Hallo liebe Leute,
vielleicht paßt es nicht mehr ganz in diesen Thread hinein (hier gings ja mal ursprünglich um eine Gehäusebestellung), aber ich wollte, nachdem meine 3x5W Lampe nun fertig ist, auch mal einen Fahrbereicht abgeben - nicht, dass da noch jemand auf die Idee kommt, das alles sei nur zum Spass. Neee, neee. Es gibt schon auch noch Bekloppte, die zur Hälfte im Dunkeln trainieren
Also, nochmal kurz zur Lampe: Es handelt sich um die 3er Lampe mit bereits beschriebenem Gehäuse (Raymund), Regler (Grundschaltung von JuergenH) und einem LiIon Akku, der noch nicht ganz alltagsfertig, aber schon durchaus zu gebrauchen ist. Für jede LED habe ich einen eigenen Regler verwendet.
Ganz wichtig: Die LEDs sind selektierte Luxeon 5Wätter (Sammelbestellung von mir, auch dieser Thread) und haben eine Lumenleistung von 113-147 lm, wenn ich nicht irre. Die Lichtleistung entspricht subjektiv der meiner 10W, 12° Brightstar, wobei die Lichtfarbe A) viel weißer und B) wesentlich homogener ist. Rein rechnerisch wird sich die Lumenleistung bei vielleicht 400lm bewegen.
Vergangenen Freitag konnte ich dann die Lampe mal abends testen:
Nach etwa 2h Fahrzeit habe ich die Funzel dann endlich um 21h eingeschaltet. Obwohl es erst dämmrig war, konnte man bereits einen Lichtkegel auf dem Bodem erkennen. Auch die erstaunten Blickte der Passanten waren nicht schlecht. Immerhin waren letzten Freitag wg. des schönen Wetters einge davon auf den Beinen. Als es dann (endlich!) langsam dunkler wurde, staunte ich immer mehr. Ich kannte zwar schon die kleine 2x3W, aber diese Lampe war da doch schon besser. Die seitliche Ausleuchtung war 1a, zum Einen wegen des größeren Fächerwinkels, zum anderen der flächigeren Abstrahlung der 5W Luxeon gegenüber dem "kleinen" Bruder (5W ist ja eigentlich eine 2x2 Matrix der 1W Version). Neben diversen Hasen konnte ich auch alle Blumen am Wegesrand identifizieren. Nur für den Radweg ist die Ausleuchtung fast schon zuviel. Für die Strasse aber OPTIMAL. Ich habe den Scheinwerfer dann später leicht asymetrisch eingestellt, ähnlich wie beim Auto. Als ich dann auf einem Radweg fuhr, der nur einseitig, und zwar auf der linken Seite vorhanden war, hat dann beinahe jedes Auto aufgeblendet. Zuerst dachte ich, es sei das übliche, man wird mal wieder nicht gesehen, bis mir dann klar wurde, dass die Lampe blendet. Interessant fand ich aber, das mich das Fernlicht nicht so stark gestört hat. Ich konnte trotzdem noch genug erkennen. Trotzdem habe ich natürlich angehalten, das Rad mit leuchtendem Scheinwerfer an einem Schild postiert und mich in etwa 10-30m mehrmals aufgestellt und den Scheinwerfer stärker nach unten gerichtet, da es schon brutal geblendet hatte. Zum Schluß hatte ich dann eine Position gefunden, die sowohl den Autofahrern als auch mir als Kompromiß ausreichten. Man müßte das ganze aber mal aus der Sicht eines Autofahres überprüfen. Nach der Korrektur kam es mir des öfteren so vor, als könnte die Lampe mit einem Standardscheinwerfer eines 10Jahre alten, normalen Autos mithalten konnte. Nur dass das Licht eben weiß ist. Während der Fahrt kontrollierte ich auch des öfteren die Temperatur am Kühlkörper. Fazit: gut lauwarm (Außentemperatur allerdings nur 10-13°) - also gut. Nach der Korrektur kam es dann auch nicht mehr zur Fernlichthupe. Wieder in Aachen angekommen mußte passieren, was sonst nur selten passiert: Ein Büsschen mit den netten grünen Männlein stand vor mir auf dem Fahrradweg, sah mich, setzte aber anstandslos zurück. Es wäre auch genug Gelegenheit da gewesen, mich anzuhalten, da ich direkt dahinter an der Ampel halten mußte. Aber nichts. Daraus schliesse ich, dass die Lampe entweder nicht großartig geblendet hat, die Polizisten es eilig hatten (sah nicht aus), sie einfach keinen Handlungsbedarf sahen (kann schon sein) oder aber keine Lust (kann auch sein, ist aber eher selten in Aachen

). Wie gesagt, vor der Korrektur hatte es schon wirklich brutal geblendet, von daher vermute ich ersteres.
Das Fazit nach der ersten Testfahrt (2.5h im Dunkeln): Die Lampe taugt was. Sicht ist super, richtig hell und mehr brauche ich nicht. Übersehen worden bin ich 0 mal --> ein Gefühl der Sicherheit. Man kann problemlos auch zwischen 40 und 50 auf der Geraden fahren, sofern man dies beim G1 Training denn braucht

. Bei Abfahrten wäre ich aber generell etwas vorsichtiger, auch wenn man die Hasen nun viel früher sieht als vorher. Da gilt das gleiche wie beim Autofahren --> Vorsicht !!! Besonders toll fand ich die homogene Lichtverteilung und das weiße Licht.
Kleiner Wehrmutstropfen, an dem ich vielleicht selber Schuld bin: Seitlich wird man nicht gesehen. Von der Cateye EL300 kenne ich es, dass man sich im Schaufenster vorbeifahren sehen kann, weil eben auch seitlich ein Fenster in der Lampe ist. Da ich meine Lampe rot lackiert habe, kommt aber beinahe kein Licht mehr seitlich aus der Lampe. Das ist SCHLECHT. Zum Glück strahlt die Heck LED auch seitlich. Vermutlich wird das Problem behoben, wenn man den Lack dort wieder entfernt. Muß ich mal testen. Oder das Gehäuse wird gar nicht lackiert. Vielleicht kann hier mal jemand berichten, der sein Gehäuse nicht lackiert hat ?!?
Bis dahin fröhliches biken,
Stefan.
