Beim Stürtzen

ThinkPink

Felsblocküberseher
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20. November 2004
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Offenburg
Also die fage klingt zwar etwas blöd aber gibt es ein patentrezept was man bei Stürtzen machen sollte egal jetzt ob einem bei tempo 60 das rad zeitlich weggleitet oder beim downhillen das vorderrad stecken bleibt un man langsam aber sicher vorne rüberkippt.gibst da regeln was man machen (oder versuchen)sollte?oder hat das kein sinn weil eh alles zu schnell abläuft?
 
Ich glaube, es ist schwierig im Falle eines Sturzes bewußt zu reagieren. Das würde bestimmt funktionieren wenn man (ähnlich wie z.B. beim Judotraining) das Stürzen/Fallen drillmäßig übt, was beim Biken schwierig bzw. gefährlich wäre.
Ich bin am Sonntag zweimal gestürzt :rolleyes: . Das erste Mal bei einer "Downhillstrecke" als, wie Du auch schon beschrieben hast, das Vorderrad steckenblieb. Ich bin über den Lenker abgestiegen und habe mich über die rechte Schulter abgerollt. Leider hab ich mir bei der Aktion anscheinen ne Rippe geprellt. Lachen tut heute etwas weh :heul: . Im nachhinein ist mir aufgefallen, daß ich mich bei solchen Situationen immer rechts abrolle.
Der 2. Sturz war auf vereistem Asphalt. Hier ging alles derartig schnell, daß ich überhaupt nicht reagieren konnte und mit dem Knie aufgeschlagen bin (aua).
Also, bei einem sich anbahnenden, langsamen Sturz kann man vielleicht reagieren, wenn's plötzlich kommt nicht.

Sturzfreies fahren wünscht Euch
Eisbär :daumen:
 
hehehe dubbel hat glaub ich 'ne zynische Phase :)

Erinnert mich an die Sprüche die man vom Bund hört, ich war ja net dabei zum Glück.

Die Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe und berühren den Boden nur zur Richtungsänderung ;)
 
Mein Tipp (aus Erfahrung gut! ;) ): Weg vom Bike! Wenn es irgendwie machbar ist, sollte man Bike Bike sein lassen und sich seinen weiteren Weg ohne dieses oft schmerzhafte Hindernis suchen. Hat mir schon schwere Verletzungen erspart - und eine sehr schwere eingebracht, als ich diesen Tipp (der nicht von mir selbst erfunden wurde) nicht befolgt hatte!

Kaum zu glauben, aber man sieht viele Biker, die ihr Bike festhalten (es könnte ja den Abhang runtersegeln - da will man doch lieber dabei sein! :rolleyes: ) oder schlimmer noch: sich an ihrem Bike festhalten!

Dubbels Tipp ist natürlich auch nicht schlecht... :lol:
 
In einem Schundblatt ("Des Mannes Gesundheit", war nix Besseres da, hab sonst NIX damit zu tun!!) hab ich gestern gelesen, was man tun kann, wenn man als Beifahrer im Auto die Klippen hinabstürzt, der Fahrer tot ist und die Felskante auf einen zukommt. Da fiel denen tatsächlich eine halbe Spalte dazu ein. Zum Beispiel: Tür nur langsam aufmachen, sonst knallt sie einem vielleicht auf die Nase. Und beim Aussteigen nicht an der Fensterkurbel hängenbleiben! Schon vor dem Aufprall eine Drehbewegung einleiten und niemals versuchen, die Energie mit den Füßen abzufangen.
 
Wenn man seitlich wegrutscht, auf keinen Fall den Arm/Ellenbogen zum Abstützen rausfahren, das kann zu einem Schlüsselbein- oder Armbruch führen. Arm lang machen und möglichst auf die ganze Seite fallen. Je größer die Aufprallfläche, umso kleiner das autsch.

Schwierig wird es bei einem Abgang über den Lenker, hier muss man echt eine Judorolle beherschen. Dabei rollt man über den angespannten Arm, Schulter und Rücken und schützt somit den Kopf.

easy
 
Wenn ich bei Downis verweigere, bremse ich immer auf 0 runter und steige hinter dem Sattel ab. Das kann man ja vorher auch mal in der Ebene üben.

Bei blockierendem Vorderrad (besonders wenn man es schon kommen sieht), schaffe ich es auch oft über den Lenker "abzusteigen" und auf den Füßen zu landen. Habe allerdings auch die Cleats mit multifunktionalem Ausstieg (Shimano SH 55), die ich jedem nur empfehlen kann, vor allem Einsteigern.

Bei 60 km/h mache ich mir keine Gedanken mehr, wie ich am besten runterfalle, sondern versuche ich es am besten zu vermeiden, sprich: langsamer fahren bei unübersichtlicher Strecke oder rutschigem Schotter. Bei dem Tempo kann man eh nicht mehr seine Fallweise kontrollieren.

Manu
 
ähm und beim Fallen immer mit eigener Energie dem Aufprall entgegenwirken (Abschlagen). Nein okay das funktioniert sicherlich nur bei der Matte. :D
Also das war KEIN Tipp!
 
also die idee mit der rolle is zwar gut aaaaber ich hab früher auch mal judo gemacht un für mich war das schwer genug die Technik einfach so auf die matte hinzukriegen. wer meint er kanns solls mal einfach ausm stand aufm fussboden probieren tut wahrscheinlich ziemlich weh! mir einscheint da am besten die technik mit der kugel wenns mal wieder der fall ist un ich mich noch dran erninner werd ich das mal probieren :daumen:
Ansonsten wünsch ich ebenfalls unfallfreies fahren
 
Hallo Leute

also ich glaube das mein generell bei einen Sturz keine Zeit hat darüber nachzudenken, wie man am besten aufkommt, man handelt instinktiv

mich hat es bis jetzt nur 1x auf die Waffel gehauen( 3xauf Holz Klopf ), Vorderreifen auf einer Wurzel weggerutscht, das ging so schnell ( ca. 20Kmh)
das ich vom Sturz selber nichts mitgekriegt habe
 
tim_ schrieb:
Das ist bei langsamen Geschwindigkeiten perfekt.
Ich habe so eine Rolle gemacht als ich mit ca. 50 in einen graben gefahren bin (nochmal Danke Hr. Förster).
Ist man wirklich schnell ist das Problem die Belastungen auf die Schulter, was bei mir zu einer Schultersprengung führte.


Mit 50 Sachen wowww :daumen: Überleg mal, Du hättest bei dem Tempo den Kopf zuerst in den Boden gerammt. :heul:

In meinem letzten Bike-Urlaub hat sich einer bei einer Abfahrt nach vorne über den Lenker geschmissen. Resultat war: trotz Helm bewusstlos, Nase gebrochen, die oberen Schneidezähne alle komplett rausgeschlagen. Er war noch minutenlang benommen und hat im ganzen Gesicht geblutet wie S... Dann ab zum Krankenhaus und was noch alles war (Gehirnerschütterung etc.) konnten die dann feststellen.

@ mischer
Der Sturz seitwärts in Judo-manier ist gar nicht so schwer. Den bekommt man in wenigen Minuten mit etwas Übung hin, auch ohne Matten. Von (perfekten) Abschlagen sagt hier ja niemand was gesagt. Ich sage nur, beim seitlichen wegrutschen lang machen, möglichst auf die ganze Seite fallen und ja nicht den Ellenbogen zum Abstützen rausfahren, sondern Arm ebenfalls lang machen. Instintiv wird man nämlich den Ellenbogen oder gar die Hand oder ganz schlimm das Knie zum Abstützen rausfahren und gerade das ist die Gefahr.

Die Rolle ist dagegen superschwer - sag ich doch (siehe oben). Aber ich habe ja nicht nach den möglichst verletzungsfreien Stürzen gefragt.
 
Easy schrieb:
Mit 50 Sachen wowww :daumen: Überleg mal, Du hättest bei dem Tempo den Kopf zuerst in den Boden gerammt. :heul:

Die Energie hab ich mit der Hand dann Kopf und Schulter und zuletzt dem Rücken abgebaut. Das ließ sich eindeutig im Krankenhaus nachweisen. Was den Kopf angeht hat der Helm seine Schuldigkeit getan (komplett zerbrochen) genauso wie die Schulter ;)
Dem Bike ist ausser heftige Kratzer am Oberrohr nix passiert. Selbst die Gabel hat überlebt (Headshok).
Auf asphaltiertem Weg hätte der Sturz sicher ganz übel ausgehen können.

Ja, kann mitlerweile darüber lachen ist ein halbes Jahr her. Heute fahr ich allerdings vorsichtiger und verlass mich nicht darauf, daß der Weg genauso ist wie beim letzten mal.
 
Bei den meisten Stürzen (die eher langsamer ablaufen, wie z.B. weggehendes Vorderrad bergab in der Schotterkurve) konnte ich während des Rutschens über den Boden noch denken: "Menschenskind, ABROLLEN sollst du, dann gibts weniger aua". Das habe ich dann getan und Kleidung und Haut geschont. Soviel Zeit zum Denken und reagieren ist seltsamerweise da, als ob das Geschehen rundherum langsamer ablaufen würde als in Echtzeit.

Auch beim Sprung über den Lenker habe ich es schon geschafft, einfach mit einem schnellen Spurt dem Fall "davonzurennen".

Bei zu plötzlichen Stürzen habe ich allerdings auch schon Null reagiert. z.B. auf Glatteis oder bei blockierendem Vorderrad mit Überschlag.

Gelernt habe ich aus diversen Stürzen:
Möglichst immer mit Helm fahren, und ganz besonders: niemals ohne Handschuhe, auch wenn die Strecke noch so kurz ist, aufs Bike. Bergab bin ich unter meinen Kumpels meist der langsamste geworden.

Onzilla
 
kann der bergradlerin nur beipflichten. lass das rad, rad sein. sieh zu das du genug raum zwischen euch kriegst. mir is einmal mein bike (besser gesagt das pedal voll auf die hüft geknallt (knochenabsplitterungen)) aua!

ansonsten, versuch dich zur "Kugel" zu formen. und lass es einfach rollen. oder abrollen. meiner erfahrung nach tut man sich noch viel mehr schaden zufügen, wenn man irgendwie versucht sich mit den armen abzufangen. versuch stattdessen lieber flach auf dem gesamten bauch oder auf der seite zu landen. so verteilt sich der druck besser
 
Mein Beitrag zu all den guten Ratschlägen: die Clickies nicht zu dolle zuknallen oder wirklich 55er benutzen, wenns dich zackig semmelt kanns sonst probleme geben ....
 
ricktick schrieb:
Zu allererst, ne Faust machen.
Man bricht sich sonst schnell die Finger.

->Jepp, das ist ein guter Gedanke!
Hab das schon hintermir und mich in ner Motorhaube vom Auto mit meiner
Faust verewigt, nachdem ich mit 75km/h nen Auto mitgenomm hab.
Am besten sich instinktiv weg vom Bike schleudern und irgendwie abrollen
(wer Karate oder Judo gemacht hat/macht) ist hier im Vorteil, aber das
kann man ja selbst gut üben... das hab ich irgendwie geschafft und mir
nichts gebrochen, dafür Leberriss und andere innere Verletzungen.
Nur Mut ;)
Thomas
 
... zu guter Letzt auch nochmeine Erfahrungen ...
Du wirst vermutlich instinktiv das richtige tun - oder auch nicht!? Das wirst Du immer erst nachher wissen. Auf jeden Fall, und das ist das einzigste was Du steuern kannst, gilt, dass Du Rad Rad sein lassen musst!
Versuchst Du Dich mit der Hand/ Faust abzufangen, besteht die Gefahr eines Handgelenkbruchs ==> mächtig Aua (und sieht wirklich übel aus wenn die Hand irgendwie nicht wie gewohnt herum liegt ...) :heul: ; versuchst Du Dich abzurollen, besteht u.a. die Gefahr eínes netten Tossy 3 ==> auch mächtig Aua und dauert lange! :heul:
Machst Du das alles nicht, wirst Du Dir vermutlich "ein wenig" den Kopf stossen oder noch ganz andere Verletzungen zufügen ...
Ein satter Sprung übers Rad oder vom Rad weg ist auf jeden Fall die beste Prophylaxe ... glaub ich ... neben nicht stürzen, versteht sich! :D
 
... zu guter Letzt auch noch meine Erfahrungen ...
Du wirst vermutlich instinktiv das richtige tun - oder auch nicht!? Das wirst Du immer erst nachher wissen. Auf jeden Fall, und das ist das einzigste was Du steuern kannst, gilt, dass Du Rad Rad sein lassen musst!
Versuchst Du Dich mit der Hand/ Faust abzufangen, besteht die Gefahr eines Handgelenkbruchs ==> mächtig Aua (und sieht wirklich übel aus wenn die Hand irgendwie nicht wie gewohnt herum liegt ...) :heul: ; versuchst Du Dich abzurollen, besteht u.a. die Gefahr eínes netten Tossy 3 ==> auch mächtig Aua und dauert lange! :heul:
Machst Du das alles nicht, wirst Du Dir vermutlich "ein wenig" den Kopf stossen oder noch ganz andere Verletzungen zufügen ...
Ein satter Sprung übers Rad oder vom Rad weg ist auf jeden Fall die beste Prophylaxe ... glaub ich ... neben nicht stürzen, versteht sich! :D
 
Easy schrieb:
Wenn man seitlich wegrutscht, auf keinen Fall den Arm/Ellenbogen zum Abstützen rausfahren, das kann zu einem Schlüsselbein- oder Armbruch führen. Arm lang machen und möglichst auf die ganze Seite fallen. Je größer die Aufprallfläche, umso kleiner das autsch.

Schwierig wird es bei einem Abgang über den Lenker, hier muss man echt eine Judorolle beherschen. Dabei rollt man über den angespannten Arm, Schulter und Rücken und schützt somit den Kopf.

easy


bei meinem Abgang über den Lenker ging alles so schnell und unerwartet, dass die ganze Aktion komplett unbewusst ablief. Mehr als %$§* denken und dann die Augen wieder auf dem Boden liegend aufmachen, waren da nicht drin. Ich habe aber offensichtlich obigen Rat nicht berücksichtigt. Beidseitige Radiusköpfchenfraktur, Trümmerfraktur des rechten Schlüsselbeins und zerstörter Helm. Die klassische Bike/Motorradsturz Verletzung, mit gestreckten Armen voran..wie Superman.

Denke bei unerwarteten Stürzen entscheidet allein Untergrund und Glück. Bei langsamen Kontrollverlusten, hilft vielleicht Technik.

becksbauch
 
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