Shefffield
Dreckskerl
Hallo, Kollegen!
Für die Eiligen vorab eine Zusammenfassung, weitere Erläuterungen gibt's unten.
Ich würde gerne *sammeln*, welche Erfahrungen Ihr mit der Rohloff-Nabe gemacht habt, da ich bei meiner bisherigen Fragerei extrem unterschiedliche Aussagen zu hören bekommen habe.
Erst vorgestern hat mir ein Händler, der schon Speedhubs verkauft (und wieder eingeschickt) hat, vom Einsatz der Rohloff in einem Renn-Bike vehement abgeraten.
Aber noch lässt mich die Idee nicht los...
Danke für Eure Beteiligung!
Was als Ergänzung zu Eurem Votum noch interessiert:
In was für einem Bike fahrt Ihr die Speedhub? Reiserad, Downhill-Maschine, CC-Hardtail, Touren-Fully? Fahrt Ihr eine Scheibenbremse am Hinterrad?
Wie wird das Bike mit Speedhub genutzt? Für Reisen (mit Gepäck?), als Tourer oder im Renneinsatz? Als Zweitrad oder für regelmäßiges Training bzw. Touren?
Welche Übersetzung fahrt Ihr?
Seit wann fahrt Ihr die Speedhub? Welche Laufleistung habt Ihr mit der Nabe ungefähr zurückgelegt? Welche Wartungsarbeiten gab es bisher zu tun? Habt Ihr die Nabe im Bikeladen gekauft oder direkt von Rohloff bezogen?
Wenn Ihr Probleme hattet - welche? Wie wurden sie behoben? Waren es Bagatellen oder musste die Nabe eingeschickt werden? Wie lange hat die Reparatur gedauert?
Ich persönlich will vor allem wissen, ob die Speedhub auch über einen längeren Zeitraum die Belastungen regelmäßigen Renneinsatzes wegsteckt.
Das Thema Mehrgewicht interssiert mich nicht wirklich, der gefühlte Wirkungsgrad der Nabe verglichen mit einer Kettenschaltung schon eher.
Nun zum Hintergrund:
Kurz:
Meine Überlegungen gehen inzwischen dahin, mich komplett von der Kettenschaltung zu verabschieden und mir zwei Bikes aufzubauen, die sich ein gemeinsames Hinterrad teilen.
Das Problem: Macht die Nabe Probleme, stehe ich komplett ohne fahrbaren Untersatz da. Das wäre besonders während der Rennsaison sehr ärgerlich! Im schlimmsten Fall ist also die Frage, wie lange der gute Doc Rohloff für eine Reparatur braucht, enorm wichtig.
Ausführlicher:
Die Speedhub konnte ich '98 beim Bike-Festival am Gardasee probefahren (damals noch im Prototypenstadium) und bin seitdem vom Konzept fasziniert. Da ich im nächsten Jahr wieder mehr CC-Rennen und Marathons fahren möchte und meine Gummikuh in die Jahre gekommen ist, plane ich, mir ein Renn-Hardtail aufzubauen - eventuell sogar ganz radikal mit Starrgabel.
Und nach den Erfahrungen mit einigen sehr schlammigen Rennen weiß ich, dass ich einerseits mit diesen Bedingungen besser zurecht komme als viele andere Hobbyfahrer, andererseits aber die gewöhnliche Kettenschaltung dafür absolut nicht der geeignete Antrieb ist.
Mir schwebt also ein Sorglos-Bock vor, der dank Nabenschaltung und Scheibenbremsen auch bei Regen, Schlamm und Schnee stressfrei funktioniert, ohne dabei nennenswert Schrauberei und Pflege zu brauchen. Auch bei einem häufig genutzten Trainings- und Tourenrad, das wieder mal einen Alpencross mitmachen soll, ist die versprochene Wartungsarmut ein großes Thema.
Das Konzept:
Wenn ich dann etwas weiter denke, erwarte ich, dass es irgendwann Probleme gibt, wenn ich ein Bike mit Rohloff und eines mit Shimano-Kettenwurfschaltung fahre. Wahrscheinlich würde ich nach jedem Umstieg fluchen und bald eines der beiden Systeme loswerden wollen. Konsequenter ist es doch, an beiden MTBs das gleiche Antriebskonzept (mit der gleichen Schaltlogik!) zu fahren.
Kona hat 2004 ein ungleiches, aber hochinteressantes Paar im Angebot: 'Explosif' ist ein Stahl-Hardtail, 'A' ein Eingelenk-Fully mit dem Drehpunkt ums Tretlager. Beide sind als Plattform für SingleSpeeder ausgelegt. Durch einen einfachen Austausch des linken Ausfallendes sind sie auch perfekt für den Einbau der Speedhub in OEM-Version (also ohne Kettenspanner und ohne Drehmomentstütze) geeignet.
(In Carbon (Simplon Gravity) und Titan (Spicer oder Advance) gibt's bemerkenswerte Alternativen zum Explosif.)
Außerdem könnte ich mit der wechselweisen Verwendung eines einzigen Hinterrades in beiden Rahmen die Mehrkosten der Nabe gegenüber einer guten Kettenschaltung ausgleichen und hätte dabei, wie ursprünglich geplant, ein schweres, rückenschonendes Fully für Training und Touren und ein leichtes, effizientes Hardtail für Renn- und Marathoneinsätze (das sich durch den Werkstoff Stahl bzw. Carbon oder Titan trotzdem nicht so hart fährt wie ein Alu-Rahmen).
Die problematischen Stellen:
1.
Die OEM-Version der Speedhub sieht die Einleitung des Stützmoments über das linke Ausfallende in die Kettenstrebe vor. Dieses Ausfallende muss also sowohl die Abstützkräfte der Bremse als auch des Antriebs aufnehmen. Wie bei Rohloff nachzulesen beträgt die an dieser Stelle eingeleitete Kraft im ersten Gang 98 % des an der Kurbel anliegenden Drehmoments!
Ein knapp dimensionierter Rahmen könnte also ziemlich bald an der linken Kettenstrebe Probleme bekommen. Die Rohrsätze, die den Rahmenentwicklern zur Verfügung stehen, sind auf einen solchen Kräfteverlauf natürlich nicht ausgelegt.
Ich bin überzeugt, dass die Momente, die der Antrieb einleitet, ganz erheblich höher sind als die der Bremse, zumal das Hinterrad sowieso nicht allzu viel Bremsleistung auf den Boden bringt. Ein Antritt am Berg dürfte aber auch beim Hobby-Racer für 500 Watt und mehr gut sein.
2.
Bei dem von mir beschriebenen "Doppelnutzen" der Speedhub wird der Verschleiß an Kette und Ritzel zum Thema. Um Stahlritzel werde ich wohl genauso wenig herumkommen wie um eine wirklich gute Kette (Rohloff SLT??). Daher ist es für mich natürlich "doppelt" spannend, wie lange diese Komponenten im rauhen Alltag wirklich halten.
Danke noch mal,
Shefffield
Für die Eiligen vorab eine Zusammenfassung, weitere Erläuterungen gibt's unten.
Ich würde gerne *sammeln*, welche Erfahrungen Ihr mit der Rohloff-Nabe gemacht habt, da ich bei meiner bisherigen Fragerei extrem unterschiedliche Aussagen zu hören bekommen habe.
Erst vorgestern hat mir ein Händler, der schon Speedhubs verkauft (und wieder eingeschickt) hat, vom Einsatz der Rohloff in einem Renn-Bike vehement abgeraten.

Aber noch lässt mich die Idee nicht los...
Danke für Eure Beteiligung!

Was als Ergänzung zu Eurem Votum noch interessiert:





Ich persönlich will vor allem wissen, ob die Speedhub auch über einen längeren Zeitraum die Belastungen regelmäßigen Renneinsatzes wegsteckt.
Das Thema Mehrgewicht interssiert mich nicht wirklich, der gefühlte Wirkungsgrad der Nabe verglichen mit einer Kettenschaltung schon eher.
Nun zum Hintergrund:
Kurz:
Meine Überlegungen gehen inzwischen dahin, mich komplett von der Kettenschaltung zu verabschieden und mir zwei Bikes aufzubauen, die sich ein gemeinsames Hinterrad teilen.
Das Problem: Macht die Nabe Probleme, stehe ich komplett ohne fahrbaren Untersatz da. Das wäre besonders während der Rennsaison sehr ärgerlich! Im schlimmsten Fall ist also die Frage, wie lange der gute Doc Rohloff für eine Reparatur braucht, enorm wichtig.
Ausführlicher:
Die Speedhub konnte ich '98 beim Bike-Festival am Gardasee probefahren (damals noch im Prototypenstadium) und bin seitdem vom Konzept fasziniert. Da ich im nächsten Jahr wieder mehr CC-Rennen und Marathons fahren möchte und meine Gummikuh in die Jahre gekommen ist, plane ich, mir ein Renn-Hardtail aufzubauen - eventuell sogar ganz radikal mit Starrgabel.
Und nach den Erfahrungen mit einigen sehr schlammigen Rennen weiß ich, dass ich einerseits mit diesen Bedingungen besser zurecht komme als viele andere Hobbyfahrer, andererseits aber die gewöhnliche Kettenschaltung dafür absolut nicht der geeignete Antrieb ist.
Mir schwebt also ein Sorglos-Bock vor, der dank Nabenschaltung und Scheibenbremsen auch bei Regen, Schlamm und Schnee stressfrei funktioniert, ohne dabei nennenswert Schrauberei und Pflege zu brauchen. Auch bei einem häufig genutzten Trainings- und Tourenrad, das wieder mal einen Alpencross mitmachen soll, ist die versprochene Wartungsarmut ein großes Thema.
Das Konzept:
Wenn ich dann etwas weiter denke, erwarte ich, dass es irgendwann Probleme gibt, wenn ich ein Bike mit Rohloff und eines mit Shimano-Kettenwurfschaltung fahre. Wahrscheinlich würde ich nach jedem Umstieg fluchen und bald eines der beiden Systeme loswerden wollen. Konsequenter ist es doch, an beiden MTBs das gleiche Antriebskonzept (mit der gleichen Schaltlogik!) zu fahren.
Kona hat 2004 ein ungleiches, aber hochinteressantes Paar im Angebot: 'Explosif' ist ein Stahl-Hardtail, 'A' ein Eingelenk-Fully mit dem Drehpunkt ums Tretlager. Beide sind als Plattform für SingleSpeeder ausgelegt. Durch einen einfachen Austausch des linken Ausfallendes sind sie auch perfekt für den Einbau der Speedhub in OEM-Version (also ohne Kettenspanner und ohne Drehmomentstütze) geeignet.
(In Carbon (Simplon Gravity) und Titan (Spicer oder Advance) gibt's bemerkenswerte Alternativen zum Explosif.)
Außerdem könnte ich mit der wechselweisen Verwendung eines einzigen Hinterrades in beiden Rahmen die Mehrkosten der Nabe gegenüber einer guten Kettenschaltung ausgleichen und hätte dabei, wie ursprünglich geplant, ein schweres, rückenschonendes Fully für Training und Touren und ein leichtes, effizientes Hardtail für Renn- und Marathoneinsätze (das sich durch den Werkstoff Stahl bzw. Carbon oder Titan trotzdem nicht so hart fährt wie ein Alu-Rahmen).
Die problematischen Stellen:
1.
Die OEM-Version der Speedhub sieht die Einleitung des Stützmoments über das linke Ausfallende in die Kettenstrebe vor. Dieses Ausfallende muss also sowohl die Abstützkräfte der Bremse als auch des Antriebs aufnehmen. Wie bei Rohloff nachzulesen beträgt die an dieser Stelle eingeleitete Kraft im ersten Gang 98 % des an der Kurbel anliegenden Drehmoments!
Ein knapp dimensionierter Rahmen könnte also ziemlich bald an der linken Kettenstrebe Probleme bekommen. Die Rohrsätze, die den Rahmenentwicklern zur Verfügung stehen, sind auf einen solchen Kräfteverlauf natürlich nicht ausgelegt.
Ich bin überzeugt, dass die Momente, die der Antrieb einleitet, ganz erheblich höher sind als die der Bremse, zumal das Hinterrad sowieso nicht allzu viel Bremsleistung auf den Boden bringt. Ein Antritt am Berg dürfte aber auch beim Hobby-Racer für 500 Watt und mehr gut sein.
2.
Bei dem von mir beschriebenen "Doppelnutzen" der Speedhub wird der Verschleiß an Kette und Ritzel zum Thema. Um Stahlritzel werde ich wohl genauso wenig herumkommen wie um eine wirklich gute Kette (Rohloff SLT??). Daher ist es für mich natürlich "doppelt" spannend, wie lange diese Komponenten im rauhen Alltag wirklich halten.
Danke noch mal,
Shefffield