Bremskraftverlust und Quietschen, XT 785

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Ich hab ein Problem mit Shimano XT 785 Bremsen das recht unvermittelt aufgetaucht ist. Die Bremskraft ist massiv reduziert und sie quietschen erbärmlich, vor allem bei etwas niedrigeren Geschwindigkeiten.

Das erste mal ist es nur vorne aufgetreten, und das ganze nachdem das Radl 2 Tage gelegen war. Ich hab gedacht es könnte vielleicht an verölten Belägen liegen. Ich hab die Bremsklötze ausgebaut, mit Alkohol beträufelt und den abgebrannt. Bremsscheiben mit Alkohol gereinigt. Dann Bremsklötze angeschliffen und eingebaut. Quietschen immer noch, keine Bremskraft. Dann hab ich die Beläge vorn/hinten quergetauscht (mit kurz Anschleifen), nochmal Scheiben gesäubert, und es hat alles wieder funktioniert.

Nach nochmaligem Liegen wegen Autotransport dasselbe Spiel, diesmal vorne und hinten. Keine Bremskraft, und fürchterliches Quietschen. Da hab ich das erste Mal gedacht, dass es vom Liegen kommen könnte und vielleicht im Liegen Öl aus dem Bremssattel austritt und irgendwie auf die Beläge kommt. Sehen konnte man aber nix Öliges an den Bremszangen. Wieder Beläge v/h ausgebaut, mit Alkohol beträufelt und den abgebrannt, und etwas angeschliffen. Bremszangen und Scheiben mit Bremsreiniger gesäubert. Hat gar nix genutzt, bremst v/h immer noch nicht und quietscht dafür... :confused:

Hat irgendwer eine Erklärung für das Ganze? Einen Tipp was man noch ausprobieren könnte?
 
das Quietschen und keine Bremskraft ist zum ersten mal aufgetreten bevor ich die "Alkohol-Behandlung" gemacht hab. Und einmal war es weg nachdem ich sie gemacht hatte. Wieder begonnen hat's auch einfach so. Daran wirds also eher weniger liegen. Und es war 1 Tropfen Alkohol, abgebrannt in 2 Sekunden, so heiß werden die Beläge da nicht werden, und beim Bremsen werden sie ja auch nicht gerade gekühlt...
 
Kontrollieren, ob die Kolben undicht sind. Das beschriebene Verhalten ist typisch für etwas Öl auf der Scheibe. Die Undichtigkeit muß nicht massiv sein. Irgendwann in Schräglage oder durch Erschütterung kommt ein Tropfen auf die Scheibe und das wars. Reinigung schient dann erstmal zu helfen, weil es ne weile funktioniert. Die Kolben sind ja hinter den Belägen und Öl sollte am Bremssattel langlaufen und einfach nach unten tropfen.
Bis halt zufällig Tropfen und Schräglage zusammenkommen.
Mir scheint es, dass dies bei der 785 öfters zu passieren scheint.
 
Alles saubermachen, Kolben ordentlich abwischen, sicherstellen, dass alles zu 100% trocken ist. Dann einen Fetzen Löschpapier zwischen Kolben und Beläge klemmen, alles so einbauen und die Bremshebel mit nem Gummi oder nem Kabelbinder über Nacht fixieren. Also so, dass Druck auf der Bremse ist. Am nächsten Morgen dann das Löschpapier checken, da sieht man dann wo eventuell etwas undicht ist.
 
@hulster, @mikefize: Vielen Dank für die Hilfestellungen und Vorschläge. Das mit dem nur im Liegen auf die Bremsscheibe tropfen klingt einleuchtend. Dann war mein Saubermachen anscheinend nicht gründlich genug. Und guter Tipp mit dem Löschpapier, werd ich gleich ausprobieren.

Ich werds davor nochmal mit doppelter Behandlung Bremsenreiniger und Aceton sauber machen. Was verwendet Ihr übrigens für verölte Bremsbeläge? Das mit dem Alkohol und "Abbrennen" hat mir mal ein Bekannter empfohlen und als ich's mal vor einiger Zeit gemacht hab hat's auch gut funktioniert.

Was macht man wenn es sich beim Test mit dem Löschpapier zeigt dass Öl aus den Kolben läuft? Außer Zurückschicken an den Verkäufer und auf Garantie bauen kann man wohl nichts machen oder? Ich hätte zum Glück grad noch 4 Wochen Garantie... Kann noch irgendwo anders als bei den Kolben Öl rauslaufen (Nippel und Leitungsanschluss scheinen dicht zu sein)?
 
Du kriegst verölte Beläge nie mehr sauber. Hab da auch alle "Tipps" durchprobiert, endete
damit, dass ich fast nen Baum geknutscht hab. Du kriegst halt das Öl auf der Oberfläche
weg, z.B. durch einfaches Heißbremsen oder Bremsenreiniger auf die Beläge und mit Zewa
abwischen, aber 1 Tag später ist das Öl dann wieder da. Also guck ob die Bremse undicht
ist und besorg dir neue Beläge...
 
Bremsenreiniger und vor allem Aceton bitte nicht in den Sattel sprühen, dass bekommt den Dichtungen nicht so gut.

Aceton bekommt den Belägen auch nicht so gut da es den Kunststoff angreift der da drin ist.

Meine Frage mit dem Druckpunkt ist wohl nicht beantwortenswert :confused:
 
Meine Frage mit dem Druckpunkt ist wohl nicht beantwortenswert :confused:
Die Bremse hat praktisch nicht gebremst und hat dafür unerträglich laut gequietscht (sozusagen die Energie direkt in Schall umgewandelt...), bei jedem Bremsversuch war's schlimmer als zuvor. Da bin ich jedes mal nach wenigen hundert Metern sofort umgedreht und langsam nach Haus gefahren ohne weitere Tests. Druecken konnte man den Hebel normal und so fest man wollte, der Druckpunkt war vermutlich ganz normal, aber da hab ich auch auf andere Dinge geachtet...
 
Das ganze scheint sich jetzt geklärt zu haben. An den Kolben war zwar heute kein Öl, aber aus der vorderen Bremsleitung an der Befestigung zum Bremssattel ist im Bereich der Befestigungsmuffe Öl ausgetreten. Dieses Leck hat dann vermutlich vorher die Scheibe und dann die Beläge versaut. Hinten tritt nix aus, dass es da jetzt auch nicht bremst liegt vermutlich am Durchtauschen der Beläge v/h so dass beide Sätze verölt sind.

Ich muss also 2 Sätze Beläge und eine neue Leitung kaufen. Und alles gut sauber machen. Vielen Dank noch mal an alle für die Ratschläge.
 
Was hast du mit deinem Bike angestellt? Möglicherweise hat sich der Rahmen verzogen, sodass im gleichen Zuge die Bremsen sich verbogen haben. Ansonsten fällt mir spontan ein, dass unter Umständen die Schrauben sowohl an der Bremse als auch am Gestell als solches nicht festgezogen sind. Einfach mal allerlei Möglichkeiten austesten, Schrauben festziehen und überlegen, was mit dem Bike passiert hätte können ;-)
 
Ich klinke mich hier mal ein, hoffe auf ein paar Ideen bzw. Gedanken dazu.

Nachdem ich mein Rad aus der Reparatur zurück erhalten habe, war die hintere Bremse verölt. Nagut, dachte ich es sei unsauber gearbeitet worden.

Belege getauscht, und gut war. Darauf kamen recht schnell wieder die Symptome einer verölten Scheibe bzw. Klötze. Nun habe ich feststellen müssen, dass die Entlüftungsschraube undicht ist. Hat das schonmal jemand gehabt?

Die Schraube habe ich seit 8 Monaten nicht verändert, nun ist sie undicht. Mit einem pass. Maulschlüssel habe ich getestet, doch die Schraube sitzt immer noch "fest".


 
Dann sollte sich der Mechaniker mal darum kümmern.
Denn vorkommen sollte das nicht. Besonders nach einer
Wartung oder Reparatur nicht.
 
Ups, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die Reparatur nicht mit der Bremse zu tun haben sollte. An meinem Canyon war die Sitzstrebe nach einem Haarriss gewechselt worden. Nachdem ich mein Paket zurück erhalten hatte, bemerkte ich die Verölung.

Bzw. die werden doch dort nicht die Bremse entlüften?
 
Aber sie werden die Bremse demontiert haben. ;) Nochmal reklamieren, sollen die sich drum kümmern...

Wie ist das eigentlich? Hat man auf ein Fahrrad auch sowas wie eine Garantie? Oder reden wir hier von Kulanz seitens der Hersteller? Ich meine, ist für den Produzenten ja sehr schwer herauszufinden, ob der Kunde gut und pfleglich mit dem Produkt umgeht. Würde mich in dem Kontext mal interessieren.
 
Da in diesem Fall die Sitzstrebe ausgetauscht wurde,
musste auch der Bremssattel abgeschraubt und
wieder montiert werden. Sollte der Fehler nun
während diesem Prozess entstanden sein ist der
Händler oder Mechaniker dafür verantwortlich.
Wenn nun der Bremssattel dadurch einen Schaden
bekommen hat, der nicht zu reparieren ist, muss
dieser vom Händler oder Mechaniker kostenlos
ausgetauscht werden.

Diese Regelung tritt auch abseits der Garantie in
Kraft, wenn es sich um einen Fehler seitens des Händlers
oder Mechanikers handelt.

Die Garantie oder Gewährleistung regelt wiederum die
Garantie auf fehlerfreie Funktion des Produkts und dies
unabhängig von einer Reparatur.
 
Wenn ich Mineralöl auf meiner Scheibe und Bremsbelägen habe pack ich einfach alles in den Ofen bei 250-300 Grad.
Das Öl verkocht dann.
 
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