Tag I:
Die Stechuhr zeigt 22.58 - nix wie raus hier!
Aufsitzen, Licht an. Die Mirage ist frisch geladen, der Lichtkegel fast weiß!
5 Stufen vom Foyer runter, über Straße in Etap-Parkplatz, da durch Buschwerk brechend auf die Parallelstraße. Über Iveco-Gelände abkürzend rechts, wieder über eine Straße, dann das Cosy Wash-Waschplatz, durch Beet (Cotoneaster?) auf Hauptstraße.
Hart beschleunigen auf dem Trottoir, einfädeln, zwei Spuren queren (wenig Verkehr heute Nacht), über Mittelbegrünung und Gegenfahrbahnen (frei) zügig in Buswendeplatz.
Noch 200 m Vorstadt, links Straßenbahn, rechts Wohnklötze. Hinter Schienen rechts in Spielstraße. Beiderseits neue Reihenhäuser bis auf die schmale dunkle Parzelle links mit dem verwucherten Juden-Friedhof.
Noch zwei Bauern- und ein Reiterhof, und die Stadt liegt hinter mir. Endlich: Ruhe für die nächsten 7 km, Licht aus.
Die Steigung (6%) ist angenehm, außer dem Rauschen des Windes, dem Rasseln der Röllchen und klebrigen Sirren der Schwarzen Jakobusse (plural? Jakobi? Jakoben?) kein Geräusch.
Bäume ziehen in Zeitlupe schemenhaft vorbei, das Kraut schießt in die Phantasie. Jetzt gehts leicht bergab, schwerelos...
Dann dichtes Buschwerk längs des Weges, totale Finsternis. Lampe an jetzt (bisschen Schi$$). Nach 1 km geht es links auf den Höhenweg, erste Steigung (40 hm, 8-9%) des Feierabend-Brevets, natürlich Gegenwind (3-4 Beaufort, gutes Zeichen für Wetter morgen): Pressen im Sitzen, wie bei der Schwangerschaftsgymnastik.
Rechts auf Höhenweg, leicht verschwitzt jetzt trotz offener Wachsjacke. Beidseits leere Rübenäcker, alle Lichter kilometerweit entfernt. Gefühlte Einsamkeit: unendlich! Der Wind ist jetzt mein Partner, bügelt die 5%-Steigung (2 km).
Hinter Kuppe (links alte Eiche) geht es etwas bergab, dann links in die Querspange zum Singletrail. Seit vier Wochen (Rübenernte) ist der Weg ein Wrack, davor war er anderthalb Jahre super - welch eine Trockenperiode!
Nach 500 m rechts (Licht an!). Links steht der Riesling Spalier, wieder links, ein Stück den Berg runter.
Jetzt gilt es, rechts den Eingang zum Trail zu erwischen, denn geradeaus verliert sich der Lichtkegel im Nichts, darunter der Weinberg. Bodycheck vom Holunderbusch, dann bin ich drin. Und Feuer!
Es geht mit Schmackes bergab auf dem 30-cm-Pfad. Die Akazien rechts beginnen zu wischen, an Bodenwellen hebt das Rad ab - Trailsurfen!
Leider nur für 300 m, dann hart anbremsen und Gewicht nach vorn, sonst schiebt der Frosch in den Zaun.
Es geht einen Hohlweg runter, unten Nose Wheelie (Spielkind!) vor der Querstraße (frei) und mit Schwung den Berg runter (13 %).
An T wieder rechts. Die Straße windet sich durchs Dorf, fällt leicht ab. Wenn man mit dem Schalter hier im richtigen Moment beschleunigt und sich in den Windschatten eines Autos hängt, stehen die nächsten 1,5 km 50 und mehr auf dem Tacho. Ohne Gänge und Auto nervt's.
Das erste Auto heut Nacht nähert sich von hinten. Bunnyhop aufs Trottoir, rechts in kleinen Weg rein, Siedlung durchschnitten, in weitem Bogen um die Altglascontainer.
Nach einem kurzen Stich (12%) verläuft der Weg parallel zur Landstraße, jedoch leicht unter deren Niveau. Bei Gegenverkehr der reinste Blindflug, aber heute Nacht sind schon alle zu Hause. 2 km später knattern die fahnen der Autowerkstatt am Dorfeingang. Noch ein kurzes Stück Trail zwischen Nutzgärten, rechts riecht es nach Pferden, links stinkt es aus dem Hühnerpferch, dann bin ich in meiner Straße. Schon. Schade, dass der Höhepunkt des Tages nach 40 min. vorbei ist...
St.
Die Stechuhr zeigt 22.58 - nix wie raus hier!
Aufsitzen, Licht an. Die Mirage ist frisch geladen, der Lichtkegel fast weiß!
5 Stufen vom Foyer runter, über Straße in Etap-Parkplatz, da durch Buschwerk brechend auf die Parallelstraße. Über Iveco-Gelände abkürzend rechts, wieder über eine Straße, dann das Cosy Wash-Waschplatz, durch Beet (Cotoneaster?) auf Hauptstraße.
Hart beschleunigen auf dem Trottoir, einfädeln, zwei Spuren queren (wenig Verkehr heute Nacht), über Mittelbegrünung und Gegenfahrbahnen (frei) zügig in Buswendeplatz.
Noch 200 m Vorstadt, links Straßenbahn, rechts Wohnklötze. Hinter Schienen rechts in Spielstraße. Beiderseits neue Reihenhäuser bis auf die schmale dunkle Parzelle links mit dem verwucherten Juden-Friedhof.
Noch zwei Bauern- und ein Reiterhof, und die Stadt liegt hinter mir. Endlich: Ruhe für die nächsten 7 km, Licht aus.
Die Steigung (6%) ist angenehm, außer dem Rauschen des Windes, dem Rasseln der Röllchen und klebrigen Sirren der Schwarzen Jakobusse (plural? Jakobi? Jakoben?) kein Geräusch.
Bäume ziehen in Zeitlupe schemenhaft vorbei, das Kraut schießt in die Phantasie. Jetzt gehts leicht bergab, schwerelos...
Dann dichtes Buschwerk längs des Weges, totale Finsternis. Lampe an jetzt (bisschen Schi$$). Nach 1 km geht es links auf den Höhenweg, erste Steigung (40 hm, 8-9%) des Feierabend-Brevets, natürlich Gegenwind (3-4 Beaufort, gutes Zeichen für Wetter morgen): Pressen im Sitzen, wie bei der Schwangerschaftsgymnastik.
Rechts auf Höhenweg, leicht verschwitzt jetzt trotz offener Wachsjacke. Beidseits leere Rübenäcker, alle Lichter kilometerweit entfernt. Gefühlte Einsamkeit: unendlich! Der Wind ist jetzt mein Partner, bügelt die 5%-Steigung (2 km).
Hinter Kuppe (links alte Eiche) geht es etwas bergab, dann links in die Querspange zum Singletrail. Seit vier Wochen (Rübenernte) ist der Weg ein Wrack, davor war er anderthalb Jahre super - welch eine Trockenperiode!
Nach 500 m rechts (Licht an!). Links steht der Riesling Spalier, wieder links, ein Stück den Berg runter.
Jetzt gilt es, rechts den Eingang zum Trail zu erwischen, denn geradeaus verliert sich der Lichtkegel im Nichts, darunter der Weinberg. Bodycheck vom Holunderbusch, dann bin ich drin. Und Feuer!
Es geht mit Schmackes bergab auf dem 30-cm-Pfad. Die Akazien rechts beginnen zu wischen, an Bodenwellen hebt das Rad ab - Trailsurfen!
Leider nur für 300 m, dann hart anbremsen und Gewicht nach vorn, sonst schiebt der Frosch in den Zaun.
Es geht einen Hohlweg runter, unten Nose Wheelie (Spielkind!) vor der Querstraße (frei) und mit Schwung den Berg runter (13 %).
An T wieder rechts. Die Straße windet sich durchs Dorf, fällt leicht ab. Wenn man mit dem Schalter hier im richtigen Moment beschleunigt und sich in den Windschatten eines Autos hängt, stehen die nächsten 1,5 km 50 und mehr auf dem Tacho. Ohne Gänge und Auto nervt's.
Das erste Auto heut Nacht nähert sich von hinten. Bunnyhop aufs Trottoir, rechts in kleinen Weg rein, Siedlung durchschnitten, in weitem Bogen um die Altglascontainer.
Nach einem kurzen Stich (12%) verläuft der Weg parallel zur Landstraße, jedoch leicht unter deren Niveau. Bei Gegenverkehr der reinste Blindflug, aber heute Nacht sind schon alle zu Hause. 2 km später knattern die fahnen der Autowerkstatt am Dorfeingang. Noch ein kurzes Stück Trail zwischen Nutzgärten, rechts riecht es nach Pferden, links stinkt es aus dem Hühnerpferch, dann bin ich in meiner Straße. Schon. Schade, dass der Höhepunkt des Tages nach 40 min. vorbei ist...
St.