Der Gravelreifen-Thread

Heute 60 km Regen bei 2-4 °C mit Terreno Zero. OK, nur Asphalt und Pflaster, dafür aber Grip wie Sau!
Den Terreno Zero hab ich auch schon ins Auge gefasst. Welche Variante (TLR/TNT) und Größe fährst du? Mich interessiert speziell der TLR in 35c Größe die ja eigentlich 37mm breit sein soll.
Momentan fahre ich die Challenge Gravel Grinder Race 38 und der nächste Reifen könnte noch mehr Richtung Slick gehen. Da wäre dann noch der Strada Bianca Pro 36, die exclusiven Rene Herse oder eben der Zero im Fokus.
 
Hmm. Habe in der Tabelle des Herstellers geschaut.

Ich war nicht drauf, weil deren Homepage lange einfach furchtbar war.
Hat sich aber gebessert.

https://www.vittoria.com/eu/terreno-zero-cx-and-gravel.html
Da finde ich auch die 360/380 für die 32 mm und 470/510 für die 40 mm.


Ich denke, dein 4Season*1 ist in der Summe seinen Eigenschaften auch nicht relevant schlechter.

In Sachen Reifenbreiten gibt es inzwischen von allen möglichen Herstellern schöne Töchter.
Bekannte Modelle werden vermehrt in größeren Breiten und vielfach zumindest Tubeless Ready angeboten

Z.B. aus dem Hause Vittoria selbst gibt es eine noch breitere Version des Allrounders Rubino Pro in 30-622.
Je nach dem, welcher Belag überwiegt und, ob Reifenflankensschäden vorkommen oder nicht, kann man hier nochmals variieren.
Der Rubino Pro wird gewiss etwas besser rollen als die steiferen seitenwandgeschützen Reifen.

https://www.bike-components.de/de/V...LR-G2-0-28-Faltreifen-p71154/#product-image-1

*1 Den und seinen Urahn den Gator Skin bin ich seit 2002 immer einmal wieder in Breiten von 23 bis 28 mm auch Offroad gefahren und - dann halt auch Schwalbe Marathon Racer Evolution und Supreme in größeren Breiten. Man sammelt bestimmte Erfahrungen auch mit Reifenprofilen und dann frage ich mich, wofür noch den Terreno Zero in SCHMAL? ... Dann wenigstens schon die nächste Terreno Stufe mit Seitenstollen oder doch beim eh vorhandenen Material wie dem 32 mm 4Season bleiben .
 
Joa. Ich werde den 4Season mal mit Milch antesten, vielleicht klappt's ja.
Ich vermute auch, dass die steife 120TPI Karkasse des Terreno eventuell etwas schlechter rollt. Da ich den Conti hauptsächlich für (sehr) lange Straßentouren mit wenig Gepäck und noch weniger Feldweg hernehmen will, dürfte der Kurvenvorteil des Vittoria da auch eher unbedeutend sein.
 
Joa. Ich werde den 4Season mal mit Milch antesten, vielleicht klappt's ja.
Ich vermute auch, dass die steife 120TPI Karkasse des Terreno eventuell etwas schlechter rollt. Da ich den Conti hauptsächlich für (sehr) lange Straßentouren mit wenig Gepäck und noch weniger Feldweg hernehmen will, dürfte der Kurvenvorteil des Vittoria da auch eher unbedeutend sein.

Reine Sachinfos, die in keine Richtung gehen sollen:


Der Grip der 4Season ist auch über jeden Zweifel erhaben.


Die Vittoria Grundkarkasse mit 120 TPI ist nicht schlechter als die der Contis.
Conti trickst bei seinen Angaben und gibt nicht wie andere Hersteller seriös die TPI pro Gewebelage an, sondern summiert die TPI Zahl über alle Gewebelagen auf. Leider fallen darauf auch einige renomierte Radzeitschriften und Radportale rein.
Der 4Season hat laut Conti eine 330 TPI Karkasse. Allerdings hat diese 3 Lagen, entsprechend hat eine Lage 110 TPI.

Wenn man mir nicht glaubt.

Man braucht sich nur eine "330" TPI Karkasse von Conti (GP 4000, 5000*1) angucken und die 3X0 TPI Karkassen von Vittoria, Veloflex und Speci.
Bei der Conti Karkasse kann man einzelne Fäden noch erkennen, bei den anderen Karkassen sieht man keine einzelnen Fäden mehr, außer eventuell ein paar hauchdünne Baumwollfussel.
Und dann kann man noch einmal einen 150 TPI Rubino Pro neben die Contis legen. Mit guten Augen sieht man, dass die Rubino Pros etwas feinere Einzelfäden haben.


*1

Bei 4 Season versteckt sich die Karkasse unter dem Flankenschutz und er taugt daher nicht zum optischen Vergleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
so hätte ich das aktuell auch gedacht

was ist mit dem rollwiderstand, wenn die fäden nicht nur in einer lage des reifens zu finden sind?

flexibilität durch feineres gewebe ist auch nur ein möglicher parameter. manchmal rollen aus erfahrung die etwas stracken pellen besser ;-)
 
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so hätte ich das aktuell auch gedacht

was ist mit dem rollwiderstand, wenn die fäden nicht nur in einer lage des reifens zu finden sind?

flexibilität durch feineres gewebe ist auch nur ein möglicher parameter. manchmal rollen aus erfahrung die etwas stracken pellen besser ;-)


Die Fäden sind meines Wissens nach nie in nur einer Lage zu finden, üblich sind drei bis fünf Lagen. Eine 120er Karkasse mit drei Lagen nach gängiger Zählung wäre dann nach Conti-Zählung eine 360er.

Die Anzahl der Fäden ist aber in der Tat natürlich nur ein Parameter von mehreren die den Rollwiderstand und auch die Pannenresistenz der Seitenwand beeinflussen.
 
Nach langem hin und her sind Ramparts nun die Ablöse für meine Gravelking Slicks – mal sehen, wie lang die halten, tubeless easy zum montieren. Der Markt für 700c Slicks–Ähnliches und nicht ultrasensibles um die 40er Breite ist ja überschaubar! Fast hätte ich die bei den neuen Byways zugeschlagen.
 

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Habe mich ein wenig durch den Thread hier gewühlt & werde immer unschlüssiger:

Möchte auf mein 29er Fully zum Spaßhaben einen 2t-Laufradsatz mit dünnen Gravelreifen aufbauen. Bisher wäre meine Wahl auf die Schwalbe G-One Grip am HR und Ultragrip am VR gefallen, in 1.5 Zoll.

Alternative wäre der WTB Riddler am HR und Nano am VR (jedoch wäre dann vorne 40, hinten 45mm).

Sollten idealerweise Tanwall haben.
Habt ihr noch Tipps?


Felge wäre am ehesten eine ZTR Crest, da fallen also dünnere Reifen mit 40/37mm und weniger weg.
 
Habe jetzt Terra Trail und Ultrabite hier liegen:

1. Feststellung: Der Ultrabite ist in 40-622 mit 546g satte 66g schwerer als angegeben, während der Conti eine Punktlandung hinlegt.

2. Feststellung: Die Karkassen fühlen sich insgesamt ähnlich flexibel an, der Conti scheint in der Kauffläche etwas weicher, der Schwalbe gleichmäßiger.

Ansonsten finde ich, dass das Profil des Conti in der Realität deutlich zahmer und vor allem flacher wirkt als auf den Produktfotos.

20191103_210401.jpg


20191103_210502.jpg


Ich tendiere dazu, die Contis aufzuziehen und den Ultrabite als Reserve für übles Wetter zu behalten.
 
Ich behaupte ganz gut Reifen aufziehen zu können, aber die Terra Trail und der Ultrabite waren auf der Crest - die ja bekanntlich ein Biest ist - echt übel. Bei beiden habe ich schon die erste Seite nur mit Reifenhebern drauf bekommen, die zweite nur mit zweien (die großen, mit Gfk-Kern).
Der Conti sitzt gut, dicht ohne Milch, der übliche kleine Contischlag ist auch da, aber akzeptabel. Der Schwalbe saß auch erst (hat sich erst bei gut 4bar gesetzt) sich dann aber wieder in die Mitte gezogen. Jetzt bekomme ich ihn mit der Standpumpe nicht mehr dicht. Ich hoffe, das wird nicht sone Geschichte wie beim All Mighty damals. Morgen mit Kompressor auf's neue.
 
Da hier ja doch die Experten versammelt sind: Kann mir jemand auf meine Frage von gestern antworten?

Insbesondere an alle, die vom MTB kommen: Suche einen leicht laufenden Gravelreifen mit +/- 1.5 Zoll, der auch auf grauslicherem Schotter und nassem Waldboden eine gute Figur macht.

Eh Ultrabite? Kann man da auch den Performance nehmen oder ist der durch die Bank schlechter als der EVO?

Danke euch!
 
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