BikeBergsteigen

Ich danke jedem, der mir Trails oder Spots verraten hat. Bekommen habe ich diese in den meisten Fällen aber nur, weil ich selber Trail- oder Spotempfehlungen geben konnte. Manchmal hab ich über Magazinberichte Einheimische ausfindig machen müssen oder mich mit Vertretern von Behörden zusammen gesetzt, um an Infos zu gelangen. Die meisten habe ich aber selbst erforscht und getestet. 1997 gab es das Forum hier noch nicht und man musste mit der Topokarte in der Hand selber los laufen und dabei so manchen Reinfall verdauen. Manchmal kamen dann Anfragen von Leuten, denen ein gewisser Ruf bereits voraus eilte (dave), oder man traf sich mit Leuten vor Ort (Lemming) und probierte aus, ob es passt oder nicht. Dabei ging es aber immer um "Geben und Nehmen". Komplette Touren zu veröffentlichen halte ich für nicht gut, auch wenn ich selbst davon schon zwei- oder dreimal profitiert habe. Insgesamt ist es heute aber schon sehr einfach, Touren selbst zu planen. Dazu reicht oft schon eine kostenlose Topokarte im Internet, auf der alle Trails eingezeichnet sind und man sehr gut Untergrund, Steilheit usw. beurteilen kann. Allein anhand der Beschreibungen eines anderen eine Tour nachfahren zu wollen halte ich aus verschiedenen Gründen für problematisch - ich kann meine Empfindungen nur sehr schlecht so ausdrücken, dass ein Nachfahrer verstehen kann, was ich während der Tour gefühlt und gedacht habe. Auch ist Fahrtechnikniveau nur schwer vergleichbar. Einer fährt vielleicht prima Spitzkehren, hat aber ein Problem mit Steilheit. Der nächste kann kein Geröll fahren und dem dritten wird schnell schwindlig. Das alles muss man schon selbst heraus finden. Selbst mit Leuten, die ich schon längere Zeit kannte, gab es während gemeinsamer Touren Probleme wegen der Topografie, weil Können, Wollen, Informationsstand und Erwartungen zu unterschiedlich waren. Also sucht man sich am besten selbst eine vermeintlich fahrbare Geschichte zusammen und probiert, wie gut man klar kommt und ob Steigerungspotenzial vorhanden ist.

Wer gpx-Tracks und gleichzeitig eindrucksvolle Touren in Wort und bewegten Bildern haben möchte, dem empfehle ich - nein ich bekomme keine Provision - Carsten Schymiks Westalpencross-DVD. Der Käufer kann dann auch gleich abschätzen, ob er solchen Herausforderungen gewachsen ist. Ich wäre es nicht.

Ich hatte in einem anderen Post Daves Schlüsselstelle aus der o.g. DVD erwähnt. Ich war diesen Sommer selbst an dieser Stelle - man möge mir glauben, dass es besser ist, wenn Leute wie Dave nicht jedem einfach so ihre Tourdetails präsentieren. Man stelle sich vor, was Dave denken und fühlen könnte, wenn jemand an einer solchen Stelle scheitern würde und sich darauf berufen würde, dass Dave diese Stelle doch gemeistert hat. Ich würde dann nicht in Daves Haut stecken wollen. Vieleicht ist auch das ein Grund, keine Details zu nennen.

Und noch etwas - ich bezeichne mit nicht als Hochtourer, da es nicht ausreicht, sein Bike auf den Schultern auf einen Pass zu tragen. Da gehört irgendwie mehr dazu, z.B. auch die Planung.
 
@Posts von dave, [FW] FLO, ingoshome, michi220573 & Zitat von Harald Philipp:

Diese Posts treffen genau das, was mir auch wichtig ist. Für mich ungemein wichtig ist die ganze Recherche- und Vorbereitungszeit (die erfolgt zum grössten Teil in der Winterpause). Da nehme ich mir die Karte hervor und beginne ein Gebiet genau abzusuchen. Dann finde ich einen bestimmten Punkt. Nun beginnt das Suchen. In meinem Fall (zumeist dem Wallis) in den Gebietsführern des SAC, dann in anderen Büchern, im Internet. Manchmal ist's auch ein Gang in die Bibliothek, wo ich mir ältere Karten der Landestopografie auslehne. Man muss sich nicht unbedingt so intensiv mit einer Tour beschäftigen. Doch ich gestehe: Dabei entsteht ein eine sehr eigene Stimmung. Die zu erwartenden Schwierigkeiten gehen dann nicht nur ins Bewusste. Wenn dann die Tour losgeht, dann ist das immer ein ganz besonderer Moment. Stimmen dann die Bedingungen, dann wird's ein unvergessliches Erlebnis. Wenn eine Tour 'in die Hosen geht', dann hatte ich trotzdem viel davon (das gehört für mich auch dazu: die allerbeste Vorbereitung garantiert nicht den Erfolg).

Die Problematik mit der Bekanntgabe von trails ist leider nur allzu bekannt. Wer in so einer Region zuhause ist, der kennt wahrscheinlich genug Beispiele. Ich kenne trails im Wallis, die erkennt man einige Zeit nach einer Buchpublikation nicht mehr. In einigen Regionen des Wallis finden Diskussionen über Trailsperrungen statt oder die Lifte nehme nicht mehr MTBs mit. Trails publiziere ich nicht, weil ich nicht weiss, wie andere dann dort sich verhalten. Zudem sind einige in wirklich alpinem Gelände, teilweise weit ab von einer Hütte und oft noch ohne Empfangssignale für Handys. Hier beginnt eine weitere Verantwortung von mir, denn ich weiss nicht genau, wer welche Erfahrungen und Kenntnisse hat.

Zur Publikation von Fotos ohne Angaben: Wichtig ist mir ja bei den Bildbeiträgen auch, die Mischung von Natur-, Alpen- und Bikeerlebnis zu vermitteln. Es geht mir beim Betrachten von Bildern anderer nicht darum, immer gleich alles selber machen zu können. Z.B. freuen mich Bilder und Berichte immer wieder (z.B. das letzte Bild von ingoshome im Hochtouren-Pic-Thread) - ohne dass ich dann gleich meine, jetzt dorthin zu müssen. Vielleicht wird's bei mir dann eine andere Gegend sein, und dort erlebe ich wieder anderes.

Wer eine solche Art von Tour machen möchte, da teile ich die Meinung von Flo, der kann sicher mit jemandem mit.

Noch zur Elite: Ich weise den Begriff ebenfalls zurück. Er hat im deutschsprachigen Raum einen negativen Klang (und den wir man durch umdeuten nicht einfach los). Zudem trifft er m.E. auch inhaltlich nicht zu. Wenn alle irgend eine Fähigkeit ausgeprägter haben, sich Kenntnisse und Fähigkeiten in einem grösseren Masse als andere erworben haben, dann sind alle irgendwie Elite - und dann ist der Begriff überflüssig.

Ebenfalls: Meine Meinung
 
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1. Ich finde es gut, dass es einen Fred gibt, in welchem Fragen zum BBS diskutiert werden. Der sollte aber nicht grad im Dumme-Fragen-Forum sein ;).

2. Ich finde es auch gut, dass es den HTF Fred gibt, da alle daran teilhaben können, und diesem IG-Getue und Jeder-hat-seine-eigene-Website gegegesteuert wird (auch wenn ich viele Anregungen zB von der trailhunter Seite her hatte).

3. Diese Einteilung in "gute" Bikepioniere und ihr Gefolge einerseits und "böse" faule Routennachfahrer finde ich :kotz: - man sollte sich schon selber eingestehen dass es verdammt nochmal Spass macht, mal die Sau rauszulassen und einen Trail (woauchimmer) zu schreddern (wieauchimmer).
Und Spass macht allen davon zu erzählen, wie geil es war und was für schwierige Stellen man alle gemeistert hat! Man ist halt manchmal unvernünftig, mein Gott - dieses bigotte Getue immerzu.
Man hat sich dann ja auch wieder im Griff und natürlich macht man anderen Leuten ihre Sachen nicht kaputt, sei es ein von Wandervereinen gebauter Trail oder dem Bauer sein Gatter.
Es ist natürlich auch unpraktisch, wenn man es allen erzählt, und danach kommen dann 1 Mio die auch Spass haben wollen, und der Trail wird gesperrt.
Also macht mans besser nicht.

Aber hier gehts ums BBS, da ist doch eher die Gefahr, dass es jemand ohne Vorbereitung nachmacht und in ernste Lebensgefahr gerät.

:daumen:
 
Verständlicherweise sehen's die Horden aus dem Norden anders als die, die damit ganzjährig leben!? :D

Irgendwie, irgendwo und irgendwann wird man sich halt treffen müssen!?

Und übrigenes *ich* schredder nie über einen (einfachen?) Trail! - such mir auch da was zum genüsslich/technisch runtespielen

CU!
 
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man möge mir glauben, dass es besser ist, wenn Leute wie Dave nicht jedem einfach so ihre Tourdetails präsentieren. Man stelle sich vor, was Dave denken und fühlen könnte, wenn jemand an einer solchen Stelle scheitern würde und sich darauf berufen würde, dass Dave diese Stelle doch gemeistert hat. Ich würde dann nicht in Daves Haut stecken wollen. Vieleicht ist auch das ein Grund, keine Details zu nennen.

Dem Großteil Deines Postings stimme ich schon zu.

Letztendlich muss doch jeder selbst wissen und entscheiden, wieviel er sich zumuten kann und will. Ich finde es wichtig, dass Touren, wenn sie veröffentlicht werden, so gut beschrieben werden, dass man das Schwierigkeitsniveau einigermaßen einschätzen kann. Aber am Ende ist aber jeder für sich selbst verantwortlich. Jeder entscheidet schließlich auch für sich selbst, ob er ohne Helm oder mit Protektoren fahren will. Wenn jemand blind einen GPX-Track nachfährt ohne vorher selbst zu recherchieren, ist er selbst Schuld wenn es schief geht. Einfach zu sagen dass derjenige, der die Route veröffentlich hat, die Verantwortung trägt finde ich nicht korrekt. Da müsstest Du gleich mal 90% der Videos auf Youtube zensieren.
 
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Die Problematik mit der Bekanntgabe von trails ist leider nur allzu bekannt. Wer in so einer Region zuhause ist, der kennt wahrscheinlich genug Beispiele. Ich kenne trails im Wallis, die erkennt man einige Zeit nach einer Buchpublikation nicht mehr. In einigen Regionen des Wallis finden Diskussionen über Trailsperrungen statt oder die Lifte nehme nicht mehr MTBs mit. Trails publiziere ich nicht, weil ich nicht weiss, wie andere dann dort sich verhalten.

Ich verstehe das schon. Aber mal ehrlich: Wenn sie nicht hier fahren, dann fahren sie dort. Die Biker sind nunmal da, und eine Region "geheimzuhalten" mag in Deinem persönlichen Interesse sein (dafür habe ich durchaus Verständnis), aber nicht im Interesse der Alpen oder der Natur. Zumal das Geheimhalten auf Dauer eh nicht funktioniert. Jeder gute Trail wird früher oder später entdeckt werden.
 
Man kann aber kaum wissen, ob jemand das, was man besten Wissens und Gewissens über eine Tour nieder geschrieben hat, auch so versteht, wie man es gemeint hat. Dann doch lieber die Klappe halten.
 
Man kann aber kaum wissen, ob jemand das, was man besten Wissens und Gewissens über eine Tour nieder geschrieben hat, auch so versteht, wie man es gemeint hat. Dann doch lieber die Klappe halten.
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Tour du Valais Tag 1

Tour du Valais Tag 2

Tour du Valais Tag 3

Tour du Valais Tag 4

Tour du Valais Tag 5

Tour du Valais Tag 6

Tour du Valais Tag 7
findest du deine 12-zeilige signatur nicht auch etwas sperrig?

so wär's griffiger:
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Tour du Valais Tag 1 Tour du Valais Tag 2 Tour du Valais Tag 3 Tour du Valais Tag 4 Tour du Valais Tag 5 Tour du Valais Tag 6 Tour du Valais Tag 7


oder gleich:
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Tour du Valais - Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 5 Tag 6 Tag 7
 
Man kann aber kaum wissen, ob jemand das, was man besten Wissens und Gewissens über eine Tour nieder geschrieben hat, auch so versteht, wie man es gemeint hat. Dann doch lieber die Klappe halten.

Wenn Dir ein fremder Mensch sagt, das Hotel in Thanjavur wäre Spitzenklasse, fliegst Du dann einfach hin und glaubst es, oder recherchierst Du vorher?
Wenn Du im Internet liest, man könnte den K2 auch barfuß besteigen, machst Du das einfach?

Du hast völlig recht: Man kann kaum wissen, ob das, was jemand besten Wissens und Gewissens über eine Tour nieder geschrieben hat, auch so zutrifft. Wenn man sich also ins Hochgebirge begibt ohne zu recherchieren, dann hat man sowieso etwas falsch verstanden.
 
Dem Großteil Deines Postings stimme ich schon zu.

Letztendlich muss doch jeder selbst wissen und entscheiden, wieviel er sich zumuten kann und will. Ich finde es wichtig, dass Touren, wenn sie veröffentlicht werden, so gut beschrieben werden, dass man das Schwierigkeitsniveau einigermaßen einschätzen kann. Aber am Ende ist aber jeder für sich selbst verantwortlich. Jeder entscheidet schließlich auch für sich selbst, ob er ohne Helm oder mit Protektoren fahren will. Wenn jemand blind einen GPX-Track nachfährt ohne vorher selbst zu recherchieren, ist er selbst Schuld wenn es schief geht. Einfach zu sagen dass derjenige, der die Route veröffentlich hat, die Verantwortung trägt finde ich nicht korrekt. Da müsstest Du gleich mal 90% der Videos auf Youtube zensieren.

Genau das Schwierigkeitsniveau zu beschreiben, dass es jeder kapiert, ist aber fast unmöglich. Jeder hat andere Bilder im Kopf. Die Singletrailskala geht schon in die richtige Richtung, aber irgendwie versteht doch jeder was anderes darunter. Ich kenne Leute, die behaupten, dass Spitzkehren, in denen man zwingend umsetzen muß, aber sonst keine Schwierigkeiten da sind, als S2. Andere behaupten, die gleiche Kehre wäre S4.

Ich persönlich nehm die Skala gern her. Aber nur bei Leuten, von denen ich weiß, dass sie gleich "geeicht" sind. Dann kann ich darauf vertrauen.
Im Internet wenn ich jemanden nicht kenne, dann ist es ungleich schwerer, Schwierigkeiten richtig zu beschreiben.
 
Die Biker sind nunmal da, und eine Region "geheimzuhalten" mag in Deinem persönlichen Interesse sein (...), aber nicht im Interesse der Alpen oder der Natur.
Nimms bitte nicht persönlich, aber das ist doch Schwachsinn. Wenn bei einer guten Lifttour dann plötzlich die Horden einfallen und alles zerschredden, abkürzen und quer über die Wiesen ballern, dann ist das im Interesse der Natur? :spinner:

Die Biker sind da, gibt's keine Diskussion. Nur leider wird man für einen Großteil der Biker extra Strecken brauchen, weil sie nicht in der Lage sind, sich auf Wandertrails entsprechend zu verhalten. Und für diese Bikestrecken zu sorgen, liegt eben wieder an den Biker selbst.

Zumal das Geheimhalten auf Dauer eh nicht funktioniert. Jeder gute Trail wird früher oder später entdeckt werden.
Bisher funktioniert es eigentlich sehr gut. Und sollte ein guter Trail doch mal entdeckt werden, dann muss man sich selbst wenigstens nicht die Schuld geben, wenn alles kaputt gefahren wird.
 
nun, also ich würde gerne in 2 verschiedene Kategorien unterscheiden.
1) Bikebergsteigen: hier sehe ich keinen Widerspruch etwas zu veröffentlichen (Grenze wären allerdings GPS-Tracks). Um Wegbeschreibungen folgen zu können muss man hier eh topografische Karten lesen können.
Es gibt hier einfach zu wenige, und wird zu wenige Nutzer geben, die sich auf diese Plackereien in Kombination mit hoher geforderter Fahrtechnik einlassen werden. Zudem haben diese Leute, dann von Haus aus (durch Erfahrungen z.b. Wandern/Bergsteigen) schon ein eher allgemeinverträgliches Naturverständnis.
Ob und wie man hier andere Leute anleitet, finde ich relativ egal. Die Auwirkungen sind sowieso minimal. Wer klettert schon 5h mit dem Bike auf dem Rücken, schläft neben zahlreichen Schnarchenden Wanderern in einer Berghütte ohne Strom und nur mit "2-mm-Wasser" ;) um sich über ABfahrt und Bergerlebnis bzw den Erfolg auf einem Gletscher-4000er nicht sicher zu sein ;) nicht wahr, Dave :D

2) sonstige Bikerouten, Trails, Freerideabfahrten: ich gebe zu, hier sit erhöhtes Konfliktpotential vorhanden. Größere Zielgruppe und größere Rate an Menschen, die noch nicht so in natur- und umweltverträglichen Verhalten geschult sind.

Der Startpuntk der Disukussion dreht sich um zweiteres. Ja, hier kommt es durch Veröffentlichungen zu erhöhten Konflikten. Zu diesen kommt es aber in einer wachsenden Trendsportart sowieso. Vielleicht 1-2 Jahre verzögert, aber dennoch sicher. Gerade wenn ein Spot gut mit Bahnen/Liften erschlossen ist und in Stadtnähe ist. Der Ausgangspunkt der Diskussion ist genau ein solcher Spot. Unmittelbarer Stadtnähe, Topaussicht (Wanderparadies) und Bahn-Biketransport. Natürlich kommt es hier zu Konflikten. Das ist ganz normal und wird sich durch eine Veröffentlichung kurzfristig verschärfen.
Ob ein Buch mit einer kleinen 4stelligen Auflage und detaillierten Informationen oder ein Magazin mit Hundertausender-Auflage mit GPS-Track ist hier meiner Meinung nach allerdings ein gravierender Unterschied.

Egal wie man etwas veröffentlicht: nur Reisebilder ohne Ortsnamen hier im Forum, eine grobe Reisereportage, also Fotofahrer oder als Gps-Track-Ersteller. Oder eben auch als Nutzer solcher oder ähnlicher Veröffentlichungen. Ist es nicht angenehmer, wenn alle Informationen öffentlicht zugänglich sind, und sich die wachsende Masse natürlich verteilt, als wenn man "seinen Berg" als Heiligtum betrachtet, mit Befahrungsrecht nur für die elitären eingeweihten Eingeborenen?
Wir alle haben uns hier sicher schonmal diverser Veröffentlichungen bedient. Ja, auch Dave und Lemming. Und ihr habt auch schon euren Teil im Forum und in Magazinen dazu beigetragen, Biken als cool, trendy und "haben-will" darzustellen. Also werft ihr den ersten Stein?

Natürlich, ist es sehr ärgerlich, wenn der eigene Homespot verraten wird und man dadurch mehr Probleme bekommt. Hatte ich auch schon mehrere Male (und sogar mit schwerwiegenderen Folgen als "nur" eine Trailsperrung).

Ich erfreue mich dann eben an anderen, neuen Dingen, und anderen Veröffentlichungen - die von der Masse missachtet werden. und so verteilt man sich. Oder man wird eben politisch aktiv und kämpft um "seinen" Spot auf dem man vorher nur geduldet wurde. Wege müssen schließlich unterhalten werden, ob Wanderer oder Biker sie nutzen. Das ist immer ein Ansatzpunkt. Und alternde Bergbahnen sind immer über neue wachsende Nutzergruppen froh.
 
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angenehm ist es Tipps und Info's zu bekommen und den Rest selber zu recherchieren.....gerade wenn es um sensible Spots geht......

Siehe Bozen, da gab es vor Jahren mal einen Bericht in der Bike, habe ich gerne angenommen und genutzt....und dort so guat wie keine Probleme gehabt ud auch keine Massen an Bikern getrofffen.....
dann kams ein paar Jahre später in der Freeride und schon gingen die Probleme los.....hat vielleicht auch mit der Klientel der Zeitschriften zu tuen und dem Niveau buw der Einstellung der Leser.

Und ja ich lese und kaufe mir gerne Bikeführer und sehe bei Büchern die gefahr geringer als bei Veröffentlichungen in Bike oder Freeride. Denn um mdie Führer muss man sich schon wieder kümmern, ev. bestellen und da sind wir dann wieder bnei dem Punkt sich zu informieren, Sachen zu besorgen inkl Karten und nicht wieder bei der reinen schnell Konsumieren Gschichten....
 
Ich kann mich noch gut erinnern wie in einem unserer einheimischen Käseblätter ein kurzer Bericht über die Befahrung des Hochecks (Watzmann) durch Harald und Komposter veröffentlich wurde. Man glaubt gar nicht welche, vor allem negative, Reaktionen der Bericht hervorgerufen hat. In erster Linie bei Bergsportlern und auch Mountainbikern stieß die Aktion auf Skepsis, Ablehnung und wurde als verantwortungslose Effekthascherei abgetan.

Die Entwicklung des Bikebergsteigens sollte man sehr vorsichtig vorantreiben, was die Medienpräsenz und die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit betrifft. Die ersten schweren Unfälle mit dem Bike im Hochgebirge, die eine Rettung durch die Bergwacht notwendig machen, und somit publiziert werden, wird das Bikebergsteigen ins Kreuzfeuer der Kritik bringen- definitiv. Ist das Image des BBS in der Öffentlichkeit bzw. beim DAV bis dahin durch verantwortungsvolle, erfahrene und freundliche Athleten geprägt die uns repräsentieren, hat dieser Sport die Chance als neue alpine Disziplin akzeptiert zu werden.

Präsentieren wir uns als Horde durchgeknallter Trailkonsumenten, wird man uns schneller von den alpinen Trails verbannen, als man glaubt. Die macht von DAV und ÖAV sollte man nicht unterschätzen.

Auch wenn es vielen von uns den Trailgenuss erschwert, macht es absolut Sinn keine Tourenführer zu publizieren.
 
:
PS@ingoshome: Ich finde es besonders elitär, wenn diejenigen, welche nah an oder in den Alpen wohnen, die Anderen, welche aufgrund der langen Anreise auf gute Recherche/Tipps/Führer angewiesen sind, aus dieser gesamteuropäischen zentralen Freizeitregion ausgrenzen wollen. Es gibt nunmal nicht so viele Regionen in Europa, die fürs Mountainbiken in einem 1-2 Wochen-Zeitfenster interessant sind.

Ist doch nicht elitär wenn ich verstehe dass man die Problematik im Norden anders sieht!?
Zumindest habe ich das nicht so gemeint wie es wohl bei dir ankam - sorry!
Ausserdem: Biker in der Nähe hätten ja noch mehr von Publikationen (nutzbar auch wochenends).

Die Alpen sind ausserdem nicht nur ein Freizeit- sondern auch ein Naturschutz-gebiet, ein Gebiet
in dem sich alle arrangieren müssen - das braucht Zeit und Behutsamkeit ... pushen hilft uns eher nix.
 
Ich verstehe das schon. Aber mal ehrlich: Wenn sie nicht hier fahren, dann fahren sie dort. Die Biker sind nunmal da, und eine Region "geheimzuhalten" mag in Deinem persönlichen Interesse sein (dafür habe ich durchaus Verständnis), aber nicht im Interesse der Alpen oder der Natur. Zumal das Geheimhalten auf Dauer eh nicht funktioniert. Jeder gute Trail wird früher oder später entdeckt werden.
Das Argument "wenn nicht hier fahren, dann dort" oder "wenn nicht jetzt bekannt gemacht, dann später" hat in sich eine Art selbsterfüllende Prophezeiung: Weil's eh so kommt, wie's kommt, dann mach ich doch das am besten gleich selber. Nun kann auch gesagt werden, gut und recht mit den guten Absichten, doch vergiss es, die Sache ist gelaufen. Das ist sie aber im Moment für einige Gebiete überhaupt nicht. Ich selber halte ich mich daran, solche trails nicht publik zu machen (das ist übrigens etwas anderes als "geheimhalten"), nicht nur aus persönlichem Interesse, sondern auch deshalb, weil ich Leute in den Gegenden kenne und weil ich die Natur und den Alpenraum mag. Es geht für mich darum, WIE mit trails umgegangen wird.

Für mich hat die Diskussion hier u.a. auch den Sinn, sich über Haltungen in der Bergwelt und dem Umgang als MTB-Fahrende damit auszutauschen und im besten Fall zu verständigen.
 
hier les ich immer wieder, dass ausgerechnet bei dieser spielart des beikens die vorbereitung das besondere ausmachen muss.
die argumentation kann ich nicht nachvollziehen.
ich befürchte, das sind hilfsargumente von leuten, die erstens interesse am bergsteigen und zweitens viel erfahrung beim planen haben.
das wird dann kombiniert.
eine logik seh ich darin allerdings nicht.


Ich bin kein Kletterer. Aber die hatten (o. haben?) doch eine ähnliche Problematik! Wie ist es denn bei anderen Sportarten?
beim klettern hiess es mal:
entweder alles veröffentlich (dann verläuft's sich), oder gar nichts (dann kann sich jeder selbst seins suchen).
 
Ich bin der Meinung, man kann alle Trails problemlos veröffentlichen, die:

1. nicht per Lift, bzw. Gondel erreichbar sind und
2. eine gewisse Fahrtechnik erfordern

Wenn ich mir überlege, dass ich in fünf Jahren keinen einzigen Biker auf Alpentrails getroffen habe, dann spricht das schon für sich. Die wenigsten quälen sich freiwillig mit dem Bike auf dem Rücken die Berge hoch. Da wird schon ein guter Teil ausgesiebt.

Selbst bei Trails, die man noch hochfahren kann, ist für die meisten schon konditionsmäßig bei weniger als 1000hm Schluß.

Zudem kenne ich zumindest in der Ecke Südbayern - Tirol nur sehr wenige Trails, die man "schreddern" kann. Im Regelfall braucht man da schon ein gewisses Fahrtechniklevel um Spaß zu haben.

Die ganze Heimlichtuerei kann ich wenn überhaupt dann nur bei Trails verstehen, die bequem per Gondel erreichbar sind (z.B. Bozen). Da kann es natürlich zu Konflikten kommen. Ansonsten gibt es wirklich nur eine kleine Gruppe Biker, die sich solche Touren häufiger antun. Ich sehe da beim besten Willen kein großes Konfliktpotential.
 
Zitat: "Wenn ich mir überlege, dass ich in fünf Jahren keinen einzigen Biker auf Alpentrails getroffen habe, ..."

Evt. Weil DU auf Trails aus guten Karten fährst und die nicht weiter publiziert werden/wurden? CU!
 
hier les ich immer wieder, dass ausgerechnet bei dieser spielart des beikens die vorbereitung das besondere ausmachen muss.
die argumentation kann ich nicht nachvollziehen.

Es ist schon noch ein Unterschied ob man an der Kasse im Bikepark nen Streckenplan in die Hand gedrückt bekommt oder ob man ne Tour >2500m plant. Da spielt nämlich nicht nur der Streckenverlauf, sondern Schneelage, Wetter im generellen, evtl. kurze Gletscherberührung (Spalten ja oder nein), wann und wieviel von Wanderern begangen, Schwierigkeit des Trails, Konditioneller Anspruch, Leichtes, schweres Tragegelände (enge Latschenfelder, Steilaufschwünge), Zeitansatz etc. ne Rolle. Und diese Infos sollte man schon bestmöglich recherchieren, wenn man die Tour ohne böse Überraschung und mit nem Grinsen im Gesicht abschließen will.
 
genau das mein ich ja:
die beschäftigung mit faktoren wie zeitplanung, wetter, gefahren etc. sind eine selbstverständlichkeit,
haben aber in meinem verständnis mit dem "wo" nichts zu tun.
 
Bei der ganzen Diskussion um secret spots und trails, planung und vorbereitung vergesst ihr völlig den fahrtechnischen Aspekt.
Unabhängig davon dass es natürlich ein gewisses Level an Können und Sicherheit auf dem Rad erfordert steile, verblockte Passagen zu fahren ist es einfach nicht das was die meisten Biker wollen.
Ich schaue mir gerne die Fotos des HT-Threads an, wunderschöne alpine Einrücke mit beachtlichen Leistungen; ich glaube jedoch nicht dass es viele Biker gibt die Lust haben mit Schrittgeschwindigkeit durch ein Felsenbett zu rumpeln und sich zickzack per Hinterrad versetzen den Berg runterzuarbeiten.
Die Klientel vor der Ihr "Angst" habt möchte wie schon oft hier erwähnt bequem auf den Berg und mit einer gewissen Bequemlichkeit wieder herunter. Ob jetzt im Park oder über den flowigen Wiesentrail.
Ich würde mich da gar nicht ausschießen; wenn ich z. B. ein Video von KäptnFR sehe, bitte nicht falsch verstehen ich habe absoluten Respekt vor seinem und Eurem Tun allgemein, weiß ich jedoch für mich dass es überhaupt nicht meine Tasse Tee ist.
Es würde mir schlicht keinen Spaß machen an exponierter Stelle so oft zurückzutragen bis das mit dem steil abfallenden turn endlich geklappt hat.
Das BBS ist sicher eine schöne Facette unseres Sports, wird aber die breite Masse sicher nicht erreichen.
 
also ich bin hier so ein flachlandterrorist und ich hatte keine mühe den 2000 er zu 70% hochzutragen. meine freundin und die 2 mitfahrer auch nicht. runter sind wir auch alle gekommen und es hat tierisch spaß gemacht. lebensgefahr? wenn man nicht ganz sauber in der birne ist ja! wenn man gefahren einschätzen kann, nein! wir haben auch einige einfache kurven bergab geschoben, da es am kurvenrand 100 meter runter ging.

ich bezweifel auf das wir spuren hinterlassen haben. oder gar irgendwas zerstört wie das hier behauptet wir.

am gardasee war bikewandern bergab übringends sehr ihn! das wird in meinen augen der neue alpine trendsport. bike leihen -> mit dem lift auf 1500 hm -> 500 hm bergauf halb tragen halt fahren -> und dann eine gemütliche wanderung mit dem leichten carbon hardtail bergab! und das auf "genusstouren" (flyertext) bergab.

ich finde es krass wieviele ahnunglose auf für uns mittelschwere trails losgeschickt werden. sei es vom shuttleservice oder bikeverleih. wir haben an einer schlüsselstelle. max s2 pause gemacht und es sind 2 von 15 leuten in der zeit da gefahren!
 
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