu schnappen will ich garnicht schreiben. Dann Hindernisparcours mit Pylonen auf gebaut für Start-/Stop- und Kurvenfahrten und, und, und.

Ich glaub', ich könnte ein Buch darüber schreiben.:D

Der wesentliche Erfolg liegt in der regelmäßigen Wiederholung (bestimmt mehr als tausend) und nicht zu lange Einzelübungen (ca. 5- 10 min). Über einen längeren Zeitraum können sich Hunde anfänglich nicht auf neue Dinge konzentrieren. Sonst werden sie schnell überfordert und verweigern. Positive Entwicklungen werden überschwenglich gelobt, negative ignoriert. Zwischen durch immer wieder Spielübungen z.B. mit Lieblingsspielzeug einbauen zum Motivationsaufbau.

Wie bei meinen Beratungen für und mit Menschen habe ich mich stets von meinen Leitsatz führen lassen:

Auf Einfach zum Schwierigen und vom Bekannten zum Unbekannten.

lowcostbiker schrieb:
Ich denke auch ein zweibeiniger Bikepartner ist rein aufs Biken gesehen wohl wesentlich unkomplizierter.

mfg

Wenn es nur um einen Bikebegleithund geht, dann sehe ich das ganz genauso.

Wenn es um eine zusätzliche, den Hund nicht überfordernde, weitere Bewegungs- und Beschäftigungsmethode geht, dann kann dies mit viel Zeitaufwand für beide Seiten eine sehr schöne Phase werden.

VG Martin

Nachtrag zur Lederkurzleine:

Zum einen behindert diese Leine bei richtiger Befestigung, Länge und größe des Hundes den Hund bei seiner Bewegung nicht. Sie baumelt an seiner Flankenseite. Der Vorteil eines großen Hundes liegt darin, sich nur während der Fahrt nur leicht zu ihm runterbeugen zu müssen, um mit ein zwei Fingern die Leine aufzunehmen. Warum?

In erster Linie um anderen Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr aber auch im Wald/Gelände zu signalisieren: "Ja, ich habe den Hund unter Kontrolle!". Des weiteren wird die Eigensicherung des Gespanns größer.

Ihr glaubt garnicht, wie sehr sich die GEsichter entgegenkommender Waldnutzer entspannen, wenn sie sehen, dass ich meinen Hund heranrufen und mit ein zwei Fingern die Leine aufnehme. Niemals die Leine/Schlaufe komplett in die Hand nehmen oder gar ums Handgelenk wickeln oder am Lenker befestigen. Auch keine Führungshilfsmittel am Bike befestigen (z.Teil mit Stahlfeder zur Zugentlastung). Es gibt immer Situation, wo das GEspann kurzfristig getrennt werden muss. Radfahrweg mit Mülltonnen zu gestellt, Bauschild oder Hindernis auf einem Waldweg, welches ohne Probleme alleine überfahren bzw. übersprungen werden kann etc.

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, bei Begegnungen aller Art im Wald meinen Hund heranzurufen und die Leine aufzunehmen. Zwar interessiert er sich für die meisten Situation überhaupt nicht, aber Hunde nehmen Menschengruppe nicht als geschlossenes Hindernis wahr, d.h. ohne Führung sie laufen auf dem kürzesten Weg mitten durch. Gerade bei Familien mit kleinen Kindern führt dies sofort bei denselbigen zu einer einfach vermeidbaren Stresssituation.

So, genug aus meinem Buch zitiert.:lol:
 
Hallo Leute.
Ich hab vor einem Jahr über so manche Antwort den Kopf geschüttelt und jetzt mach ich es schon wieder :ka:

Ich hab noch einen Verbesserungsvorschlag für den Wald :)
Alle Hunde raus aus dem Wald. Alle anderen Vierbeiner erschiesen, nicht das da noch ein Tier einem Biker im Weg steht. Einbahnsingletrails sollten eingeführt werden! Auf der einen Seite rauf und auf der anderen Seite wieder runter, nicht das dem SIDDHARTHA jemand entgegenkommt :daumen:

Morgen ist Samstag, da geh ich biken und meinen Hund quälen :daumen: nur seltsam das er dabei immer freudig mit dem Schwanz wedelt :eek:

So Fred frei für kompetente Postings :daumen:
 
Andreas 2905 schrieb:
Hallo Leute.
Ich hab vor einem Jahr über so manche Antwort den Kopf geschüttelt und jetzt mach ich es schon wieder :ka:

Ich hab noch einen Verbesserungsvorschlag für den Wald :)
Alle Hunde raus aus dem Wald. Alle anderen Vierbeiner erschiesen, nicht das da noch ein Tier einem Biker im Weg steht. Einbahnsingletrails sollten eingeführt werden! Auf der einen Seite rauf und auf der anderen Seite wieder runter, nicht das dem SIDDHARTHA jemand entgegenkommt :daumen:

Morgen ist Samstag, da geh ich biken und meinen Hund quälen :daumen: nur seltsam das er dabei immer freudig mit dem Schwanz wedelt :eek:

So Fred frei für kompetente Postings :daumen:

NA Andreas....tust du deinen Hund wenigstens füttern??? Du Raben-Hundevater ;) ;) ....freu mich schon, wenn ich endlich mal dabei bin, wenn´s mit Luna biken geht :D :D :D

dann kannst du mich wieder quälen und nicht die Luna....bzw ihr beide mich :eek: :eek: ;)
 
Wenn ich das hier lese, über Hunde und Radfahren, werd ich immer noch sentimental und das obwohl sie ( Schottischer Langhaar Collie )jetzt schon ein gutes Jahr nicht mehr lebt.
Meine Frau hatte ihn mit in unsere Beziehung gebracht, der Hund war damals zwei Jahre alt.
Hab gleich am Anfang gefragt ob ich ihn mal zum Biken mitnehmen kann.
Sie: Ne besser nicht, Kelly (so hieß sie) ist noch nie mit dem Rad mitgewesen, ich glaub nicht, dass das klappt.
Der Hund : Grins – hechel -nimm mich mit.
Erst ein Kilometer Feldweg – kein Problem, der Hund (ohne Leine) immer an meiner Seite.
„Cool“, dachte ich mir das klappt ja (wie erwartet) wie am Schnürchen und jetzt mal nen Trail. Der Trail, nur so knapp einen Meter breit und mit vielen Kurven.Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bei so 25km/h ist sie immer so 20 cm neben mir geblieben, hat sich dabei in jede Kurve mit reingelegt und hat nicht einmal die Pedale berührt oder mich behindert.
Das war der Beginn einer langen Freundschaft. Der Hund hatte seine Berufung gefunden. Danach folgten unzählige Kilometer gemeinsam durch die Eifel. Gut, mehr als 15 zügige Kilometer waren nie drin, aber trotzdem hats immer Riesenspass gemacht, was haben wir nicht alles erlebt...Bis eine Woche vor ihrem Tod(Altersschwäche) waren wir regelmäßig unterwegs, wenn natürlich auch nur im Schritttempo. So ist sie doch 11 Jahre alt geworden und das obwohl sie meiner Frau bei Kauf gesagt hatten das es ein sehr schwächlicher Hund sei der nicht alt werden würde und nie belastbar sein würde.Schnief...
So, jetzt ist`s schon besser, musste ich einfach loswerden auch wenn es niemanden interessiert.
Was Siddartha`s Meinung angeht... kommt immer auf den Hund an. Gibt auch echt Arsch Hunde, die Biker, und nicht nur Biker nerven.Aber der Hund, siehe Wolf, kommt nun mal ursprünglich aus dem Wald, da gabs noch kein Fahrrad. Das ist mal wieder typisch Herrenrasse Mensch- alles mir. So mach Dir die Welt untertan – scheiß Bibel.
Wenn wir weg sind gehen die Ratten biken. Und das auf 50 Gramm Bikes – das schafft ihr nie.
 
mein Wauwau hab ich mal "aus versehen" zu ner 25km tour mitgenommen :D
eigentlich wollt ich nur paar Trails fahren ich ich am tag davor endeckt hatte und dann aber abkürzen und nach hause...dann hab ich mich verfahren und dann warens am ende 25 km :lol:
Der Hund lebt noch

Blöderweise will er in den engen trails immer vorlaufen und kommt dann in mein Vorderrad weil er dann wieder langsamer wird. Aber zumglück noch nichts passiert.
Außerdem (hab ich so das Gefühl) läuft er immer anderen Radlern in den weg :p
Aber dafür gibts ja ne Leine :daumen:

Ach ja is nen 1 1/2 Jahre junger Weimaraner mit sehr viel Muskelmasse

MFG GlanDas
 
Unwissender schrieb:
Hallo Andreas

In Worms-Heppenheim ist am Samtag ab 15 Uhr wieder Übungsstunde auf dem Hundeplatz. Da sind wirklich viele Leute die sich mit Hunden auskennen. Komm doch einfach mal vorbei. Da kann man dann in Ruhe über dein vorhaben und die mögliche Rasse des Hundes diskutieren.

Gruß
T.Wiegand

Hi,
bist du in Heppenheim auf dem Hundeplatz???
 
"Mein" letzter Hund war ein Schäfer, mM nach top trainiert.
Sobald die Temperatur über 10-15 Grad steigt, war es trotzdem problemlos möglich den Kerl innerhalb von 2-3 Stunden fertigzumachen. Das allerdings selber laufend. Natürlich an jedem Bach haltend, damit der Hund sich abkühlen kann.
d.h. (für mich) höhere Geschwindigkeit und höhere Temperatur sind definitiv nicht möglich, schon gar nicht mit Huskies. Deren Sommerfell ist trotzdem einfach zu dicht.

Heuer, bei einem Biketreffen in Graz, hatte einer der Leute seinen Hund mit. Beide sind dort schon bekannt, weil sie oft auf Tagestouren mitkommen. Der hat sich einen Haxen ausgefreut, dass er mitdurfte und strotze vor Tatendrang.
Es war keine besonders schnelle oder weite Tour, der Hund (ganz anders als der Besitzer :D ) war immer ganz vorne, später bergab wurde er ab so 30 km/h langsam nach hinten durchgereicht. Am Ende der Tour hat er dann die letzten paar Meter ziemlich fertig ausgesehen und ist sofort unter den bereitgestellten Heurigenbänken weggemützt.

Der Besitzer hat gemeint, dass er jetzt schon 11 Jahre als ist und man schön langsam merkt, dass er schwächer wird. War bis dahin kein Problem.
Nur kann er ohne den Hund gar nicht mehr biken, weil der schon ganz narrisch wird, wenn er das Rad nur sieht und sich schon freut (sollte man auch bedenken).

Der Hund müßte ein Golden Retriever gewesen sein, sehr schlank.
 
Ich finde solange mit dem Hund verantwortungsvoll umgegangen ist das gar kein Problem - sehr beeindruckt haben mich unter anderem die Posts von juchu :daumen: , da merkt man, dass er sich ernsthaft damit auseinander- und es auch umgesetzt hat.

Aber einen Hund ausschließlich zum Biken anschaffen - NEIN.
 
ABCFreak schrieb:
Ich finde solange mit dem Hund verantwortungsvoll umgegangen ist das gar kein Problem - sehr beeindruckt haben mich unter anderem die Posts von juchu :daumen: , da merkt man, dass er sich ernsthaft damit auseinander- und es auch umgesetzt hat.

Danke.:daumen: :love:

ABCFreak schrieb:
Aber einen Hund ausschließlich zum Biken anschaffen - NEIN.

Korrekt, sehe ich genauso.:daumen:

VG Martin
 
Wer kennt Ihn nicht? - den "Inneren Schweinehund" - den kann man ruhig quälen... :lol:
Meistens bei längeren Touren dabei.
 
Interessant zu lesen, das doch einige ihre Hunde mitnehmen zum Biken. Aber ich frag mich ehrlich gesagt, wo da der Sinn ist ? Ohne Hund kann man: länger & schneller fahren und muss nicht andauernd aufpassen das das Tier irgendwo im Dickicht für immer verschwindet. Oder verkenne ich jetzt irgendwelche ausschlaggebenden Vorteile ?
 
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