Die Qual der Reifenwahl

Ja, schön langsam bekomme ich ein Platzproblem im Keller. :lol: Kann ehrlich nicht sagen, wieviele Reifen ich rumliegen habe. Dürften so zwischen 20 und 30 Stück sein. Mal schauen, ob ich die noch alle irgendwann abfahren kann. Schwalbe bringt ja jetzt schon wieder neue Pneus raus. :D
 
Was hast denn rumliegen, verkauf sie doch?
Für gebrauchte Muddy Marys bekomme ich wohl nicht mehr soviel. Hätte da diverse 2.5er als DH und FR Version, sowie in der GG, als auch in der TC Mischung im Keller. Das sind so ziemlich die einzigen Reifen, die ich hergeben würde. Alle anderen brauche ich noch.

Ich stell mir halt vor jeder Tour die Fragen Lift oder kein Lift? 24" oder 26" hinten? Ist es trocken oder feucht? Welchen Boden erwarte ich? Je nachdem wechsle ich die Reifen bzw. Laufräder. :lol:
 
so, da meine Frage ja etwas untergegangen ist.
Hier nochmal ein kleiner Denkanstoß zum Thema Ibex Onza DH

http://www.onzatires.com/index.php?article_id=22

Finde durch das geringe Gewicht und den bisher einzigen Test von der "bike" sind sie auf jeden Fall mal zumindest eine Diskussion wert...wenn schon keiner nen Erfahrungsbericht posten kann
Gruß

Das Profil hat ein wenig Ähnlichkeit mit dem des Highroller. Hohe Quer- und durchgehende Seitenstollen. Offen genug, dass der Reifen auch bei Nässe gut funktionieren sollte. Auch die 45er Gummimischung hört sich nicht schlecht an. Außerdem ist er für einen 2ply mit angegebenen 1030 gr. wirklich leicht. Hast Du eine Ahnung wie breit der Onza baut? Mich würde auch mal das reele Gewicht interessieren?
 
Nein, das glaube ich nicht. Der Swampting ist ein sehr gute Reifen für feuchte und nasse Verhältnisse. Als Allrounder taugt er nicht. Ob ein Reifen zu Dir passt, kommt auf Deine Fahrtechnik und auf Deine Vorlieben an. Manche Reifen haben halt Bremstraktion ohne Ende, andere haben eine sehr gute Seitenführung und andere Rollen sehr gut. Fährst Du nur bei schönen Wetter oder auch wenn es Bindfäden regnet? Auf welchen Untergrund bist Du meistens unterwegs? Im tiefen Gardaseeschotter machen andere Reifen Sinn, als auf festen Waldboden.

Wenn Du eher Richtung Vertriding tendierst, dann würde ich Dir den DH 32 von Michelin empfehlen. Mehr Bremstraktion geht nicht. Da kannst praktisch in jedem Gefälle noch bremsen, wo andere Reifen schon längst abrutschen würden. Den Reifen bin ich schon mit 0,8 bar gefahren und dann ist die Bodenhaftung extrem. Auch auf Trails wie dem 601er macht der Reifen Sinn, da er im tiefen Schotter extrem greift. Selbst der Highroller kann da nicht mithalten. In der Seitenführung muß er sich aber Highroller und Minion geschlagen geben und bei feuchtem Boden setzt er sich schnell zu.

Wenn Du oft Trails mit vielen schrägen Steinplatten und Wurzeln fährst, dann ist der Minion Front 42a in 2.7 eine sehr gute Wahl. Er hat mit die beste Seitenführung. Auch in schnellen Kurven ist der Reifen genial.

Der Highroller ist ein guter Allrounder. Bremstraktion ist sehr gut und die Seitenführung auch. Sein Profil ist recht offen und setzt sich bei Nässe nicht so schnell zu.

Intense DH ist zumindest bei Trockenheit etwas besser als der Highroller, verschleißt aber schneller. Bei feuchten sandigen Boden hat er aber bei mir abgekackt.

Der Swampting entwickelt in 42a auf weichem, feuchten Boden extremen Grip. Auf Steinplatten kommt er aber schnell an die Grenzen.

Wenn Du einen guten Allrounder suchst, dann würde ich vorne den 2.7er Highroller in 42a und hinten einen 2.5er Highroller in 60a fahren. Der Verschleiß hält sich in Grenzen und auch bei Nässe funktioniert die Kombi noch ganz gut. Der Grip ist sehr gut, auch wenn es jeweils bessere (spezialisiertere) Reifen gibt.

Das sind alles meine eigenen Erfahrungen. Ich probiere gern Reifen aus. :D
Es kann sein, dass andere Leute andere abweichende Erfahrungen gemacht haben. Jeder empfindet da etwas anders.



Vielen Dank für die ausfürliche BEschreibung und den Tips, wo bekommt man den Michelin denn? Der klingt so nach dem was ich suche :)
 
Hab jetzt den Nevegal in 2.5 und Stick-E vornedrauf.

Seitdem mach ich mir keine Gedanken mehr übern Reifen. Hat in Hindelang auf nassem Fels und losem Gestein super funktioniert, sowie auf trockenem wie feuchtem Waldboden. Keine Durchschläge oder Schnitte durch die allgäuer Schonkost.

Ist für mich der klare Preis-Leistungs-Gewinner aller Reifen, die ich bisher hatte.

Bei abtrocknendem Schlamm/Matsch setzt er sich allerdings zu - eh klar ne ;) reinigt sich dann aber wieder recht zuverlässig, wenn sich der Boden wieder ändert.
Als reiner Schlammreifen taugt er durch die dichten Stollen nicht.
 
Vielen Dank für die ausfürliche BEschreibung und den Tips, wo bekommt man den Michelin denn? Der klingt so nach dem was ich suche :)

Den Michelin bekommst am günstigsten bei hibike:

http://www1.hibike.de/main.php?sess..._2&productID=fc4f45a0085030000d79779fb119253f

Du kannst den Reifen als UST auch schlauchlos fahren. Aufgrund der Bauart kannst mit dem Luftdruck je nach Körpergewicht bis 0,5 bar runtergehen. Droppen solltest dann aber bleiben lassen. ;)
 
Ehm...

Warum werden Nokian's eigentlich nie in betracht gezogen?
Jetzt nicht nur der Gazza den es ja auch in 2,6 gibt sondern gibt ja auch noch die NBX etc sind die sooo schlecht das die garnichtmehr zur debatte stehen?
 
Der NBX 2,3 ist in der Freeride-Version ein sehr interessanter Reifen! Deutlich weniger Rollwiderstand als ein Fat Albert Evo, sowohl auf der Straße als auch im Gelände, dabei angeblich sogar gut im Schlamm. Werde ich demnächst mal hinten probieren. In der Downhill-Version kann er aber wohl nicht mit Maxxis & Co mithalten. Über den Gazza kann ich nichts sagen.
 
ich suche einen reifen für steinigen untergrund ich habe gehört das der Muddy Marry vorne in GG mischung und hinten in Triple Compound dafür geeignet wäre stimmt das?
 
Ich stell mir halt vor jeder Tour die Fragen Lift oder kein Lift? 24" oder 26" hinten? Ist es trocken oder feucht? Welchen Boden erwarte ich? Je nachdem wechsle ich die Reifen bzw. Laufräder. :lol:

du hast probleme, 3 bikes und weist immernoch nicht welchst mit welchem reifen du nehmen sollst :lol:
ganz ehrlich, nicht so viel darüber nachdenken, einfach fahren;)

ich fahre vorn weich hinten hart bei touren, im park v+h weich +DH, irgendwie gehts immer :cool:

also lasst es krachen.......
 
Also für hauptsächlich steinigen Boden würde ich den nicht empfehlen. Dafür sind die Stollen eher zu hoch und zu dünn. Minion oder High Roller würde ich sagen. Der MM ist eher ein Allrounder.

Richtig: Steiniger und Felsiger Untergrund ist etwas anderes als Laub/Matsch/Geröll. Auf felsigem Untergrund sind eher eng stehende Stollen, mit denen man mehr Auflagefläche und mehr Profilkanten auf den Boden bringt sinnvoller. Sprich: Hier können Reifen wie Minion, Big Betty, Diesel usw. ihre Vorteile voll ausspielen. Den Highroller würde ich nicht dazu zählen, er ist mit der Mary sehr vergleichbar.
 
Ich fahr am Freerider 2 Radsätze:

Mavic Crossmax SX 08 mit Maxxis Ardent 2.4 1ply 60a und Schwalbe SV13 Schläuchen.

Mavic Deetrak 09 mit Maxxis Minion F 2.5 2ply, vo. 42a hi. 60a, und Maxxis FR-Schläuche.

Der Crossmax Radsatz ist 1,25-1,3 kg leichter und taugt mir gut für Hausrunde, verwurzelte Waldtrails und FR-Touren mit eher viel Uphillmetern und weniger Felsen. Die Bremstraktion der Ardent ist ausreichend, der Rollwiderstand vergleichsweise gering. Wichtig ist korrekter, nicht zu hoher Reifendruck. Bei den weichen Mischungen kompensiert der Grip des Gummis noch etwas, die 60er Mischung am Vorderrad funktioniert insb. im Nassen aber nur, wenn der Reifen sich im Untergrund verzahnen kann. Also genau soviel Reifendruck, dass man keine Defekte hat, nicht mehr. Dann ist die Kurventraktion gut und der Reifen reagiert nicht so abrupt auf abfallenden nassen Wurzeln und dergleichen.

Bewege ich mich über der Waldgrenze, sind in jedem Fall die Deetraks drauf. Auch wenn ich das Mehrgewicht erst hochschleppen muss. Aber Freeride in felsigem Gelände der Voralpen und Alpen macht mit 1ply Reifen weder Spass noch Sinn. Mit den DH-Schlappen kann man mit wenig Luftdruck fahren und verfügt über Grip und Traktion in einer anderen Liga, insb. SuperTacky am Vorderrad gibt in kniffligen Passagen schon gut Vertrauen. Da ich auch hier nicht soo Wert auf Bremstraktion lege, habe ich auch hinten einen Minion Front montiert, führt besser in Kurven, rollt besser und hat bessere Selbstreinigung als der Minion Rear.
Von Reifen >2.5 halte ich persönlich nicht so viel, ist mir zu schwer für Freeride. Ein 2.7er Minion oder ein DH32 mag in extremem Gelände einen kleinen Performancevorteil gegenüber nem 2.5er Maxxis bieten, für die Vertriders jedenfalls. Solange ich nicht im Griff habe, was der weiche 2.5er Maxxis im Grenzbereich drauf hat, verzichte ich aber drauf, noch schwerere Reifen hochzufahren/-schieben/-tragen und versuch lieber, bisschen besser zu werden.

In der kalten Jahreszeit montiere ich auch mal Michelin DH Mud3 oder DH16. Letztere ist ein top Allrounder für nasse glitschige Böden, allerdings mit grausamem Rollwiderstand. Der Mud3 ist super auf nassen Wiesen, sumpfigem Waldboden, sehr berechenbar auch auf nassen Wurzeln, auf nassem Fels sind die Stollen zu lang, da funktionieren andere Profile besser. Aber im Winter geh ich eh lieber Skifahren...

Gruss Pat
 
Man sollte aber beachten, dass die Michelin DH Reifen eine derart weiche Mischung haben, dass diese bei sehr niedrigen Temperaturen quasi anfriert und knallhart wird. Meinen DH16 und DH24 kann ich dann eigentlich nur noch als Kufen benutzen. Jeder Reifen mit Mischung ca. 50 - 70 hat dann mehr Grip, vor allem bei Nässe.
Sobald es jedoch wärmer ist kommt meiner Meinung nach nichts an einen DH16 vorne an. Ein brutales Grip-Monster!


Gruß,

MW
 
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