Hallo,
anbei ein kurzer Zwischenbericht zur ersten Ausfahrt mit der RS Sektor Coil Uturn 110-150mm. Die Gabel wiegt mit 205er Schaft und Kralle sowie 20mm Maxle 2046gr.
Zur Vorgeschichte: In meinen Räder bin ich die letzte Zeit eigtl. nur noch Luftgabeln gefahren, 66ATA, Boxxer WC08, Totem im 901, im 301 im Wesetlichen 36er Talas (2008) und auch die Manitou Minute 140 IT.Aufgrund des relativ geringen Gewichtes schon bei der Coilvariante wollte ich nicht die letzten 200gr. sparen sondern etwas mehr Performance. Wenns leichter sein soll, werde ich weiterhin die Minute fahren.
Die Minute ist in meinen Augen im Verhältnis Gewicht und Performance schon ein klasse Gabel, mit Steckackse liegt sie etwas über 1900gr bei voller Absenkbarkeit. Sie spricht sehr sensibel an, taucht deutlich weniger ab an Stufen als die Fox, ist allerdings natürlich längst nicht so steif und spurstabil wie die Fox, sind eben auch Gabeln in verschiedenen Segmenten.
Die Fox gefällt mir gut wenn sie mal "laufen gelassen wird", wie schon oft gelesen wird sie erst gut, wenn man mal schneller unterwegs ist. Deutlich fiel mir allerdings beim Wechsel auf die FoX immer auf, dass sie wie erwähnt beim Abbremsen deutlich einsinkt. Es handelte sich um die 36R. Ebenfalls unangenehm bei der Gabel ist die zähe Performance im Winter. Ausserdem ist sie für meinen Geschmack deutlich zu progressiv im letzten Federwegsbereich, die Ausnutzung des FW könnte mE besser sein.
Ich war also auf der Suche nach eine Gabel mittendrin, vom Gewicht als auch der Performance. Fox 32 schied aus, neben der überteuerten Preispolitik möchtie ich auch kein QR15 fahren. In Frage kam zunächst die Revelation, war mir für Experimente aber zu teuer, stieß dann aber auch auf die Sektor. Vor allem der Preis von 279 lässt einen doch etwas versuchsfreudig werden. Auf Absenkbarkeit wollte ich nicht verzichten.
Gesagt getan, gestern erste Ausfahrt. Feder ist original, ich wiege nackig ca. 79kg, mit Klamotten und Rucksack lag mein Sag stehend bei fast 40mm. Die meisten würden diese Einstellung nicht mögen und wenn es im Gelände mal heftiger wird, könnte damit die Originalfeder sicher zu weich sein. Mir persönlich hat die Härte gut gefallen, u.a. weil durch den Sag auch beim Uphill eigtl. kein runtertraveln nötig ist. Da Federn im Moment wohl eh schwer zu bekommen sind, werde ich so erst mal weiterfahren und ggfs. später die nächsthärtere Feder testen. Bei Luftgabel habe ich den Eindruck, dass sie trotz gleichem Sag gerade im Uphill eben nur schwerlich so weit einsinken (--> Totem im 901). Üblicherweise travel ich sehr gerne meine Gabeln. Interessant auch, dass nun in der Coilvariante die Gabel bergauf etwas wippt, das habe ich bei den Luftgabel eigtl. nicht mehr. Stört mich nicht, wenn es aber stört, der kann die Gabel über den Compression-Knopf schnell arretieren. Damit ist die Gabel auch im Wiegetritt dann sehr ruhig.
Auf dem Trail arbeitet die Gabel sehr feinfühlig, sinkt nicht weg in Steilstücken. Ich bin mit offener Zugstufe gefahren, der Verstellbereich agiert gut in grßerem Spektrum. Zur Steifigkeit kann ich aufgrund der gestrigen Ausfahrt nicht so viel sagen, aber gemessen an dem Gewicht von etwas über 2kg bin ich zufrieden. Fühlt sich jedenfalls deutlich steifer an als die Minute, die in diesem Bereich sicher nicht vorne angesiedelt ist.
Erstes Fazit, welches nicht durch einen hohen Anschaffungsaufwand wie bei anderen Gablen "verfärbt" ist. Preis/Leistungsmässig eine absolute Empfehlung, in der Coilvariante absolut sorgenfrei und gut arbeitend, und dabei dennoch sehr leicht.
Einziges Manko: Ich empfinde die Gabelkrone wirkt etwas kantig und altbacken, da gefällt mir die Minute deutlich besser. Diese hat allerdings, dass sei hier auch erwähnt, eine sehr schlechte Lackqualität.
Grüße
Alex