Über andere Mäntel denk ich auch noch nach aber schon wieder wird's kompliziert. Denk über die Alberts nach oder die Dirty Dans ka was ich nehmen soll.
Muddy Mary wenns
schwalbe sein soll ardent wenns
maxxis sein soll
Ihr wisst nicht so ganz was ihr wollt, oder? Fat Albert und Dirty Dan sind genau so 2 komplett verschiedene Welten wie Muddy Mary und Ardent.

Fat Albert ist was, wenn es bei moderatem Grip etwas leichter sein und besser rollen soll -> Tourenreifen. Pannschutz ist eher mäßig. Dirty Dan ist ein
reiner Matschreifen, der ist nur in tiefen, losen Böden zu gebrauchen. Muddy Mary ist der Freeride-
Reifen für (fast) alle Zwecke, Grip in jeder Lebenslage, außer wenn der Untergrund hart und trocken ist. Das
Maxxis-Pendant dazu wäre eher der Swampthing. Der Ardent liegt vom Einsatzzweck her in der Nähe des Alberts, ist aber noch weniger profiliert -> rollt noch besser, ist aber eigentlich nur bei trockenen Verhältnissen und nicht allzu extremem Gelände (was Wurzeln/Steine/losen Untergrund angeht) zu gebrauchen.
Das mal grob als Sortierungshilfe für eure etwas chaotischen Fragen/Aussagen
Ich kann zu dem Thema noch den Wicked Will in den Ring werfen. Den habe ich jetzt seit dem Sommer drauf und bin sehr zufrieden. Habe mir den als Alternative zur Muddy Mary geholt (die ich gerade hier im Pfälzerwald mit seinem weichen Boden sehr gerne mag), um in 2 Richtungen bessere Ergebnisse zu bekommen: erstens - für trockene Bikepark-Tage, da ich da mit der MM teilweise 2-wheels-drifting durch die Anlieger geschlittert bin. Zweitens - für etwas reduzierten Rollwiderstand beim Touren. Das trifft beides auch absolut genau so zu, wie ich es mir gedacht hatte. Beim bergauf kurbeln habe ich nicht so sehr das Gefühl, als würde einer an meinem Rucksack ziehen und auch beim (bergab) Rollen auf Trails war ich an einigen Stellen spürbar schneller als sonst. Trotzdem ist der Grip astrein, der Grenzbereich ist extrem gutmütig, die Bremsperformance ist trotz der kurzen Mittelstollen erstaunlich gut und besonders der Kurvengrip lässt nicht zu wünschen übrig, der
Reifen will nur ein Wenig mehr in den Untergrund gedrückt werden als die MM. Auch im Bikepark war ich sehr zufrieden, egal ob Fels-Geballer in Lac Blanc oder Brechsand-Autobahn in Winterberg. In Lac Blanc hatte ich wirklich nur auf den Streckenabschnitten im Wald mit schmierigem Lehm-Rest-Matsch die MM vermisst, aber das ging voll i. O.! Winterberg ist ja eh ein Terrain, wo man generell keine groben
Reifen braucht, sofern man nicht den DH im durchweichten Zustand heizen will.
Fazit: MM und WW decken meinem Geschmack nach das komplette Spektrum ab, das man bei einem Light-FR Bike braucht. Die Betty ist in meinen Augen damit komplett überflüssig, da sie in allen Lebenslagen schlechter funktioniert als die beiden anderen. Viele schwör(t)en ja auf die als
Reifen für alles von Tour bis Park, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Der Grip ist in jeder Lebenslage schlechter, der Rollwiderstand ist für mein Empfinden und bei den Luftdrücken, die ich fahre (~1,7bar) nicht besser als bei der MM und deutlich schlechter als beim WW und vor allem die Bremsperformance ist im Vergleich mit den anderen beiden
Reifen unter aller Kanone, was ich wegen der quergeschlitzten Mittelstollen mit Verstärkung in Einwirkungsrichtung der Bremskräfte eigentlich nicht verstehen kann. Theorie und Praxis sind doch ab und zu einfach 2 Paar Schuhe...
(Anmerkung am Rande: ich bin alle erwähnten
Reifen in der 2,35er FR-Version in der Kombi GG vorne / TC hinten gefahren)