BikeBergsteigen

Sehr spannende Diskussion hier! :daumen:

Neben den angeführten/ zitierten Argumenten habe ich selber noch zwei weitere Zugänge zu dem Thema:

1. Kommunikationswissenschaftliche Perspektive:

Es gibt zunehmend mehr Bikebergsteiger, das Interesse und die Information zu Thema wächst, allerdings vor allem 'sportintern'. Vermutlich gibt es nur sehr wenige Wanderer/ Alpinisten/ Nicht-Biker, die den Thread Hochtouren Fotos jemals zu Gesicht bekommen. Aber auch diese werden feststellen, das es mehr Biker auf Gipfeln und Steigen werden.

Folge: Wanderer/ Bergsteiger, etc. werden sich auch eine Meinung zu unserem Ding bilden, die auf direktem Kontakt, aber auch auf Vorprägung, Stammtischmeinungen, Presse-Publikationen etc. basiert.

Mein persönliches Fazit daraus: Da mir mein Sport am Herzen liegt verhalte ich mich mega-freundlich gegenüber allen Bikern und Nicht-Bikern. Ich vermeide Routen bei denen es bekanntlich Stress gibt, denn die sind der Futter für Stammtischmeinungen. Ich beachte, dass nicht zu viele Leute die selbe Route immer wieder fahren, also gebe ich keine Wegangaben an Leute die ich nicht persönlich kenne. Und ich schaue, möglichst viele Meldungen mit positiver Perspektive zu streuen, auch in Medien die nicht nur Biker konsumieren. Beim von Jocki beschriebenen Fall habe ich ein Interview in einer lokalen Zeitung gegeben um unseren Sport zu erklären und positiv darzustellen.

2. Rechtliche Perspektive:


In der schönen Schweiz ist alles besser, aber in Österreich ist jeder Weg für Biker verboten, der nicht explizit erlaubt ist (also Bikerbergsteiger-Routen ziemlich sicher immer verboten). In Deutschland gibt es je nach Bundesland eigene Regelungen und in Italien weiß es keiner so recht.

Für mich persönlich kommt noch hinzu, dass ich als ausgebildeter Bikeguide und Mitglied des DIMB/BDR Bundeslehrteams auch ganz gut weiß was mir passieren kann wenn ich solche Routen einfach veröffentliche.

Mögliche Folge: Angenommen ein Biker verletzt sich schwer oder kommt zu Tode aufgrund einer Tourempfehlung von mir im Internet. Da wird der Richter recherchieren woher derjenige die Infos zur Tour hat und wenn er mich findet wird er sich überlegen, ob das nicht ziemlich fahrlässig war einen halben Klettersteig als Biketour zu publizieren.

Er wird sich anschauen, ob ich es hätte besser wissen müssen, und wird entscheiden ob mein Verhalten 'fahrlässig' war, ob grob oder einfach, bewusst oder unbewusst. In meinem Fall, aufgrund meiner Vorbildung wäre eine Schuldzusprechung sehr realistisch. Bei jedem anderen übrigens auch, nur bei mir kann er halt noch mehr Maßstäbe anlegen (je besser ausgebildet desto haftbarer, fragt mal Bergführer...) Das der Weg 'illegal' ist könnte noch verschärfend hinzu kommen.

Mein persönliches Fazit daraus:
Tourangaben zu sämtlichen hochalpinen Geschichten wirds von mir nicht geben. Bei meinen Summitride Touren zeige ich meinen Gästen solche Touren, da kann ich aber auch selber vor Ort sicherstellen, dass meine Teilnehmer diese Herausforderung bewältigen können.

Gruß aus den Bergen! Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun? Was hat diese Sicht (der meisten insider) mit elitär zu tun?
Verantwortungsvoller offen definierter Umgang mit mit sensiblen
Gebieten und Informationen dazu hat auch nichts mit Geheimniskrämerei
zu tun nur weil man es nicht dem freien Konsum (im Internet) zuführt.

Und was werden die Publizisten mit ihrer 'eigenen' und so heren Meinung
der freien Verfügbarkeit von Informationen erreichen?:

Mit JEDER Publikation wird das Misstrauen der Insider geschürt
(erst recht wenn man mitbekommt das Locals 'ausspioniert' werden). Und
es wird damit am Ende für alle schwieriger unseren Sport unbelastet
untereinander zu teilen. Die Horden aus dem Norden werden vor gesperrten
Trails stehen, bis sie es geschafft haben ihren Urlaub zu buchen und
die Locals werden bald nicht mal mehr Bilder zeigen ...

Verantwortungslose Publikation führt zu Problemen - für jeden!
 
Lieber Harald,

ich finde Deine Einstellung sehr korrekt. Dieser Sport muss sein gutes Image behalten. Freundlichkeit und Rücksichtnahme am Berg sind ein absolutes Muss. Es ist sehr gut mal darauf hinzuweisen, dass Mountainbiker besonders in Österreich in den Bergen allenfalls geduldet sind. Man mag darüber diskutieren, ob das nicht auch im eigenen Interesse des Tourismus in Österreich ist. Aber in jedem Fall sollte diese Tatsache die Biker dazu bewegen, respektvoll und rücksichtsvoll mit Mensch und Natur umzugehen.

Mit Deiner rechtlichen Perspektive stimme ich nicht überein. Wenn jemand einen Reisebericht über seine extremen Biketouren veröffentlicht und dabei die Route beschreibt, fordert er andere noch lange nicht zum Nachahmen auf. Er macht sich damit in keinster Weise strafbar wenn das jemand nachfährt und dabei zu Schaden kommt. Er wäre dann haftbar, wenn er diesen dazu geraten hätte das zu machen. Oder wenn er ihn mitgenommen hätte, obwohl er der Situation nicht gewachsen ist.

Es ist interessant, dass Du geführte Touren dieser Art gegen Bezahlung anbietest. Ein Schelm wer Böses dabei denkt! ;)
 
Und noch ne Kleinigkeit: Ich kenne Leute (persönlich - und nicht nur von einmal
zusammen Schnitzel essen ;-) die hier früher als Pioniere der BBS-Kunst viel
geschrieben und sehr für Aufmerksamkeit gesorgt haben - Pupliziert und frei
verfügbar gemacht so wie manche es fordern ... Diese Leute antworten schon nicht
mal mehr auf eine PN wenn man fragt ob etwas gegen eine bestimmte Tour spricht!

Sich selbst vom eigenen Publikationswahn und den Folgen versaut? SCNR! & Gruss!
 
cxfahrer: > Ob der Herr Moser schonmal verklagt worden ist?

Ich vermute ja - immerhin wird er trotz riesiger Nachfrage nimmer produziert
und auf ebay bekommt man fette Kohle wenn man die Dinger verkauft ... aber:

Fast alle wirklich guten Moser-Touren (die ich kenne) sind gepflastert von Verbotsschildern!

Und: Wenn Du Argumente in einer sehr sachlichen Diskussion als hohle Phrasen abtust, reden
wir offensichtlich sehr aneinander vorbei - das ist dann schade und m.E. wenig lohnenswert ...
 
@harald: deine Ausführungen zur rechtlichen Perspektive sind Quark - jelgiche Bergsportliteraten müsste um die Anwaltskeule fürchten. Wenn man die entsprechenden Hinweise, Schwierigkeitsgrad, Gefahren etc. angibt, kann sich jeder Leser selbst ein Urteil bilden. Tut er dies nicht, oder kommt trotz der Anleitung zu einem falschen Schluss, ist das sein eigenverantwortliches Handeln. Und das ist auch gut so, auch wenn der Trend dazu geht immer einen anderen Verantwortlichen zu suchen. So einfach ist es dann aber doch nicht.

@harald2: aber gerade du trägst mit deinem Tun doch viel dazu bei, dass Mtb immer beliebter wird, BBS immer mehr Leute versuchen. Da musst du schon dir auch eingestehen, dass dies insgesamt mehr Leute und mehr Leute gerade auf bestimmten Wegen bedeutet. Dann einfach zu sagen, "ich habe ihnen ja nicht gesagt, wo sie ihren Sport ausüben sollen" ist mir da doch ein wenig zu plump.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Deiner rechtlichen Perspektive stimme ich nicht überein. Wenn jemand einen Reisebericht über seine extremen Biketouren veröffentlicht und dabei die Route beschreibt, fordert er andere noch lange nicht zum Nachahmen auf. Er macht sich damit in keinster Weise strafbar wenn das jemand nachfährt und dabei zu Schaden kommt. Er wäre dann haftbar, wenn er diesen dazu geraten hätte das zu machen. Oder wenn er ihn mitgenommen hätte, obwohl er der Situation nicht gewachsen ist.

Hm, kann sein, kann aber auch nicht sein. Case-Law. Da es kein MTB- oder Bikeguide Gesetz gibt liegt das Vorgehen, Abwägen und Entscheiden voll und ganz beim Richter. Er wird sich vielleicht bei Berg- und Skiführern umsehen, und da gibt es bereits ähliche Fälle.

Ich mag da für mich persönlich einfach gar kein Risiko eingehen, da es für mich eventuell negative Folgen - aber garantiert keinerlei Vorteile hätte Routen zu veröffentlichen.

Es ist interessant, dass Du geführte Touren dieser Art gegen Bezahlung anbietest. Ein Schelm wer Böses dabei denkt! ;)

Bin da sogar gar nicht mal der einzige! Der Appi:at hat zB. eine Hanibal-Gletscher-Biketour ausgeschrieben im letzten Jahr!

Meine Summitride Touren sind auch sicherlich an der Grenze dessen, was ein Bikeguide führen sollte, der keine Bergführer Ausbildung hat. Ich habe dafür einige Routen ausgewählt, die möglichst stressfrei und auch nicht ganz so schwierig und gefährlich sind.

Bei solchen Touren bin ich natürlich auch wesentlich haftbarer als wenn ich eine Tour zum nachfahren veröffentliche, das stimmt. Schließlich sage ich meinen TN ja auch ganz direkt und vor Ort: fahr da! Drum umso wichtiger, dass ich mega-gewissenhaft arbeite.

2010 waren jetzt 2 Pilotprojekte in Zermatt und Innsbruck, für 2011 wird man nur noch Summitride Touren buchen können wenn man vorher im Apineride Fahrtechnikkurs (neu für 2011: HR-Versetzen, Steilstufen fahren, am Abgrund cool bleiben, etc. alles was man eben braucht) die wesentlichen Fähigkeiten für eine Summitride Tour bewiesen oder gelernt hat. Zudem wirds auch keine klassischen Gruppenveranstaltungen mehr geben, sondern nur noch Individualgeschichten (Termin frei wählbar, Einzelbucher oder zusammen mit Freunden, max. 5TN).

Ich finde es schon wichtig und lässig, wenn unsere Disziplin auch Noch-Nicht-Bikebergsteigern offen steht, meine Alpineride Kurse und Summitride Touren sind da vielleicht ein ganz fairer Einstieg, relativ gefahrlos und unter Anleitung mal auszuprobieren, ob das sein Sport ist oder nicht.

Gruß aus dem verschneiten Innsbruck! Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
@harald: deine Ausführungen zur rechtlichen Perspektive sind Quark - jelgiche Bergsportliteraten müsste um die Anwaltskeule fürchten. Wenn man die entsprechenden Hinweise, Schwierigkeitsgrad, Gefahren etc. angibt, kann sich jeder Leser selbst ein Urteil bilden. Tut er dies nicht, oder kommt trotz der Anleitung zu einem falschen Schluss, ist das sein eigenverantwortliches Handeln. Und das ist auch gut so, auch wenn der Trend dazu geht immer einen anderen Verantwortlichen zu suchen. So einfach ist es dann aber doch nicht.

Wenn Du es wagen magst: bitteschön! Mir wär's zu heiß.

Im Gegensatz zum Skibergsteigen, Klettern usw. ist unser Sport nämlich noch alles andere als etabliert, da wird im von mir beschriebenen Fall mit dem Toten/ Schwerverletzten ein Richter erstmal ganz schön staunen wenn er deinen Routen-Führer in die Hände bekommt. Ich hoffe für Dich das es nicht soweit kommt.

Gruß, Harald
 
Hi Dave,
danke erstmal fuer den Fred.

Zu der Veroeffentlichungsdiskussion will ich nichts beitragen. Dass muss jeder selbst wissen.

Mal ein Material tip: Schuhe
Ich finde Schuhe mit Gore Membran einfach prima.
Bei Kaufhof gibt es jetzt einen Volkswanderschuh. Halbhoher Merell mit nicht zu rauer Vibram Sohle und Gore Tex Membran. Find ich zum Biken prima. Wenn das Gelaender allerdings zu rau wird kann es sein, dass er zu weich ist.

Gruss
e
 
OT: Ist es eigentlich erlaubt sein Bike auf einer Strecke zu schieben, wo das fahren verboten ist.
mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema Skigebiete / Almerer / o.a. : Dass die Bergbewohner 'ihre' Heimat zum Geldverdienen
nutzen (seit Jahrzehnten bis Jahrhunderten) ist ein Thema über dass ich nicht urteilen möchte.
Da geht es um die Existenz der Betreiber und derer die von und mit ihnen leben. Traditionell.

Ich vermute dass man sich Umweltfragen dort sehr bewusst ist. Also könnten wir argumentieren:
"Ihr habt doch eh Probleme - also stört euch nicht daran falls wir euch zusätzliche bereiten?"

Das wird UNS nix helfen - Und wenn ich so versuche mit einem mir kritischen Jäger auf 2500 zu
diskutieren, dann sorge ich für die angesprochene Image-prägende Diskussion am Stammtisch.
Die meisten werden verstehen, dass man als biker ähnliches erziehlt wenn man gebrauchte
Tempos in den Wald wirft ... freilich schadet ein fitzel für sich nicht der Natur - aber UNS!

Ein stinksauerer Jäger (Ö) sagte mir kürzlich: "Jetzt werdet ihr da unten gleich die 50 Gamsen
aus dem Tal treiben!!" (das war ein grandioser Anblick wie die Viecher da standen!). Da
gibts NIX zu diskutieren oder zu verharmlosen: Unsere Antwort war "Danke für den Hinweise
wir werden da unten ganz langsam aussenrum fahren" ... und man ging im guten auseinander.

Kürzlich sind wie bei einem mit hochrotem Kopf schreienden Almerer dennoch eingekehrt und haben
uns seine Sorgen angehört - Wir haben uns bedankt, dass wir so auch mal deren Sicht kennenlernen
durften und werden das einen Teil seiner Sorgen auch mal beim DAV besprechen ... Einer der
bösesten Alpler hat dann auch mal biker gesehen über die er eigentlich nimmer schimpfen kann.

Es geht bei all den Argumeten hier nicht so sehr um die Frage wer Recht hat - sondern erstmal
darum WIE wir mit diesen sensiblen Themen umgehen und WIE man uns wahrnimmt. Wer auf der
Anspruch-und-Recht-haben-Schiene kämpft, kämpft uns erstmal ins Abseits ... Publikationen
(im besonderen komerzielle!) schüren m.E. diesen Anspruch!

Ja: ich bin schon an Verbotsschildern umgedreht und ich meide Trails die eh schon zu stark
befahren werden und sichtbar sehr kaputtgefahren wurden - deswegen schreibe ich hier mit!
Und ja: die Papierfitzeldiskussion passt glaub tatsächlich besser zum Schulausflug.
 
keine Ahnung ... zu Wanderen hätte er ggf. eher gleich gesagt - "verhaltet's euch ruhig
beim Runterlaufen" - Uns hat er wohl erstmal unterstellt dass wir da runterschreddern ...
Woher auch immer sein Biker-Bild (nur Vermutung!) kam - evt. konnten wir es überarbeiten.
Auf jeden Fall war ICH sehr froh, dass die beiden Jäger/Wildhüter dann nicht mehr gesagt haben!
 
Wenn Du es wagen magst: bitteschön! Mir wär's zu heiß.

Im Gegensatz zum Skibergsteigen, Klettern usw. ist unser Sport nämlich noch alles andere als etabliert, da wird im von mir beschriebenen Fall mit dem Toten/ Schwerverletzten ein Richter erstmal ganz schön staunen wenn er deinen Routen-Führer in die Hände bekommt.

ob ein Richter da staunt oder nicht. Es ändert nichts an der Tatsache, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Dann müsstest du ja jedes Bikebild/Freeridebild doppelt umdrehen. Bewegungssport ist per se "gefährlich", ebenso ein Agieren in den Bergen. Der Umgang mit den Gefahren allerdings, den sollte man anderen vermitteln. Ob per Kurs oder mit einer detaillierten Beschreibung.
In einem Punkt gebe ich dir vollkommen Recht: ein Kurs hinterlässt "tiefere Spuren" beim Biker als eine Veröffentlichung.
Aber z.b. ein Video mit dem Titel "Dolomiten xyz" verleitet genauso dorthin zu fahren, wie "Tour Weg 601" und sich dort auszutoben.

Aber ich zeige dir gerne ab November in I-"brooklyn" persönlich an einem Wintersport-Printexemplar gerne, dass mir das Wohlbefinden der Leser am Herzen liegt, und dass mir detaillierte und gut recherchierte Infos wichtig sind ;)

(der Weg des Anstoßes war ja ein "Freeride-Trail" nicht BBS, also von der Stadt auf den Berg mit Bahn, und wieder auf Wanderweg hinunter. Der Weg ist schon recht ordentlich frequentiert und zerfräst. Es ging dem Local, Lemming, darum dass sein Hausberg "zerstört" wird.
Er sieht das so. Verständlich. So war auch meine Meinung lange Zeit über Veröffentlichungen. Ich sehe nun aber die die positiven Wirkungen als wichtiger bzw. überstrahlender, die man mit verantwortungsvollem Informationsgehalt erreichen kann.)
 
Wenn man hier mitliesst, hat man den Eindruck, dass auf jeden Pfad in den Alpen Heerscharren von Bikern unterwegs sind. Ich für meinen Teil habe noch nie Biketragende Mountainbiker durch Zufall auf einer Tour getroffen, komisch.

Sobald ein generelles Biketransportverbot bei den Bergbahnen greift, was sicher immer mehr durchsetzt, erledigen sich viele Probleme von selbst. ( siehe Latsch ) Paralell dazu wird die Bikeparkdichte enorm ansteigen und sehr schnell werden die komischen Bikeaufdemrückenträger sehr einsam und alleine auf den Bergen sein, was sie ja auch heute schon sind.

checkb:winken:

PS: Ich finde den Begriff Bikebergsteiger sehr ambitionert, Bikewanderer ist für mich passender. Kann ja auch sein, dass ich als Flachländer aus dem Nordosten auch keine Ahnung habe. ;)
 
PS: Ich finde den Begriff Bikebergsteiger sehr ambitionert, Bikewanderer ist für mich passender.
das hatte ich auch schonmal im HT-Fred geschrieben. Bergsteigen hört sich eben wichtiger an. Bikebergwandern klänge ja nach Rentnerausflug ;)
Es gibt aber versch. Definition von Bergsteigen. Sieht man den Begriff als übergeordnete Dimension, so fällt auch Bergwandern darunter. Daher kann man es schon noch so vermarkten. Wo wir wieder beim Thema wären ;)
 
Sehr sehr interessante Diskussion hier, auch wieviele Leute sich beteiligen und unterschiedliche Meinungen/Erfahrungen haben :daumen:

Aber eine kurze Frage reingeworfen zum Thema:
2. Rechtliche Perspektive:

In der schönen Schweiz ist alles besser, aber in Österreich ist jeder Weg für Biker verboten, der nicht explizit erlaubt ist (also Bikerbergsteiger-Routen ziemlich sicher immer verboten). In Deutschland gibt es je nach Bundesland eigene Regelungen und in Italien weiß es keiner so recht.

Das in Österreich wusste ich nicht. Ich weiß, dass es immer mehr Gondeln gibt, die keine Radfahrer hochnehmen da sie nebenan den "Radler-Berg" und hier den "Wanderer-Berg" haben wollen. Wüsste aber nicht, dass der "Wanderer-Berg" nicht befahren werden darf. Wo bekommt man denn solche gesetzlichen Infos her (lokale Regelungen oder Landesweit)?

Was passiert denn bei einem Unfall bzgl der Versicherung (egal ob Alpenverein, ADAC ..). Ist man auf Trails in Österreich überhaupt versichert wenn im Grunde nahezu jeder Trail illegal ist? Hat da jemand Erfahrungen
 
cxfahrer: > Ob der Herr Moser schonmal verklagt worden ist?

Ich vermute ja - immerhin wird er trotz riesiger Nachfrage nimmer produziert
und auf ebay bekommt man fette Kohle wenn man die Dinger verkauft ...

Ich bezweifle, dass er jemals verklagt worden ist. Das wäre nämlich aussichtslos und absurd, da könnte man ja jeden Hersteller von Wanderführern auch verklagen, wenn man sich mal den Knöchel verstaucht.

Übrigens werden die Moser-Guides bereits wieder neu aufgelegt, habe erst letzte Woche im Buchhandel eine 2010er Auflage entdeckt. Also vorsicht bei überteuerten eBay-Angeboten.
 
Ich finde es amüsant, dass hier manche die Zerstörungskraft der Wanderer und Fahrradfahrer heraufbeschwören, während sie selbst vermutlich an der wahren Umweltzerstörung maßgeblich beteiligt sind durch Skifahren, Autofahren, Billig(atom)strom nutzen, China-Produkte konsumieren oder Flugzeug fliegen.
Eine Doppelmoral die zum Himmel stinkt!
Mir fällt nur ein vernünftiger Grund ein seine Routen geheim zu halten, nämlich wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdient und seinen Wettbewerbsvorteil nicht herschenken will. Niemand ist gezwungen sein Wissen weiter zu geben, aber es unter dem Deckmantel des Naturschutzes zu verstecken ist einfach nur grotesk.
 
Ich finde es amüsant, dass hier manche die Zerstörungskraft der Wanderer und Fahrradfahrer heraufbeschwören, während sie selbst vermutlich an der wahren Umweltzerstörung maßgeblich beteiligt sind durch Skifahren, Autofahren, Billig(atom)strom nutzen, China-Produkte konsumieren oder Flugzeug fliegen.
Eine Doppelmoral die zum Himmel stinkt!
Mir fällt nur ein vernünftiger Grund ein seine Routen geheim zu halten, nämlich wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdient und seinen Wettbewerbsvorteil nicht herschenken will. Niemand ist gezwungen sein Wissen weiter zu geben, aber es unter dem Deckmantel des Naturschutzes zu verstecken ist einfach nur grotesk.

Für Dich gibt es demnach nur schwarz und weiß? Voll oder gar nicht? Ich z. B. bin seit meiner Kindheit in den Bergen in fast allen Bergsportdisziplinen unterwegs. Da entwickelt man halt ein gewisses Verantwortungsgefühl für seine Umgebung. Das hat überhaupt nichts mit Doppelmoral zu tun.
 
Für Dich gibt es demnach nur schwarz und weiß? Voll oder gar nicht? Ich z. B. bin seit meiner Kindheit in den Bergen in fast allen Bergsportdisziplinen unterwegs. Da entwickelt man halt ein gewisses Verantwortungsgefühl für seine Umgebung. Das hat überhaupt nichts mit Doppelmoral zu tun.

:daumen: so ist es egal welche Sportart ich in den Bergen ausübe
 
Irgendwie war es abzusehen, dass mit zunehmender Diskussionslänge auf jeden Fall ein moralischer grüner Daumen kommt. :rolleyes:

Bis jetzt wurde hier ja quasi ausschliesslich über Pro und Contra von Veröffentlichungen diskutiert. Vielleicht könnte man das Thema ja aber auch mal mit Informationen anreichern, z.B. Packliste für Bikebergsteigen, praktische Tipps aus Omas Nähkästchen, etc...
 
Für Dich gibt es demnach nur schwarz und weiß? Voll oder gar nicht? Ich z. B. bin seit meiner Kindheit in den Bergen in fast allen Bergsportdisziplinen unterwegs. Da entwickelt man halt ein gewisses Verantwortungsgefühl für seine Umgebung. Das hat überhaupt nichts mit Doppelmoral zu tun.

Du sprichst jetzt von eigener Verantwortung beim Ausüben von Bergsport. Beim MTB fahren wäre dies etwa Rücksicht auf Wanderer oder eine geländeschonende Fahrweise.
Das ist richtig und sollte bei diesen Hobbys auch eine Selbstverständlichkeit darstellen.
Ich kritisiere nur die Art und Weise wie hier so manche ihre Bedenken zum Thema Routenveröffentlichung äußern, als würde die detaillierte Beschreibung des Weges auf einer privaten Seite die Existenz der Alpen gefährden.
Genau das halte ich nämlich für einen Irrglauben, in jeder Hinsicht.
Ganz im Gegenteil dürfte eine realistische Beschreibung eher Leute davon abhalten über ihr Können hinaus zu gehen.
Massenwirksame Publikationen in der Presse sind ein anderes Thema, aber warum unsereins einen präzise beschriebenen Track nicht auf der privaten Homepage veröffentlichen sollte, das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar.
 
Massenwirksame Publikationen in der Presse sind ein anderes Thema, aber warum unsereins einen präzise beschriebenen Track nicht auf der privaten Homepage veröffentlichen sollte, das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar.

Ich habe da ne ziemliche Negativerfahrung gemacht. Vor ein paar Jahren schlug ein Bekannter vom mir eine bestimmte Tour im Garmischer Raum vor. Es waren dann aus div. Gründen auch Biker dabei, die wir noch nicht besonders kannten. Einer dieser Leute hatte nichts besseres zu tun, als diesen Track am selben Abend noch online zustellen. Die Route war vorher schon etlichen Leuten bekannt und war kein richtiger Geheimtip mehr. An dem Steig konnte man aber bis dahin keine größeren Bikespuren erkennen.
Seit der Veröffentlichung findet man aber etliche Bremsspuren, herausgerissene Steine usw. und der Weg geht immer mehr kaputt. Wir sind mit dem Typen seitdem nicht mehr gefahren. Er weigert sich bis heute den Track zu löschen.........

Welche Konsequenzen würdest Du denn daraus ziehen?
 
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