Das Prinzip Wald - mit den "Tommies"

Der Wald ist vielleicht das beste am Mountainbiken. Zumindest sind die Trails im Wald of am besten, und damit irgendwie auch der Wald, oder? Tiefer, griffiger Waldboden, dazu saubere Luft und immer andere, spektakuläre Farben von knackigem Grün bis zu feurigem Rot, überall Wurzeln, Baumstümpfe und andere natürliche Spaßbringer - Weltklasse. Das beste am Wald aber ist: Er ist für alle da. Einmal zwischen den Bäumen verschwunden, sind alle gleich - stimmt doch, oder?


→ Den vollständigen Artikel "Das Prinzip Wald - mit den "Tommies"" im Newsbereich lesen


 
Die Lösung aller Trailprobleme:

Eine attraktive Freundin in sportlichem Outfit mit auf den Trail nehmen und sie vorfahren lassen. Eure Probleme lösen sich so ziemlich schnell in Luft auf. Sollte der Forstmann nicht aus Stahl sein habt ihr in Zukunft freie Fahrt. Ein wenig Charme und Feingefühl vorausgesetzt.
 
Holzeinschlag, Forstmaschinen usw. = Wahrnehmung der Eigentumsrechte, egal ob Privat-, Kommunal- oder Staatswald, sprich Nutzung der Holzerträge, Waldpflege etc.

Sport, Erholung = keine Wahrnehmung von Eigentumsrechten, man ist im Grunde genommen nicht anderes als ein "Gast" auf Fremdgrundstücken.

Denkfehler:
Wald im öffentlichen Besitz ist eben nicht allein für wirtschaftliche Zwecke da, sondern genauso zur Erholung, deswegen ist ja vielerorts die "Begehung" ausdrücklich gesetzlich erlaubt.

In Hessen ist z.B. Sport seit einigen Jahren Verfassungsziel, da muss man sogar Rechtsgüter mit Verfassungsrang abwägen, und das Verlustieren des Eigentümers in seinem Eigentum - also des Bürgers (z.B. Du und ich) im Wald im öffentlichen Besitz ist genau Wahrnehmung des Eigentumsrechts, wie du es nennst.

Man kann es nicht of genug betonen, wem das öffentliche Eigentum gehört; und wie man exemplarisch an diesem englischen Beispiel sieht, ist es mehr als fragwürdig wenn wenige über das Eigentum von vielen entscheiden dürfen, ohne die vielen fragen zu müssen.

Wenn man aufmerksam liest werden eigentlich durch solche Privatisierungen immer Gewinne privatisiert, und Verluste sozialisiert.
 
Denkfehler:
Wald im öffentlichen Besitz ist eben nicht allein für wirtschaftliche Zwecke da, sondern genauso zur Erholung, deswegen ist ja vielerorts die "Begehung" ausdrücklich gesetzlich erlaubt.

In Hessen ist z.B. Sport seit einigen Jahren Verfassungsziel, da muss man sogar Rechtsgüter mit Verfassungsrang abwägen, und das Verlustieren des Eigentümers in seinem Eigentum - also des Bürgers (z.B. Du und ich) im Wald im öffentlichen Besitz ist genau Wahrnehmung des Eigentumsrechts, wie du es nennst.

Man kann es nicht of genug betonen, wem das öffentliche Eigentum gehört; und wie man exemplarisch an diesem englischen Beispiel sieht, ist es mehr als fragwürdig wenn wenige über das Eigentum von vielen entscheiden dürfen, ohne die vielen fragen zu müssen.

Wenn man aufmerksam liest werden eigentlich durch solche Privatisierungen immer Gewinne privatisiert, und Verluste sozialisiert.

Denkfehler? Naja, Du musst es wissen. Denke aber trotzdem nicht falsch zu liegen, nachdem ich meine Brötchen genau in dieser Rechtsmaterie verdiene.

Klar, auch bei uns in Bayern ist es verfassungsmäßig garantiert, die freie Natur zu betreten. Für's Radfahren auf geeigneten Wegen gibt es dann noch das BayNatSchG. In einem evtl. Streitfall würde ich Dir aber viel Spass beim Einklagen des Betretungsrechts in Sachen Radfahren im Wald (nicht Forstwege!) wünschen. So einfach ist die Abprüfung von Grundrechten nun auch wieder nicht.

Die von Dir angesprochene Wahrnehmung des Eigentumsrecht als Bürger dürfte kaum das abdecken worum es in diesem Beitrag geht: das Befahren von rechtlich nicht geeigneten Wegen.

In diesem Sinne.
 
"Denkfehler" bezog sich darauf, dass du Erholung durch den Bürger nicht als Wahrnehmung des Eigentumsrechts sehen wolltest.
Quer durch den Wald zu fahren halte auch ich für problematisch, auch in meinem eigenen Wald. Die Definition von "geeignetem Weg" füllt sicher einen eigenen Thread. Ich halte bestimmt ganz andere Wege für geeignet als der Förster oder Jäger. Was meinst du denn mit "rechtlich" geeignet?

Und die harte Realität - die ist halt wie sie ist - aber man kann ja versuchen sie zu ändern, indem man bei den Vorstellungen in den Köpfen beginnt; siehe "wem gehört der Wald".
 
wo hier immer über wirschaftliche interessen diskutiert wird, ich denke im mtb sport steckt viel ungenutztes finanzielles potential. im vereinigten königreich zb. gibt es viele waldbauern, die dieses potential nutzen, indem sie biker gegen einen obulus in ihren eigenen wald shutteln. sowas würde ich mir auch hier in deutschland wünschen. zumal hier in meiner region (owl) die fläche eines einzelnen waldbesitzers oft so klein ist, dass man gar nicht damit wirtschaften kann. da müsste ja eine zusätzliche einnahmequelle durchs shutteln gerade recht kommen. ich für meinen teil wäre jedenfalls bereit für die benutzung eines privaten waldgrundstückes einen angemessenen preis zu zahlen.
und auch im bereich biketourismus ließe sich meiner meinung nach gutes geld verdienen.
das hat sogar schon die britische forstverwaltung erkannt und ist seit jahren einer der hauptsponsoren für downhill-rennveranstaltungen in fort william.
schade nur das die hiesigen forstverwaltungen dieses ungenutzte potential nicht erkennen.
 
die engländer sind was solche sportarten angeht eh bisschen anders drauf. Alles was so richtig schon "BAAM" macht, ist da voll angesagt und da macht die Forstverwaltung dann auch gern mit. (Ausserdem haben die engländer ja mit den Athertons und ner menge anderer guter fahrer ein richtig schönes Aushängeschild für den Sport)
 
richtig da sind wir schon beim nächsten problem, nämlich gute fahrer in deutschland und ich meine weltklassefahrer. die gibts nämlich genau wegen dieser verkackten mentalität in deutschland auch nicht.
das ist ja leider eine wechselwirkung. keine akzeptanz, keine strecken, keine guten fahrer. wenn man das also auch bei uns tolerieren würde, oder sogar fördern würde, wie zb. andere massensportarten, dann könnte man die talente auch viel besser weiterentwickeln.
und wenn es dann diese aushängeschilder gäbe, dann würde auch eine breitere akzeptanz entstehen.
 
Es ist ganz sicher ne Mentalitätssache. Diese deutsche Kleinkarriertheit ist zwar komplett an der Zeit vorbei, aber sie hält sich hartnäckig.

...wenn die Deutschen tatsächlich so kleinkariert sind, stellt sich die Feage warum ausgerechnet die breitgestreifte Minderheit solche Beiträge schreibt und nie die kleineren Karos.

Nichts ist hartnäckiger als ein gutgepflegtes Vorurteil...
 
Hier werden also keinen kleinen Karos geschrieben? Wenn ich mir manchmal durchlesen muss wie hier jedes Wort auf die Goldwaage gelegt oder wie perfide das Recht für sich ausgelegt wird, dann kommen mir bei einigen ernsthaft die Zeifel ob sie nicht, stünden sie auf der gegenseite, zu genau denen gehören würden, die stöcke legen und trails abreißen.
 
Du hast ja Recht mit Deiner Kritik nur ist es mit den kleinen Karos wie mit McDonalds oder der Bildzeitung, keiner will es gewesen sein und doch geht jeder hin.

Das Kleingemusterte wirft man sich ja gerne gegenseitig vor. Ob das allerdings dann typisch deutsch ist - keine Ahnung. Modisch ist es in keinem Land, wird aber doch wahrscheinlich überall gerne getragen.
 
Moin,

ich hab mit dem Problem so ja nicht viel zu tun, bei uns hier gibts nicht soviele Waldbiker als das jemand dadrauf aufmerksam gemacht würde. Ich hatte z.B. noch nie Probleme im Wald. Eher im Gegenteil da wird eben ne Runde Klönschnack gehalten, wenn man jemanden(Förster, Bauer) im Wald trifft. Naja liegt vielleicht auch an der Lage hier bei uns im EWD, der Wald gehört meistens den Bauern oder der Gemeinde.

Ich sag da immer: Meine Freiheit endet dort wo die eines anderen anfängt. Also wenn Treibjagt oder sowas im Gange ist dann sollte man sich vielleicht überlegen das Radeln dort sein zu lassen.

Aber ich hätte da son Vorschlag:

1.Herausfinden zu welcher Gemeinde der Wald gehört.
2.Gemeinde Bürgermeister anrufen (ist in kleinen Gemeinden oft ein Landwirt aus dieser (oder Gastwirt ^^)
3.Erkundigen wem, was, wie gehört bzw. Wo es keinen Stören würde. ( Gibt auch Wald der allen Gehört)
4. Bedenken abwiegeln durch Verzichtserklärung (falls einer meint das ihr euch da umbringt und er dafür nicht bezahlen will)
5. Ruft eure Kirche an :lol: (Ne kein Scherz, der Kirche gehört oft Wald)

Ich glaube der falsche Weg ist es mit seinem T4 vor zu fahren das Fahrrad raus zu hohlen und zu meinen hier gilt kein Recht und hier lebt ja auch niemand...son paar Hundert Dorftrottel haben ja nix zu melden. Denn ich bin Hugo aus Hamburg.

Genau so falsch ist es glaube ich, rum zu Telefonieren und zu sagen: " Ey Karl Heinz man wir wollen in deinem Wald nen Trail bauen. So mit fetten Abfahrten und so...weisst bescheid? Junge!" Erstmal weis Karl Heinz nicht wasn Trail ist und anderer seits kennt der euch ja nichtmal.

Ich mein erstmal nen paar mal da so ne Tour drehen, den Müll immer schon wieder mitnehmen, auf die Leute achten die mit dem Land ihren Lebensunterhalt verdienen. Abends auch mal in die Lokale Wirtschaft gucken, sich auch bedanken für das Recht das Land zu nutzen(Ne Buddel schluck ist da ne Platonische Liebeserklärung), eventuell könnte man sich beim Förster/Jäger/Bauern ja auch Revangieren,bei ner Treibjagt helfen oder ihm mal nen Zaun ziehen.

Nach und nach könnte dann ja auch sowas wie ein Verhältnis zu dieser Person entstehen und man wird dann eher sagen: "Klar Jungs/Mädels baut euren Trail." Vielleicht wird euch sogar Hilfe dabei angeboten. Denn auch son Wirt und son Förster sind nicht dum und sehen vielleicht dahinter auch ne zusätzliche einahme Quelle.

Jedes Recht das man einfordert zieht auch eine Pflicht mit sich. :love: Und das mein ich nicht nur weil meiner Familie ebenfalls Forst gehört.

Grüsse vom Flachland
 
Zurück