BikeBergsteigen

Nicht ganz. Rein deutsch wäre Radbergsteigen. ;)

Öhm ... stimmt! Das "Bike" hat sich bereits so im deutschen Sprachgebrauch verankert, dass es mir gar nicht mehr aufgefallen ist. :D
Vielleicht waren die drei Wochen USA aber auch einfach zu viel! Ich hatte heute im Supermarkt automatisch was auf Englisch geantwortet, weil mir das deutsche Wort nicht einfiel. :p

Zur Begriffsdiskussion:
Mir gefällt ja "Downhill-Trial" immer noch am besten :D

Bikebergsteigen überbetont den Uphill irgendwie zu sehr. Die eigentliche Leistung liegt ja nicht im Hochtragen, sondern im möglichst fehlerfreien runterfahren.

Durchaus ein berechtigter Einwurf. Dabei wird bergauf gar nichts mit dem Bike gemacht, außer als Ballast mitgetragen. Freeridetrial (da Downhill ja eine eigene Strecke erfordert) passt sicher um nichts schlechter!
...und es würde den Begriff "Freeride" wieder von der "von den Bikeparkstrecken die leichteste" in die richtige Richtung bringen.

Ja, es war auch ein Kritikpunkt bei der finalen Begriffswahl, dass die Bezeichnung den Uphill zu sehr betont. Wobei die lange Tragerei die meisten tollen Touren überhaupt erst möglich macht. Also, im Gegensatz zu Abfahrten die fahrenderweise zugänglich sind.
Aber ja, den Einwand hatte ich damals auch.

Um das fehlerfreie Abfahren geht's allerdings auch nicht primär. Da hat jeder so seinen eigenen Schwerpunkt. Das würde ich eher den Vertridern zuschreiben. Ansonsten favorisiert wohl jeder eine individuelle Mischung aus fahrtechnischem Anspruch, Naturerlebnis und Pioniergeist.

Downhill kam übrigens nicht in Frage, da es beim BBS ja nicht um die Abfahrtszeit geht. Freeride schon eher. Die Amis verwenden z. B. den Begriff "Big Mountain Freeride". Wobei sich die Fahrweise schon unterscheidet.

Ach ja, gibt halt für alles Pros und Cons. ;)

nun würde mich schon interessieren,wie du HOCHTOUREN definierst.

Ich verstehe den Begriff auch hier eher im Bike-Kontext und weniger auf das Bergsteigen bezogen. Also, Bike-Hochtouren bzw. als Unterscheidung zwischen den normalen Bike-Touren und denen im alpinen Bereich für welche neben den normalen Bike Fähigkeiten auch grundlegende alpine Fertigkeiten nötig sind. Ich hatte das hier mal erläutert.
Die Mindesthöhe von 2.000 m ist dabei schon ein wenig willkürlich und keine hinreichende Bedingung. Den Fimbapass würde ich z. B. auch nicht als Hochtour bezeichnen, da der Übergang vergleichsweise leicht erreichbar und die Abfahrt sehr einfach ist. Die Überlegung war einfach, dass über 2.000 m weniger normale Touren führen.

Als ich den HT-Thread vor drei Jahren begann, gab es das BBS leider noch nicht als Begriff. Ansonsten hätte ich den Titel wohl "BBS-Fotos" oder so ähnlich genannt.

So knapp und doch gehaltvoll. Danke. :daumen:

Büdde, büdde!
 
Hi Dave, willkommen zurück

Zum Thema Hochtour: Das wir uns hier nicht mit der Definition wie beim Bergsteigen anfreunden können ist klar. Steigeisen, Eispickel und wegloses Gelände ist mal nicht primär unser Ziel (auch wenn ich so was nicht ausschließen will).

Hoch bedeuet (für den Alpenraum, wo unsere Hochtouren primär statt finden): mindestes oberhalb der Baumgrenze, besser oberhalb von Weidewirtschaft und klassischer Infrastruktur (Schotter-, Forst, Almwege sowie "normale Skigebiete").
Und vielleicht auch ab da, wo uns Flachländern die Puste ausgeht, das ist bei mir z.B. bei 2500 m :-)
Aber wie Dave schon erläuert hat, es geht nicht primär um eine exakte Höhe sondern, um das wie und was.
Und das bedeutet das Besteigen eines Berges, Grates oder Joches mit eigener Kraft mit den Mitteln Fahren, Schieben und Tragen.
Es findet abseits klassischer MTB-Routen, nicht im Bikepark und im hochalpinen Gelände statt.
Das hat Auswirkungen auf die notwendige Ausrüstung. Bergstiefel sind weit verbreitet, und ein Seil wurde auch schon bei Einem oder Anderen auf dem Rucksack gesichtet.
Der Übergang zu anderen Ausprägungen des Sportes ist fließend und bei jedem anders. So hat auch jeder seine individuellen Beweggründe, Ziele und Schwerpunkte.
 
Ich denke eine Hochtour ist doch ein recht dehnbarer Begriff.
Für mich ist ein Gipfel mit 1900m der schwer zu erklimmen ist, viel mehr Hochtour als ein Gipfel oberhalb der Baumgrenze, den ich bis 200hm unterhalb des Gipfels mittels Forststraße hochfahren kann!

Was vll. noch dazu kommt ist der ausgangspunkt der route.
Ob ich nun von Sölden aus eine Tour starte oder aus Innsbruck ist schon mal ein unterschied von knapp 900hm...

Aber darüber kann man sich ewig unterhalten und immer wird i.jemand etwas anderes zusagen haben.

Noch zum Uphill: Ich finde das grade der Uphill auch sehr schön sein kann. Durch das langsame Tempo kann man in aller Ruhe die Umgebung bzw. das Panorama in sich hineinsaugen...
 
:) Geschmäcker sind verschieden.
Als ich vor 3 Jahren in Innsbruck war, von meiner Vermieterin die Schlüssel bekam und voller Begeisterung ob der Berge rings um kommentierte sie nur recht desinteressiert (sinngemäß) "Ja mei, die sind eh immer da". :rolleyes:

Uphill kann auch schön sein, stimmt. Trotzdem wird da ein und die selbe Strecke deutlich schneller langweilig. Grad so eine wie auf den Patscher Kofel ödet recht schnell an.
Aber gut, das ist ja dann auch kein BBS sondern eher ein Grund für nur unter erschwerten Bedigungen erreichbare Alternativen (-> mehr Abwechslung).
 
mir ist der Sinn nicht ganz klar:confused:
Ich trage ein Fahrrad mühsam einen Berg hoch und hoffe dann paar Meter mit dem Fahrrad auf Trails bergab zu düsen?

(speziell die Heckmair-Tour/Route gen Italien. 60% Tragepassagen, 40% Radstrecke? lol :confused:

Bergschuhe, Rucksack, Brotzeit langen eh. Warum dann noch ein Fahrrad mitschleifen? na ja, Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker.
 
mir ist der Sinn nicht ganz klar:confused:
Ich trage ein Fahrrad mühsam einen Berg hoch und hoffe dann paar Meter mit dem Fahrrad auf Trails bergab zu düsen?

Normalerweise trägt man hoch um einen schönen Trail bergab zu fahren
Meisten kann man je nach Fahrkönnen nahezu 100% fahren. Z.B. bei 5km Abfahrt sind vielleicht 20 bis 50 m nicht fahrbar. In selteren Fällen, wenn man Pech hat und was Neues ausprobiert, ist es auch möglich, daß man mal paar 100hm runterschieben muss.

Bei einem Alpencross schieben manche Leute auch ihre Räder über wesentlich längere Strecken bergab.
 
mir ist der Sinn nicht ganz klar:confused:
Ich trage ein Fahrrad mühsam einen Berg hoch und hoffe dann paar Meter mit dem Fahrrad auf Trails bergab zu düsen?

Es geht um die Kombination aus Wandern und Biken. Der Vorteil beim BBS ist, dass Du zu an Orte kommst die Du durchs Hochpedalieren nie erreichen würdest. Für mich ist z. B. das sog. "Gipfelglück" auch einer der Beweggründe.
Allerdings steht natürlich auch bei mir im Vordergrund möglichst alles wieder bergab fahren zu können. Eine Tour bei der ich im Vorhinein weiß, dass ich sie nur zu 40% abwärts bewältigen kann, würde ich normalerweise gar nicht erst beginnen. Wobei es natürlich trotzdem mal vorkommen kann, da man nicht immer alles durchrecherchieren kann und man es manchmal einfach drauf ankommen läßt.
Dann kann sie am Ende aber trotzdem ein tolles Erlebnis gewesen sein, weil man beispielsweise eine tolle Schlucht durchwandern oder ein ganz besonderes Panorama erleben konnte.
Hängt eben alles von den individuellen Beweggründen ab.

EDIT: Ah, rase ist mir schon zuvorgekommen. ;)
 
Lieber cxfahrer,

vermutlich bist Du aufgrund Deines Alters und der damit einher gehenden Lebensweisheit in der Lage auf Bildern Dinge zu sehen, die meinem jugendlich-naivem Auge verborgen bleiben.
Ich bitte daher darum mir meine blöden Fragen nachzusehen.

Vielen Dank schon mal für Dein Verständnis,
Thalor
 
was fahrtechnisch möglich ist, sieht man ja eindrucksvoll in den Videos von Collin.
Ich würde das aber mal als "ganz hohes Niveau" bezeichnen, das wenige erreichen.

Nofoot ist nett, muss aber nicht sein. Ab und zu mal anhalten, einen Kumpel spotten oder ein paar Fotos machen ist immer drin. Zudem ist es meist so, dass die Abfahrten durchaus mehr Körner kosten als das hoch tragen...da tun Pausen ganz gut.
Wie viel jeder fährt und wo es beim ihm anfängt "sinnlos" zu werden hängt sicher von seinem persönlichen Können und auch seiner Risikobereitschaft ab. Das kann man also nicht pauschal beantworten.
Wer S4 sicher abfährt und dabei Spaß hat, für den macht es Sinn dafür 1000 m auf einen schweren Berg hoch zu tragen. Wer dagegen bei S2 runter schiebt, für den macht das natürlich keinen Sinn.
 
Namensgebung:
Es wurde ja gefragt was wir uns beim Begriff "Bikebergsteigen" (BBS) bzw. "Bikerbergsteiger" gedacht hatte. Natürlich kann man es wie vorgeschlagen auch einfach nur "Mountainbiken" nennen. Aber dies erschlägt ja so ziemlich alles und hilft nicht weiter sobald man ohne Ausschweifungen konkreter werden möchte.
Im vorletzten Winter sahen einige Aktive auf jeden Fall die Notwendigkeit einen eigenständigen Begriff zu finden, um den Sprachgebrauch zu vereinheitlichen und damit z. B. auch über einen einzelnen Suchbegriff im Internet die entsprechenden Inhalte zu finden.
Zuvor wurde für diese Ausrichtung sehr häufig der Begriff "Vertriden" verwendet. Allerdings ist er bereits durch die allgemein bekannte Innsbrucker Gruppierung besetzt und jemand der das Vertriden ausübt ist kann sich daher dummerweise auch nicht zwangsläufig Vertrider nennen. Dieser Name kam also nicht in Frage.
Es wurde sowieso diskutiert, ob es nicht ein rein deutscher Name sein sollte, da die soweit bekannten Akteure primär aus dem deutschsprachigen Alpenraum kommen. (In den USA gibt's sowas anscheinend auch nicht. Wie ich feststellen konnte sind die Voraussetzungen in den Rockies bzw. Colorado einfach nicht gegeben.)
Und nach einigen Vorschlägen und Wortschöpfungen - vor allem mit dem Wort "Alpin" - blieb das bereits zu Anfang von Harald vorgeschlagene "Bikebergsteigen" als Favorit übrig. Alle anderen Begriffe hätten genausogut auch auf standard Transalp-Routen passen können.
Das "Bikebergsteigen" hingegen ist rein deutsch, klingt gegenüber den Alpenvereinen bodenständig bzw. nicht wie eine kurzfristiger Trend aus Übersee und lehnt vor allem an das bereits bekannte "Skibergsteigen" an. Also, das Besteigen und Abfahren von Bergen mit einem Sportgerät, in unserem Fall halt dem Bike. Und Bergsteigen soll dabei nur ausdrücken, dass es praktisch um die bergsteigerische Variante des Bikens geht. Das ist natürlich nicht vergleichbar mit der Besteigung eines Achttausenders. Umfasst aber eben das was in den Bergen mit unserem Sportgerät heutzutage eben noch im alpinen Bereich machbar ist.
Es mag bessere Vorschläge geben. Doch Hauptsache es existiert überhaupt einen einziger, halbwegs passenden Begriff, um das Kind beim Namen zu nennen.

Danke, eine solche Antwort habe ich mir erhofft. Aus diesem Blickwinkel schaut schon alles nicht mehr so wild aus ;).
 
Okay da hast du recht.
Ich find es einfach schade, da genau solche Aktionen zu Konflikten mit Wanderen führen.

Als Wanderer wäre ich auch irgendwann stinkig, wenn da so 20 Grobmotoriker an mir vorbei krachseln und dabei sich selbst und andere gefährden.
 
Vollidioten.... den Leuten fast über die Füße fahren, das Mädel fast umgefahren, nicht mal um eine Kurve rum kommen und sich dann noch grundlos aufs Maul packen. Schade, dass es nicht wenigstens vor den Wanderern passiert ist.
So geht's mal wieder dahin und spätestens jetzt sollte auch der Letzte verstanden haben, warum es hier keine Tourenbeschreibungen gibt.
 
Auf dem Video wurde sich mitunter dilettantisch und verantwortungslos verhalten, daran braucht kein Zweifel zu bestehen. Was mich grundsätzlich als Frage umtreibt:
Bei solch enormer Frequentierung durch Wanderer ist das Argument einer mutmaßlich erhöhten Wegezerstörung durch das fahrende Volk doch nicht wirklich gegeben oder?
Weiterhin sollte die Frage nach der gleichberechtigten Nutzung solcher Wege gestellt werden. Dazu gehört in Zukunft auch, Fußvolk dahingehend zu sensibilisieren, daß MTB-Fahrer auf solchen Routen anzutreffen sind (an die Snowboards mußt man sich auf der Piste ja auch gewöhnen). Ich wüßte nicht, weshalb bestimmte Aktivitäten (hier das Wandern) privilegisiert werden sollten.
 
Bei solch enormer Frequentierung durch Wanderer ist das Argument einer mutmaßlich erhöhten Wegezerstörung durch das fahrende Volk doch nicht wirklich gegeben oder?
Weiterhin sollte die Frage nach der gleichberechtigten Nutzung solcher Wege gestellt werden. Dazu gehört in Zukunft auch, Fußvolk dahingehend zu sensibilisieren, daß MTB-Fahrer auf solchen Routen anzutreffen sind (an die Snowboards mußt man sich auf der Piste ja auch gewöhnen). Ich wüßte nicht, weshalb bestimmte Aktivitäten (hier das Wandern) privilegisiert werden sollten.
Die Wegzerstörung kann man anhand des Videos nicht genau beurteilen, aber ich wage mal zu behaupten, wer auf Wanderer keine Rücksicht nimmt, der nimmt auch auf den Weg keine.
Die Frage der Gleichberechtigung auf Trails sollte auf jeden fall gestellt werden, dennoch hat der Rider in dem Video eher gegen die Gleichberechtigung gearbeitet.
Wir kommen übrigens gerade aus den USA zurück, wo es selbstverständlich ist, dass Biker und Wanderer die Wege gemeinsam nutzen. Und das völlig ohne Probleme, weil Jeder enorm Rücksicht nimmt! Das war schon sehr cool!
 
Die fahren ja echt mal beschissen... sorry aber das kann man icht anders sagen... Und das dann noch filmen :confused:
von Jahreszeit-, weg- und Wochentagswahl mal ganz zu schweigen.
 
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