So, heute hatte ich endlich einen negativen Corona-Test, also endlich die erste Ausfahrt gemacht.
Fazit nach der knapp 20 km-Tour: was ein krasses Rad! Ist mein erstes Gravelbike und sportlicheres Rad, also kann ich es nur mit meinem Trekkingrad vergleichen.
Aber Junge, ist das Ding:
- leicht! Sowohl während der Fahrt als auch wenn man mal kurz schiebt oder das Bike anhebt.
- schnell! Sowohl auf Straße, als auch auf Feld- und Waldwegen erreiche ich Geschwindigkeiten, die sich unrealistisch anfühlen und einem das breite Grinsen ins Gesicht treiben.
- agil! An den Griff im Drop muss ich mich echt noch gewöhnen, gemütlich ist was anderes, aber die Kontrolle ist der Hammer.
Leider hatte ich den
Sattel offensichtlich nicht fest genug gezogen, sodass er im Laufe der Fahrt schön nach hinten gewandert ist. Leider auch keinen passenden Schlüssel dabei gehabt, also war die Rückfahrt recht unangenehm.
Habe jetzt soweit alles richtiggestellt und mache heute Abend nochmal ne kleine Testrunde. Trotzdem sind mir ein paar Dinge aufgefallen, bei denen das gesammelte Fachwissen hier vielleicht helfen kann:
- Sitzhöhe. Ich habe einen Dropper Post eingebaut, der sich heute bei der ein oder anderen Stelle schon bezahlt gemacht hat (trotzdem habe ich mich bei der einen Abfahrt nicht getraut - zu steil und uneben für die erste Testrunde ohne Erfahrung). Ich hatte trotzdem den Eindruck, dass die empfohlene Sitzhöhe laut Canyon (bin knapp 1,80, Canyon empfiehlt hier 74/75 cm) manchmal zu niedrig war... kann das sein? Habe den
Sattel dann zwischendurch auch mal zu hoch gehabt, Handling war gut aber Hintern und Innenschenkel haben dann doch etwas gedrückt. Wie taste ich mich hier am besten ran?
- in Zusammenhang damit: Lenkerneigung/ausrichtung. Habe die Bar auf 0 eingestellt, das war mir am Anfang dann aber doch ein bisschen zu gestreckt. Also nach unten korrigiert (ca. -10 Grad), besser, aber immer noch nicht "perfekt". Nach einiger Zeit war dann sogar diese Einstellung irgendwie nicht angenehm, da die Hoods bissl zu hoch waren gefühlt. Habe es jetzt wieder auf 0 und hoffe, dass es vll. Einfach am Verrutschten
Sattel lag, da ich viel zu weit hinten saß. Wie geht man hier am besten vor - gibt es vielleicht eine ungefähre Richtlinie/Eselsbrücke?
- ich habe Glück, da mein Rad sich auf der ersten Ausfahrt als ziemlich perfekt eingestellt herausgestellt hat -
Bremsen eiern nicht, packen gut zu und schleifen nicht (nur eben das normale Geräusch beim
Bremsen), Schaltung läuft auch geschmeidig, springt nicht, hakt nicht und ist relativ geräuschlos außer bei Last (was denke ich normal ist) und ich habe sogar kein Kettenrasseln feststellen können beim Durchschalten durch alle Gänge und Blätter. Was ich jedoch feststellen musste, ist ein rhythmisches Knacken/Klackern wenn ich pedaliere und eine Umdrehung gemacht habe. Dies trat am deutlichsten auf asphaltierter und gerader Fahrstrecke auf und war eigentlich unabhängig von der Gangwahl. Es scheint links an der Kurbel zu sein, daher dachte ich dass es wie bei
@AlterFinne ist, habe versucht den Ring der Rotor-Kurbel per Hand weiter reinzudrehen aber da tut sich nix, der Ring ist außerdem schon in der gleichen Position wie jetzt bei ihm... was könnte das sein? Ich hoffe ich hab keinen Lagerschaden oder irgendwas an der Kurbel... versuche das mal aufzunehmen wie es klingt.
Ansonsten noch paar Erfahrungswerte:
Bin jetzt bei knapp 88 bis 90 kg Körpergewicht einen Reifendruck von 3,3 bar VR und 3,5 bar HR (mit
Schlauch) und das war jetzt echt überraschend ok, flott, grippig und mit traumhaftem Rollwiderstand je nach Untergrund. Tubeless Kit ist schon bestellt, soll ja hier mega einfach sein und gar ohne
Felgenband kleben gehen?!
Ansonsten habe ich ja das Modell mit Suspension und die empfohlenen 170 psi für meine Gewichtsklasse sind viel zu hoch. Da arbeitet die Federung gar nicht richtig, habe Luft abgelassen während der Fahrt und denke 150 (also untere Grenze) reichen aus, damit sich bissl was tut und man das merkt.
Sorry für die Wall of Text!!!