Phu.
Ich bin jetzt ein paar Mal mit der Bremse gefahren, nachdem sie von einer Profimechanikerin eingestellt wurde.
Nun gut. Hebel ziehen und nach ein paar Millimeter kommt bzw baut sich der Druck auf.
Einfach oder? Bzw, so sollt's sein.
Vorder- und Hinterrad kommen zum Blockieren (bei geringer Geschwindigkeit).
Soweit, alles im grünen Bereich.
Bei der letzten Ausfahrt jedoch, konnte ich den Hebel wieder fast bis zum Lenker ziehen
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Meine absolute Schreckensvorstellung. Vor allem, weil es dann nicht mehr weiter geht.
Daher habe ich es lieber, wenn ich nur einen kurzen Hebelweg habe, also kurz antippen und schon "rührt" sich etwas. Wenn sich dann nichts tut, kann ich immer noch weiter ziehen, in der Hoffnung, dass dann mehr oder endlich Bremsleistung aufgebaut wird.
Also mitten am Trail kommt mir die Überlegung?, ich könnte mich doch Mal mit der Belagwegserstellung spielen. Tatsächlich. Kurz wieder am (Einstellungs-)Rad gedreht und schon war es wie zuvor. Warum sich der Belag, also die Weite die der Belag von der Bremsscheibe weg ist, verstellt hat, könnte daran liegen, dass mir das Rad umgefallen ist. Und anscheinend so blöd, dass sich das Einstellrädchen mit verdreht hat (der Bremshebel und der
Sattel war verdreht, sowie die Kette rausgesprungen).
Ansonsten kann ich es mir nicht erklären, wie sich das Einstellrädchen verstellt haben könnte
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Das man die Belagweite via Einstellrädchen verstellen bzw nachstellen kann, ist zwar eine spezielle Eigenschaft der H2O (so wie auch bei der "seligen" mechanischen
Avid BB5/7), aber ob das ein Vorteil ist, wage ich derzeit zu Bezweifeln. Bei normalen hydraulischen stellt sich das ja automatisch nach.
Naja. Jetzt weiß ich es bzw eine mögliche Fehlerquelle.
Aber ok, dass ist/sind halt die spezielle/n Eigenheit/en oder Eigenschaft/en dieser Bremse.
Letztendlich ist es trotzdem nur eine Kleinigkeit, denn viel wichtiger ist, die Bremsleistung.
Und die verließ mich dann in den nächsten Kilometern.
Hinten, nach wie vor gut, bis zum schnellen Blockieren.
Aber vorne, wenig Bremsleistung.
Ich habe den Hebel gezogen und wurde nur unwesentlich langsamer
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Da bekommt man es schon ein wenig mit der Angst zu tun. Wenigstens biss die hintere weiterhin kräftig zu.
Ich weiß nicht wie ich es genau erklären kann: Es fühlt sich so an, als wenn eine glatte Fläche (
Bremsbeläge) auf eine ebenso glatte Bremsscheibe träfe. Sie greifen zwar, aber anscheinend nur durch den Druck wird man langsamer. Wohingegen sonst, ein "Schmirgelpapier" auf eine rauhe Oberfläche trifft.
Es scheint so, als wären die Beläge verglast. Obwohl die
Bremsbeläge keine 100 Kilometer gefahren (gebremst) wurden.
Aber auch hier: Was weiß man?
Vielleicht ist Öl drauf gekommen oder irgend ein anderes Schmiermittel. Oder sind die Beläge wirklich verglast?
Vielleicht kann die Bremse ja nichts dafür und es sind, wie so oft, Bedienungsfehler oder äußere Einflüsse die dazu geführt haben. Und nicht dass eine Referenzbremse, a la
Shimano Saint/XT (Druckpunktwandern) oder
Magura MT (schlechte unergonomische teilweise teigige Hebel) keine Probleme bereitet.
Aber irgendwie erwartet man sich von so einer teuren Bremse einfach mehr.
Das Medium Wasser wird's ja wohl nicht sein. Und auch vom beworbenen Bremskraftverstärker merke ich nichts. Meiner Meinung nach wird jede Bremse "stärka", je länger man sie zieht. Aber bitte. Wer weiß, vielleicht habe ich auch dieses System noch nicht durchschaut
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Ich bin echt schon am Überlegen, mir nicht eine andere, bessere Bremse zu besorgen.
All zu viele Alternativen gibt es ja leider nicht.
Hope hatte ich schon. Schön aber die Bremsleistung ist mir viel zu wenig, was auch die Tests bestätigen.
SRAM: Außer der Code braucht man da wohl nicht all zu viel Worte zu verlieren.
Shimano: Hab ich schon. Und bis auf das Druckpunktwandern eh ok.
Trickstuff: Nicht zu bekommen und deren eigenartige Firmenpolitik; mal vom irren Preis abgesehen - aber wenn's hilft, pfeif drauf.
Formla Cura2: Hab ich schon auf meinem Reiserad. So gut wie keine Erfahrung, fühlte sich aber auf den ersten Meter schon recht gut an. Und die Testberichte attestieren ihr eine sehr gute Leistung.
Außerdem: Sehr guter Preis.
Magura: Hatte ich schon. Auch da stört(e) mich deren eigenartige Firmenpolitik sowie die grottenschlechten teigigen Hebel. Jetzt gibts ja immerhin schon 5 zur Auswahl. Bremsleistung war allerdings sehr gut.
Da ich für die H2O wohl eh nichts mehr bekomme und ich sie nunmal schon habe, werde ich mich noch ein wenig weiter spielen und Ursachenforschung betreiben. Schön ist sie ja, vor allem der Hebel und die Klemme. Leicht ist sie auch noch (merke ich natürlich nicht) und der fette Bremssattel scheint für eine gute Bremsleistung sorgen zu können. Und wer weiß wozu die(se) Wasser"füllung" noch gut ist oder sein wird
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