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Cannondale scalpel 29er 2012 ???

Boah... Die kleinen gelben Männchen bauen so einen Scalpel-Rahmen aber mit einem Wurschtigkeitsgefühl zusammen, dass nervt... Was für ein Mülleimer. Nach zwei wunderbar ereignislosen Ausfahrten nach dem Neuaufbau kam dann ein Lärm aus dem Rahmen, unglaublich. Da schämt man sich, wenn man durch die Stadt fährt.

Klemmung der Wippe locker. Obwohl ich die Drehmomente geprüft hatte. Also das geregelt und gehofft, dass Ruhe einkehrt. Weit gefehlt. Die Klemmung war zwar sicherlich wichtig, zu regeln - aber der Lärm ging weiter. Mein Verdacht war dann eigentlich das Innenlager. Zumindest fühlte es sich irgendwie so an. Auf ner Tour kam ich an nem Friedhof vorbei und vor lauter Frust habe ich den Hinterbau (ohne Innenlager) kurzerhand mit ner Ladung aus der Friedhofsgießkanne gegossen. Der Rest der Ausfahrt war Ruhe. Also daheim Hauptlager nochmal komplett gelöst, entspannt und neu geklemmt und natürlich schön sauber zentriert. Eine Ausfahrt lang war Ruhe, dann ging es mit einem leichten Klicken wieder los und nach einer Stunde wieder infernialisches Geklacke und Geknarze. Fahrrad am Hauptlager mit Wasser aus der Trinkflasche gegossen - Ruhe war. Also daheim dann sämtliche Hinterbaulager mit WD40 ertränkt. Heute war dann für 2 Stunden Ruhe.

Was für ein Dreck... Der Vorgängerrahmen war zwar auch schon schlimm, aber sowas war noch nie. Als nächstes fängt dann, der lieben Ordnung halber und Tradition folgend, der Steerer an zu knacken. Ich schwör...

Zum Glück hab' ich mir im Februar ein Race-Fully eines anderen Herstellers geordert - wenn das da ist, häng ich das Scalpel an die Wand. Beim Anschauen knackt es hoffentlich nicht.
 
Ja, die Probleme mit den Hauptlagern kenne ich. Ich musste auch regelmäßig, und das meint nicht einmal im Jahr tauschen. Qualität der Lager war dabei völlig unerheblich. Am Ende habe ich die billigsten für'n Euro fuffzich genommen. Da war es mir egal, wenn ich sie alle 4 Monate getauscht habe.
Mein neues Rad hat die gleichen Lagerdimensionen. Ich hoffe, dass es sich trotzdem etwas langlebiger zeigt.
 
@nopain-nogain , @TitusLE , @pinguin : Ihr meint das hier, oder? https://wheelsmfg.com/pf30-threaded-abec-3-bb-black.html

Wie lang fahrt ihr das schon und habt ihr es trocken in den Rahmen gesetzt, mit Fett oder einem Fügeklebstoff?

Hab noch das erste Lager drin aber jetzt ist mal Zeit zu handeln, da das geknacke dieses Jahr ziemlich nervt....

Hab auch schon gelesen die ab Werk verbauten Lager sind evtl. geklebt. Wie gut bzw. wie habt ihr eure ersten Lager raus bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@TitusLE : Ja, an dem Bike ist ziemlich viel noch Original und bis auf Verschleißteile und bisschen Wartung war noch nichts fällig. Das Knacken tritt jetzt bei jedem rechten oder linken tritt auf, egal ob in der Ebene ohne Kraft oder am steilen Berg.

Wenns das Hauptlager ist: Was ist zu tun? Oder besser, wie kann ichs diagnostizieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es reicht schon, den Hinterbau quer zur Fahrtrichtung hin-/her zu bewegen (am Hinterrad 12 Uhr anpacken) und die Hauptlagerung zu beobachten. Wenn da Spiel zu sehen ist - Lager fertig.

Innenlager: Ich verbaue grundsätzlich nicht trocken. Dünne Fettschicht. Austreiben geht problemlos. Die originalen Lagerschalen (Pressfit SRAM) waren damals trocken verbaut. Das war aber eh egal, weil das Glump nach 900 km (erster Winter) im Eimer war.
 
OK, danke Titus, werd ich prüfen. Brauch aber erst nen Kurbelabzieher (muss ich bestellen).

Könntet ihr trotzdem bitte noch auf die Frage zum Wheelsmfg threaded pf30 antworten? Würde ich mir nämlich gleich auf Halde legen, denn irgendwann wird auch das pf30 am Ende sein. Dann hätte ich gleich gerne einen Lösungsweg.

Edit: Grad erst gesehen, dass da noch ne Antwort zwischenrein kam. Danke pinguin, werde morgen mal am Hinterbau anschauen. Meinst du, dass du nur Lager nicht rocken verbaust oder hast du auch das Wheelsmfg threaded pf30 beim Einbau geschmiert (oder geklebt, zb mit Loctite 641)?
 
pinguin schrieb:
Es reicht schon, den Hinterbau quer zur Fahrtrichtung hin-/her zu bewegen (am Hinterrad 12 Uhr anpacken) und die Hauptlagerung zu beobachten.
Zum Vergrößern anklicken....
Meiner Erfahrung nach, müssen die Lager nicht Spiel entwickelt haben. Ich hatte mal eins, das total verrostet war.
Sharp9er schrieb:
Kurbelabzieher
Zum Vergrößern anklicken....
Was ist das? Ich mein wofür braucht man das? Bis auf die Shimano-Kurbel, die für den "Stern" links ein Spezialwerkzeug braucht, gehen die meisten Kurbeln doch mit Inbus raus. Ok, ne Hollowgram vielleicht nicht.

Das Lager würde ich auch nicht trocken einbauen. Auch wenn um das Wheels Lager teilweise sogar noch ein Gummiring eingelegt ist.
 
@pinguin Ich hatte dieses Knarzen und Knacken auch eine ganze Weile. Sogar das Innenlager getauscht. Auch die Lager mit Brunox eingesprüht, immer nur für eine kurze Weile Ruhe gewesen.
Letztendlich war der Übeltäter die Schrauben der Dämpferaufnahme. Getauscht und seitdem nie wieder ein Geräusch gehabt.
 
@TitusLE Ja, brauche den Abzieher für die Hollowgram.

@pinguin Das Hauptlager ist offensichtlich steif, da wackelt nix. An der Hinterachse rumbiegen hat kein Ergebnis gebracht. Ich wollts aber ganu wissen. Der zweite Versuch quer zur Fahrtrichtung zu belasten sah so aus: Meine Frau hat sich vors Rad gestellt, Vorderrad zwischen die Beine geklemmt und sich auf den Lenker gestützt. Ich hab mich mit dem Oberkörper auf den Sattel gelegt, den Fuß unter das Tretlager gestellt und mit der Wade von der Seite gegen die Kurbel gedrückt.

Ich hab auch mal versucht, das Knacken mit den Händen zu erzeugen. Das hat geklappt, als ich alleine mit dem Oberkorper auf dem Sattel lag und die Pedale mit den Händen belastet habe (zu dem Zeitpunkt noch mit Kette und Freilauf verbaut). Ich hab das Knacken dann auch in den Händen gespürt.

Im Stand auf dem Bike sitzen und den Rahmen belasten ohne die Pedale zu nutzen hat kein Knackgeräusch erzeugt.

Weil ich eine Schwergängigkeit im Freilauf entdeckt habe, hab ich die Kasette ausgebaut. Somit war keine Kraftübertragung von der Kurbel auf den Hinterbau mehr möglich. Ich konnte das Knacken dann weder mit Händen erzeugen, noch als ich mit dem gesamten Gewicht auf den Pedalen gestanden bin.

Ich werde mal in Wheelsmfg pf30 investieren und vorsichtshalber auch gleich ein paar Lager für die Hauptdrehachse besorgen. Gibts hier irgendwo ne Liste welche Normlager in diesem Bike verbaut sind?

Ansonsten muss ich warten bis die Werkzeuge da sind.
 
dvt schrieb:
@pinguin
Letztendlich war der Übeltäter die Schrauben der Dämpferaufnahme. Getauscht und seitdem nie wieder ein Geräusch gehabt.
Zum Vergrößern anklicken....

Danke - die Dämpferschrauben waren beim Vorgängerrahmen auch problematisch, da half fetten. Nachdem ich beim Neuaufbau von vorneherein alle Flächen usw. gefettet hatte, dachte ich eigentlich, dass ist jetzt OK so. Ich könnte natürlich die alten Schrauben anstelle derer, die beim neuen Rahmen dabei waren, verbauen.

Heute war ich gut 3,5 h mit viel Druck mit dem Rad unterwegs. Die Ausfahrt zuvor hatte ich gut WD40 auf die drei Lager des Hinterbaus gegeben und heute war's ruhig - bis auf die letzten 45 Minuten. Da ging's ganz bedächtig wieder los.
 
Naja, WD40 ist ja auch eher ein Reinigungsmittel als ein Schmiermittel, aber das weißt du ja sicher. 8-)

Ich entdecke an meinem Scalpel immer mehr Baustellen. Hinzugekommen ist jetzt noch, dass ich am Tricon 1550 29" Laufradsatz die Hinterachskugellager tausschen muss. Läuft total rau. Hat das schon mal jemand gemacht? Hab zwar gesucht, aber bisher keine Infos gefunden, wie das bei ner Tricon-Nabe mit X12-Achse gemacht wird.
 
Äh, ja - weiß ich. Und ausserdem war es doch Brunox. Habe die Dose gerade in der Hand gehabt. Das Sprühmittel ist aber eigentlich auch egal. Wasser aus der Gieskanne tut es auch. War auf der ersten Knack-Tour meine Rettung. Friedhofsgießkanne über den Hinterbau und dann war es eine Stunde lang ruhig.
 
Ich kenne die Nabe nicht, habe aber reichlich Naben mit Industrielagern (ich nehme an, es ist bei dir auch so, wüsste nicht, dass es Steckachssysteme mit Konuslagern gibt) gewartet.

Kassette demontieren und schauen, ob sich der Freilauf "einfach so" abziehen läßt. Wenn ja, dann fällt dir auch die Endkappe entgegen, aufpassen, dass nichts verloren geht.

Wenn nicht:

Erst mal gilt es heraus zu finden, welche der beiden Endkappen von der Achse abgezogen werden kann.

Kann sein, dass eine der Endkappen "Einkerbungen" hat, da kann man mit einer altmodischen großen Zange (Kneifzange) angreifen und abziehen. Wenn nicht, dann mal in die Achse leuchten und gucken, ob es innen einen Grat gibt, gegen den man mit einem alten Schnellspanner o.Ä. austreiben kann. Egal wie, eine der beiden Endkappen muss weg.

Wenn das erledigt ist, dann kann der Freilauf und die Achse entfernt werden.

Der Nabenkörper hat zwei Industrielager, der Freilauf ebenso. Diese halt aus ihren Lagersitzen austreiben (Holzstab, alter Schraubendreher, der genannte Schnellspanner, ...). Die Lager sind dann logischerweise endgültig kaputt.

Dann mal aufschreiben, welches Lager wo hin gehört, die Abmessungen festhalten und neue Lager bestellen (ich gerne hier kugellager-express.de).

Die Lager kommen - ab damit in den Gefrierschrank. Ein, zwei Tage...

Die kaputten Lager nicht wegwerfen, kann man zum Einpressen benutzen. Überlegen, was du brauchst, um die neuen Lager so einpressen zu können, dass nichts verkantet und die Innenringe keinesfalls belastet werden. Da muss man kreativ ein. Ein gut sortierter Nusskasten hat schon mal gute Teile, die man ggf. nehmen kannn.

Dann halt noch ne Gewindestange, große Beilagscheiben, Muttern.

Siehste schon, was du brauchst, wenn du keine zwei linken Hände hast.
 
Danke für deinen ausführlichen Text. Damit du in Zukunft (bei mir) nicht mehr so weit ausholen musst: Hab keine zwei linken Hände. Am Auto kann ich dir ein Getriebe zerlegen und wenns sein muss auch die Werkzeuge drehen oder fräsen (wenn ich noch Zugriff auf entsprechende Maschinen hätte), aber die Standards am Rad sind mir einfach nicht geläufig. Und gefühlt gibts da unendlich viel von. :D

Die Kasette und den Freilauf zu demontieren war nicht das Problem, die Bremse zu demontieren auch nicht. Es ist eher, dass nicht gleich ersichtiglich ist, wie man an die Lager aus so einer Tricon-Achse bekommt.

Freilaufseitig (die Seite bei der man das Lager ein bisschen sieht) scheint man wohl eine Spezialnuss zu benötigen, um an das Lager zu kommen, weil davor die Aufnahme vom Ratchet-Freilauf eingeschraubt ist ist. Bremsenseitig sieht man das Lager nicht mal. Und wie bekommt man die Hülse für die Steckachse raus? Ist die einfach durchgeschoben und muss von der Freilaufseite her ausgetrieben werden?


BTW: Hab das hier schon mal bestellt: https://www.tnc-hamburg.com/TNC-Sho...Ceramic-Lager-Threaded-BB30-Achse--41761.html
 

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Zuletzt bearbeitet:
Die "Hülse" (eigentlich ist das eine Achse, auch wenn hohl) einfach sanft austreiben, so dass du mal sehen kannst, wie es auf der anderen Seite aussieht. Meiner Meinung nach muss sich das Lager auf der Bremsscheibenseite von der Freilaufseite wie oben beschrieben austreiben lassen.
 
Auf der Freilaufseite sehe ich auf dem Nabenkörper bei etwa 15 Uhr eine Torx-Schraube und ahne die gleiche Schraube auch auf dem anderen Flansch bzw. würde vermuten, dass jeder Flansch vier solcher Torx hat. Wozu sind die gut und was passiert, wenn man die löst? Halten die evtl. irgendwelche wichtigen Teile fest, die dir was nützen, wenn du sie entfernst?
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂

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