Bester Marathon Reifen

Öfter mal ein echter Rollwiderstandstest auf der Schotterstraße wäre wünschenswert und kann auch nicht so schwer sein: Nimm einen Elektrmotor, der konstant 200 Watt leistet, bau ihn in ein Rad ein und laß es mit dieser konstanten Leistung eine steile Schotterstraße rauffahren. Man kann ja heute präzise auf den Zehntelstundenkilometer messen, da würde man schon zu verwertbaren Ergebnissen kommen. Rolltests bergab sind weniger aussagekräftig, weil keine Antriebsleistung die Stollen verbiegt. Ich finde jedoch auch den Test, so wie er im oben genannten Link der Mountainbike ermittelt wurde, sehr spannend: Der Fred hatte auf Asphalt immerhin beachtliche 21,7 % mehr Rollwiderstand als der Ralph. Auf der Schotterstraße war es genau umgekehrt, da hatte der Ralph 12,3 % mehr Rollwiderstand als der Fred.
In der Messung hatte der Albert auf der Straße 37,2 % mehr Rollwiderstand als der Ralph (das deckt sich in etwa mit den Werten des Normtests), auf der Schotterstraße aber nur 20,6 % mehr.
Was daran liegt, daß der "Schotteraufschlag" in dieser Messung beim Fred 99 %, beim Albert 139 % und beim Ralph 172 % betrug. Sprich: Die Normtests sind für den Eimer, es sei denn man fährt überwiegend auf Asphalt. Was mit einem Stollenreifen wohl kaum jemand tut.
 
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Re: Bester Marathon Reifen
Mal ganz abgesehen davon, wie kann denn bitte schön ein Julien Absalon auf so einer "Krücke" wie den Hutchinson-Reifen Olympiasieger sein oder Christoph Sauser mit den "Crossreifen" von Specialized Weltmeister werden. Dies wäre ja anhand der Rollwiderstands- und Pannensicherheits- und Gewichtsmessung der Magazin fast unmöglich, oder?!:confused:

Dann gilt es ja auch noch zu unterscheiden zwischen "schnellen Reifen" und "angenehmen Reifen". Für manche Fahrer fallen diese Eigenschaften zusammen, für andere nicht.
Mit manchen Reifen fühlt man sich schnell, weil man z.b. gewisse Schlüsselanstiege problemloser durchfährt. Andererseits kann manches Material messbar schneller sein, aber man spürt überhaupt nichts davon weil man halt im Schotteranstieg 0.1km/h schneller ist.

Und bei den Profis kommt noch dazu dass nicht nur derjenige einen Vorteil hat der auf das beste Material zugreifen kann, sondern vor allem derjenige der das passende Material für die jeweilige Strecke bei diesem Wetter auswählt. Denn was bringt z.b. ein pannensicherer Reifen wenn die Strecke nur aus weichem Waldboden besteht.
 
So ist es, auf das richtige Modell kommt es an, nicht auf die nur Marke. Wenn es trocken und fest ist nimmt man eben einen anderen Reifen als wenn es nass und schlammig ist.

Der Topfahrer erhält Material von nahezu egal welcher renommierten Marke, er wählt sich den passenden Reifen für das Einsatzgebiet aus, trainiert auf ihm und erfährt die Grenzbereiche - er wird auch weiterhin Topfahrer sein. Gerade in unserem Sport kommt es doch nicht nur auf Zehntelsekunden wie beim Bobfahren oder Rodeln an. Wer die besten Beine gepaart mit guter Fahrtechnik, der mentalen Stärke, einen guten Tag/Formaufbau und dann noch das Material dafür hat, gewinnt meist. Voraussetzung ist jedoch, dass das Material hält.

Gruß, Alex

PS: Wieso ist die Irina eigentlich Weltmeisterin, die fährt doch einen Reifen, der laut Tests im Gelände alle Nase lang einen Platten haben muss...:lol:
 
Weil ich gerade das Präsentationsvid gesehen habe, weiß jemand ob die Merida-Multivan Profis alle ihre Maxxis Reifen schlauchlos, also mit Milch fahren? Oder ist das bei jedem anders?
 
]:->;6943403 schrieb:
Weil ich gerade das Präsentationsvid gesehen habe, weiß jemand ob die Merida-Multivan Profis alle ihre Maxxis Reifen schlauchlos, also mit Milch fahren? Oder ist das bei jedem anders?

Ich vermute das hängt vom jeweiligen Rennen ab.
Bei manchen Rennen kann sich das Wetter ja in kürzester Zeit ändern. Nehme stark an dass bei diesen Rennen mit Schlauf gefahren wird um kurz vor Start noch die Bereifung anpassen zu können.
 
Kann ich mir nicht vorstellen, dass Pros kurz vor dem Rennen noch Reifen wechseln...
Die haben sicher n paar fertige LRS mit den verschiedensten Reifenkombis montiert, bei sich im Teamlager!
 
Hi, hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Kenda Karma gemacht? Fahre am Vorderrad nen 2,35 ExCavator (mächtig Gripp aber relativ hoher Rollwiederstand) und suche nun nen passendes Gegenstück fürs Hinterrad.
In zwei Monaten steht auch mein erster Marathon an und da würde ich ggf. den Karma vorne nutzen.
 
Ich bin den Karma in 2,2 seit Herbst am HR gefahren.
Traktion und Seitenhalt war gut, aber nicht so gut wie am swamthing am VR.
Gefühlter Rollwiderstand war hoch, ich hab mal was von 42W gelesen.
Macht sich bestimmt gut am VR auf Waldboden.
Ich würde ihn aber eher als unterschätzten Tourenreifen und nicht als Marathonreifen bezeichnen, auch wenn er leicht ist.
 
Hi,
Also ich wollte mir den Mibro holen, aber der ist ja nun leider vom Markt genommen.

Was wäre ein sinnvoller Ersatz? Ich fahre bisher NN vorne und hinten, haupstächlich Mittelgebirgstouren und ein bißchen Alpen. Ich bin auch zufrieden mit den NN, bis auf den Verschleiß.
Gerade für trockene Sommermonate wollte ich einen langlebigeren Reifen.
Der Conti Race King wäre ja interessant, aber der hält vermutlich auch nicht länger als ein NN oder?
 
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wenn du bisher NN vorne und hinten gefahren bist,
dann zweimal Ardent.
Der crossmark ist im feuchten etwas überfordet, aber berechenbar.
 
Ich würd den Ardent eher mit dem Fat Albert gleichsetzen. Vor allem was Gewicht und Rollwiederstand angeht.

Alternative zum Nobby Nic bei Maxxis sind eher der Larsen TT oder der Aspen. Evl. eine Kombination aus Larsen hinten (Wenig Verschleiß) und Aspen vorne.
 
Also der Maxxis Larsen TT klingt sehr interessant, aber welche Karkasse und Gummimischung soll man da nehmen? 70a oder 62a?
Bei H&S würde ich den Larsen TT 26 x 2,00" 70a bekommen, ist das OK führ meinen Toureneinsatz? Ist halt die Drahtversion und schwerer wie die Faltversion, insofern ein kleiner NAchteil.
Habe da einen Rollwiderstandtest gefunden wo der Larsen mit 36 Watt doch recht hoch einzustufen ist. Kann man das so bestätigen?
 
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Die 70a Version hat ein härteres Gummi und eine gröbere Karkasse. Ist deshalb bei Nässe nicht so griffig wie die 62a und rollt ein bisschen schwerer. Dazu noch Drahtversion, wiegt also mehr.

Ist halt die Frage ob du den Mehrpreis für die 62a Exception ausgeben willst. Dazu muss man sagen dass auch die 62a Version vom Larsen nur ziemlich langsam verschleißt.

2.0" ist beim Larsen eine gute Größe für XC-touren. Kommt in etwa hin mit den Schwalbe 2.1.

Zum Rollwiederstand empfand ich die 62a Version vom Larsen schon als eher schnell, vom Gefühl her ähnlich wie der Nobby Nic. Insofern wundert mich der Test ein bisschen.
 
Zum Rollwiederstand empfand ich die 62a Version vom Larsen schon als eher schnell, vom Gefühl her ähnlich wie der Nobby Nic. Insofern wundert mich der Test ein bisschen.

der nobby nic rollt gut?
hm, dann frage ich mich warum ich dann im vergleich mit dem irc mibro ld for marathon dachte ich fliege.
beim nobby dachte ich immer hinten hängt noch wer dran.
 
der nobby nic rollt gut?
hm, dann frage ich mich warum ich dann im vergleich mit dem irc mibro ld for marathon dachte ich fliege.
beim nobby dachte ich immer hinten hängt noch wer dran.

Hängt natürlich davon ab was man für Ansprüche und Vergleiche hat. Im Vergleich zu nem Semislick oder schwach profiliertem ultra-Langläufer rollt der NN nicht so toll (wobei er sich auf Asphalt "rauher" anfühlt als er effektiv rollt).
Im Vergleich zu anderen Allwetter-Geländereifen rollt der NN aber richtig gut. Nicht umsonst war der NN lange Zeit (bis zum RoRo) der beliebteste Reifen für XC-Rennen und Marathons bei schlechtem Wetter.
 
ich bin den larsen tt zwar noch nicht gefahren, aber auf grund seines profils hinkt auch hier der vergleich zum nobby nic.
 
ich bin den larsen tt zwar noch nicht gefahren, aber auf grund seines profils hinkt auch hier der vergleich zum nobby nic.

Jain. Vom Gewicht und Rollwiederstand passt der Vergleich ziemlich gut. Auch der Grip auf Schotter und harten/mäßig weichen Böden ist vergleichbar.
Der NN hat halt eine gute Selbstreinigung, die hat der Larsen nicht. Dafür verschleißt der Larsen deutlich langsamer.
Deshalb Larsen hinten und einen Reifen mit offenerem Profil wie z.b. den Aspen vorne.
 
Hi, hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Kenda Karma gemacht? Fahre am Vorderrad nen 2,35 ExCavator (mächtig Gripp aber relativ hoher Rollwiederstand) und suche nun nen passendes Gegenstück fürs Hinterrad.
In zwei Monaten steht auch mein erster Marathon an und da würde ich ggf. den Karma vorne nutzen.

wenn Du einen typischen deutschen 80% Forststrassen-Marathon fahren willst dann würde ich es mir echt überlegen solche Klötze ans Bein zu hängen.
 
wenn Du einen typischen deutschen 80% Forststrassen-Marathon fahren willst dann würde ich es mir echt überlegen solche Klötze ans Bein zu hängen.

Meinst Du den Karma oder den Excavator? Der Excavator kommt nur bei technischen Touren drauf, suche nur momentan eine Alernative zu den vorhandenen NN. Ich trau dem einfach nicht mehr, gerade am VR verbaut und bei Nässe.
 
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