Dämpfer und Gabel Upgrade Scott Spark 960

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Guten Morgen,



ich fahre ein Scott Spark 960 Modelljahr 2022. Ich bin mit dem Bike soweit ganz zufrieden, nur habe ich jetzt angefangen ein wenig Trails zu fahren. Da kommt das aktuell verbaute Fahrwerk relativ schnell an seine Grenzen und ich stelle mir gerade die Frage was ich machen soll:
Option A: Scott verkaufen und auf ein Trailbike mit mehr Federweg umsteigen. zB. Mondraker Raze R, Scott Genius (Bold)
Option B: das Spark 960 mit einer ordentlichen Gabel und Dämpfer versehen. Die Frage hier ist, ob es möglich ist auch den Dämpferweg zu erhöhen.

Da ich nicht wirklich viel Expertise in dem Bereich habe, wollte ich euch mal um eure Meinung fragen.
Welche Option ist die Beste und welche Dämpfer/Gabelkombi könnt ihr mir im Falle eines Upgrades empfehlen?

Liebe Grüße Simon
 
Option B: das Spark 960 mit einer ordentlichen Gabel und Dämpfer versehen. Die Frage hier ist, ob es möglich ist auch den Dämpferweg zu erhöhen.

Bei dem im Spark verbauten Dämpfer handelt es sich um eine proprietäre Lösung. Es passen also nur Dämpfer in das Rad, die speziell dafür vorgesehen sind. Da das Spark ein Rad der Kategorie XC/DC ist, sind auch alle passenden Dämpfer sehr ähnlich und bieten bei höherwertigen Modellen nur etwas mehr Einstellmöglichkeiten. Die Performance bleibt dabei aber im XC Segment und wird sich nicht wesentlich verbessern im Gegensatz zu einem "Enduro-Dämpfer" welcher aber nicht ins Rad passt.

Der Federweg ist mit 120mm hinten beim Spark ebenfalls fix.

Das Spark gibt es in zwei ausführungen, als XC Bike mit 120/120mm Federweg und als DC Bike mit 130/120mm Federweg. Da du ein 900er Rad fährst, hast du vorne schon eine Gabel mit 130mm Federweg, also schon die "abfahrtslastigere" Ausführung des Rades.

Es gibt vom Spark auch noch sogenannte Supertrail (ST) Modelle, die (neben einem besseren Däpfer, der bei deinem Rad aber nicht hinein passt) mit 140mm Gabeln ausgestattet sind. Das wäre eine Möglichkeit das Fahrwerk noch etwas abfahrtslastiger auszulegen, aber die Disbalance zwischen vorne und hinten wird dabei allerdings auch größer. Zudem "versaut" man sich auch zunehmend die Geometrie des Rades.

Grundsätzlich ist das Spark für ein XC Rad ein sehr potentes Rad. Wenn man sich anschaut, was im Worldcup damit so alles fahrbahr ist, bietet das Rad auf Trails schon relativ viel Performance.

Evtl ist es eine Sache der korrekten Einstellung des aktuellen Fahrwerks oder auch der richtigen Fahrtechnik, wenn du schreibst, dass du jetzt erst begonnen hast, ein weinig auf Trails zu fahren. Das klingt für mich erst mal noch nicht danach, dass das Rad ausgereizt wurde.

Sollten die beiden Punkte (Fahrwerkseinstellung und Fahrtechnik) bereits weitgehend ausgereizt sein, dann wird der reine Tausch der Federgabel keine entscheidenden Vorteile bringen, und nur der Wechsel auf ein Rad der nächsten Kategorie wird bergab dann mehr Performance liefern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Somit findest du, dass sich ein Upgrade von Gabel und Dämpfer auf eine Rock Shox Sid oder eine Fox Float Performance nicht auszahlt?
Was ich vorhin vergessen hatte zu erwähnen:
Ich fahre neben dem Scott Spark 960 noch ein Mondraker Crafty Carbon R und im Vergleich zum Scott ist die Federung dort, so zumindest meine Empfindung, eine komplett andere Welt.
Deswegen kam mir eben auch die Idee, dass ich das Spark upgraden könnte

Grüße

Simon
 
Wenn Du Dich fürs Aufrüsten entscheidest, könntest Du z. B. ne Pike oder ne Mattoc nehmen, die sind schon deutlich potenter als die verbaute Judy Silver. Haben vor allem auch gute Dämpfungen.

Falls Du Dich für einen Neukauf entscheidest, noch ein Anschlusstipp: Wenn Du schon wechselst, dann nimm doch nicht wiederum ein Rad, das über so viele Sonderlösungen verfügt, sondern eines, bei dem Du auch mal etwas tauschen kannst, ohne Kopfstand machen zu müssen.
 
Somit findest du, dass sich ein Upgrade von Gabel und Dämpfer auf eine Rock Shox Sid oder eine Fox Float Performance nicht auszahlt?
Die an deinem Rad verbauten Federelemente sind tendenziell eher einfachere Modelle. Ein Umbau würde schon eine Verbesserung bringen, allerdings wird der Unterschied nicht sonderlich groß ausfallen, und daher bezweifel ich, dass sich die relativ hohen Kosten rechnen.

Einen passenden Dämpfer für das Spark zu bekommen ist schwierig, da diese kaum verfügbar sind und zudem auch nicht ganz günstig.

Die Gabel gibt es ohnehin nur mit maximal 120mm, so dass du zumindest was den Federweg angeht, Abstriche machen würdest.

Ich fahre neben dem Scott Spark 960 noch ein Mondraker Crafty Carbon R und im Vergleich zum Scott ist die Federung dort, so zumindest meine Empfindung, eine komplett andere Welt.
Das "gefühlte" bessere Fahrverhalten auf unebenen Strecken kommt meiner Meinung nach von der größeren Masse des E-Bikes, so dass dieses dadurch "satter" auf der Piste liegt.
 
ich danke euch recht herzlich schonmal für die ganzen Rückmeldungen. Für mich als kompletter Rookie in dem Bereich ist es immer gut, wenn man mit jemanden sprechen kann, der Erfahrung hat.
Was für Bikes könnt ihr denn empfehlen? Das Raze R kommt mir ganz gut vor, dass wär doch ein guter Kandidat 8-)

Grüße
Simon
 
Freaky-blue hat es hier schon in vielerlei Hinsicht super auf den Punkt gebracht.
Ich möchte aber auch meine Eindrücke einbringen.

Ich fahre selbst Scott Scale und Spark. Das Spark als 700RC. Also mit 100/100mm Federweg. Da geht so einiges. Ich fahre 90% der Trails mit dem Scale. Fürs Grobe dann das Spark. Ist das Fahrwerk erst einmal richtig eingestellt, geht da so einiges.
Dein 960 ist für mich fast schon ein Enduro.

Die Federgabel vorne ist wichtiger als der Dämpfer hinten. Das Heck kommt schon immer irgendwie mit. Natürlich nicht ganz unwichtig. Aber oft wird das Heck einfach falsch eingestellt. Hinten ist es in meinen Augen auch komischer Weise für mich immer schwieriger einzustellen. Daher nehme ich für den Dämpfer immer das Quark ShokWiz zum einstellen. Kann man sich auch ausleihen.

Wie gesagt kann man mit einer richtigen Fahrwerksabstimmung sehr viel herausholen. Wenn überhaupt etwas geändert werden soll, würde ich mit der Gabel anfagen und etwas mit Bladder holen. Am Dämpfer würde ich garnichts ändern.

Aber: Das Fahrergewicht spielt hier auch eine große Rolle. In den meisten Gabeln sind von Werk aus Tokens verbaut. Wenn du nicht superschwer bist, würde ich diese erst einmal alle raushauen. Tokens machen nur bei sehr aggressiver Fahrweise Sinn, oder wenn das Fahrergewicht sehr hoch ist. Aber eine hohes Luftvolumen ist in der Regel zu bevorzugen.
Auch Öle und Fette können sehr viel ausmachen.
 
In der einbaulänge 165x45 gibt es einge Dämpfer ich weis jetzt nicht ob an den Scott Nude Dämpfern irgendwas speziell ist ausser dem Lockout oder ob vielleicht sogar ein Rockshox (Super) Deluxe passt.
Öhlins hat auch XC Dämpfer in 165x45 die gibt es stellenweise zu ganz guten Preisen. Aber das müsste man versuchen ob das passt da es in den Scotts schon sehr eng zu geht.

Und mit den 130mm vorne. Würde mit einer Pike oder was vergleichbahrem auch noch eingies gehen.
 
Dann würde ich erst einmal die Token raus machen.
Ich bin mir fast sicher, dass da zwei oder drei verbaut sind.
Bei der Gabel geht das ja recht einfach. (Nur Luft komplett raus lassen!)
 
Sowie für die Centerlock Verschlussringe der Bremsscheiben, wobei die bei deinem Rad verbauten sehr wahrscheinlich jene mit Außenverzahnung sind.
 
Haha, ja ... das kann auch passieren.
Mal eine andere Frage. Wieviele Klick Möglichkeiten hat dein Robound? Und wie hast du diesen eingestellt (Klicks von der Schildkröte oder Hase)?
Wie viel % SAG?
Fährst du "Trails" oder eher Abfahrtlastig ?(Also uphill nur um eigentlich nur die Abfahrten zu machen)
 
Ich fahre eigentlich alles quer durch. Also 50% auf und 50% ab,
SAG% hinten liegt zwischen 25-30% (je nach gewicht)
110psi
Rebound 3 clicks offen . Beim überfahren eines Bordsteins wippt das hinten 1x nach

SAG vorne 25%
110psi
Rebound 2 clicks offen
 
Wie viele Clicks hat die Gabel im Rebound insgesamt?
Du meinst mit 2 clicks offen = 2 Klicks von der Hasenseite, also von ganz geöffnet?

Beim Dämpfer sind 25% ok. Auf 30% würde ich aber persönlich nicht gehen. Eher zwischen 20-25%. Ich fahr aber auch eher 25%.
Wenn du wirklich mehr Gepäck/Gewicht hast, würde ich tatsächlich noch einmal anpassen (Auch vorne)

25% vorne klingt für mich bei einer 130mm Rockshox Gabel eher viel.
Ich fahre bei meiner SID 17%. Ist aber eine 100mm Race Gabel.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass du mit 20% SAG hier besser liegen würdest. Klar nutzt du dann den Federweg nicht voll aus...darum geht es aber nicht. Es geht mehr um das Ansprechverhalten.
Wenn du ohnehin schon keine Token verbaut hast, kannst du keine mehr entfernen.
Ansprechverhalten und Performance geht aber vor Federweg. Insofern tendiere ich dazu, dass du mit max. 20% SAG hier bessere Ergebnisse erzielen wirst.
Ich tippe auch ein bisschen auf deinen Reboung der Gabel. 2 Clicks klingt sehr schnell.
 
Dei Gabel hat insgesamt 5 clicks. Ich bin 2 Clicks retour von ganz schnell.
Ich werde dann bei bei Dämpfer und Gabel dann noch ein wenig höher gehen mit dem Luftdruck
 
Ok, konnte jetzt nicht so richtig glauben, dass bei der Federgabel nur 5 Rasterpunkte beim Rebound angeboten werden. Habe aber mal nachgeforscht.
Soweit ich das überblicken kann ist dann bei dir die Judy mit 130mm mit der Motion Control Dämpfereinheit verbaut?
Mit nur 5 Klicks erklärt das einiges. Meine SID hat z.B. 12 Klicks und da macht schon ein Klick teilweise den Unterschied.

Es würde sich daher bei der Federgabel definitiv lohnen ein Upgrade auf ein anderes Modell zu machen, da die Dämpfungseinheit entscheidend ist. Eine Charger 2.0 sollte mit Bladder solle es dann schon mindestens sein, damit man auf dem Trail Spass hat. Eine Highspeed Einstellung muss es dann aber nicht sein.
 
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