Canyon Spectral KIS im Test: Anders … aber auch besser?

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Re: Canyon Spectral KIS im Test: Anders … aber auch besser?
ich war nicht bescheiden und gehe zu viel hausieren mit meinem Beruf

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:awesome:
 
Laut Jo soll die Wirkung des Systems ab 400g Zugkraft am Lenkerende spürbar wirken wenn ich mich richtig erinnere. Ich hatte das System auf 800g eingestellt .Wenn man jetzt die halbe Lenkerbreite als den einen Hebelarm und den 20mm Nocken als den anderen nimmt kommt da schon einiges an Kraft zusammen. Ich meine die Feder die ich benutzt habe längte sich ab ca. 14 kg. Das merkt man schon.
Ja, so sind auch meine Werte circa.
 
Die Frage war eher, ob das System eine relevante Rückstellkraft ausübt oder eher eine Art Impulsgeber für die menschliche Motorik ist.
Definiere relevante Rückstellkraft. Ich sage ja, grade was die Mittelstellung der Lenkung angeht. Beim Heck empfinde ich es auch so. Ist aber müssig weil bestimmt einige Theoretiker wortreich erklären werden, dass das gar nicht sein kann und mathematisch beweisen kann ich es nicht.
Ist vielleicht ein wenig wie mit dem simplen linearen oder degressieven Hinterbau, kann ich mir theoretisch auch nicht vorstellen, dass es funktioniert und trotzdem erfahren wohl einige das Gegenteil.
Ist nur ein Bauteil an einem Fahrrad, ausprobieren oder nicht, gut finden oder nicht. Es gibt wichtigeres.
 
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der missionarische Eifer mancher Freunde des KIS erinnert mich an alte Syntace Zeiten.
Manchmal sind die Kräfte der Federn groß genug um Bergab - mit +-40kg Last auf dem Vorderrad - eine stabilisierenden Effekt zu haben, gleichzeitig aber keine erhöhte Lenkkräfte im Normalfall zu haben.
Manchmal verschwinden, nach Wiggensbacher Physik, Kräfte im Pedal usw.

Das erinnert mich an die Aussagen eines LV Mitarbeiters, dass der Syntace Freilauf mit 36 Rastpunkten ja eigentlich 8,2 Grad Einrasteinkel hat und andre mit 36 Rastpunkten ja nur 11 Grad.

Den einzigsten Positiven Effekt vom KIS den ich erfahren habe war steil bergauf über steiniges Terain. Entspannt und mit leichtem Vorderrad dank Turbountestützung des E-301.

Mag anderen anders gehen.

Ich denke KIS wird wie EVO6 und andere Syntace Sachen ein kleines Nischenprodkt bleiben.
 
der Syntace Freilauf mit 36 Rastpunkten ja eigentlich 8,2 Grad Einrasteinkel hat und andre mit 36 Rastpunkten ja nur 11 Grad

8,2° Eingriffswinkel bei 36 Rastpunkten würde ich spontan als technisch nicht umsetzbar einschätzen.

Dennoch kann selbst bei identischer Anzahl an Rastpunkten, der Eingriffswinkel auf Grund des Hinterschnitts (leicht) unterschiedlich sein.
 
der missionarische Eifer mancher Freunde des KIS erinnert mich an alte Syntace Zeiten.

Ich seh es eher so, dass sich manche einfach voll drauf einlassen und messbare Vorteile raus fahren versuchen, während andere quasi einmal drauf sitzen und sagen "fühlt sich komisch an, gab's noch nie, brauch ma nicht, fährt Bruni auch nicht".

Die ersten 29er die ich gefshren bin (Moab Whole Enchilada) waren ein dermaßen großer Scheißdreck (ellsworth bzw das damalige tallboy), dass ich keinesfalls eines wollte. Was ich damals aber schon geil gefunden habe, war das Überrollverhalten. Mit ordentlicher Geo sind 29er für mich heute das Beste überhaupt. Damals? Wenig gut, viel schlecht.
 
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Die Frage war eher, ob das System eine relevante Rückstellkraft ausübt oder eher eine Art Impulsgeber für die menschliche Motorik ist.
Ohne das System gefahren zu sein, würde ich denke, dass man es insofern mit einem Fully für XC versus ein Fully für DH vergleichen kann. XC kannst du auch mit dem Hardtail fahren, auch genauso gut, aber es hat sich herausgestellt, dass dir das Fully beim XC soweit das Leben erleichtert, dass du trotz eines kleinen Verlusts an Effektivität an anderer Stelle Körner sparst, weil deine Muskulatur nicht dauernd ausgleichen muss. Außerdem kannst du dich mit etwas mehr Ruhe auf deine Linie konzentrieren, obwohl du dieselbe Linie sicher auch mit dem Hardtail fahren könntest. So in etwa würde ich die Unterstützung durch KIS einschätzen. Beim DH dagegen brauchst du das Fully, weil du körperlich die Belastung sonst nicht aushalten und entsprechende Kräfte ausgleichen könntest. Diese Wirkung hat das KIS nicht. Es ermöglicht wohl nicht etwas, was ohne nicht ginge, erleichtert aber wohl normale Abläufe, sodass es sich auszahlt, zumindest bei gewissen Anwendungstypen. (Achtung, dies ist eine Analogie! Es ist mir bewusst, dass KIS nichts mit Suspension zu tun hat. Weil das aber sicherlich wieder welche beim kurz Überfliegen nicht raffen, schreibe ich diesen Disclaimer. Wer den dann auch noch überliest, ist selbst schuld. 🙂)
 
ich würde es einfach mal ganz wertfrei ausprobieren wollen, ohne große Erwartungen vorab zu haben. Ich lag schon häufiger mit Annahmen aufgrund "Theorie" ziemlich daneben, so dass ich da mittlerweile zurückhaltend bin mit Meinungsbildung ohne es probiert zu haben.
Geht mir genauso. Die Frage ist halt, woher so ein Ding bekommen? Ich hab mal kurz darüber nachgedacht, eins nachzubauen, hab das aber aufgegeben, denn entweder man probiert einige Profile per 3D-Druck, was aufwendig ist, oder man hat wahrscheinlich ein wenig ausgereiftes Exemplar, was dann nur beschränkt Sinn in der Beurteilung macht. Hoffe daher auf eine Nachrüstlösung. Das aber dürfte nicht im Interesse von Patentinhabern sein, die damit ja lieber ganze Bikes verkaufen wollen. Vielleicht gibt es aber ja in absehbarer Zeit KIS-Bike-Käufer, die das System nicht wollen und ausbauen. Evtl. lassen sich dann die Teile wiederverwerten.
 
.....
kis neutralisiert für mich die einflüsse des lenkwinkels auf das lenken. bei flachen lenkwinkeln eliminiert es das abkippen bzw die gegenhalte kräfte die ab 2 uhr notwendig sind weil der lenker in die kurve zieht...
Das genau verspreche ich mir davon! Und ich hätte so gern eins fürs (Gelände-)Motorrad!!! Da klappt mir der Lenker bei langsamen und engeren Kurven manches Mal einfach ein...
 
Und wo stützt sich der Arm bzw. der Körper dann ab?
Über Pedale und Sattel (denn sonst würde es dich ja von Rad fegen) und die sind mit einem Drehgelenk namens lenkopflager mit dem Vorderrad verbunden….
Setze Dich aufs Rad, das Hinterrad ist auf so einem Blumentopfwagen. Jemand hält das Vorderrad fest. Lenke nach Links und du wirst sehen wo das Hinterrad hingeht.
Irgendwo muss ja das Moment das die Feder „erzeugt“ hin..

Mit einer Federwaage kannst Du dann an der Hinterachse das Rad gegen die Feder zurückziehen.
Und diese Kraft ist ein Maß für den Gripverlust
ähh das geht so nicht. die feder erzeugt ja kein moment.
ICH erzeuge das moment und komprimiere die Feder - sagen wir mal 10N - und die Feder wirkt mit 10N dagegen. Das ist dann ein "stabiles System".
Mein Dämpfer geht ja auch genau in den Sag, der meiner Gewichtskraft entspricht und federt nicht wieder komplett aus wenn ich draufsitze.
Übrigens erzeuge ICH alle Kräfte (auch Gegenkräfte) die beim biken passieren (direkt oder indirekt) und nicht eine feder, dämpfer etc.
 
ähh das geht so nicht. die feder erzeugt ja kein moment.
ICH erzeuge das moment und komprimiere die Feder - sagen wir mal 10N - und die Feder wirkt mit 10N dagegen. Das ist dann ein "stabiles System".
Mein Dämpfer geht ja auch genau in den Sag, der meiner Gewichtskraft entspricht und federt nicht wieder komplett aus wenn ich draufsitze.
Übrigens erzeuge ICH alle Kräfte (auch Gegenkräfte) die beim biken passieren (direkt oder indirekt) und nicht eine feder, dämpfer etc.
Eine Feder die gezogen, gedrückt, aufgezogen wird speichert Energie.
Denk mal an aufziehbare Spielzeuge.
Von daher hast du alle Kräfte selbst erzeugt, auch die in der Feder gespeicherten, die Feder gibt sie wenn der Gegenpol ( ist glaube ich der richtige Ausdruck) fehlt auch wieder ab.
Das ist die Rückstellkraft die vorher durch das Spannen der Feder erzeugt/gespeichert wurde.
 
Eine Feder die gezogen, gedrückt, aufgezogen wird speichert Energie.
Denk mal an aufziehbare Spielzeuge.
Von daher hast du alle Kräfte selbst erzeugt, auch die in der Feder gespeicherten, die Feder gibt sie wenn der Gegenpol ( ist glaube ich der richtige Ausdruck) fehlt auch wieder ab.
Das ist die Rückstellkraft die vorher durch das Spannen der Feder erzeugt/gespeichert wurde.
Ja das ist genau das was ich oben geschrieben habe in anderen worten.
 
Das genau verspreche ich mir davon! Und ich hätte so gern eins fürs (Gelände-)Motorrad!!! Da klappt mir der Lenker bei langsamen und engeren Kurven manches Mal einfach ein...

Beim motorrad hast du dabei noch den vorteil das du nicht mit der kurbelei das lenkverhalten beeinflusst.
Ich find gerade bei technischen climbs das was der tester Christian bemängelt sehr hilfreich. Ich kann mich in die lenkung lehnen ohne gegenzuhalten oder einzuklappen. Wenns richtig tricky und langsam wird, kurz vor dem steher lenk ich auch mal 90grad ein und komm da easy wieder raus aus der situation.

Heute beim bâcker bekannten getroffen. 100% endurance marathon pilot. Sworks hardtail, keine dropper, superschnelle reifen.
Haben uns über anstiege unterhalten und er hat angesprochen warum ich mit flats fahre. ich hab ihm meine fahrweise mit dem ovalem kettenblatt erklärt.
Wollt er dann mal testen. Hab ihm gesagt linke anzeige, 3s watt und achte mal aufs pedalieren.
Fährt eine runde mit meinem rad, ich frag was ist dir aufgefallen .. er meint, ja, man merkt wie man über den todpunkt leichter drüberrutscht und sich nach dem druck auch die zugfphase etwas leer anfühlt.

Ich hab gefragt ist dir sonst noch was aufgefallen? Lenken evtl? Er so: nein.
 
Beim motorrad hast du dabei noch den vorteil das du nicht mit der kurbelei das lenkverhalten beeinflusst.
Ich find gerade bei technischen climbs das was der tester Christian bemängelt sehr hilfreich. Ich kann mich in die lenkung lehnen ohne gegenzuhalten oder einzuklappen. Wenns richtig tricky und langsam wird, kurz vor dem steher lenk ich auch mal 90grad ein und komm da easy wieder raus aus der situation.
gerade bei technischen climbs limitieren mich hauptsächlich meine beine (90%). der rest ist dann die saubere gewichtsverlagerung (druck aufm hinterrad und brust überm lenker). so gesehen wäre das ja ideal für e-bikes: uphill flow.
(wobei hier natürlich saubere fahrtechnik gaaaanz wichtig ist - die hast du mehr als ich 😭 )
 
@525Rainer Ich glaube schon, dass die Forumsmitglieder Dich grundsätzlich mögen. Aber manchmal bist Du wie es scheint tatsächlich in einer anderen Welt unterwegs. Die Athletinnen und Athleten von Canyon sind in unserem Sport auch ohne die Verwendung von K.I.S. extrem erfolgreich. Das infrage zu stellen halte ich für hochnäsig, überheblich und anmaßend.
Habe das KIS als normaler 0815 MTBler ohne Race Ambitionen auch seit Ostern. Also umgewöhnen musste ich mich überhaupt nicht, Rad fährt wie eh und je, nur in manchen Situationen einfach besser.

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In welchen Sphären muss man unterwegs sein um K.I.S. als gewöhnungsbedürftig einzustufen?

Man setzt sich aufs Rad und fährt wie eh und je. Wüsste man nicht das eine Feder und Nockenring verbaut sind würde man es vermutlich garnicht wahrnehmen.

Das Canyon K.I.S hat gegenüber dem Orginal einen kleinen Unterschied. Die Federn sind neben einander nicht übereinander. Heisst beim Syntace KIS werden beide Federn immer gleich belastet. Beim Canyon immer die Zugseite stärker als die danebenliegende Feder. Ob das spürbare Auswirkungen hat keine Ahnung.
 
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