DIY Fixedgear/Singlespeed-FlipFlop-Nabe

F-N-C

ambitious but rubbish
Registriert
26. Oktober 2004
Reaktionspunkte
8
O.K., wer jetzt hier eine selbstgefräste Hinterrad Nabe erwartet wird wohl enttäuscht sein. Dafür möchte ich hier Schritt für Schritt über den "Bau" eines Flip-Flop Hinterrades berichten, das halt beides kann. Singlesped (mit Freilauf) UND Fixedgear (ohne Freilauf).

Hintergrund ist der, dass ich die Idee des Fixedgear fahrens sehr interessant finde und es gerne mal auf dem möglichst günstigsten Wege ausprobieren möchte. Allerdings graust es mir noch etwas davor, das jeden Tag fahren zu "müssen", zumal ich mit dem Singlespeeder auch mal gern die obligatorische Sonntagstour zum Biergarten mache.

Ich möchte eben ohne anschliessend auf Gedeih und Verderb nur noch Fixed fahren zu "müssen" und ohne eine sündhaft teure neue Hinterradnabe kaufen zu müssen mal Fixedgear ausprobieren.

Die erste Möglichkeit, Fixed zu fahren ist, einen vorhandenen Freilauf zu Blockieren. Auf welche Art auch immer. Anleitungen von "Heiss machen und mit Lötzinn vollaufen lassen" bis hin zu "Auseinander nehmen und Federn blockieren" gibt es reichlich, besonders vertrauenserweckend und schnell reversibel sind die aber nicht.
Zweite Möglichkeit: (Freilauf)Schraubritzel runter, Fixed-Ritzel drauf, mit viel Locktite festballern und mit Innenlager-Überwurfmutter kontern. Da ich aber zur Zeit keine Schraubritzel-Nabe mein eigen nenne und gescheite Naben schwer zu bekommen sind, fällt das bei mir auch weg. Ausserdem würde mich das umschrauben von Fixed auf Freilauf und zürück wohl etwas annerven.
Dritte Möglicheit: Bahnrad-Nabe kaufen -> Sicher die bewährteste Mathode, leider nur für 120mm Achslänge zu bekommen.
Vierte Möglichkeit: "Echte" FlipFlop-Nabe kaufen. -> Surly hat sowas z.B. im Angebot. Beide seiten Fixed Gewinde ( ist ja das gleiche wie Freilaufgewinde hat nur ewas kleineres Kontergewinde) jedoch scheue ich etwas die Anschaffungskosten.
Fünfte Möglichkeit: Disc-Nabe nehmen und passendes Ritzel mit passenden 6 Löchern versehen. Auf die Freilauf-Seite kommt dann ganz normal ein Adapterset + Steckritzel, das Ritzel mit den 6 Löchern natürlich auf die Disc-Aufnahme. -> FlipFlop Nabe fertig!

Die angesprochene letzte Möglicheit ist die, für mich praktikabelste.
Es bietet mit die Möglichkeit durch einfaches Umdrehen des Hinterrades von Fixed auf Freilauf zu wechseln. Dei 6-Loch Aufnahme kann sich nicht losdrehen und genug Kraft sollte sie auch aushalten.

Ein Singlespeeder mit Kassettennabe + Adapterset ist bereits im Einsatz. Leider machen die Laufräder (U-Profil-Felge) langsam die Grätsche. Daher ist sowieso Ersatz angesagt.
Ein Satz Deore-Disc Naben sind noch vorhanden, passende Felgen und Speichen bereits unterwegs.

Also habe ich mich heute schon mal an die Arbeit gemacht, die vorhandene Hinterradnabe für meinen Zweck umzurüsten. Leider sind von der Bastelaktion keine Bilder vorhanden, da mir die Kamera vor Ort fehlte und ich die nicht noch holen fahren wollte.

Ausgangsmaterial war erstmal eine Deore Disc-Nabe "FH-M525". Das Ritzel vom (noch am alten Laurad verbauten) Adapterset möchte ich gern weiter verwenden. Ist ein 17er.
Also hab ich mich durch meine Altteile gewühlt und eine steinalte 7-Fach Kassette (HG30?!) rausgepult. Treffer, das 3. Ritzel ist ein 17er.
Also Kassette aufgebrochen (leider vernietet) und das Ritzel begutachtet.
(Laufspuren vorhanden, verschleiss aber gering, keine Grate -> O.K.)
Um es für die Disc-Aufnahme passend zu bekommen, muss es erstmal auf die Nabe passen.
- Dazu stören erstmal die Führungsnasen innen. -> Mit Dremel von innen weggeschliffen.
- Es muss eine 6-Loch Aufnahme haben. -> Dazu habe ich eine Bremsscheibe möglichst mittig auf dem Ritzel platziert und mit zwei Schraubklemmen fixiert. Dann erstmal zwei gegenüberliegende Löcher angekörnt und mit 2,5mm vorgebohrt. Mit 5mm fertig gebohrt und "anprobiert". (Hab dazu das Ritzel mit zwei Schrauben zuammen mit der Disc auf die Nabe geschraubt. Es passte. also wieder runter.) Durch die zwei Löcher habe ich dann zwei Schrauben gesetzt und mit einer Mutter fixiert. Dann die restlichen vier Löcher angekörnt, vorgebohrt und fertig gebohrt.

Das bohren des Ritzels ist schon nicht ohne. Selbst das Material der billigen Kassette ist reichlich hoch gekohlter und gehärteter Stahl. Gute Bohrer und eine Standbohrmaschine sind hier von Vorteil. "Frei Hand" könnte das schwierig werden, da das Material doch sehr hart ist.
Gott sei dank passte alles auf Anhieb. Exzentrik des Ritzels liegt unter 0,5mm.
(Getestet auf einer Glasscheibe. Der Durchmesser vom Nabenflansch der Deore-Nabe ist nur minimal grösser als der, der Zähne vom 17er Ritzel. Rollt man die Nabe langsam auf der Scheibe sieht man den "Spalt" zwischen Zahn und Scheibe recht gut. Kleinster Abstand war kanpp über 0,1mm zur Scheibe, beim grössten Abstand habe ich ein 0,5mm Blech grade noch dazwischen bekommen. Behaupte nochmal wer ich hätte kein Augenmaß... Oder hab ich doch einfach nur Glück?!)

Die zweite Operation betraf die Achse. Der genutze Rahmen ist kein expliziter Singlespeed Rahmen. Er hat diese komischen, halb horizontalen Ausfallenden ohne Schaltauge, die nach vorne hin offen sind. So wie man sie von Baumarkträdern her kennt. Schaltwerk war mittels Adapter befestigt.

Einer Lösung mit Schnellspanner traue ich nicht so ganz. Ich hab zwar keinen Antritt wie Lance und bin auch unter 80kg, trotzdem ist mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass eine 5mm Achse mit Exzenterklemmung mein Hinterrad festhält...
Also wollte die Nabe auf Starr-/Voll-/Scharaubachse umgerüstet werden.
Als Teilespender musste eine vor über 10 Jahren ausgemusterte "Exage" 7-Fach Hinterrad Nabe herhalten. Die hat nur überlebt, da ich sie ab und an zum wieder grade biegen von Ausfallenden missbraucht hatte. Freilauf und Lager waren völlig im A...
Also hab ich die Derore Nabe zerlegt und die Achse ausgebaut, dito mit der Exage. Die Vollachse wanderte nun (natürlich mit den Kugeln und Konen der Deore) in die neue Nabe, der Rest wurde natürlich auch wieder zusammen gebaut. Irgendwie muss ich ja die Schaltaugen bald wieder grade bekommen. Das klappt aber auch bestimmt mit Hohlachse ;)
Im selben Zuge hab ich gleich den schmalen Spacer der Freilaufseite auf die Disc-Seite verlegt. Der Lockring dürfte dadurch noch grade eben zwischen Freilaufkörper und Ausfallende passen. Vorteil ist aber, die Kettenlinie wandert etwas nach innen und die Speichen der Freilaufseite werden minimal flacher stehen.

So genug getextet, hier die Bilder (Alles Thumbnails, Link geht ins Album):



Meinungen, Verbesserungsvorschläge, Warnungen, Kritik und Kommentare sind jederzeit erwünscht.
Sobald das Ding eingespeicht und bezogen ist (Je nach dem wann Felge und Speichen eintreffen wohl mitte kommender Woche), gibt's die erste Probefahrt. Ich werde berichten.
 
Kuhl, muss man sagen. Aber mit den Löchern hattest Du wohl mehr Glück als Verstand. Ich meine, passen sollte das schon sehr genau sonst eiert Deine Übersetzung. Das wäre auch nicht gut für die Kette, denk ich mal.
 
Najaaaa... Also ehrlich, wer einen Themoshape Hinterbau mit Disc fährt, sollte nicht anfangen über Glück zu reden :aetsch:

Nee, Quark.

Ist ja nicht so, dass ich das erste mal einen Bohrer in die Hand genommen hätte. Auf 1 oder 2/10mm genau abschätzen schafft man mit etwas Übung auch.

Aber mal andersrum gefragt: Bei wem (Mal BMX- und XTR-Kurbeln aussen vor gelassen) läuft das Ketenbaltt denn auf weniger als 1mm genau rund? Die Kettenspannung über die Kurbelumdrehung hinweg kontant zu bekommen fand ich irgendwie schwieriger. (Gut, die Löcher hab ja auch nicht ich gebohrt... *hust* :D )
 
Warum hast du für die mühselige Bohraktion denn ausgerechnet ein Schaltritzel genommen, anstatt dir für 3,50 Eur aus dem Radladen ein neues DX-Ritzel zu holen?
 
Du wirst lachen, die Frage hab ich mir vorhin auch schon gestellt...
Aber eher wegen einer anderen Sache:

Das olle Schaltritzel ist ja für eine Laufrichtung "belastungsoptimiert". Die Zähne haben halt diese Haifischflossen-Form. Die Frage, die ich mir gestellt hab ist vielmehr, ob die Kette nicht vielleicht bei den ersten Versuchen zu skidden oder skippen mir über die Zähne rutschen wird...

Ich glaub die paar Euro weden wohl gut investiert sein.
An das DX-Ritzel hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht, Danke! Ist ein Wende-Ritzel oder?
 
Danke für den Tip!
Ich Brauch dann aber eine andere Kette, oder? (Meine aktuelle SRAM 8-Fach dürfte wohl nicht passen?)

Die KMC Kool Chain wird hier immer wieder genannt. Läuft die denn dann noch gescheit auf meinem 9-Fach (44er XT) Kettenblatt?
 
Nachdem ich mich fast 4 Wochen über unfähiges Personal bei einem gewissen Versender für Radsport (Singlespeed und Dirt-Gelumpe) geärgert hab, und mein lokaler Bike-Frickel mit DX-Ritzeln nicht in die Pötte kam, bin ich letzte Tage mal kurzerhand "in die grosse Stadt" gefahren und hab mir das entsprechende Equipment eben dort besorgt.

Einkaufsliste:
NG Singlespeed-Kit (17t) 8,-- €
2x Shimano DX-Ritzel 18t 6,20 €

Das 17t-Ritzel liegt hier jetzt erstmal auf Halde, falls mir die Übersetzung am Freilauf auf Dauer zu kurz wird. Wird schon nicht veschimmeln, denke/hoffe ich.

Hinterrad.JPG


So schaut die ganze Sache jetzt hinten aus.

Wobei ich zugeben muss, das DX Ritzel hat sich beim Ausfeilen der inneren Freilaufverzahnung und noch viel mehr beim Bohren ganz schön gewehrt.
Das alte Kassettenritzel war Kinderkram dagegen.

Wer das Nachmachen möchte, ein paar Tipps:

- Standbohrmaschine und RICHTIGE Bohrer sind Pflicht!
- Das Ritzel-Material ist sowohl (extrem Oberflächen-) hart, als auch Zäh. Also lieber 2x mit kleineren Bohrern zu viel vorbohren, als 1x zuwenig. So schnell wie sich ein Bohrer platt genudelt hat oder abbricht, kann man gar nicht Schei$$e schreien...
- Beim Bohren kühlen, schmieren, kühlen, schmieren, kühlen, schmieren,...
- Mit nem Körner ankörnen hab ich nach mehrfachen Versuchen aufgegeben, DAS GEHT NICHT! Da hilft nur eins, um die Löcher an die korrekte Position zu bekomen:
- Alte (nicht mehr gebrauchte) Bremsscheibe nehmen und mittels mindestens zweier Schraubzwingen in der richtigen Position auf das Ritzel schrauben.
- Mit (sehr scharfem!) 5,5mm Bohrer vorsichtig kleine Löcher anbohren, dabei die (5,2mm grossen) Löcher der Bremsscheibe als Führung nutzen. Nicht zu tief bohren, sonst ist der Bohrer sofort platt.
- Die vorgebohrten/gekörnten Löcher kann man dann langsam nach und nach mit Bohrern verschiedener Grösse aufweiten. Ich bin mit 2,5mm, 3,5mm, 4mm, 4,5mm, 5,2mm ganz akzeptabel gefahren, 3,0mm dazwischen zu schieben hätte aber sicher nicht geschadet, zwei der 3,5er haben's bei mir nicht überlebt.

Wenn man soweit ist, braucht man das Ritzel eigentlich nur noch anschrauben und das Freilauf-Ritzel entsprechend ausspacern.
Dabei gerät die Kettenlinie relativ weit nach aussen. Um dem wenigstens etwas entgegen zu wirken, hab ich beim Achsenumbau den 5mm-Spacer (Auf der Achse) der Freilaufseite gegen einen mit 2,5mm getauscht. Einen weiteren 2,5mm Spacer hab ich dann dementsprechend auf der Disc-Seite hinzugefüttert. Dadurch kommt zwar der Lockring vom Freilauf dem Ausfallende reichlich nahe, es passt aber noch so grade. Mit dem 14mm-Spacer zwischen Lockring und Ritzel kommt das mit der Ketteninie dann schon ganz gut hin.
Leider muss man dann das weitere ausspacern der Kettenlinie vorne am Kettenblatt machen. (Über dünne Unterlegscheibchen zw. Kettenblatt und Kurbel, ggf. auch über anderes Innenlager.)

Erste Erfahrungen mit Fixed-Gear hab ich dann natürlich auch gleich gesammelt.
Ist ja schon reichlich gewöhningsbedürftig, für mich erstmal nichts für den Alltag. Aber lustig isses schon. Ich werd's auf jeden Fall immer mal wieder fahren.

Die Verschraubung per Disc-Aufnahme ist erwartungsgemäß sehr stabil. (Muss ja als Disc auch hammer Kräfte verwalten.) Es ist kein Spiel beim Lastwechseln spürbar (bei entsprechender Kettenspannung) und wenn's gut gebohrt ist, läuft das Ritzel natürlich auch absolut mittig und rund. (Keine exzentrik)

Für jemanden, der absolut authentisch und jeden Tag Fixed fahren möchte, ist eine "echte" Fixie-/Bahn-Nabe sicherlich nicht zu ersetzen. Allein schon die Optik und die flacher stehenden Speichen dürften grosse Vortile bringen.
Zum ausprobieren oder als Low-Cost Lösung, wenn auch mit etwas Arbeit verbunden, ist das aber sicherlich eine gute Alternative.

Interessierten wünsche ich natürlich viel Spass beim Basteln und nachmanchen!
 
Nachdem ich mich fast 4 Wochen über unfähiges Personal bei einem gewissen Versender für Radsport (Singlespeed und Dirt-Gelumpe) geärgert hab, und mein lokaler Bike-Frickel mit DX-Ritzeln nicht in die Pötte kam, bin ich letzte Tage mal kurzerhand "in die grosse Stadt" gefahren und hab mir das entsprechende Equipment eben dort besorgt.

Einkaufsliste:
NG Singlespeed-Kit (17t) 8,-- €
2x Shimano DX-Ritzel 18t 6,20 €

...

Hallo, bei welchem laden in der großen stadt gibt es denn singlespeedkram? weil ich bestelle momentan immer fleißig im inet, nur die versandkosten nerven schon ganzschön...

also ich denke mal die große stadt ist neben rtb ist ddorf, oder?
 
Na Köln wird er doch (hoffentlich) nicht meinen.

Cycle Service auf der Talstraße bietet solche Kits an.
Ansonsten im Singlespeedshop.de schauen (2 € Versandkosten unabhängig vom Bestellwert!!).

Gruß aus der großen Stadt
 
Na Köln wird er doch (hoffentlich) nicht meinen.

Nicht doch ;-)

Nee, war in Essen unterwegs. Nach D-Dorf ist die ÖVPN-Anbindung rech blöde und liegt auch nicht grade auf dem Weg für mich. Ausserdem kenn' ich mich in Essen deutlich besser aus.

Tingel sowieso jeden Tag ins Ruhrgebiet zu Uni. Da liegt Essen irgendwie näher.

Mein Zeug (Zumindest die DX-Ritzel) hab ich vom Treto
(Tretobratze, Friedrich-Ebert-Str. (?), nähe Berliner Platz / "Feinkost Flüssig" Banneke / Karstadt / Großes Loch im Boden)

Den Rest von einem Laden nicht direkt in Essen, den ich aber weiter nicht empfehlen mag.
 
meine teile hab ich auch von singlespeedshop.de aber nur für ein ritzel lohnen sich die 2€ versand ja auch nicht richtig. da ist es doch gut zu wissen, das die sowas aufer talstr auch haben. weisst du ob die dx ritzel vorrätig haben?

also so schlecht find ich die anbindung von rtg nach ddorf jetzt nicht. die 712 fährt durch, und die S6 ja auch zum hbf, von wo aus man alles schnell erreicht.
aber wenn man eh in essen unterwegs war, ist das ja was anderes.

mfg
Jewgenie
 
Ich weiß Leichenschänderei...
totengraeber.gif


Aber da ich diesen Thread mit laaaaaangem Bart in den letzten Wochen mal verlinkt hatte, dachte ich, es ist Zeit für ein kurzes Update und einen Langzeit-Erfahrungsbericht.

Die Kombination 18er DX-Ritzel auf dem Freilauf und modifiziertes 18er DX-Ritzel auf 6-Loch Aufnahme leben immernoch und es geht ihnen blendend.
Seit inzwischen fast 4 Jahren ist diese Kombi an meinem Alltags-/Touren-/Winterrad im Einsatz, unzählige km bei Wind Wetter, Eis, Schnee, Streusalz etc.
3 Ketten sind verschlissen, das 45er Alfine Kettenblatt ist einen 42er No-Name gewichen. (Die Knie danken es) gut 2/3 der Zeit bin ich das Teil fixed gefahren, weil's einfach Spaß macht. Nur wenn es richtig eisig war (Spikes-Zeit), wenn ich grade mal keinen Bock hatte oder wenn gemütliche Picknicktouren mit Freunden anstanden, wurde mit Freilauf gefahren.

Probleme gab es nur ein einziges. Beim Lagerservice vor zwei Jahren habe ich festgestellt, dass es mir die Schraubachse verbogen hatte. Wie und warum, ich habe keinen blassen Schimmer. Ersetzt wurde sie durch eine 8,90 EUR Shimano-Achse vom freundlichen Örtlichen. Seit dem ist das Problem nie wieder aufgetreten. Die Verschraubung am Fixel ist erwartungsgemäß den Belastungen mehr als gewachsen, was eine 200mm Bremsscheibe aushält, macht auch sowas anstandslos mit.

Bilder im versifften Alltagszustand:




Auf dem letzten Foto schaut es so aus, als ob die Kettenlinie schräg wäre.
Ist sie auch, aber nur knappe 3mm. Sieht auf dem Foto übler aus, als es ist. Gestört hat es mich nie.

Wenn es nach mir geht, darf das Setup, so wie es ist, gern noch weitere 4 Jahre halten. Ich sehe absolut keinen Grund irgendwas zu ändern.
(Naja, vielleicht irgendwann nochmal die Übersetzung wieder 'nen Hauch länger... wenn man längere Zeit 30+ fährt wird das irgendwann albern.)
 
Ich weiß Leichenschänderei...
totengraeber.gif


Aber da ich diesen Thread mit laaaaaangem Bart in den letzten Wochen mal verlinkt hatte, dachte ich, es ist Zeit für ein kurzes Update und einen Langzeit-Erfahrungsbericht.

Die Kombination 18er DX-Ritzel auf dem Freilauf und modifiziertes 18er DX-Ritzel auf 6-Loch Aufnahme leben immernoch und es geht ihnen blendend.
Seit inzwischen fast 4 Jahren ist diese Kombi an meinem Alltags-/Touren-/Winterrad im Einsatz, unzählige km bei Wind Wetter, Eis, Schnee, Streusalz etc.
3 Ketten sind verschlissen, das 45er Alfine Kettenblatt ist einen 42er No-Name gewichen. (Die Knie danken es) gut 2/3 der Zeit bin ich das Teil fixed gefahren, weil's einfach Spaß macht. Nur wenn es richtig eisig war (Spikes-Zeit), wenn ich grade mal keinen Bock hatte oder wenn gemütliche Picknicktouren mit Freunden anstanden, wurde mit Freilauf gefahren.

Probleme gab es nur ein einziges. Beim Lagerservice vor zwei Jahren habe ich festgestellt, dass es mir die Schraubachse verbogen hatte. Wie und warum, ich habe keinen blassen Schimmer. Ersetzt wurde sie durch eine 8,90 EUR Shimano-Achse vom freundlichen Örtlichen. Seit dem ist das Problem nie wieder aufgetreten. Die Verschraubung am Fixel ist erwartungsgemäß den Belastungen mehr als gewachsen, was eine 200mm Bremsscheibe aushält, macht auch sowas anstandslos mit.

Bilder im versifften Alltagszustand:




Auf dem letzten Foto schaut es so aus, als ob die Kettenlinie schräg wäre.
Ist sie auch, aber nur knappe 3mm. Sieht auf dem Foto übler aus, als es ist. Gestört hat es mich nie.

Wenn es nach mir geht, darf das Setup, so wie es ist, gern noch weitere 4 Jahre halten. Ich sehe absolut keinen Grund irgendwas zu ändern.
(Naja, vielleicht irgendwann nochmal die Übersetzung wieder 'nen Hauch länger... wenn man längere Zeit 30+ fährt wird das irgendwann albern.)

:daumen:Und ich war der Meinung, meine Idee mit dem Adapter
zwischen Bremsscheibenaufnahme und OnOne Ritzel wäre neu.
 
Und ich war der Meinung, meine Idee mit dem Adapter zwischen Bremsscheibenaufnahme und OnOne Ritzel wäre neu.

:D

Tu ruhig mal Fotos davon hier rein oder verlinke es, wenn Du davon schonmal irgendwo ein(e) "How-To"/"Spotlight"/Beschreibung gepostet hast. Interessiert bestimmt (mal irgendwann) den ein oder anderen. :daumen:
 
:D

Tu ruhig mal Fotos davon hier rein oder verlinke es, wenn Du davon schonmal irgendwo ein(e) "How-To"/"Spotlight"/Beschreibung gepostet hast. Interessiert bestimmt (mal irgendwann) den ein oder anderen. :daumen:

Im Photoalbum sind Bilder eingefügt.
Ich werde mich demnächst mal an einem DX Ritzel versuchen,
die Idee finde ich klasse.
 
Die Lösung gibts (mittlerweile?) auch kommerziell von Velosolo, die bieten gebohrte Ritzel an. Nur mal so, falls das noch nicht bekannt sein sollte ;)
 
Die Lösung gibts (mittlerweile?) auch kommerziell von Velosolo, die bieten gebohrte Ritzel an. Nur mal so, falls das noch nicht bekannt sein sollte ;)

Danke.
Bassooka hat mich letzte Woche auch schon darauf hingewiesen.
( Will mein altes, gelbes.....)
Die kommerzielle Lösung war mir vorher nicht bekannt.
Aber selbst anfertigen macht irgendwie mehr Spaß.;)
 
Wollte selber auch erst basteln, aber der anscheinend notwendige Hartmetallbohrer und der Preis des (DX) Ritzels haben die Kosten eines Fixels überstiegen - da hab ich es mir dann lieber bestellt.

IS2000 ist einfach die beste Lösung :love:
 
Wollte selber auch erst basteln, aber der anscheinend notwendige Hartmetallbohrer und der Preis des (DX) Ritzels haben die Kosten eines Fixels überstiegen - da hab ich es mir dann lieber bestellt.

IS2000 ist einfach die beste Lösung :love:

Hartmetallbohrer, Standbohrmaschine und Drehbank sind im Keller meines Vaters vorhanden, ein 18 Ritzel habe ich noch in der Bastelkiste.
Aber schon richtig, selbst wenn ich nur die Zeit rechne ist es besser,
ein Fixel zu bestellen.
Wenn es funktioniert, stelle ich ein Bild in das Album.
 
Tip zum "Ankörnen":
In der Anleitung oben steht noch der scharfe 5,5mm Bohrer drin.
Andere haben wohl mit einen 6mm STEIN-Bohrer (extrem gehärtete Spitze zum Aufbrechen der Oberfläche) sehr gute Erfahrungen gemacht.

Die Spitze des Bohrers in die Löcher der Bremsscheibe Stecken als Führung. Dann mit der Hartmetallspitze die Oberfläche aufbrechen. Dann erst mit dem kleinen 2,5mm Bohrer das Loch vorbohren. Man hat, dank des Steinbohrers eine gute mittige Führung.
 
Die Spitze des Bohrers in die Löcher der Bremsscheibe Stecken als Führung. Dann mit der Hartmetallspitze die Oberfläche aufbrechen. Dann erst mit dem kleinen 2,5mm Bohrer das Loch vorbohren. Man hat, dank des Steinbohrers eine gute mittige Führung.
oder man nimmt gleich selbstzenrierende edelstahlreinbohrer

Aber schon richtig, selbst wenn ich nur die Zeit rechne ist es besser,
ein Fixel zu bestellen.
nö falsch, selbstgebaut ist viel viel schöner weil selbst gebaut!
 
Cooles Projekt!
Wollte nur mal anmerken: Die Ritzel mit Disc Aufnahme gibbet auch fertig zu kaufen und Novatec stellt angeblich bald FF Naben her die auf einer Seite die Disc Aufnahme hat.
 
Zurück
Oben Unten