Der Therapiefaden - Erfahrungen mit der Sammelei (und keine schlauen Ratschläge von Bikern)

Ich find den Thread nicht ganz uninteressant, werde hier aber keine häuslichen Interna zu meiner Velophilie preisgeben oder gar jammern.
Mich hat aber die Frage des Sammelns an sich beschäftigt. Da habe ich halt was drüber gelesen, und hier kurz zusammengefasst für den psychologisch interessierten Classic Fan 🤓.

Bitte nicht als schlaue Ratschläge mißverstehen 😊

Sammeln ist eine intensivierte Form des Konsums. Es handelt sich um eine gezielte und selektive Art der Zusammenführung von u.a. Dingen, unterscheidet sich jedoch nur geringfügig vom sogenannten ziellosen Horten (indiscriminate Hoarding).
Das Sammeln eines bestimmten Musters geschieht seltener mit Absicht, meistens entsteht der Fokus auf eine Nische oder Segment per Zufall oder externen Impuls. Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Sammler selber 😄.

Man unterscheidet grob vier Typen

1. Leidenschaftliche Sammler, die besessen und emotional sind. Ich zahle jeden Preis!
2. Neugierige Sammler, die das Sammeln als Investition betrachten. Ein Rad vom großen Meister?
3. Der Hobbysammler, der ausschließlich zum Vergnügen sammelt.
4. Ausdrucksstarke Sammler, die sammeln, um zu zeigen, wer sie sind. !!!

Einige offensichtliche Beweggründe für das Sammeln:
Gewinn, der emotionale Nervenkitzel des Erwerbs ("The Hunt", intensiv, aber kurzlebiger positiver Affekt), Vergnügen (milder, aber anhaltender positiver Affekt) und sich selbst Ausdruck verleihen oder gar als Ego Unterstützung.

Der Übergang zu suchtartigem Verhalten ist fließend, es werden dieselben Botenstoffe ausgesendet, derselbe Fix/Kick wie bei Drogenkonsum oder anderen Suchtformen. Therapeutische Unterstützung in Bezug auf ausuferndes Sammeln ist jedoch nicht weit verbreitet (hier im Forum wird eher freudig erregt mit Halali 🥳 zum Sofort-Kauf aufgerufen). Das Horten scheint eher medizinisch/klinisch verortet zu werden.

Wir überspringen Freud einfach, obwohl der auch etwas dazu zu sagen hätte 🧻. Also, Sammeln dient einerseits als Mittel zur Verbindung zu sich selbst, z.B. zur Selbststärkung, aber auch als Verbindung zum Außen, zur Interaktion und Verortung gegenüber Anderen. Es bedient Elemente der Kontrolle durch Ziele festlegen, die greifbar und erreichbar sind und damit dem Sammler konkretes Feedback liefern, also Rückmeldung über den Fortschritt. Schön oder 🥰

Insgesamt ist Sammeln ein in der psychologischen Literatur nicht selten auftauchendes Thema. Uralt halt, wie alles was wir Menschen so treiben. Vielleicht hat sich ja der Eine oder Andere darin Wiedergefunden.8-)

Diese kleine Zusammenfassung basiert nur auf den folgenden wissenschaflichen Artikeln.

Belk, R. W. (2012). Collectors and collecting. In Interpreting objects and collections (pp. 317-326). Routledge.
McIntosh, W. D., & Schmeichel, B. (2004). Collectors and collecting: A social psychological perspective. Leisure Sciences, 26(1), 85-97.
Formanek, R. (2012). Why they collect: Collectors reveal their motivations. Interpreting objects and collections, 327-335.

Falls jemand ernshaft Interesse an McIntosh & Schmeichel (2004) hat, bitte kurz melden, da nicht auf Google Scholar frei verfügbar soweit ich erkennen konnte.
sehr treffende und toll geschriebene Zusammenfassung, prima wenn sich das alles auch etwas fundiert und sogar wissenschaftlich belegen lässt.

Gut zu wissen, dass ich persönlich also zu sehr auf den "Hunt" stehe, ein "intensiver", aber andererseits dummerweise nur "kurzlebiger positiver Affekt" :troll:. Das kommt mir bekannt vor.

Und das Forum hier wird wohl für viele von uns genau das Medium "als Verbindung zum Außen, zur Interaktion" sein.
👉 also das Forum hier ist schuld! Wahrscheinlich ist es sogar der Contest, der viele zur "Verortung gegenüber Anderen" aufstachelt...

@Frank oder eben der Tipp für diejenigen mit den vermeintlich keifenden Ehefrauen, einfach hier abmelden und das Sammeln und die dadurch möglicherweise entstandene Sucht und Probleme werden wohl sehr wahrscheinlich zurückgehen.
 

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Re: Der Therapiefaden - Erfahrungen mit der Sammelei (und keine schlauen Ratschläge von Bikern)
@fietskrokodil DANKE - alleine schon dieser Beitrag ist es wert, diesen Beitrag gestartet zu haben!

@joglo Die Forumsproblematik sehe ich anders, war ich ehedem schon mindestens so aktiv im Porsche-, Kaffeenetz- und Analogforum ... hatte davor oder gleichzeitig aber immer auch reale Kontakte zu Experten aus den jeweiligen Szenen. Ich bin aus den Foren, als ich mich anderen Hobbies zugewandt habe ... wobei jedes dieser Hobbies (ich schrieb es anfangs mal) ähnlch exzessiv ausgelebt habe - scheint ein mentaler Defekt zu sein. 🤔

Nachtrag: Die erste Sammlung von ca. 30 Customsbikes hatte ich schon in den 1990ern "angehäuft" - also noch lange vor jeglichem Interneteinfluss.
 
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Sammeln ist ein (wie immer bis zu einer gewissen Grenze) normales menschliches Verhaltensmuster, oder nicht? Ich zumindest hab kein Problem damit.
Ich sammle ja keine Mountainbikes :awesome: ,
trotzdem hab ich den ganzen Keller voll. Weil ich gern daran arbeite und ich mich währenddessen zufrieden fühle.
Ich hab' auch den ganzen Keller voll mit Werkzeug und diversen Maschinen. Sammle ich also Werkzeug und Maschinen? Ja und nein. Ich habe viele Werkzeuge, um sie zu verwenden. Habe ich Spaß dabei, neues Werkzeug zu besorgen und genau ein mal zu verwenden? Auch das. Oft ergeben sich aber aus der Verfügbarkeit neue Ideen. Was einen dann weiterbringt und wieder Spaß macht.

Und natürlich will man sich über seine Sachen und Themen, die man mag, mit Gleichgesinnten austauschen. Der Mensch ist eben ein Rudeltier. Und nur so kann er seine Grenzen ausweiten und sich weiterentwickeln. Weil der die Gedanken und Erfahrungen der anderen mit verwenden und sich zunutze machen kann.
Die Bestätigung und Anerkennung sind auch wichtige Elemente. Man braucht das im Leben, sonst, so meine Überzeugung, wird man mit der Zeit krank.

Wann dann eine Grenze überschritten wird, werden die meisten schon selbst merken, oder? Das heist nicht, dass sie dann etwas dagegen tun. Aber sie wissen es. :D

Und wenn also nun einer merkt, dass einen die zunehmende Menge an "Zeug" belastet. Und dass die Anerkennung und Zufriedenheit, die er daraus ziehen kann, das nicht mehr ausgleichen kann, muss man sich dem stellen. In den Spiegel gucken und sich vielleicht fragen, was für eine Person man den gern ab jetzt wäre. Eine mit einem Berg von jetzt nutzlosem/belastetem Kram im Keller, oder was anderes. Dieses Andere ist, was man für sich selbst findet. Manch einer möchte dann zB ein "fitter Radfahrer" sein oder werden. Drum wohl der Tipp von @SYN-CROSSIS mit dem "mehr fahren". Hat bei ihm wohl gut funktioniert. Muss ja nicht für jeden so sein. Ist aber sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung.
 
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beschränke dich irgendwie.
z. b.: material, marke, schweisser, rahmenausprägung, land, jahre, ...
z. b.: eine ecke, wand, ein zimmer, stockwerk, lagerraum, ...
...: ...
sehe ich auch so. bei mir sinds die Meilensteine der Bike-Entwicklung und ein paar Ikonen. Beim Kumpel die Farbenwelt von Klein.
So kann gezielt gesucht werden und man hat nur was man will.
 
Interneteinfluss.

Vielleicht ist es auch das. Das Netz als Zugang zu Gleichgesinnten und einem nie endendem Angebot. Braucht man das aber tatsächlich zur Nutzung und Pflege seiner Räder? Bei versierten Schraubern, die nicht mal eben nach einem Magura-Tutorial suchen, würde ich sagen nein. Versuche es doch mal mit einer Woche Abstinenz oder einem Monat. Was soll schon passieren? Man liest im Nachgang ggf. was man "verpasst" hat. Aber das liest man im Nachgang doch immer, in allen Bereichen des Lebens. Woodstock, Michael Jackson live, etc.. So gewinnst Du (wieder) eine natürliche(re) Distanz. Früher gab es diesen alltäglichen Zugang nicht und war es schlechter? Nee, nur anders. Und jedes Entdecken wertvoller. Und jede gleichgesinnte Bekanntschaft besonderer. Also mich würde wundern, wenn Du nach 6 Monaten Web-Abstinenz wieder da und vollkommen fertig bist und es total bereust. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber Versuch macht klug. Urlaub für's Gehirn. Das Internet-Sabbatical. ;)
 
Gut geschrieben :daumen: Das funktioniert übrigens prima. Alle paar Monate pausiere ich diverse Themen, nicht nur Fahrrad, und zu gunsten der Familie und Beruf. Zu einigen Themen finde ich erst Jahre später zurück, andere wiederholen sich alle paar Jahre. Die Erkenntnis ist, man verpasst rein gar nichts. Lebt sich entspannter.
 
Vielleicht ist es auch das. Das Netz als Zugang zu Gleichgesinnten und einem nie endendem Angebot. Braucht man das aber tatsächlich zur Nutzung und Pflege seiner Räder? Bei versierten Schraubern, die nicht mal eben nach einem Magura-Tutorial suchen, würde ich sagen nein. Versuche es doch mal mit einer Woche Abstinenz oder einem Monat. Was soll schon passieren? Man liest im Nachgang ggf. was man "verpasst" hat. Aber das liest man im Nachgang doch immer, in allen Bereichen des Lebens. Woodstock, Michael Jackson live, etc.. So gewinnst Du (wieder) eine natürliche(re) Distanz. Früher gab es diesen alltäglichen Zugang nicht und war es schlechter? Nee, nur anders. Und jedes Entdecken wertvoller. Und jede gleichgesinnte Bekanntschaft besonderer. Also mich würde wundern, wenn Du nach 6 Monaten Web-Abstinenz wieder da und vollkommen fertig bist und es total bereust. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber Versuch macht klug. Urlaub für's Gehirn. Das Internet-Sabbatical. ;)
Hätte was
 
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Es hilft aber nichts, wenn Du ein Wort zitierst und aus dem Zusammenhang reißt: ich schrieb doch, dass ich bereits 30 Custombikes vor der Existenz des Internets hatte - die meisten Sportwagen, Espressomaschinen oder HighEnd Audiogeräte habe ich auch nicht im Internet gekauft. Die letzte Bezzera Siebträgermaschine gerade erst letztes Wochenende auf dem Flohmarkt und das letzte Wiesmann Fully im Laden eines Bekannten mitgenommen.
 
Ich für mich stelle immer wieder fest, dass ich mich an solche Sachen wie Classic-MTBs, Klemmbausteine, R/C, Daddelei etc. immer dann extrem klammere, wenn ich feststelle, dass irgend etwas anderes im Leben nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle.
Sei es in der Partnerschaft, im Beruf etc., dann ist für mich das extreme Hobby-Betreiben ein Ausgleich dazu.
Das ist dann allerdings auch immer nur eine Phase, die mal lang oder weniger lang andauert.
Ist diese Phase wieder rum, ändert sich auch das Konsumverhalten in den jeweiligen Bereichen wieder in Richtung "normal" (was auch immer das bedeuten mag). Was ich aber immer festgestellt habe: Man (ICH) wird immer wieder rückfällig und ICH ärgere mir immer ein zweites Loch in den Ar***, wenn ich seltene Sachen verkauft habe, die ich nie wieder so einfach bekommen kann...

Manch anderer flüchtet sich in Drogen, Alkohol, Weiber...
...dann doch lieber solche Hobbies...
 
Ich empfehle die Meidung von Kleinanzeigen-Seiten und anderer ähnlicher Angebotsplattformen, vor allem aber dieser teuflischen Seite hier:
https://www.mtb-news.de/forum/t/ich-hab-da-was-entdeckt-sucht-das-nicht-noch-wer.549418/
Ganz nach dem Motto "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß".

Ist sicherlich nicht die Lösung überhaupt, aber das wäre evtl. schon mal ein Anfang. Einfach mal ein, zwei, drei Wochen nicht auf die Seiten und sich daran gewöhnen an etwas anderes zu denken als Räder die man (noch) nicht hat.

Edit: Schritt zwei ist dann die vorsichtige Reduktion des Sammelguts.
 
Bei mir hat es schleichend begonnen, als ich festgestellt hab dass mich alte Dinge mehr interessieren bzw. besser gefallen als neues. Und das betrifft leider nicht nur die Fahrräder sondern auch Autos und allerlei Dinge die man sonst noch so im Haus unterbringen kann.

Zum Glück ist es aber so, dass ich mich von manchen Sachen dann auch wieder trennen kann, wenn ein entsprechender Anreiz vorliegt. Dann verkauf ich mal 2 oder 3 Gabeln, um mir einen weiteren Rahmen zu kaufen. Den ich dann aufbaue, 2 Jahre fahre bis der nächste mein Interesse weckt.
Oder ich verkaufe eine größere Menge Fahrradteile um ein weiteres klassisches Fahrzeug zu kaufen. Der Vorteil ist, die Kapazität in meiner Halle ist begrenzt. Somit ist die Anzahl der möglichen Fahrzeuge schon mal limitiert.
So hat sich im Laufe der Zeit eine Sammlung angehäuft, die ständig im Wechsel ist, aber Mengenmäßig weitestgehend konstant bleibt.

Bzgl. Plattenspieler: Perpetuum Ebner
 
Vielleicht ist es auch das. Das Netz als Zugang zu Gleichgesinnten und einem nie endendem Angebot. Braucht man das aber tatsächlich zur Nutzung und Pflege seiner Räder? Bei versierten Schraubern, die nicht mal eben nach einem Magura-Tutorial suchen, würde ich sagen nein. Versuche es doch mal mit einer Woche Abstinenz oder einem Monat. Was soll schon passieren? Man liest im Nachgang ggf. was man "verpasst" hat. Aber das liest man im Nachgang doch immer, in allen Bereichen des Lebens. Woodstock, Michael Jackson live, etc.. So gewinnst Du (wieder) eine natürliche(re) Distanz. Früher gab es diesen alltäglichen Zugang nicht und war es schlechter? Nee, nur anders. Und jedes Entdecken wertvoller. Und jede gleichgesinnte Bekanntschaft besonderer. Also mich würde wundern, wenn Du nach 6 Monaten Web-Abstinenz wieder da und vollkommen fertig bist und es total bereust. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber Versuch macht klug. Urlaub für's Gehirn. Das Internet-Sabbatical. ;)
Ohne das Internet könnte ich meinen Beruf nicht ausüben. Deshalb bin ich schon der Meinung, daß es früher schlechter war. :)
 
Finde ich auch. Im Schnitt ist alles besser geworden, über die Jahre. (Und es ist an uns dafür zu sorgen, dass das auch in Zukunft so bleibt.)
Heist natürlich nicht, dass man Dinge von früher nicht auch schätzen können soll. Im Gegentum.
 
Zuallererst ich bin Single und lebe schon viele Jahre alleine, aus Gründen 🙂
und obwohl ich immer so 6 bis 10 Räder um mich habe, würde ich mich nicht als Sammler bezeichnen.
Ich fahre im Jahr etwa 10 bis 15 verschiedene MTB's und das seit ein paar Jahren.
Mein kleiner Fuhrpark ändert sich alle paar Wochen, neue kommen andere müssen dafür gehen.
So habe ich im Laufe der Zeit schon viele verschiedene Fahrräder ausprobiert und mit etwas Geschick ist es ein Hobby das mich kein Geld kostet aber unter dem Strich auch keinen Gewinn bringt.
Sammel also eher Erfahrung welche Räder gut zu mir passen 🙂
 
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Es hilft aber nichts, wenn Du ein Wort zitierst und aus dem Zusammenhang reißt: ich schrieb doch, dass ich bereits 30 Custombikes vor der Existenz des Internets hatte - die meisten Sportwagen, Espressomaschinen oder HighEnd Audiogeräte habe ich auch nicht im Internet gekauft. Die letzte Bezzera Siebträgermaschine gerade erst letztes Wochenende auf dem Flohmarkt und das letzte Wiesmann Fully im Laden eines Bekannten mitgenommen.

Ich habe das Wort nicht aus dem Zusammenhang gerissen, sondern mich nur darauf bezogen. Dass Du schon 30 Custombikes vor der Existenz des Internets hattest, mag ja sein, hat aber nichts mit dem zu tun was ich geschrieben habe. Du hast ja nicht vor Existenz des Internets um Rat und Meinungen gefragt, sondern aktuell. Also während Du mit Gleichgesinnten im Internet kommunizierst, in einem Internet-Forum in welchem Du stetig mitteilst, dass Du diverse Internet-Einkäufe getätigt hast oder planst. Meine Antwort war und ist also sehr konkret. Der Eingangspost wurde jetzt ja zurückgezogen, von daher ist es wohl ohnehin hinfällig hier beraten zu wollen. Aber wenn Du kurz, knapp und unterstrichene Fettschrift brauchst, um den Sinngehalt meines Beitrags zu verstehen, bitte:

Bewege Dich für eine bestimmte Zeit nicht mehr in einem Umkreis, der das Anhäufen/Sammeln begünstigt und verzichte einfach darauf. Wenn Du danach merkst, dass es Dir deutlich schlechter geht, dann fang halt wieder damit an. Ich würde das jedoch anzweifeln. Verzicht ist das Zauberwort. Und man macht es sich durch Abstinenz vom einem bestimmten Umfeld leichter.
 
Also während Du mit Gleichgesinnten im Internet kommunizierst, in einem Internet-Forum in welchem Du stetig mitteilst, dass Du diverse Internet-Einkäufe getätigt hast oder planst.

Ich schrieb nirgends, dass ich ein Problem mit Interneteinkäufen habe ... das ist ebenso wenig richtig, wie Dein irreführendes Zitat, denn die meisten meiner Einkäufe tätige ich immer noch real. So entsteht Desinformation!


Verzicht ist das Zauberwort. Und man macht es sich durch Abstinenz vom einem bestimmten Umfeld leichter.

Sorry, aber wenn das etwas helfen würde, gäbe es keine Übergewichtig*Innen, keine Drogensüchtig*Innen und auch keine ... Politiker*Innen (?) ... Das ist wirklich kein nennenswerter Tipp für so ein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, wo denn? Auch meine recht schnell gelöschte erste Ausführung zu diesem Thema hob an keiner Stelle auf Interneteinkäufe ab ... stattdessen habe ich das Gegeteil mehrfach hervorgehoben.

Die letzte Bezzera Siebträgermaschine gerade erst letztes Wochenende auf dem Flohmarkt und das letzte Wiesmann Fully im Laden eines Bekannten mitgenommen.
 
Ich werde das Gefühl nicht los, dass in “Ich suche Hilfe“- Fäden zunehmend eine gewisseVerbissenheit und Haarspalterei auftritt, je länger und vehementer die “Diskussion“ geführt wird. Irgendwie wie so, als ob ein Alkoholiker einem anderen Alkoholiker Tipps geben möchte, wie er abstinent werden kann. Und dabei die nächste Flasche Korn öffnet.
Irgendwie kontraproduktiv.



Aber ich gebe zu, dass ich mich gewissermaßen schon an der “Argumentation“ hier delektiere.
Denkt aber dennoch jemand, ausser mir, dass man hier keine echte Hilfe erfahren kann oder habe ich den “Sinn“ des Faden s nicht geblickt?
 
Exzessives Sammeln ist bestimmt eine Ersatzbefriedigung.

Aber das is per se noch nicht schlimm. Wenn ein Leidensdruck entsteht könnte man es hinterfragen. Der Unterschied zwischen blossen Messietum und einer ordentlichen Sammlung (von was auch immer) ist meiner Meinung nach der, dass letztere historisch signifikant ist. Insofern muss man sagen: Zum Glück gibt es die „Verrückten“!

Ich persönlich mache gerade mal wieder die „Warum hab ich eigentlich überall meine Scheissradln“-Phase durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schrieb nirgends, dass ich ein Problem mit Interneteinkäufen habe ... das ist ebenso wenig richtig, wie Dein irreführendes Zitat, denn die meisten meiner Einkäufe tätige ich immer noch real. So entsteht Desinformation!

Ich verweise hier mal vorsichtig auf den Namen des Threads: "Der Therapiefaden - Erfahrungen mit der Sammelei". Eine Therapie bedeutet nicht, dass man sich mit jemand in einen Raum setzt und beide die gleiche Position zum "Problem" haben, sondern, dass man auch Kontra bekommt. Im besten Fall mit dem Ziel sich selbst zu reflektieren und voranzukommen.

Mir ist schon bewusst, dass Du nirgends geschrieben hast, dass Du ein Problem mit Interneteinkäufen hast. Das habe ich Dir geschrieben, da es mein Eindruck ist. Und ich habe Dir auch geschrieben, was ich als ratsam erachte. Denn es geht um "Erfahrungen mit der Sammelei". Dass das jetzt "nicht richtig" sei, kannst Du ja gern so sehen. Ich frage mich, wie so eine Therapiesitzug bei einem Therapeuten dann aussieht. Wenn er seine Ansicht äußert, ist das "nicht richtig"? Wozu macht man denn eine Therapie und sucht sich Hilfe (oder Rat) von außen, wenn man es ohnehin besser weiß?

Es ist mir doch piepegal, ob Du die meisten Deiner Einkäufe real tätigst, gegen Stroh tauschst oder mit Debitkarte zahlst. Darum geht es doch überhaupt nicht. An keiner Stelle habe ich geschrieben welche Art den großen oder kleinen Teil Deiner Käufe ausmachen.
Desinformation (natürlich mit emotionalem Ausrufezeichen)? Kein Mensch informiert sich in diesem Thread. Und selbst wenn: Ich habe niemanden falsch informiert. Vielleicht bleibst Du einfach mal sachlich und lässt eine Antwort hier mal länger als 60 Minuten wirken, bevor Du meinst Dich verteidigen oder rechtfertigen zu müssen. Lass doch erstmal sacken und nimm einen anderen Blickwinkel ein. Kostet doch nichts.

Wenn es Dir um Erfahrungen geht, dann musst Du zwangsläufig damit klarkommen, dass hier auch Erfahrungen mitgeteilt werden. Das habe ich getan. Als Basis habe ich herangezogen, was ich hier im Forum von Dir mitbekomme. Und das ist nur ein Bruchteil. Dennoch konnte ich Dir einen guten Rat geben. Mein Rat - meine Einschätzung, dass er gut ist. Austausch von Erfahrungen. Mehr ist das hier nicht und laut Überschrift ist das gewünscht. Klar, Deine Erfahrungen und Deine Ansichten hat hier niemand 1:1 - aber das war auch nicht zu erwarten. Wenn es einem zu kritisch wird, sich dann zurückzuziehen und alle Beiträge zu entfernen, anstatt sich damit auseinanderzusetzen, erscheint mir nicht therapeutisch.

Sorry, aber wenn das etwas helfen würde, gäbe es keine Übergewichtig*Innen, keine Drogensüchtig*Innen und auch keine ... Politiker*Innen (?) ... Das ist wirklich kein nennenswerter Tipp für so ein Problem.

Was haben denn die ganzen von Dir aufgezählten Leute mit Dir zu tun? Und mit Deiner Lage? Nichts. Sollen sie doch machen, was sie für richtig halten. Das sollte Dich und Deine Entscheidungen aber nicht beeinflussen. Ob das ein nennenswerter Tipp ist für so ein Problem, kannst Du nicht entscheiden, sondern derjenige, der Dir den Tipp gegeben hat. Denn er war es wert genannt zu werden - von mir. Ob der Tipp Dir hilft, das steht auf einem anderen Blatt.

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Ich bleibe dabei: Übe Dich in Verzicht. Hab einen starken Willen und Rückgrat und stehe dazu Dich für den Schritt entschieden zu haben. Rumjammern à la "ich könnte ja jederzeit aufhören..." beherrschen vor allem, die, die es eben nicht können. Ganz egal ob kiffen, saufen, oder anderes. Wenn Du das durchziehst und dann doch danach voller Reue zurückschaust, dann ist das nicht tragisch. Dann fang halt wieder an. Zu verlieren gibt es nichts.

Mehr habe ich dem fettgedruckten Text oben nicht hinzuzufügen. Und das ist, ob es Dir gefällt oder nicht, mein Rat zur Überschrift dieses Threads. Mehr habe ich hier jetzt auch allgemein nicht beizutragen.

Sportliche Grüße vom nicht-übergewichtigen, nicht-drogenkonsumierenden Nicht-Politiker
 
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