der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread

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Re: der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread
Gut, bei RTM habe ich keinen gescheiten Marktüberblick, kann aber die Tage mal 'nen Bekannten machen, der arbeitet sehr viel mit RTM, auch für Luft- und teils sogar Raumfahrtprojekte, der wirds wissen. Für Luftfahrt gibt's an weiteren Harzsystemen was Handlaminieren, Prepreg etc. angeht noch sehr viel auf dem Markt.
 
Für das RTM6 Verfahren ist das Harz mit dem Härter vorgemsicht. Das Material fängt erst bei bestimmten Temperaturen an auszuhärten. Die Viskosität ist aber zu hoch um es zum Handlaminieren zu verwenden, oder Ihr müsst es erst erhitzen. Viskosiät ist ähnlich Bärensch...;) bei Raumtemperatur.

Ich nehme Zyvax Multishield und Zyvax Enviroshield her. Sind sehr gute semipermanente Trennmittel. Ist aber eher umständlich zu bekommen... Dann gibt's noch eines, das sehr gut sein soll auch, aber da habe ich gerade den Namen vergessen und den Hersteller, muss ich erst raussuchen wieder...

@Mr. Hyde
Das Trennmittel was Du meinst ist nich zufällig ZYVAX Watershield??
 
Das heißt, dass man dieses Zeug am besten erhitzt und per Vakuuminfusion in ein Laminat einbringt, oder wie darf ich das verstehen?
Denn wenn ich mir mal die Gelierzeiten anschaue, taugt das bei höheren Temperaturen nicht mehr wirklich zum handlaminieren..
Oder welche Temperaturen sind gemeint bei denen man per Hand laminieren kann?
 
Das heißt, dass man dieses Zeug am besten erhitzt und per Vakuuminfusion in ein Laminat einbringt, oder wie darf ich das verstehen?
Ja, je dünnflüssiger Dein Harzgemisch ist umso leichter tränkt sich die Faser und die Injektionszeit sinkt auch. Das RTM6 Harz wird meistens in heizbaren Formen verwendet. Bei großen Bauteilen wird hauptsächlich das Folienverfahren angewendet, Unterform stabil und beheizt, Oberform Folie. Ein 40kg Hobbock mit 80 bis 90°C ist schon recht dünnflüssig. Aber wenn Du es in eine unbeheizte Form infusionierts geht Deine Temperatur schnell runter und Du hast wieder Bärensch... und das Bauteil wird nicht vollständig getränkt.

Denn wenn ich mir mal die Gelierzeiten anschaue, taugt das bei höheren Temperaturen nicht mehr wirklich zum handlaminieren..
Oder welche Temperaturen sind gemeint bei denen man per Hand laminieren kann?
Handlaminieren = Raumtemperatur ok es gehen sicher auch noch 40°C aber mehr sollten es nicht sein. Wenn die Viskosität zu hoch ist laminierst Du nicht mehr. Es wird dann wohl eher ein massieren. Und die Faser wird auch verschoben, was man ja auch nicht will.
 
Ich habe mir zwar schonmal die hintere Platte für ein Schaltwerk erfolgreich selbst gebastelt, momentan habe ich aber keine Zeit dafür.

Daher meine Frage: Wer schnitzt mir für mein XTR RD-M971 die hintere Platte oder hat vielleicht noch jemand eine über?! Nachricht bitte per PN!

Vielen Dank schonmal...
 
Hi,
ich hab ein paar kurze fragen. Hab mich schon ein bisschen hier umgeschaut, aber langsam find ich es hier unüberischtlich.

1. Aus welchen Material kann ich eine Negativform herstllen?
2. Sollte ich dann noch eine Folie zwischen Form und Carbon legen, wenn ich es laminiere?
3. Wo bekommt Ihr das Carbongewebe her? Ebay?

Gruß
 
Hallöchen.

Auf die Forensuche verweis ich jetzt mal nicht. ;)

1.: Je nachdem wie haltbar und gut die Form werden soll, kannst du verschiedenes machen:
-Harz andicken und damit eine Form um das Urmodell gießen
-Glasfaser (und anderes) nehmen und das Urmodell abformen
-Alu-/Stahlform CNC'en lassen
(Oberflächengüte und Haltbarkeit: OK, gut, top. Von oben nach unten. ;))

2.: Klar kannst du ne Folie nehmen um Form und Laminat zu trennen. Das ergibt aber keine schöne Oberfläche (ohne Nachbearbeitung). Die bessere Lösung ist es ein Trennmittel zu verwenden, welches extra dafür gedacht ist. Beispielsweise "PVA Folientrennmittel".

3.: Am Sichersten (und Schnellsten und Freundlichsten) kaufst du am Besten bei R&G (r-g.de). Dort gibt es auch das oben angesprochene Folientrennmittel und ein unschätzbar wertvolles Handbuch!
Wenn du günstige Fasern/Gewebe willst, kannst du auch "B-Ware" bei von Corvin (URL grad entfallen. ->Google) kaufen. Das Zeug hat dann vielleicht nen kleinen Webfehler, den man mit geschicktem Zuschnitt aber ausmerzen/umgehen kann, ist dann aber auch entsprechend billiger.


Solltest du (nach der Lektüre des R&G Handbuchs) noch Fragen haben, stell sie hier und wir werden dir gerne helfen. :)


Gruß,
Michael
 
Wo wir gerade dabei sind, was nehmt ihr, wenn man das Schlauchblasverfahren durchführen will? Und zwar nicht den guten RR-Schlauch für gerade Rohre, sondern einen dünneren, den man in verwinkelte Negativformen einlegen kann und der zur Not auch darin verbleiben kann.

Gruß
 
Das ist ein Problem dem ich mich für mein angedachtes neues Projekt auch annehmen muss..
Ich meine hier mal gelesen zu haben, dass es ne Flüssigkeit für sowas gibt..
 
Ich habe zwar schon gewerbliche Firmen gefunden, die solche Produkte im Angebot habe, doch die liefern in Einheiten, die für mich nicht in Frage kommen.

Zum Teil bekommt man nicht mal eine Antwort.
 
Wie lang müssen denn die Schläuche sein?
Ich würde ein Latexfahrradschlauch nehmen, der kostet nicht die Welt und ist dafür ausreichend. Außerdem habt Ihr gleich ein ventil angeschlossen mit dem Ihr Druck auf den Schlauch geben könnt. Die offenen Schnittstellen zusammenrollen und sauber verkleben fertig. Damach das gamze am Kompressor testen mit 3bar. Dann ist man sicher das er hält und dicht ist.
 
Der Nachteil eines Fahrradschlauchs ist der, dass er nicht vorgeformt in der "Kurve" liegt (zumindest so, wie ich es will). So kann man nicht schon vorher Carbon in nass drum herum legen.

Bleiben noch ein paar Fragen.

1.Negativform ausschwenken? Wandstärke?
2.Anbieter (Bastelbedarf)?
3.Wie druckstabil ist der denn?
4. Entformbarkeit?
5. Wie bringe ich sinnvoll ein Ventil an?
 
Hast Du da mal Links oder dergleichen für mich?

Sorry, links habe ich gelöscht. Habe über PE und PP Folien mittels google einige Ergebnisse erzielt, dann link für link weiter. Irgendwann bin ich dann bei der Verpackungsindustrie (u.a. Lebensmittel) gelandet.

Das selbe Problem habe ich auch bei dem Versuch, Alu-Gewindehülsen bzw. Gewindeeinsätze zu bekommen. Ich verfüge nicht über eine Drehbank und brauche 10 - 20 Alu - Gewindeeinsätze, die ich dann mit Carbon umwickeln kann (wie z.b. hier http://www.light-bikes.de/website/new/wp-content/uploads/2007/10/vorbau1.jpg gezeigt).

S.
 
@tooh

so einen vorgeformten Schlauch wirst du nicht bekommen. wenn dann nur in großen Mengen. Das Verformen muss Deine Form übernehmen die Du brauchst. Wenn ich Dich richtig verstehe möchtest Du den Schlauch aufpumpen dann mit den getränkten Fasern umwickeln, ab in die Form diese Schließen und das Material aushärten lassen. Richtig?

Ach ja wenn Ihr so Teile baut wie Vorbau und Lenker solltet Ihr eine Lage Kevlar mit einbauen aus Sicherheitsgründen. Die verhindert wenn das Teil bricht einen sofortigen Bruch der Fasern. Da C-Fasern hauptsächlich auf Zug ausgelegt sind und Kevlar für Druck. Bei einem Versagen bleibt das Teil zumindest noch solange zusammen, dass man vielleicht noch ohne über den Lenker zu gehen anhalten kann.

Nehmt Ihr für solche Sachen Gewebeschläuche(C-Faser gewoben wie ein Schlauch) oder Endlosfasern und wollt die komplett um den Schlauch wickeln?

Ach ja hier noch ein Link:
http://www.lange-ritter.de/content/arbeitsanleitungen.php
ladet euch mal den pdf-file runter Formenbau, da gibts jede Menge nützlicher Tips. Ok sicher hat jeder seine eigenen Erfahrungen und Lösungen. Aber Tips sind immer gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hufi, warum Kevlar? Wiegt nur und bringt nix. Schlagzähigkeit ist nicht gefordert, die Spannungen zieht eh die Kohle auf sich, und wenn die Kohle durch ist, hält das Kevlar auch nix mehr, viel zu viel ZfB und Kerben zu dem Zeitpunkt. Außerdem, Aramidfasern für druckbeanspruchte Bauteile herzunehmen macht doch auch wenig Sinn, Druckversagen von Faser-Kunststoff-Verbunden ist, wenn auch auf Mikroebene, immer ein Stabilitätsversagen, und da helfen nur Wanddicke und Steifigkeit weiter.
 
@Mr Hyde

Aber bei einem Bruch hast Du nicht zwei Teile in der Hand. Stell Dir vor der Lenker bricht während Du im Stehen fährst. Wenn Du nur C-Faser hast sind es sofort zwei Teile. Am Bruch scharfe Kanten und Spitzen. Eitern sehr schlecht aus Deinem Unterarm.. Ganz zu schweigen von den Schnittverletzungen.
Mit der Kevlarfaser bleibt das Teil zusammen. Somit eine geringere Verletzungsgefahr. Das ist eigentlich der Hauptgrund.
 
Naja, habe da andere Erfahrungen. Zum einen Versagt ein Kohleteil ja nicht abrupt, sondern sukzessive Schicht für schicht, man spürt also schon vor dem Restgewaltbruch eine deutlich verminderte Steifigkeit und/oder sieht Risse/Delaminationen etc., und zum anderen habe ich auch schon Kevlarlagen in Bauteilen drin gehabt, die quasi parallel mit den Kohlelagen durch waren.
Dazu kommt dann noch, dass es einem auch nix mehr bringt, wenn die eine Lenkerhälfte noch an drei Kevlarfäden hängt, führt trotzdem dazu, dass man erstmal mit der einen Körperhälfte nach unten absackt und wenns doof läuft ins Laufrad packt.
Wobei ich hier insgesamt nicht sagen will, dass man jetzt Lenker bauen sollte, ohne zu wissen was man tut. Mir ist mal ein Lenker (wenn auch Alu, dafür aber wegen Vorschädigung abrupt) gebrochen, hatte Glück, dass ich nur langsam durchs Dorf gerollt bin dabei, andernfalls hätte es böse enden können. Also: Lenker, ob nun mit oder ohne Aramid, nur dann bauen, wenn man sich vorher mal durchgerechnet hat, ob das halten kann, und man auch die Fertigung im Griff hat.
Andernfalls kann das zu unschönen Verletzungen führen, wie Du schon gesagt hast Hufi, nur, meiner Meinung nach ist es für den Unfallhergang und die Unfallfolgen egal, ob nun Aramid drin war oder nicht.
 
Wobei ich hier insgesamt nicht sagen will, dass man jetzt Lenker bauen sollte, ohne zu wissen was man tut. Mir ist mal ein Lenker (wenn auch Alu, dafür aber wegen Vorschädigung abrupt) gebrochen, hatte Glück, dass ich nur langsam durchs Dorf gerollt bin dabei, andernfalls hätte es böse enden können. Also: Lenker, ob nun mit oder ohne Aramid, nur dann bauen, wenn man sich vorher mal durchgerechnet hat, ob das halten kann, und man auch die Fertigung im Griff hat.
Andernfalls kann das zu unschönen Verletzungen führen, wie Du schon gesagt hast Hufi, nur, meiner Meinung nach ist es für den Unfallhergang und die Unfallfolgen egal, ob nun Aramid drin war oder nicht.

wahre Worte
 
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