Harald Philipp
BikeBergsteiger
Sehr spannende Diskussion hier!
Neben den angeführten/ zitierten Argumenten habe ich selber noch zwei weitere Zugänge zu dem Thema:
1. Kommunikationswissenschaftliche Perspektive:
Es gibt zunehmend mehr Bikebergsteiger, das Interesse und die Information zu Thema wächst, allerdings vor allem 'sportintern'. Vermutlich gibt es nur sehr wenige Wanderer/ Alpinisten/ Nicht-Biker, die den Thread Hochtouren Fotos jemals zu Gesicht bekommen. Aber auch diese werden feststellen, das es mehr Biker auf Gipfeln und Steigen werden.
Folge: Wanderer/ Bergsteiger, etc. werden sich auch eine Meinung zu unserem Ding bilden, die auf direktem Kontakt, aber auch auf Vorprägung, Stammtischmeinungen, Presse-Publikationen etc. basiert.
Mein persönliches Fazit daraus: Da mir mein Sport am Herzen liegt verhalte ich mich mega-freundlich gegenüber allen Bikern und Nicht-Bikern. Ich vermeide Routen bei denen es bekanntlich Stress gibt, denn die sind der Futter für Stammtischmeinungen. Ich beachte, dass nicht zu viele Leute die selbe Route immer wieder fahren, also gebe ich keine Wegangaben an Leute die ich nicht persönlich kenne. Und ich schaue, möglichst viele Meldungen mit positiver Perspektive zu streuen, auch in Medien die nicht nur Biker konsumieren. Beim von Jocki beschriebenen Fall habe ich ein Interview in einer lokalen Zeitung gegeben um unseren Sport zu erklären und positiv darzustellen.
2. Rechtliche Perspektive:
In der schönen Schweiz ist alles besser, aber in Österreich ist jeder Weg für Biker verboten, der nicht explizit erlaubt ist (also Bikerbergsteiger-Routen ziemlich sicher immer verboten). In Deutschland gibt es je nach Bundesland eigene Regelungen und in Italien weiß es keiner so recht.
Für mich persönlich kommt noch hinzu, dass ich als ausgebildeter Bikeguide und Mitglied des DIMB/BDR Bundeslehrteams auch ganz gut weiß was mir passieren kann wenn ich solche Routen einfach veröffentliche.
Mögliche Folge: Angenommen ein Biker verletzt sich schwer oder kommt zu Tode aufgrund einer Tourempfehlung von mir im Internet. Da wird der Richter recherchieren woher derjenige die Infos zur Tour hat und wenn er mich findet wird er sich überlegen, ob das nicht ziemlich fahrlässig war einen halben Klettersteig als Biketour zu publizieren.
Er wird sich anschauen, ob ich es hätte besser wissen müssen, und wird entscheiden ob mein Verhalten 'fahrlässig' war, ob grob oder einfach, bewusst oder unbewusst. In meinem Fall, aufgrund meiner Vorbildung wäre eine Schuldzusprechung sehr realistisch. Bei jedem anderen übrigens auch, nur bei mir kann er halt noch mehr Maßstäbe anlegen (je besser ausgebildet desto haftbarer, fragt mal Bergführer...) Das der Weg 'illegal' ist könnte noch verschärfend hinzu kommen.
Mein persönliches Fazit daraus: Tourangaben zu sämtlichen hochalpinen Geschichten wirds von mir nicht geben. Bei meinen Summitride Touren zeige ich meinen Gästen solche Touren, da kann ich aber auch selber vor Ort sicherstellen, dass meine Teilnehmer diese Herausforderung bewältigen können.
Gruß aus den Bergen! Harald
Neben den angeführten/ zitierten Argumenten habe ich selber noch zwei weitere Zugänge zu dem Thema:
1. Kommunikationswissenschaftliche Perspektive:
Es gibt zunehmend mehr Bikebergsteiger, das Interesse und die Information zu Thema wächst, allerdings vor allem 'sportintern'. Vermutlich gibt es nur sehr wenige Wanderer/ Alpinisten/ Nicht-Biker, die den Thread Hochtouren Fotos jemals zu Gesicht bekommen. Aber auch diese werden feststellen, das es mehr Biker auf Gipfeln und Steigen werden.
Folge: Wanderer/ Bergsteiger, etc. werden sich auch eine Meinung zu unserem Ding bilden, die auf direktem Kontakt, aber auch auf Vorprägung, Stammtischmeinungen, Presse-Publikationen etc. basiert.
Mein persönliches Fazit daraus: Da mir mein Sport am Herzen liegt verhalte ich mich mega-freundlich gegenüber allen Bikern und Nicht-Bikern. Ich vermeide Routen bei denen es bekanntlich Stress gibt, denn die sind der Futter für Stammtischmeinungen. Ich beachte, dass nicht zu viele Leute die selbe Route immer wieder fahren, also gebe ich keine Wegangaben an Leute die ich nicht persönlich kenne. Und ich schaue, möglichst viele Meldungen mit positiver Perspektive zu streuen, auch in Medien die nicht nur Biker konsumieren. Beim von Jocki beschriebenen Fall habe ich ein Interview in einer lokalen Zeitung gegeben um unseren Sport zu erklären und positiv darzustellen.
2. Rechtliche Perspektive:
In der schönen Schweiz ist alles besser, aber in Österreich ist jeder Weg für Biker verboten, der nicht explizit erlaubt ist (also Bikerbergsteiger-Routen ziemlich sicher immer verboten). In Deutschland gibt es je nach Bundesland eigene Regelungen und in Italien weiß es keiner so recht.
Für mich persönlich kommt noch hinzu, dass ich als ausgebildeter Bikeguide und Mitglied des DIMB/BDR Bundeslehrteams auch ganz gut weiß was mir passieren kann wenn ich solche Routen einfach veröffentliche.
Mögliche Folge: Angenommen ein Biker verletzt sich schwer oder kommt zu Tode aufgrund einer Tourempfehlung von mir im Internet. Da wird der Richter recherchieren woher derjenige die Infos zur Tour hat und wenn er mich findet wird er sich überlegen, ob das nicht ziemlich fahrlässig war einen halben Klettersteig als Biketour zu publizieren.
Er wird sich anschauen, ob ich es hätte besser wissen müssen, und wird entscheiden ob mein Verhalten 'fahrlässig' war, ob grob oder einfach, bewusst oder unbewusst. In meinem Fall, aufgrund meiner Vorbildung wäre eine Schuldzusprechung sehr realistisch. Bei jedem anderen übrigens auch, nur bei mir kann er halt noch mehr Maßstäbe anlegen (je besser ausgebildet desto haftbarer, fragt mal Bergführer...) Das der Weg 'illegal' ist könnte noch verschärfend hinzu kommen.
Mein persönliches Fazit daraus: Tourangaben zu sämtlichen hochalpinen Geschichten wirds von mir nicht geben. Bei meinen Summitride Touren zeige ich meinen Gästen solche Touren, da kann ich aber auch selber vor Ort sicherstellen, dass meine Teilnehmer diese Herausforderung bewältigen können.
Gruß aus den Bergen! Harald
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