@RC7
Kurz zum Luftdruck und Sonne:
bei so gut wie jedem Triathlon und RTF hört man
Reifen platzen, weil morgens die Räder knüppelhart aufgepumpt wurden und die Sonne den Luftdruck so ansteigen lässt, dass die
Schläuche einfach platzen
Die Bedingungen dort unterscheiden sich schon recht deutlich von denen beim MTB:
Reifen die ziemlich bis zum Limit vollgepumpt werden (8 bar und mehr bei sehr leichten RR
Reifen und Schläuchen), Wärmeentwicklung durch Felgenbremsen (häufig schreiben Leute mit geplatzten Schläuchen auch dass das direkt nach einem Bremsmanöver passiert ist) und dann Strecken auf heißem Asphalt und i.d.R. weniger Schatten als beim MTB fahren. Abgesehen davon platzen meines Wissens nach eher die
Schläuche als die
Reifen (Latexschläuche sind meiner Erfahrung nach da besonders empfindlich).
Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich nicht, dass bei uns die Wärme keine Auswirkungen für den Luftdruck, d.h. für die Eigenschaften des Reifens hat. Aber ich würde behaupten dass es bei uns in aller Regel nur um einen Bruchteil dieser Faktoren geht. D.h. ich halte es für am besten den richtigen Luftdruck für sich herauszufinden und dann je nach Strecke allenfalls minimal anzupassen. D.h. fährt man länger auf Asphalt oder in der prallen Sonne und ist es wirklich heiß, dann vielleicht im Keller etwas weniger (m.E. im Bereich von 0,1-0,2 bar) reinpumpen.
Aufgrund der zu erwartenden Wärme zu übertreiben oder gar davon auszugehen dass man gar nicht erst versuchen braucht den "richtigen" Luftdruck zu finden weil er sich ja eh ständig ändert oder sich unterwegs verrückt machen und ihn immer wieder zu prüfen halte ich (bei meinem aktuellen Kenntnisstand und meinen bisherigen Erfahrungen) für nicht zielführend.
Wenn jemand mal noch konkrete Erfahrungswerte dazu sammelt (nachgemessene Änderungen des Luftdruckes während der Tour und sich verändernde Eigenschaften in relevantem Ausmaß bei diesem oder jenem
Reifen), gerne mal Bescheid geben. Ich denke allgemeines ist dazu jetzt genug geschrieben worden.
Bzw. zuletzt noch - Ich bin weder Physik- noch Mathe-Experte, daher bitte korrigieren wenn ich falsch liege, aber meines Wissens nach lässt sich der Luftdruck, bzw. seine Änderung so berechnen:
Prüft man den Druck im Keller bei 15° und kommt auf 1,3 bar, verändert sich der Luftdruck wenn die Luft im
Reifen auf 40° gestiegen ist auf ca. 1,5 bar:
(1,3+1)/(15+273) = (x+1)/(40+273)
x=1,5
Sollten die Formel und meine Berechnung stimmen würde das auch bedeuten dass bei höheren bar-Werten proportional ansteigend mehr Veränderungen des Druckes durch Änderungen der Temperatur stattfinden (was dann auch noch mal ein Grund für die Probleme bei den als Beispiel gebrachten Rennradreifen sein könnte). Evtl. kann das jemand mit Physik-Kenntnissen bestätigen oder korrigieren?!
Ob / wann die 25° Unterschied aus meinem Beispiel realistisch sind weiß ich nicht. Ich habe den Eindruck dass beim Fahren eigentlich keine so große Hitze im
Reifen entsteht (Fahrtwind, Schatten...), eher wenn man das Rad längere Zeit in der prallen Sonne stehen lässt, da dann vermutlich sogar mehr. Müsste man aber alles mal nachmessen um da zu verwendbaren Zahlen zu kommen.