Bremse quietscht

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27. Januar 2008
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Vorgestern war letzter Urlaubstag, Rad gesäubert wegen der vielen sandigen Wege da. Habe dabei auch das Hinterrad aus- und wieder eingebaut. Danach kam das Rad aufs Autodach.

Als ich heute Morgen zum Bäcker fuhr, quietschte die hintere Bremse markerschütternd. Nicht, wenn ich voll bremste, sondern beim leichten Bremsen, wenn man an eine rote Ampel rollt oder so.

Habe, wie gesagt, Hinterrad aus- und eingebaut, dabei logischerweise die Bremse aus- und wierder eingehangen. Ansonsten nix an ihr getan.
Es ist eine Avid Digit 5, Beläge Shimano "XTR BR-M960"

War bei zwei Händlern:
Einer wusste keinen Rat, der andere meinte, gegen quietschen helfe eigentlich Öl, in dem Fall auf die Felge. Das lass ich dann doch lieber.

Habt ihr nen Tipp??
 
Eventuell ist beim Ab- und Einbau etwas Öl auf die Felge gekommen.
ISt mir neulich passiert. Quietschte zwei Tage lang fürchterlich. Dann wars weg.
 
deine bremse quietscht weil sie etwas falsch eingestellt ist!
löse bitte die inbus schraube der beläge (5-inbus) und richte ihn neu aus.
idealerweise (bei gezogener bremse)
-liegt der bremsschuh mittig in der felge an
- berüht die felge vorn leicht (schleifen) und hinten steht er ca 1mm ab
- steht leicht nach oben schräg

begründung: durch das bremsen wird der bremschuh von der felge mitgerissen und die cantisockel verwinden sich etwas. durch die rahmenspannung wird der bremschuh wiederzurückgefedert.
an der spitze des bremschuhs entsteht eine schwingende luftsäule ---> qietschen
 
Hallo Lordholmchen, dass war eine wirklich gute Erklärung, jetzt weiß ich wenigstens auch mal, wie das Quietschen entsteht. :)


Vielleicht hast Du auch hierfür Rat: Bei einem Crossrad (Rahmen und Gabel aus Stahl) tritt beim Bremsen (Cantilever) mit der Vorderradbremse ein Schlagen des Lenkers auf. Das Schlagen ist sehr hochfrequent (hat von daher auch nichts mit einem Schlag in der Felge zu tun, da Schlagen häufiger als Radumdrehung, das Vorderrad wurde jetzt auch nochmals sehr genau zentriert, das gesamte Rad ist auch kaum gefahren worden). Je fester ich bremse, desto heftiger wird das Schlagen, witzigerweise gibt es dabei dann kaum noch Bremswirkung. Es sieht so aus, als ob die Vorderradbremse zubeißt, das Rad wieder frei springt, die Bremse wieder die Felge quasi genau wie bei einer Blockade festhält, das Rad wieder frei springt usw. Komischerweise geschieht dieses auch bei geringem Zug an der Bremse, wird fester gezogen wird nur das Schlagen durch das freigehen des Vorderrades stärker, es wird nicht fester gebremst. Es hat fast den Eindruck als ob diese gesamte Kraft des Bremsens in das Schlagen umgewandelt wird, der Bremsweg ist ewig lang.
Beim festen Bremsen wird das Schlagen so stark, dass man kaum noch den Lenker halten kann (kein Witz).
Mehrere Händler konnte das Problem nicht lösen, neue Bremsbeläge (jetzt z.B. Coolstop in grün) bringen nur kurzfristig ein normales Bremsverhalten (vielleicht bis sie richtig eingefahren sind). Der letzte Händler meinte, das sei ein Problem, was auftritt weil eine Cantilever- Bremse an einem Stahlrahmen gefahren wird und das könne man nicht beheben. (Ich hatte allerdings 10 Jahre lang die gleiche Kombi an einem anderen Fahrrad und hatte dort nie so etwas erlebt).Bremse und Bremsgriff ist Shimano LX.
Wer hat einen Tipp woran das liegen könnte?



Vielen Dank für Eure Hilfe


CN
 
hi ich kann den begriff schlagen nicht ganz deuten und hab im moment nicht die leisseste ahnung.........
 
Als ich heute Morgen zum Bäcker fuhr, quietschte die hintere Bremse markerschütternd. Nicht, wenn ich voll bremste, sondern beim leichten Bremsen, wenn man an eine rote Ampel rollt oder so.
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War bei zwei Händlern:
Einer wusste keinen Rat, der andere meinte, gegen quietschen helfe eigentlich Öl, in dem Fall auf die Felge.

sollte der erfolgreiche besuch der grundschule als qualifikation für den fahrradhändler wirklich ausreichend sein?:confused:....
 
der andere meinte, gegen quietschen helfe eigentlich Öl, in dem Fall auf die Felge. :daumen:

Das ist aber ne gängige Meinung bei den Fachmännern. Konnte meine Freundin nach exakt dem selben Ratschlag nur mit Mühe daran hindern, ihre Bremsen zu ölen (zumal das ein Experte gesagt hat).
Und ganz Unrecht haben die Fachleute ja nicht, das Quietschen ist weg. Nur die Bremswirkung leider auch.... :eek:

Schönen abend

CN
 
:lol:;) schön gesagt! das is eben das ding. die bremse als solche teilt sich dem fahrer eben gerade durch ihre tätigkeit zu BREMSEN mit. was sind denn das für fachleute?

lg, flo
 
hi ich kann den begriff schlagen nicht ganz deuten und hab im moment nicht die leisseste ahnung.........

das kommt wenn man aus büchern abschreibst^^

Zu deinem schlagen ich nehme an das die Felge an einer stelle etwas breiter ist. Sowas kann passieren wenn der Felgenhersteller den Felgenstoß nicht sauber bearbeitet oder die Felge ist an einer stelle außeinander gedrückt worden (bordstein) oder mittlerer Felgenriss. Mit dem Auge wird das nicht sichtbar sein das sind so bereiche zwischen 0,1 - 1 mm
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry mad line hier widerspreche ich zunächst ( und lasse mich eines besseren belehren)
ein solcher stoß teilt sich normalerweise anders mit: der fahrer klagt eher über ungleichmäßiges bremsen beim leichten ziehen und nicht beim starken bremsen.

was mich auch irritiert ist die nachlassende bremswirkung
ich hätte zunächst auf abgefahrene bremsbeläge getippt, aber die wurden bereits ausgetauscht.

alternativ programm : fehlereingrenzung --- tausch mal das vorderad und schau ob noch vorhanden.
wenn ja so hat definitiv nix mit felge zutun
wenn nein, dann spielt das vorderrad eine rolle
 
Hallo und Danke erstmal für Eure Hilfe!

@Mad-line: Das mit dem Schlag in der Felge ist sehr unwahrscheinlich, weil das Fahrrad kaum gefahren worden ist (ist fast wie neu) und auch gegen den unsauberen Felgenstoß spricht, dass die Schläge sehr viel häufiger sind als nur 1 oder 2 mal pro Umdrehung und es ist ja nicht von Anfang an so. Selbst wenn man aus schnellerer Schrittgeschwindigkeit stark bremst, sind es etliche schnelle Schläge pro Radumdrehung im Lenker, mehrere pro Sekunde.

@ Lordh.: Der Fehler ist immer derselbe, der Unterschied zw. fest und schwach bremsen ist nur, dass der Lenker fester schlägt, was mich am meisten verwundert. Durch das „Gerappel“ gibt es kaum Bremswirkung
Die Fehlerbehebung werde ich jetzt auch so machen, ein anderes Vorderrad wartet schon und neue (diesmal schwarze Coolstop) werden auch getestet. Dann dachte ich auch mal mit sehr feinem Schmirgelpapier einmal über die Felgenflanke zu gehen um sicher zu gehen, dass diese auch richtig sauber ist.

Zum Schlagen noch mal: Es sind nur wenige cm (vielleicht ne Handbreit max.), die der Lenke vor und zurück geht. Ich stelle mir das ganze gerade so vor (man bräuchte ne Zeitlupenkamera), dass der Bremsklotz mit der Felge "fest geht, blockiert" und das Rad sich aber noch weiter dreht (dies geht natürlich nur ein paar cm (1-2cm), dann ist das Spiel der Gabeldehnung etc. aufgebraucht, die Kraft des Rades ist größer als der festsitzende Bremsschuh und der gibt das Rad wieder frei. Jetzt schwingt die Gabel (ich meine den oberen Teil wo die Bremse ansetzt) wieder zurück), der Bremsschuh packt wieder fest an einem Punkt und die Gabel wird wieder im Bezug auf die Raddrehachse nach vorne gerissen usw. Vielleicht wie so ne Art ABS, nur das das Vorderrad dabei nicht blockiert. So ungefähr sieht das für mich aus. Was mich verwundert ist, dass es keine Phase gibt wo der Bremsklotz einfach an der Felge entlang schleift und das Rad verzögert wie jede andere Bremse auch. Der Unterschied zw. fest und sanft bremsen ist nur die Härte der Schläge. Das wiederum würde obige Theorie bestätigen: Durch das festere Bremsen geben die Bremsklötze das Rad erst später frei, die Gabel hat mehr Spannung aufgebaut und bricht dann stärker frei und schlägt stärker zurück. Das der Lenker auch rechts und links dabei schlägt und nicht nur vor und zurück liegt vielleicht daran, dass eine Seite das Rad wieder früher frei gibt und die Gabel sich deshalb etwas verdreht. Aber wieso sollte der Bremsschuh selbst bei geringen Druck schon so feste sitzen? :confused:


Gruß und Danke nochmal :daumen:


CN
 
Gute Idee!!! :daumen:
War ja schon am überlegen auf V-Brake oder Magura umzurüsten (ich mag keine Cantilever!). :( Mich hat nur die Brems/ Schaltkombi daran gehindert.
Kann man eigentlich auch die Magura Brakebooster nehmen?
 
He

Meine hintere Bremse quitscht auch, aber rhythmisch.
Ich fahre ein schon etwas älteres Cannondale SuperV1000 mit Magura Louise, die auch schon etwas älter ist (2000 glaub ich).
Ich habe das Rad vor ca. 8 Wochen aus einem Keller gerettet in dem es all die Jahre stand, nachdem der Besitzer nach ca. 75 km festgestellt hat, das ihm Fahrradfahren doch nicht soviel Spaß bringt...
Nach ein paar Touren fing irgendwann die hintere Bremsscheibe an zu quitschen, aber beim normalen Fahren, rhythmisch, als wäre eine 8 in der Scheibe...
Ich bin dann damit zum Fahrradladen und die meinten das käme dadurch das sich die Scheibe bei Hitze und Zugbelastung minimal verzöge (schin logisch, denn das quitschen ist nach jeder Abfahrt unterschiedlich stark) und man solle einfach herausfinden an welcher Stelle es schleift und dann etwas an der Scheibe herumbiegen und dass waäre auch die offizielle Empfehlung des Herstellers. Hab das mal ausprobiert und es hat auch geklappt, aber irgendwie finde ich das komisch... kann man da nicht irgendwas dauerhaft verbessern?
Danke schonmal

Dag
 
@ lordholmchen:

Komme gerade von ner 600km Tour zurück: Der Brakebooster funktionierte phantastisch, bei 40km/h Bremsungen bis zur Blockade vorne möglich und auch bei 83km/h bergab super Bremsleitung. Top! :daumen:

@ all:
Dummerweise habe ich mir nach der 600 km Tour auf den letzten Metern vor der Haustür meine Hinterradfelge zerschossen, es knallte nur laut und kaputt war sie. :mad: Das passierte auf einer absolut ebenen Straße im gemütlichen Bummeltempo... :confused:
Ich habe hinten noch die 7Gang-Kassette und überlege jetzt, was ich am Besten mache. Einerseits wollte ich keine Unsummen investieren, andererseits denke ich mir, wenn schon eine Anschaffung, dann aber auch gleich was richtiges. Was wäre die günstigste vernünftige Lösung und die andere Frage wäre, welcher Laufradsatz wäre empfehlenstwert? Wenn schon neu kaufen, dann sollte es schon wieder LX-Nabe mit Hohlkammerfelge sein und ein guter Nabendynamo vorne wäre auch nicht schlecht (wenn schon neu). Was ist von den Rose Set-Angeboten zu halten, taugen die Xtreme-Felgen was? Sind die ähnlich gut wie die Mavic 119 oder 319? Sie sollten vor allem stabil sein und auch einen 90kg Fahrer mit Gepäck auf unbefestigten Wegen aushalten, preislich natürlich möglichst im Rahmen bleiben.

Gruß und danke für Eure Antworten

CN
 
Die 80 Sachen waren mehr oder weniger ne einmalige Sache im Schwarzwald, da bin ich die nächsten Jahre erstmal nicht mehr. Und davon ist das Rad auch nicht in die Fritten gegangen, denke eher es gab Druck von der Seite während des Rücktransports im Transporter, wo die Räder alle aneinander gezurrt knapp 1000 km aneinander standen. Vielleicht gab es da immer kleine Bewegungen und eine Pedale schabte gegen die Felge oder so.

Habe mal bei Rose angerufen, die empfahlen mir die Mavic A 319 Felge als sehr robust. Dann war ich bei dem Radhändler in der Nähe, der natürlich genau das Gegenteil meinte, mit Mavic gebe es immer nur Ärger bei Tourenrädern, weil zu filigran gebaut und empfahl eine Exal 19. Taugt die was?

Gruß

CN
 
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