Dreiländertour D/A/I/CH

Wem sagst Du das :rolleyes:, geht mir genau so und am Ende hast Du noch was über was Du gar nicht gebraucht hast, ist doch immer so :D.

Bis Morgen...
 
Dem kann ich mich nur anschließen.:daumen:
Eine geile Ecke zum Biken. Wir sind im Juli und im September in der Ecke unterwegs und die Leute laufen jeden Abend mit glänzenden Augen in den Unterkünften ein. :daumen:

Ride On!
Stefan
 
Ich hab noch eine Frage zu Eurem 3. Tag: Wenn ihr schon auf dem Umbrail seid, dann sind das doch nach Schluderns über den Goldseeweg nicht 2000hm? Das ist dann doch ab Ligvigno gerechnet?
 
So alle wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen, die Route wurde nicht ganz eingehalten, mehr dazu später in einem folgenden Bericht.

@Pfadfinderin
Das hast Du richtig erkannt, Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Umbrailpass haben wir nicht nutzen können, da ist glaub ich alles zu, wir haben uns nicht lange dort aufgehalten und sind bis zum Stilfser Joch aufgefahren, dort wurde dann übernachtet.
In meiner ersten Tourplanung, über den Daumen, meinte ich natürlich die gesamte Strecke von Livignio bis Umbrailpass über Passo Eira (?), Val Trella, Lago Cancano und Bocca di Forcola.
 
Liteville on Tour
Dreiländerfahrt 2007

Anreise:

5:40 der Berliner hat den weitesten Weg - Wachphase nach einer kurzen Nacht, schnell noch Frühstück für die Kinder und dann die vorbereiteten Sachen kontrollieren. Die Reise kann beginnen!

8:46 ich sitze im IC nach Wolfsburg noch ein Radler im Zug eine Schwucke mit Carbonrenner es gibt nichts zu bereden. 10:03 Uhr auf die DB und Toschi ist verlass. Er wartet schon mit seinem verbeulten Schneckenhaus und wir machen uns auf den Weg nach Braunschweig. Dort treffen wir noch Uta, Claudia, Wolle und Carsten alle voller Spannung auf die nächsten vier Tage. Als bald Abfahrt Richtung Nauders nun ca. 850 km im VW Bus mit den üblichen Stopps Tanke und McD, Wolle hält noch mal kurz in Ulm und holt sich einen fast neuen 2007 Litevillerahmen in XL ab, leider wird der Aufbau bis in die Alpen nicht mehr gelingen.
20:30 sind wir endlich da, kurzes Laberrababer, Zimmerkontrolle und dann schnell die erste Pizza verdrücken. Die ersten Regenschauer sind durch und die letzten Tage war immer wieder Regen angesagt, wir haben erstmal noch zu bauen Reifenwechsel ist angesagt, dann geht’s ins Bett

Tag 1 Nauders – Sent

Nach regnerischer Nacht und einem leckeren Frühstück geht’s los(Plamort wird nach Rücksprache ausgelassen, da die Trails noch zu nass sind. Es geht also gleich auf zum Reschensee via Claudia Augusta auf Teer also leichtes einrollen und es beginnen auch schon die ersten Übungen zum Thema Regensachen an und wieder aus und wieder an… über St. Valentin und Haidersee bigen wir ab Richtung Fauler See nun beginnt der erste richtige Anstieg zur Kapelle St. Martin, hier gibt es die erste kurze Rast und dann ab ins Zerzertal über Brucker Alm und Oberdorfer Alm zur Sesvenna Hütte. Unterwegs der erste Wolkenbruch mit Hagel, Blitz und Donner. Rauf zur Schafhütte ein Schiebestück sonst schöne Wege und Natur pur der Regen ist wieder weg dafür Schlamm und die Kette ist Schrott. Reiseleiter Toschi zaubert eine Ersatzkette hervor so kann es nach kurzer Rast weiter gehen. Doch oh Schreck bei Claudia fehlen auf einmal vier der sechs Befestigungsschrauben der hinteren Bremsscheibe und wieder wird gezaubert Carsten hat zwei Ersatzschrauben Toschi ein paar von den Cleats und die steile Abfahrt zur Sesvenna Hütte gelingt doch noch. Die gelben Felgen an Wolles Rad machen übermütig und so gibt es den ersten spektakulären Sturz, bis zur Hütte wird sich noch geschleppt, dann werden die ersten Diagnosen gestellt - Pellung? Wadenbeinbruch? Simulant?. Die grosse Nudelpfanne und ein paar Erfrischungen + italienische Schmerzsalbe die Stimmung bei Wolle wird besser. Ein weiterer Regenschauer geht nieder, wir betrachten noch ein paar Murmeltiere und freuen uns auf DIE SCHLUCHT. Ein kurzer Anstieg und dann mit Flow in Richtung Val d’ Uina. Was jetzt folgt ist wirklich Sehenswert und schlecht zu beschreiben einfach traumhafte Natur. Nach der Schiebe und Fotopassage durch den engen Teil gibt es eine schöne Trailpassage und dann geben wir Gas bergab auf einem breiten Schotterweg durch den Wald bis nach Sur En. Übrigens kamen uns zwei Biker den Weg entgegen, ich persönlich kann diese Richtung keinem empfehlen! Nach Sent waren es nun noch mal 300 Hm auf Teer, dafür erwartete uns eine tolle ****Ferienwohnung aus dem 19.Jahrhundert.
http://www.brainyweb.ch/werro/haus/index.html

Hier merkte ich dann als erster die Veränderung der Menschen über die Jahrhunderte – ich holte mir meine ersten Beulen. Man waren die Türen alle niedrig! Nach Klamotten und Fahrradpflege suchten wir eine Schenke die Erste war nicht die Beste drum gab es einen zweiten Versuch und der passte dann. So konnten wir einen gelungenen Tag erfolgreich ausklingen lassen.
Bilder und weitere Tage folgen...

Toni


Morgen mehr Text. Gut Nacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fotos sind richtig klasse, gerade bin ich beim ansehen die Tour nochmal gefahren...
Mensch, war das schön. Ergänzend wäre noch der wirklich geile Trail von der Sesvennahütte bis zum Eingang der Uina-Schlucht zu erwähnen. Der zweitbeste auf der Tour.

c.
 
Tag 2 Sent – Livigno

Nach dem Essen noch die Flasche Roten von Marianne geleert, kurze Karten Kontrolle und wir fielen alle in den Tiefschlaf. Leider weckten mich die Milchlaster recht früh, aber der Blick in den Himmel versprach Sonnenschein. Nach einem leckeren Schweizer Frühstück beim Nachbarn, sattelten wir die Rösser und lullerten am Berghang gen Scuol. Höhenmeter vernichtet und schon lag die Teerserpentine rauf nach S.charl im Weg. Klamotten aus und reingetreten, die Big Betty’s surren auf dem Asphalt. Ab und zu überholt uns ein BUS, sonst sind wir froh das der Wald ein wenig Schatten spendet denn bis zum nächsten Zwischenziel sind es nun ca. 600 Hm.
Die Teerstrasse ging irgendwann in einen Schotterweg über und am Rande des Schweizer Nationalparks ging es in einer bezaubernd urigen Landschaft der nächsten Pause entgegen. Unterwegs noch ein Steinmännchen gebaut und ein Foto geschossen weiter geht’s.
Nun kommt man ins beschauliche S’charl. An der ersten Einkehr vorbei und Toschis Insiderwissen genutzt zum Ortsausgang und dort in’s Cafe. Hmmmm lecker Kuchen die Stärkung für den nächsten Ritt. Nun wieder zwischen Wiesen, Wanderern und Kühen Richtung Pass Costainas an der Alp Astras vorrüber und weiter Berg und Tal Richtung Ofenpass ab und zu Steigungen die uns Dank fehlendem Oberschenkelumfanges doch zum schieben zwangen.
Kurz vor dem Ofenpass noch die Aufforderung: Hier Rechts muss der Trail kommen und wirklich direkt am Hang schlängelt sich ein Weg lang. Was für den Einen ein Weg ist für den Anderen eine Schiebepassage mehr! Plötzlich aus der Funke Carsten ist 20 m abgestürzt, aber nein „nur“ das Rad, er umarmt noch den Baum und hat eine Schramme mehr. Nach der Fahrradrettung sind wir froh endlich was zwischen die Zähne zu bekommen und kaum sitzen wir schon prasselt der Regen auf’s Dach. Glück gehabt, oder?! Wir sitzen den Regen aus und die Zeit verrinnt, es ist 16:30 Uhr und wir wollen noch nach Livigno und zwar nicht auf der Strasse.
Nach längerem hin und her einem Telefonat und mit ein paar Sorgen im Bauch fahren wir weiter. Leider bleibt die Wetterbesserung aus und so kommt es richtig dick. Der Regen setzt wieder ein und nun werden alle Regenklamotten getestet Richtung Buffalora - Alp Buffalora –Jufplaun erstmal wieder Berghoch dann Alpe del Gallo mit leckeren Serpentinen bei strömenden Regen, erst über Wiesen dann durch Pinienwald „Achtung Ast“ war immer wieder zu hören. Jetzt sieht man schon den Ausläufer des Lago di Livigno, aber es sollte noch ein schwerer Weg werden. Jetzt war wieder Fussmarsch angesagt, durch mehrere Hangabrutschungen war an manchen Stellen der Weg weg. Der Höhenmesser zeigt wieder 1860 m es geht Richtung Lago di Fraele und dann wieder rauf zum Passo di V.Alpisella es ist ******** nass und kalt (7°C) als wir endlich auf 2268 m stehen. Uta bekommt dass zittern und nun gibt es den Befehl trockene warme Sachen an. Mit warmen Socken in Plastiktüten in den Schuhen geht es nun der Dämmerung entgegen. Livigno ruft und mit offener Bremse geht es über Schotterserpentinen ins Tal. Als wir endlich in Livigno sind ist es dunkel. Da der Ort ziemlich lang gezogen ist brauchen wir noch etwas zeit eh das Hotel Marzia gefunden ist. Doch hier erwartet uns ein freundliches Zimmer, ein super Trockenraum und eine offene Pizzaria. Hurtig die nassen Klamotten zum trocknen aufgehängt und dann Essen fassen. Schnell waren die Strapazen vergessen und nach reichlich Rotwein und Gelaber war auch klar das der nächste Morgen erstmal die verschiedensten Reparaturen angesagt waren.

Nun ging es ab ins Bett nach einem kurzen Stoßgebet zum Wettergott kam als bald der verdiente Schlaf.

Morgen hoffentlich der Rest...

Gruß Toni:daumen:

Bitte verbessert mich falls etwas falsch ist oder fehlt.
 
Tag 3 Livigno - Tarscher Alm (Stilfser Joch)

Den Tag beginnen wir mit einem italienischen Frühstück, nicht gerade üppig aber o.K., in Österreich und in der Schweiz speißt man besser.
Nach kurzem Bikecheck stehen folgende Reparaturen an, Pedale an zwei Bikes ersetzen, Schaltauge an einem Bike richten bzw. auch ersetzen und Schaltwerk und Schalthebel an einem Bike erneuern, wir klappern die Shops ab aber anfangs ohne Erfolg, dann wurden wir fündig, noch schnell geschraubt und dann geht es gegen 11.45 Uhr endlich los. :daumen:

Aus Zeitersparnis nehmen wir die Aufstiegshilfe Mottolino für 7.50 Euro pro Person mit Bike, oben angekommen sieht man schon den Einstieg ins Val Trella, also kurz abwärts zum Passo Eira und dann Richtung Madonna del Saccorso,





kurzes Stück Strasse und im Dorf an der Tankstelle links gehts gleich auf den Trail. Das Wetter sieht gut aus und wir geniessen die Auffahrt, oben zweigt sich die Strecken 130/131er, wir bleiben links auf dem 130er Richtung Lago di Cancano. Auf dem Sattel biegen wir links ins Tal und haben einen schönen Trail runter zum Lago unter den Stollen, loser Schotter feinster italienischer Güte, teil rutschig teils verblockt. Carsten wollte mal wieder zeigen wie es geht und lag promt auf der Nase, Regenjacke zerrissen, naja, ein bischen Schwund ist immer. :cool:



Nach ca. 200 Hömes bergab dann am Ufer entlang zum Rasthaus an der Staumauer, leider etwas zu spät, Elli Pirelli wollte uns keine Nudeln mehr auftischen denn die Küche war bereits vor fünf Minuten geputzt, warscheinlich gehts der Familie so gut das sie es nicht nötig haben für sechs Personen etwas Pasta zu bereiten. Es gab noch etwas Kuchen und gepanschten Radler welchen wir uns am liebsten aus Protest gespart hätten, ging aber nicht denn es war die vermutlich letzte Möglichkeit was zwischen die Zähne zu bekommen.:rolleyes:

Mittlerweile war die Zeit auch schon recht fortgeschritten und wir kamen etwas in hurry, also nicht lang gefackelt und gleich auf der Nordseite weiter Richtung Forcolapass. Die nächste Hürde ließ nicht lange auf sich warten, war der erste Tunnel noch recht kurz und im diffusen Licht zu durchfahren musste wir beim zweiten schon die Funzeln einsetzen. Nachdem die Hürde auch gemeistert war konnte der lange Anstieg kommen. Anfangs auf Schotter, teilweise so tief das kein fahren möglich war, immer wieder kurze Schiebepassagen wechselten mit Kraftakten in der kleinsten Übersetzung, am Ende des Schotterweges dann eine Hütte, nicht bewirschaftet aber ein Hirte schleppte in der Nähe Steine. :ka:
Jetzt ging es auf dem eigendlichen Sentiero della Pace weiter, es waren lediglich 300 Hömes die es schiebend und schnaufend bergan gingen,



zwar waren einige Abschnitte fahrbar aber besonders reizvoll war die Region nicht, über die Historie des Weges kann man an anderer Stelle mehr erfahren, wir begannen ihn zu hassen. :mad:

Das änderte sich prommt als wir die Passhöhe eingenommen hatten,



man konnte Umbrail und Stifser Joch und natürlich das schneebedeckte Ortlermassiv in der Ferne sehen,



der Trail der dorthin führte trieb uns allen die Strapazen aus dem und das grinsen ins Gesicht, ein herrlich schmales Band anfangs mit drei engen Serpentinen und dann immer an der Flanke entlang. Also schnell ein Foto, Jacken an und nix wie rauf auf die Bikes den Trail abreiten. :hüpf:


Am Umbrail angekommen wurde kurz das weitere Vorgehen beraten, wir entschlossen uns die paar Kehren zum Stifser Joch auf der Straße zu fahren und dort oben mit unserem Ziel zu telefonieren. Oben angekommen knurrte natürlich auch der Magen, bereits halb acht am Abend haben wir uns kurzerhand und nach einigen Telefonaten entschlossen Plan B ins Leben zu rufen, Übernachtung auf dem Joch incl. Abendessen und Frühstück für 50 Euro p/P, aktzebtabel und später auch noch richtig lecker. Der Wein floss in Strömen und wir ließen es uns richtig gut gehen. ;)

Fazit: Die durch Reparaturen verlorengegangene Zeit kann man im Berg nicht wieder einholen, die Etappe war von mir aufgrund Unkenntnis eindeutig zu lang gewählt, denn auch der folgende Tag zeigte das selbst bergab die drei Stunden nicht ausreichend gewesen wären. Bei Streckenkenntnis ist es allerdings ohne Stress machbar und ich würds wieder fahren.


 
Toschi war schneller!:eek: Hatte den Text trotzdem fertig hier meine Version:

Tag 3 Livigno Stilfser Joch

http://www.marziahotel.it/deu/index.php

Die Sonne scheint ins Hotelzimmer die Strapazen sind schon wieder verblasst, der neue Tag konnte beginnen. Das Frühstück und die obligatorische Kartenschau wurde erledigt und dann war ein längerer Bau und Shoppingstop notwendig. Carstens Pedale knackten verdächtig, bei Toschi war das Wellgo Racepedal angebrochen und bei Claudia waren die Schaltgriffe so schwergängig, das Sie nur noch schimpfte. Also auf in die Läden zum Sprach und Preistest. Nach 2 ½ Stunden waren wir zur Weiterfahrt bereit, durch die Bauphase aber jenseits jeglichen Zeitplans, denn Ziel war heute ja eigentlich noch die Tarscher Alm. Wie kann man verlorene Zeit aufholen – Seilbahn, also die ersten Höhenmeter in der Gondel absolviert ist auch schön ;-). Rifugio Mottolino hier musste ich wider an unsere KONA Fraktion denken, den es war Testzeit der neuesten KONA Freihüpfer im Bikepark Mottolino.
Da wir schon die besten Bikes der Welt unterm Hintern hatten ging es für uns gleich weiter. Über Trepalle auf den Sentiero Italia (130) es ist ein schmaler Schottertrail in einem Tal voller Blütenduft bis hinauf zum Pso di Val Trela. Diesmal waren wir die mit dem Schweiß auf der Stirn, den es kamen uns die Biker mit breitem Grinsen im Gesicht entgegen. Auf dem Pass reichlich Fotos von Edelweiss und Murmeltieren gemacht und dann links am Hang weiter der Markierung 130 gefolgt.

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Zwischendurch mussten wir immer wieder schieben da der Weg mit Geröllhängen wechselte, beim Blick ins Tal kamen uns manchmal Zweifel ob es nicht noch einen „bessern“ Weg gibt. Auf einmal hieß es: „So hier runter zum Lago di Giacomo“ steile Schotter-Wiesenabfahrt, wer umsetzen kann ist klar im Vorteil.
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Alle stehen dann mit breitem Grinsen unten. Carsten hat wie immer eine Bodenprobe genommen! Jetzt breite Schotterstrasse zum See, dann über die Staumauer auf der Suche nach etwas Essbaren. Leider wie immer „Kunde droht mit Auftrag“ Es gibt nur noch Kuchen und ein undefinierbares Radler. Also nicht lang aufgehalten, ein kurzes Ciao an die anderen Radler und weiter geht es. Es warten nun 800 Hm zur Forcola Stellung Anfangs breite Schotterstrasse zum Schuss fehlen wieder die dicken Oberschenkel und die Schiebepassagen werden länger. Die Natur und das Wetter entschädigt aber für einiges und so schaffen wir es bis hinauf.
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Die Reste der Stellungen aus dem ersten Weltkrieg sind deutlich erhalten und von nun ab auch immer mit geschichtsträchtigen Tafeln beschildert. Oben angekommen macht uns der Blick Richtung Stilfser Joch und Ortler Mut für den nächsten Abschnitt.
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Erst steil und dann mit mächtig Flow am Berghang entlang zum Umbrailpass. Hier kurze Pause und es wird beschlossen bis zum Stilfser Joch nehmen wir die Teerserpentinen und 10x grüßt die Kurventafel.

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Nun ist bei allen die Luft raus und wir beschließen die Hüttenübernachtung auf der Tarscher Alm abzusagen und uns hier eine Übernachtung zu suchen. Nichts leichter als das, für 50€ inkl. drei Gänge Abendmenue und Frühstück da sagt keiner Nein. Also Bike’s in die Garage, Duschen und runter in den Speisesaal. Hier endlich die leeren Speicher füllen. Statt Blutbeutel gibt’s Rotwein und nach Nudeln, Salat und Rostbeef geht der Tag mit fröhlichem Geplauder zu Ende.:daumen:


Meine Bildauswahl hier:http://www.zahnarztpraxis-dietrich.de/indexax.htm
 
...hinauf zum Pso di Val Trela. Diesmal waren wir die mit dem Schweiß auf der Stirn, den es kamen uns die Biker mit breitem Grinsen im Gesicht entgegen. Auf dem Pass reichlich Fotos von Edelweiss und Murmeltieren gemacht und dann links am Hang weiter der Markierung 130 gefolgt.
Zwischendurch mussten wir immer wieder schieben da der Weg mit Geröllhängen wechselte, beim Blick ins Tal kamen uns manchmal Zweifel ob es nicht noch einen „bessern“ Weg gibt. Auf einmal hieß es: „So hier runter zum Lago di Giacomo“ steile Schotter-Wiesenabfahrt, wer umsetzen kann ist klar im Vorteil.
ich weiss jetzt leider nicht, wo der sent. 130 läuft, aber eigentlich kann man doch vom trela-pass zum lago giacomo recht einfach runterrollern.
 
Schau mal (fallst Du hast) auf Kompasskarte 96 . Es gibt eine Gabelung direkt nach der Passhöhe (schwarze Strichellinie) die links am Hang lang führt. Wir sind "leider"? nicht rechts auf rotgestricheltem Weg Richtung Casine di Trela geblieben. Aber Versuch macht Kluch!:cool: War dennoch begeistert und freue mich auf den nächsten Alpenbesuch.

Toni
 
Toschi war schneller!:eek: Hatte den Text trotzdem fertig hier meine Version:

Tag 3 Livigno Stilfser Joch


Zwischendurch mussten wir immer wieder schieben da der Weg mit Geröllhängen wechselte, beim Blick ins Tal kamen uns manchmal Zweifel ob es nicht noch einen „bessern“ Weg gibt. Auf einmal hieß es: „So hier runter zum Lago di Giacomo“ steile Schotter-Wiesenabfahrt, wer umsetzen kann ist klar im Vorteil.


Kommt darauf an was man lieber fährt. Sanftes "surfen" auf schmalem Weg über Almwiesen oder halt steile Schotter-Wiesenabfahrt.

Die sanfte Variante wäre hier über Baita di Trela in das Valle Corta gewesen. Der von Dir genannte "rot gestrichelte Weg".
Einfach Traumhaft! :love:

Allerdings würde ich persönlich den Pso. di Trela immer vorzugsweise entgegen der von Dir beschriebenen Richtung machen.
Bergauf vom Lago S.Giacomo fast 100% zum Fahren und die Abfahrt nach Livigno (nicht über Pso.d ´Eira) - ein Traum! :love:


Schöner Bericht!!! :daumen:

Bitte weiter.
 
Wir sind ja am Vortag den Alpisella runter gefahren, der kommt doch an der gleichen Stelle an wie der Trellapass, wir wären auch gern vom Stausee aus zum Trellapass hochgefahren, war aber aus Zeitmangel nich drin. Tja man kann nicht alles haben und für eines muss man sich ja entscheiden.
Das war aber bestimmt nicht das letzte mal das wir dort waren, leider bedeuten Alpen für uns immer mindestens 650 km Anfahrt.

Edit: Hab meinem Bericht noch Fotos beigefügt und hier noch ein Gesamtprofil

 
Wir sind ja am Vortag den Alpisella runter gefahren, der kommt doch an der gleichen Stelle an wie der Trellapass, wir wären auch gern vom Stausee aus zum Trellapass hochgefahren,
(...)
leider bedeuten Alpen für uns immer mindestens 650 km Anfahrt.

Ja, beide Wege kommen am Uferweg des Livignosees raus.
Vom Livignosee zum Pso. di Trela würde ich nicht empfehlen. Bestimmt einiges zum schieben da zu steil.


dito.
 
Hi!
Verfolge mit großem Interesse Euren tollen Bericht, da wir am WE eine Ähnliche TOur fahen werden. Haben auch eine Übernachstung am Stilfser Joch geplant! Wo habt Ihr übernachtet? Wie wars da?
Danke für Eure Infos und den klasse Bericht!
Martin
 
http://www.hotelgenziana.com/tedesco/index.htm

Extrapreise für Bikereisende!!!

Schau hier! Wir waren froh, haben dort gefragt und es war frei es.
Bike's im Skikeller, "3-Gänge Abendmenue" - Salat und Dessert vom Buffet + Rotwein und Wasser, Frühstück war so lala aber reichlich. Dusche erholsam Betten kuschelig. Alles zusammen am morgen /6 Ergebnis ->57€.

Ich fand es OK. Es gibt aber dort noch mehr Möglichkeiten.

Gruß Toni:cool:
 
Moin, vielleicht wird ja der letzte Tourtag mal von einem anderen Mitfahrer/in beschrieben, ist auch gar nicht so schwer ;) .

 
Tag 4 Stilfser Joch – Nauders

Frühstück weckt die Lebensgeister Kaffee und Saft aus dem Automat naja.
Die Nase als bald in den Wind herrliches Alpenwetter, was kann es schöneres geben.

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Als erstes ein steiler Aufstieg zur Drei Sprachen Spitze bei herrlicher Fernsicht und der Vorfreude auf Wormisionssteig und Goldseeweg.


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Oben ein bisschen Foto und Geschichte gemacht und dann ging es los ein super Trail am Berg entlang schwer zu beschreiben einfach machen.


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Die heraufziehenden Nebelschwaden machten es zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Furkelhütte wartete mit leckeren Nudeln und Kaiserschmarn.



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Frisch gestärkt geht es dann auch schon wieder oftmals schiebend bergauf auf dem Almenweg Richtung Stilfser Alm und weiter nach Glurns. Die Zeit sitzt uns im Nacken denn wir wollen ja heut noch nach Haus. Hier unten sind jetzt 31°C und wir lechtzen nach Wasser.


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Am Markt gibt es einen Brunnen und Eis, die letzten Riegel werden vernichtet und dann heißt es wieder in die Pedale treten. In Laatsch passiert es dann, Uta ist voll platt. Wir entscheiden Sie hier am Brunnen auszusetzen und Toschi und ich radeln mit Volldampf nach Nauders . Jetzt nur noch Teerweg meist mit leichter oder grösserer Steigung über Burgeis vorbei am Reschensee kein Blick mehr für die Kirche im Wasser. Neidisch auf die Kiter blickend die letzten Reserven mobilisierend flitzen wir zum Schneckenhaus. 19:00 Uhr endlich vor Ort. Ein paar Worte mit den Leuten in der Reiterpension gewechselt, ein Glas Wasser und dann auch schon rein in den Bus, Uta wartet ja.Als wir losfahren kommen auch die anderen Drei so schließt sich der Kreis. Schade das es dann noch so hektisch wurde, aber wenn man unbekannte Wege betritt kann man sich eben auch leicht verschätzen.

Rückfahrt Uta eingesammelt, McD besucht, getankt, Gas gegeben, Uta in Braunschweig abgesetzt 3:30 in Allerbüttel angekommen. Schlafen auf der Couch, lecker Frühstück dann mit Toschi am Elbeseitenkanal mit dem Alpenbike noch Hasenjagen und gegen 8 fuhr dann der IC ab Wolfsburg nach Berlin.

So Fazit: Man muss es einfach tun. Es ist eine faszinierende Natur. Das Liteville ist Geil. Big Betty und Fat Albert durch die Alpen zu schleppen hat sich gelohnt. Die Pike mit Stahlfeder ist für mich die einzig wahre Allmountain Gabel. Das nächste mal fahr ich mit Flatpedalen.

Danke Toschi für den Aufruf! Liebe Grüße an alle Mitfahrer - mit Euch immer wieder gern!
 
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