BikeBergsteigen

ich fahre regelmäßig mit recht unterschiedlichen Bikeren. Nach einer Tour überlege ich mir, wer von meinem Freundeskreis da fahren würde. Wenn denn nur 2 oder 3 übrig bleiben, dann bin ich der Meinung, dass die Tour nicht dazu geeignet ist, in die breite Öffentlichkeit (=Internet) getragen zu werden.

Warum denn das? Gerade bei solchen Touren ist es doch relativ unproblematisch, solange das Ganze gut beschrieben ist. Bei einer Beschreibung, die überwiegend aus "alpine Erfahrung", "sark ausgesetzt" und "S5" besteht, werden sich nicht soviele Biker angesprochen fühlen.
 
Ich freue mich weiterhin über jeden Bericht und alle Bilder, die hier veröffentlicht werden und ich brauche auch keine Ortsangaben. Denn wenn ich noch etwas wissen möchte, dann schreibe ich den betreffenden Leute eine private Nachricht

sicher, man freut sich über Berichte/Fotos. Ich persönlich freue mich am meisten, wenn derjenige gleich eine grobe Ortsangabe dazu macht "Berg/Pass xy", "Region abc" etc. Einfach zum groben Einordnen der ganzen Sache. Das finde ich, hat mehr Charme als ohne Angabe. Ohne Angabe fühlt es sich mehr nach "einem weiteren x-beliebigen guten Bikebild" an, als etwas, das ich jetzt sofort auch erleben möchte.


Stichwort: GPS-Tracks.
Was ich weiterhin nicht mag, sind solche Tracks. Habe diesen Sommer auch einiges mit diesen Geräten gearbeitet, und ich finde sie persönlich weder sinnvoll noch nützlich in der Anwendung (für mich) und werde auch die nächste Zeit keine GPS-Tracks zur Verfügung stellen.

Ein Problem ist ein ähnliches wie mit den Lift-Freeridetrails ausserhalb der Bikeparks in Hotspots. Es gibt m.M. leider eine recht große Gruppe an Leuten, die diese Trails hernimmt, ohne sich jegliche Gedanken dazu zu machen. Einfach das Heft gekauft und nachgefahren oder den Track aufs Gerät gespielt. Nach dem Motto: "Mit dem Betätigen des on-Schalters ihres GPS schalten Sie gleichzeitig ihr Hirn aus". Statt Naturerlebnis wird dann ständig mit dem Gerät rumgespielt und sich an den eigenen technischen Fähigkeiten ergötzt. (Vorsicht: Schubladendenken).

Mir persönlich (!) bietet ein GPS-Gerät keinerlei zusätzliche Infos ausser die genauen Angaben Länge/Höhenunterschied.
Nunja, vielleicht kann ich auch einfach nicht damit umgehen, oder mag gedruckte Topokarten einfach zu sehr ;))

Daher finde ich, dass GPS-Tracks eher problematisch sind, als textlich beschriebene Wege.

Was meint ihr?
 
Ich weiß wirklich nicht, was dagegen spricht, zumindest einige ausgewählte Touren zu veröffentlichen. Für viele, vor allem aus dem Flachland, ist das der einzige Weg, um ihr Hobby ausüben zu können.
Es verlangt doch niemand, dass man komplett die Hosen runter lässt.

Die BIKE hatte das ja auch unlängst gemacht, als die Story aus Innsbruck kam und die Vertrider darin ein paar Touren veröffentlichten und dabei, ganz nebenbei, gegen den eigenen Ehrenkodex verstießen.
 
Warum denn das? Gerade bei solchen Touren ist es doch relativ unproblematisch, solange das Ganze gut beschrieben ist. Bei einer Beschreibung, die überwiegend aus "alpine Erfahrung", "sark ausgesetzt" und "S5" besteht, werden sich nicht soviele Biker angesprochen fühlen.

Ich kann Carstens Einstellung da nachvollziehen. Ich kenne Carsens bikenden Freundeskreis nicht, aber wenn ich seine Taktik mal auf meinen bikenden Freundes-/Bekanntenkreis (der ziemlich weit gestreut und doch recht groß ist) anwende ist diese Grenze nicht bei "alpine Erfahrung", "stark ausgesetzt" und S5, sondern eher bei "viel S3, gelegentlich S4" wo das ganze auf <5 Leute zusammenschrumpft.
Ich bin bei solchen Wegen mit Routenempfehlungen auch vorsichtig geworden, einfach durch Erfahrungen was übermäßiges Hinterlassen von Spuren, grenzwertiges/schlechtes Verhalten gegenüber anderer oder eben Beschwerden ob der Schwierigkeit angeht. Gerade in Revieren die ich "liebgewonnen" hab gehts mir so, dass ich dort nicht zum "Ausverkauf" bzw. zum "Verheizen" der Gebiete beitragen will. Also denk ich bevor ich irgendwas öffentlich dazu schreibe halt über mögliche Konsequenzen nach und lasse es ggf.. Wo jeder selbst diese Grenze zieht (falls er sie zieht) muss jeder für sich selbst entscheiden.

Alle Leute die ich kenne, die in solchem Gelände sicher Spaß haben (heisst ja nicht, dass alles gefahren wird) biken seit Jahren und beschäftigen sich selbst gerne mit der Tourenplanung und nehmen gerne Leute mit auf Tour wenn man nett fragt ;).

Tyrolens schrieb:
Ich weiß wirklich nicht, was dagegen spricht, zumindest einige ausgewählte Touren zu veröffentlichen. Für viele, vor allem aus dem Flachland, ist das der einzige Weg, um ihr Hobby ausüben zu können.
Es verlangt doch niemand, dass man komplett die Hosen runter lässt.

Das Flachlandproblem kenne ich selbst. Das von dir "geforderte" Angebot ist doch da. "Ausgewählte Touren" sind doch mehr als genug frei verfügbar um sich als Flachländer viele Sommer zu vertreiben.


grüße,
Jan
 
mal ein ganz anders Thema:
spezielles Training fürs Bikebergsteigen:

-Laufen
-Tragen
-Tragetechnik
-Kraftraining
-Trialtechniken
-Verletzungsvorbeugung
-alternative/additive Sportarten

Was macht Ihr? was nicht?

gibt es spezieller Probleme (Rücken, Schultern, Sehnen, Gelenke)?
-Stretchen, Dehnen, warm machen
 
@Felixh, das waren interessante Ausführungen, über die man wirklich nachdenken muss... ich weiß inzwischen selber nicht mehr ganz, was ich glauben soll ;)

Vielleicht wäre es insgesamt wirklich besser, möglichst viele Touren mit möglichst vielen Details zu veröffentlichen, weil sich dann ohnehin alles verläuft. Aber: wenn ich eine sensible Tour nicht genau beschreibe, kann ich mir zumindest sicher sein, dass nicht irgendein rücksichtsloser Koffer auf einem Wanderweg runterbrettert und dabei wieder mal alle Bemühungen, dem Bikesport zu mehr Akzeptanzt zu verhelfen, zunichte macht. Das Problem sind halt einige wenige, die für Probleme und Zündstoff sorgen.

@Harald, fände eine Diskussion in real life auch spannend, vielleicht lässt es sich ja irgendwie einrichten...
 
@carsten

Spezielles Training habe ich nicht ,stelle mich lediglich im Frühjahr bei den Skitouren auf mehr Gewicht ein ; packe dann als Gipfeljause Weisswürste , Laugenbrezen und Hefe für die Gruppe ein .
In der Hochtourensaison gilt dann training by doing und alternatives Pumptrackfahren .
Das Pumptrackfahren schult Koordination, ist gut für die Pumpe, stärkt die gesamte Muskulatur, das Hinfallen und Abfangen läuft auch immer besser, und ausserdem ists a Riesenspass.

 
Aber: wenn ich eine sensible Tour nicht genau beschreibe, kann ich mir zumindest sicher sein, dass nicht irgendein rücksichtsloser Koffer auf einem Wanderweg runterbrettert und dabei wieder mal alle Bemühungen, dem Bikesport zu mehr Akzeptanzt zu verhelfen, zunichte macht.

Aber die Koffer werden wohl kaum aufgrund mangelnder Tourenbeschreibungen im heimischen Gepäckfach verbleiben... ;)
Irgendwo werden sie schon runterbrettern - im Zweifel dann auf als cool bekannten Hotspots. Ok, hat einen Kanalisierungseffekt.
In diesem Sinne könnte es Sinn machen (so man überhaupt veröffentlichen möchte) gezielt besonders stark frequentierte Wanderer-Highways weiterhin auszuklammern aber andere lohnende Ziele genau zu beschreiben.
Verdirbt eh für alle den Spaß, wenn Wanderergruppen in Busladungsgrösse zu überholen wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tyrolens

Für viele, vor allem aus dem Flachland, ist das der einzige Weg, um ihr Hobby ausüben zu können.

Das verstehe ich nicht, wo ist der Unterschied ob ich in den Bergen oder im Flachland wohne? Ich bekomme in Berlin alles was ich für eine Hochtour oder nennen wir es Biketour benötige: Karten, Informationen, Kondition, Fahrtechnik und die Freude auf die nächste Tour. Es gibt nur einen Unterschied, meine Anreise dauert 6 Stunden anstatt gleich loszufahren.

Bin persönlich auch ein Gegner von GPS Tracks, jedoch lässt sich die Technik sicher nicht aufhalten.

checkb:winken:
 
Dann musst du ein sehr sehr gutes Kartenleserauge haben. Bei den Touren, die ich mache, kannst du ca. 50% also weniger berauschend abhaken. Die wirklich epischen Touren bedürfen des langen Suchens. Manche Trails finde ich erst nach Jahren, weil sie einfach nicht kartiert sind.

Ich komme halt auf jährlich ~ 50 Touren im alpinen Gelände. Ich kann mir solche schlechteren Tage leisten. Für jemanden der 6 Stunden anreisen muss, ist das schon eher schwer verdaulich.
 
@ Carsten. Klettern.

Wenn man sich dehnen will, dann nur kurz andehnen, also nur ein paar Sekunden halten.
Nach dem Training dann länger dehnen, also so 20 sek a Übung.
 
Dann musst du ein sehr sehr gutes Kartenleserauge haben.

Obwohl es stinkt, ja habe ich wie die meisten hier aus dem Flachland.

Ne Niete ist immer mal dabei, wie bei dir sicherlich auch. Nichts ist durch Erfahrung zu ersetzen, verringert die Anzahl der Nieten, der Gefahr und das Glück ist oftmals ein extrem schönes Erlebnis. ;)

checkb:winken:
 
Interessante Diskussion hier:
Problem, Schuld, Elitär, Fahrtechnikwächter, Unterstützung für Mitbiker, usw., ………………!! schon zum nachlesen ne Menge!

Landkarten gibt’s auch im Flachland, und so gut wie alle Touren die Ich die letzten Jahre gemacht habe, waren auf brauchbaren Landkarten auch eingezeichnet!
Und auch weitere Planungshilfsmittel wurden hier schon genannt. Ein wenig „trail and error“ bleibt aber auch dann – da hilft dann Glück und Erfahrung!
Flo und ich hatten letztes Jahr einen Reinfall mit Abbruch (der Weg war nicht wirklich vorhanden);
und dieses Jahr einen Berg bei dem die Abfahrt nicht so nach unserem Geschmack war! Der grosse Rest war Glück und gut geplant!

@Harald:
Bin beim Festl am Start, Freitag werd ich wohl direkt in den Hafen kommen, aber Samstag bin ich noch da!
Ich denke das die meisten dort einen ähnlichen Sichtweise bzgl. Veröffentlichungen haben. Interessante Diskussion wirds aber eh werden!

Ich bin kein Freund von genauen Tourenbeschreibungen und die Gründe hierfür wurden von Dave, Harald, Lemming, [FW]FLO und einigen anderen schon sehr gut dargelegt.
Kommerzielle Interessen sind es mal nicht, vielleicht bin auch nur zu faul die Touren zu veröffentlichen und beschreiben! Und das mit S-Skala ist auch so eine Sache:
S3, S4 und S5 sind wohl nicht bei jedem das gleiche! Alles weitere dann bei nem Bier oder Cafe!

ride on
tobi
 
Bin beim Festl am Start, Freitag werd ich wohl direkt in den Hafen kommen, aber Samstag bin ich noch da!

Sehr cool! :)
Wenn Du Flo jetzt auch noch überreden würdest ... ;)

Ich denke das die meisten dort einen ähnlichen Sichtweise bzgl. Veröffentlichungen haben. Interessante Diskussion wirds aber eh werden!

Jo, wir werden die Meinungen aus dem Thread mal mitnehmen und diskutieren. Spannendes Thema auf jeden Fall!

Und wer kommt noch? Bisher sind's wohl Ingo, Eisbein, rase, KäptnFR, Harald, Biking_Flow, thomas.h, Biking_Flow (?).
Mal schauen, ob wir uns überhaupt alle gegenseitig erkennen! Also, bitte Namenschildchen mit IBC-Nick! :p
 
Also ich hab auch Probs die Diskussion im deutschem Sprachraum zu verstehen.

Gute Tourbeschreibungen auf Deutsch sind inzwischen eigentlich Fehlanzeige. Im Franzoesischen Sprachraum dagegen, gibt es viele Blogs oder auch kleine Portale wo ich nur reinschauen brauch um geniale (hoch-)alpine Touren zu finden in Schweiz und Frankreich. Da wird weniger das eigene Ego gepushed durch unzählige Videos/Fotos (bei den gesponsorten Ridern ist das was anderes, dass man da Bildmaterial ohne Ende raushaut ist verständlich), als dass man wirklich gute Tourenberichte schreibt. Da kann ich fast immer einschätzen anhand der Berschreibungen wie gut es fahrbar sein wird für mein Können. Wie gut dass in Frankreich auf velovert und Co eine bessere Stimmung diesbezüglich herrscht.
Die Stimmung diesbezüglich hier im Forum, macht mir auch keine Lust Touren zu veröffentlichen oder davon zu berichten. Da schreib ich dann lieber Tourenberichte auf französisch in Foren, wo dies auch geschätzt wird.


Ein gutes Beispiel für vorbildhaft beschriebene BBS Touren finde ich etwa diese Seite hier: http://www.alpavista.ch/
Hier dokumentiert Steph, seit 2002 schon seine teils hochalpinen Biketouren (gibt kaum lohnenswerte Touren im Wallis die hier nicht beschrieben sind).


Wer mal was ordentliches im Wallis sucht, und dem klar ist dass hier mehr bergsteigen als biken angesagt ist, und dass ein kurzes Seil Pflicht ist, um das Bike an Schlüsselstellen hoch/runterzubekommen, auasi die komplette Strecke ist blau-weiß markiert.... sollte mal diese Tour hier nachfahren hier: http://bikingspots.ch/showtrack.php...Morcles&rideaddress=Morcles&ridetype=Freeride
Ich sehe nicht ein, warum man solche Touren etwa geheim halten sollte, oder schlecht beschreiben. Überlaufen wird die wohl nie sein.


Ich freue mich im alpinen Gelände über jeden Mtbiker dem ich begegne, trotzdem passiert das vielleicht auf 10 Touren einmal. Viel eher begegne ich freundlichen Wanderern oder in der Schweiz sogar freundlichen Jägern und Bauern die einen teils sogar noch fragen ob man Nachrichten weiterleitet, bittet einen darauf zu achten ob evtl irgendwo Zäune kaputt sind und dies wenn auszurichten, oder bin auch schon häufiger Abends eingeladen worden wo zu übernachten, weil einem nicht zugetraut wurde, den Weg noch zu schaffen bevor der Nacht......


Traurig finde ich eher, wenn ich hier nach Beschreibung einer Tour von mehreren Usern gebeten werde diese zu entfernen oder unkenntlich zu machen, owbohl sie auf der Website der lokalen Bergbahnen verlinkt ist. In der Schweiz hab ich sogar schon von Seilbahnen freifahrten bekommen, um ein paar Wege in Openstreetmap einzutragen samt Schwierigkeitsgraden für Mtbiker, da sich die Gemeinden über jeden Mtbiker freuen.....


Und es sollte klar sein, dass der Tourenbeschreiber rechtlich sicherlich nicht haftbar ist, wenn jemand sich überschätzt. Es gibt ja sogar Bücher, wo detaillierteste Beschreibungen zu Touren veröffentlicht werden, die für 99.9% der Zielgruppe unfahrbar sind. Ein krasses Beispiel ist etwa der Skiführer Schneeberg: http://www.amazon.de/Skiführer-Schn...=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1289244311&sr=8-3
(lest einfach mal rein bei Abfahrten mit Skitechnischer Schwierigkeit 5 - Für mich der beste Skitourenführer den jemals jemand geschrieben hat).
Solange man nicht absichtlich untertreibt (und das mit der Intention andere zu gefährden), wird man keine Probleme bekommen. Ich mein, von der Mallory Route in Chamonix gibts auch Beschreibungen und dass obwohl es kaum mehr wie 3-4 Tage pro Saison gibt, wo die Bedingungen passen die runterzufahren und schon mehrere Befahrer dabei tödlich verunglückten. Anderseits dürfte man ja auch keine Beschreibungen von Kletterstellen oder hochalpinen Besteigungen (etwa K2) veröffentlichen.


Solange ich davon ausgehe, dass es jemanden gibt der sich über den Tourenvorschlag freut, finde ich dass nichts dagegenspricht ihn zu veröffentlichen, auch wenn Wegteile T4 oder T5 sind. Viel wichtiger finde ich,dass man schreibt was zu erwarten ist, also etwa ob ein Kletterseil und Gurte empfehlenswert sind. Wenn irgendwo eine Leiter, evtl noch leicht überhängend im Weg ist, dann gehört sowas für mich einfach erst recht publiziert. Nicht dass jemand anhand der tollen Bilder noch unausgerüstet nachfährt. Ansonsten würde ich es von vornherein sein lassen Bilder der Tour zu veröffentlichen (gut möglich dass jemand die Stelle erkennt und sich sagt, was der X kann, kann ich auch und loszieht).


Ob ich Touren beschreibe in Seilbahnnähe, hängt ganz einfach davon ab, wie sich die Seilbahnen verhalten. Gibt es genug für Mtbiker ausgeschilderte (oder etwa von den Seilbahnbetreibern empfohlene) ansprechende Touren, würde ich nicht noch ungern gesehene Wege beschreiben. Also etwa einige der Abfahrten in PDS wo Mtbiker nicht lang dürfen, nicht beschreiben. Wenn die Seilbahnen/Tourismusbüros aber auf stur stellen und Mtbiker verteufeln, dann finde ich es nur gut wenn man Hilfe gibt, wie man dennoch zu seinem Spaß kommt, bzw auch ganz einfach sämtlichen Bekannten etwa das Saastal im Sommer wie im Winter als Scheißgebiet zu beschildern, weil die sture, konvervative Tourismusdirektion es nicht besser verdient hat. Leid tun mir dann nur jene in der Gegend, die offen und zugänglich sind. (P.S. ...bin schon länger am überlegen, wie man mit Openstreetmap hier freunliche Gebiete pushen kann (im Wallis etwa für mich vorbildlich das Val D'Anniviers) und andere Gebiete unter Druck setzen kann ihre Position zu überdenken (etwa Saastal und Glacier 3000 im Wallis) -- wir Mtbiker sind inzwischen einfach schon ein sehr wichtiger Tourismusteil).


Ich persönlich hab keine Lust auf MTB Touren wo Kletterequipment im Sommer Pflicht ist (ob jetzt wegen technischer Schwierigkeiten, oder etwa Spalten auf einem Gletscher der nicht umgangen werden kann). Das ist für mich dasselbe, wie dass ich im Winter wenn ich irgendwo runterfahre wo ich weiß dass eine Abseilstelle nicht gesprungen/gefahren werden kann bei der zudem kein Handyempfang ist und umkehren nicht möglich ist, ich nicht einfach hinfahre, sondern zumindest 200-300m zu Fuß gehe, damit nicht jemand meinen Spuren folgt und Abends die Bergrettung los mus.


P.S. in Openstreetmap sind inzwischen gute 80.000km Trails mit STS klassifiziert (davon etwa 50% 1-5) - wobei ich da mal arrogant sage, dass es ohne meine Initiativen keine 1000km wären ---- meine Position zu Offenheit und mehr Beschreibungen dürfte ziemlich offensichtlich sein --- wir Biker müssen zwar andere (Wanderer, Bauern und Co.) respektieren, aber sollten gleichzeitig nicht kleinlaut sein!) -- Wie wäre es denn wenn wir ein Topic aufmachen, wo wir alle Seiten mit nachfahrbaren interessanten Tourenvorschlägen im alpinen Bereich sammeln? Wenn da genug zusammenkommt, dürfte es auch keine Hotspotbildung geben (selbst in Innsbruck ist genug Platz für Mtbiker....)


P.S.
Mein "erstes Mal" Bikebersteigen auf der Idlereckscharte vor 7 Jahren, bin auf der Alpentour Steiermark vom "Weg abgekommen" weil mir die ausgeschilderte Tour zu fad war - hatte das Cannondale, mein erstes MTB, zwei Wochen vorher gebraucht gekauft :

Von der Idlereckscharte lohnt sich die Abfahrt Richtung Ennstal (gut 1 1/2 Stunden vorher bergauf tragen). Das ich hier als Mtbiker wohl offiziell nicht fahren darf, hab ich damals gar nicht gewusst...

extra komplett zitiert. es wäre schade, wenn der beitrag hier nach und nach untergeht...
 
Zum Thema Material beim BBS, ein ausgewiesener Experte: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=i9EYJ_eS-sg"]YouTube - Helge Schneider als Dr. h.c. Hartmut Harr (1/2)[/nomedia]


grüße,
Jan
 
Hm, ich kenne zwar den Christoph Malin nicht persönlich, was ich aber von dem schon gelesen habe, spricht für sich selbst. In meinen Augen disqualifiziert er sich als "Vertrider Chef" durch so ein oberlehrerhaftes Geschreibsel.
Anselmo
Servus Leute,

sorry dass ich mich hier so lange nicht habe blicken lassen, aber meine 8 monate alte tochter hält mich ziemlich davon ab, und der rest der (frei)zeit ist spärlich. möchte man dann doch radfahrn und nicht am computer sitzen. ich kann leider nicht mehr alles lesen oder kommentieren.

zuerst einmal ein grosses lob an alle hier die in diesem thread diskutieren. man kommt ja kaum hinterher alles zu lesen. fantastisch zu sehen, was für verschiedene sichtweisen es gibt.

was die vertriders.com seite betrifft: ja, ich formuliere und schreibe nicht immer perfekt, oder bin auch mal (ungewollt) provokativ oder vielleicht auch mal "oberlehrerhaft". aber ich stamme aus einer generation biker die das fahren auf wegen immer noch so sieht, dass ich zu "gast" bin und die trails nicht "mir" gehören.

eines kann ich aber sagen: auf den latsch blog habe ich sehr sehr viele positive zuschriften bekommen. unter anderem aus bayern wo es anscheinend vor ort schon massive probleme durch rücksichtlose (schredder?) gibt (münchner hausberge). dann aber auch vor allem aus südtirol. die südtiroler biker sind anscheinend sehr sensiblisiert, und es rumort im südtiroler trailparadis gewaltig (auch beim südtiroler alpenverein).

ich weiss noch wie es vor 5-7 jahren problemlos möglich war alle seilbahnen (auch die kleinen) um meran oder bozen herum, aber auch die im vinschgau zu nutzen. wir haben das NIE an die grosse glocke gehängt. ich habe zB in latsch seit 7 jahren jeden winter sehr lässige bike erlebnisse am sonnenberg gehabt. aber genau so war das gefühl da, wenn der spot bekannt wird, gibt es probleme. die realität zeigt, das das gefühl richtig war.

(ungeachtet dessen dass es nun interessensgemeinschaften aus hoteliers und lokalen bikeagenturen gibt, die das gottseidank in zusammenarbeit mit den TVBs gemeinden ändern wollen). die magazine übernehmen hier aber generell keine verantwortung.

anyway, vor ein, zwei jahren haben anscheinend südtiroler downhiller einen "kahlschlag" in südtirol verursacht, indem sie systematisch alle seilbahnen abfuhren, dort "eine spur der verwüstung" (o-ton email wechsel mit einem südtiroler biker) hinterlassen haben. war eine seilbahn gesperrt, machten sie bei der nächsten weiter. heute sind wir die dummen, und werden nicht mehr transportiert.

genau das ist mir in tirol auch schon des öfteren passiert an spots wo es seit jahren NIE ein problem war zu fahren, und darauf habe ich KEINEN bock mehr.

ich kann und mag gar nicht alle vorgegangenen threads bezüglich der vertriders.com site kommentieren, aber ich nenne derartige probleme auch mal beim namen. denn seilbahnsperrungen haben wir die letzten 2 jahre in tirol genauso erlitten, und für 2011 stehen einige wenn es so weitergeht knapp bevor. dabei bin ich (was den latsch blog betrifft) ja auch selber teilzeitdownhiller und fahr im jahr 200 mal mit der grossen maschin' den nordpark singletrail auf zeit runter weils einfach der hammer ist. ich kann die faszination des downhillen nachvollziehen.

aber ich nehme seilbahn und wegsperrungen - warum auch immer sie verursacht wurden - nicht mehr kommentarlos hin, auch wenn ich in der vergangenheit durch unsere seite sicher ein mitverursacher war/bin. asche auf mein haupt. dafür lass ich mich auch gerne weiterhin beschimpfen.

übrigens haben wir auch zum fahrtechnikvideo ("trailschonend fahren") überraschend viele positive und auch ein paar negative zuschriften bekommen. auch hier zeigt sich dass es offensichtlich eine diskussion zwischen alter und neuer generation gibt. meine (alte) generation ist (zumindest bei den leuten die ich kenne) der meinung dass wir auf trails nicht nur zu gast sind, sondern die auch so runterfahren sollten (ohne den spass dabei zu vernachlässigen) dass man möglichst keine spuren davon sieht. dass das in der praxis nicht immer vermeidbar ist, ist eh klar. siehe zB Carstens treffende Bemerkung "Dolomitenbrösel". Aber da wo ich es vermeiden kann, schaue ich halt dass ich keine Bremsspuren hinterlasse, ist doch logisch oder?.

seit 10 jahren müssen wir uns auf wanderwegen pauschal anhören, "ihr macht die wege kaputt". wenn wir möglichst keine spuren hinterlassen, ist dieses argument schon einmal zu einem grossteil entkräftet.

Für was wurde denn Hinterradversetzen erfunden/kultiviert? Auf dass in serpentinen keine wegabschneider entstehen. und wenn ich mir anschaue wie fahrer wie harald u.a. mittlerweile supersmooth auf dem vorderrad durch die serpentinen düsen erfüllt mich das mit freude. denn wer hätte vor jahren gedacht dass das mal in so einer perfektion möglich wäre?

genauso erfüllt es mich mit dauersorge, wenn ich mir diverse alpine wege (hot-spots oder auch nicht) in nordtirol anschaue die wir vor vielen jahren (im übermut :) erstmals gefahren sind, und wie sie heute aussehen. bremserosion, abgeschnittene serpentinen und und und. ich hab echt keinen bock hier oder anderswo als "behüter der trails" oder "arroganter sack der sein fahrkönnen über andere stellt" bezeichnet zu werden, aber eines kann ich sagen: wir, egal ob bikebergsteiger, alpinfreerider, vertrider, trailtourer, xitrailer usw (sorry wenn ich wen vergessen habe) werden IMMER mehr. und zwar dramatisch. und deshalb sollten wir maximal sorgfältig und schonend mit den wegen umgehen die wir fahren.

denn wir erhalten sie nicht (indirekt schon über eine mitgliedschaft beim ÖAV und dgl) und dürfen das auch nicht, die alte problematik in österreich. du kannst nicht etwas, was du offiziell gar nicht befahren darfst, erhalten also wegschäden beseitigen etc.

aber jetzt zurück zum thread. das waren jetzt viele gedanken in kurzer zeit, sicherlich auch wieder nicht perfekt formuliert, aber mir fehlt die zeit dazu.

weiter so und dank vor allem an dave, harald, carsten und die vielen anderen unter uns für ihr engagement.

ich würde mich übrigens über gastbeiträge auf vertriders.com sehr freuen, in dem zeitlichen rahmen den ich habe. auch freue ich mich darauf wieder mehr zum BBS projekt beizutragen.

herzliche grüsse
christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
bikebergsteigen und seilbahn?

Genau DAS ist der Punkt! Mir ist nicht ein einziger Spot ohne Seilbahn (oder Shuttle) bekannt wo es zu Problemen und /oder Hot Spot Bildung gekommen ist. Die Probleme enstehen nur bei einfacher Zugänglichkeit (=Aufstiegshilfe).
Gardasee mal aussen vor gelassen.

Deswegen spricht meiner Meinung auch nichts dagegen Touren zu veröffentlichen. Die Klientel wird durch konditionelle und / oder fahrtechnische Ansprüche automatisch relativ klein gehalten. Dies setzt natürlich eine gute Beschreibung der Tour, sowie eine ehrliche Selbstreflexion des Fahrers, voraus, damit dann keine Überraschungen auftauchen.
 
Sind zwei paar Schuhe:

Spots die mit Seilbahnen erreichbar sind, sollte man wirklich geheim halten, da sich hier u.U. die Bikepark-Fraktion angesprochen fühlt, die nicht für das Miteinander in den Bergen sensibilisiert ist.

Alle restlichen Spots, insbesondere alle, die nur mit Tragepassagen erreichbar sind, kann man IMHO problemlos veröffentlichen. Es gibt so viele Trails in den Alpen. Da wird einem schwindlig. Die paar Biker (selbst wenn es langsam mehr werden), die sich auf solchen Trails tummeln sind wirklich kein Problem.

Edit @ Büscherammler: Zwei Leute, ein Gedanke :)
 
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