Druckstufen Abstimmung

mMn ist es für alle "normalsterblichen" Fahrer ausreichend, die Zugstufe vernünftig einzustellen - und zwar schnell. Wie oft erlebe ich Gabeln und Dämpfer, die einfach zu langsam wieder ausfedern... Die Zugstufeneinstellung entscheided oftmals über Sturz oder Nicht-Sturz, weil mit der Zugstufe geregelt ist, ob das Rad Bodenkontakt hat oder nicht. Die Druckstufe bringt Entlastung für die Muskeln, regelt Komfort trägt aber mMn nur zu einem geringen teil für den Bodenkontakt bei.
Hier ist ein sehr interessanter Thread, indem Push Industries genau das Gegenteil behauptet.

With a Factory Tuned DHX from us you have two rebound components. First is the low speed bleed which is what you adjust using the external dial. This dial simply opens and closes a single port in the center of the piston. Second is the rebound ports in the piston. These piston ports are covered by the shim stack which is arranged based on the spring rate and stroke. This port and shim stack arrangement acts as an automatically adjusting orifice system that changes based on spring load and input speed.

If you run the external adjuster too far open (faster), you reduce the pressure being applied to the shim stack at the piston therefore not allowing it to open as effectively to dump fluid at higher speeds. By running the external rebound adjuster towards the slower side you get less suspension deflection a lower speeds increasing traction and control and more fluid flow at higher speeds due to the piston opening more effectively.
 
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Schon interessant, was push schreibt.

Aber wie ich auf meine These schneller Rebound = gut komme:

Vor 3 Jahren habe ich mit nem Kumpel in Tabarz ein bisschen gefilmt. Er fuhr zu der Zeit noch Hardtail, ich ein Big Air. Als ich mir die 30 pics/sec. die beim filmen entstehen mal einzeln gegeguckt habe viel mir folgendes auf:

In unebenen Passagen (Absätze, Bremswellen usw.) war mein Hinterrad genauso oft und lange in der Luft wie das vom Hardtail. Dramatisch geäußert hat sich das dann so: Bei dem Double (Schlossquelle/Schlangegrube und wie man den so nennt) ist in der Landung ein Absatz von etwa 30cm Höhe - mit langsamer Zugstufe hatte ich dort garkeinen bodenkontakt mehr mitm Hinterrad - ich müsste aber Bodenkontakt haben um eine Kurven fahren zu können. Seit ich dort frontal in den Baum gedüst bin fahre ich die Zugstufe schneller, habe Bodenkontakt und kann auch eine Kurve fahren. Natürlich spielt auch der SAG usw. bei sowas eine Rolle, aber bei mir hat es ja mit gleichem Fahrrad und nur schnellerer Zugstufe subjektiv und ojektiv (videos) mehr Bodenkontakt als vorher verschafft.


Aber man muss aben auch bedenken, dass schnell und langsam bei jedem anders ausgelegt werden, sodass man sich darüber nicht ernsthaft streiten muss. Weil was bei den angesprochenen WC Fahrern eher langsam eingestellt ist muss für unsereins noch lange nicht auch langsam sein.
 
Ich teile die Meinung von Push.

Mittlerweile fahr ich mein Fahrwerk mit ordentlicher Druckstufe und langsam eingestellter Zugstufe. Das bringt in meinem Fall viel Ruhe ins Fahrwerk, ohne das es sich im Federweg "verschluckt".
Mit zu schneller Zugstufe ist mein Bike bei schnellen verblockten Abfahrten sehr nervös.
Das fühlt sich beim rollen aufm Parkplatz überdämpft an, im Trail aber echt super. :daumen:
 
Also wenn ich im Winter auf La Palma bin und wir die schnellen, verblockten Trails fahren, fahre ich auch mehr Zugstufe als hier auf den einfacheren Hometrails. Vor Jahren hatte ich mal einen heftige Sturz auf einen dieser verblockten Trails. Mein Guide Kollege fragte was passiert ist und ich wusste nur noch, das das Bike immer unruhiger wurde und schwer zu manövrieren war, je mehr Felsen kamen. Er sagt mach mal etwas mehr Zugstufe rein und seit dem fahre ich den selben Trail schneller und trotzdem kontolliert. Generell hat sich das auf der Insel dann bewährt. Kommt also auch stark auf die Trails an.
 
und man sollte auch bedenken, dass nicht jede/r gabel/dämpfer einen (wie oben von push beschriebenen) hsr hat.
 
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Wenn ich jetzt über kleine Wurzeln, Steine usw. fahre aber die Gabel nicht "feinfühlig" genug anspricht dann stelle ich mein LSC weicher ein?
Wiederum würde dann die Gabel wenn ich im Wiegetritt fahren bei zu weicher LSC wippen?

Nene, wenn DEine Gabel auf kleine Unebenheiten wie Wurzeln und Steine schlecht anspricht, brauchst Du weniger HSC. Ein kleiner Stoss hat meistens eine hohe Geschwindigkeit, weshalb die dan da vor allem spürbar verhärtet, mach mal Folgendes:

- 1. Bos Idylle RaRe kaufen
- 2. HSC voll zudrehen (auf dem Parkplatz kannst Du die Gabel komprimieren wie eh und je, und auch beim energischen auf-den-Boden-schlagen hast Du nicht das Gefühl, was von der HSC zu bemerken)
- 3. Geh auf n Trail und knüpple mit 40-50 über ein leichtes Wurzelfeld - > Du wirst denken, Du hast ne Starrgabel und Deine Handgelenke fliegen weg!!! :lol:

LSC nicht mit dem foxischen Propedalkack und deren Erklärung verwechseln. Lies, was der OZM schreibt, da steckt viel Wahrheit drin. Bzw. bedenke auch immer, dass ein Stoss nie eine konstante Kolbengeschwindigkeit über den kompletten Stoss hat. Am höchsten Auslenkungspunkt ist Deine Geschwindigkeit immer 0.
 
ich persönlich würde bei erstellen des setup auf der straße anfangen. dabei ist es leicht zum beurteilen ob die gabel bei kurzen starken sprints neigt zum wippen. dabei sollte man die lsc nicht komplett geschlossen fahren, da die gabel sonst bei schlägen dazu neigt schlecht anzusprechen.
 
Ich finde es sehr schwierig bei einem Dämpfer mit 2 Zugstufen (Vivid) ihn so einzustellen dass er einerseits Bodenkontakt hält, andererseits das Rad ruhig bleibt und drittens, was mir am wichtigsten ist, mich bei Sprüngen nicht unkontrolliert aushebelt. Das Aushebeln hat oberste Priorität, da sowas böse ausgehen kann, während zu langsam/zu ruppig in einem Wurzelfeld nicht unbedingt schlimm ist.
 
Kann man es schaffen, beim schnellen, kräftigen Drücken der Gabel neben dem Bike stehend (also im Stand) die HSC zu öffnen? Oder ist das was man da "fühlt" immer die LSC. Wäre mal ein Anhaltspunkt für die notwendigen Kolbengeschwindigkeiten ect., weil gefühlsmäßig ist man da ja schon recht schnell. Aber ich vermute, dass da ganz andere Kräfte notwendig sind.
 
Die Übergänge sind eh fließend, wird wohl darauf ankommen wie stark deine Shims sind und wie stark sie vorgespannt sind. Reines HSC Verhalten kriegst du jedenfalls nicht hin, da die Kolbengeschwindigkeit viel zu gering sein wird.
Und ob sich da ein Shim um ein Zehntel Sackhaar verbiegt oder nicht ist Jacke wie Hose. :)
 
Das habe ich mir so gedacht. So hat man schon mal eine Ahnung, was da für Drücke entstehen. Seine eigene Kraft kann man ja gut einschätzen als Sportler.
 
Diese Werte auf die Realität zu übertragen find ich schwierig. Wer kann es im Kopf schon vernünftig zuordnen, dass er in 0,2 Sekunden den gesamten Hub ausnutzen kann und dabei am Ende des LSC-Bereichs ist. :D
 
Wollte das auch nicht anzweifeln, sondern nur sagen, dass ich es schwierig finde, mir diese Werte konkret am Rad vorzustellen. Man hat ja auch keine Ahnung, mit welchen Geschwindigkeiten sich die Gabel so bewegt, während man fährt.
Wäre mal interessant eine Messung zu machen mit der Kolbengeschwindigkeit der Forke bei einer Abfahrt.
 
Ich finde es sehr schwierig bei einem Dämpfer mit 2 Zugstufen (Vivid) ihn so einzustellen dass er einerseits Bodenkontakt hält, andererseits das Rad ruhig bleibt und drittens, was mir am wichtigsten ist, mich bei Sprüngen nicht unkontrolliert aushebelt. Das Aushebeln hat oberste Priorität, da sowas böse ausgehen kann, während zu langsam/zu ruppig in einem Wurzelfeld nicht unbedingt schlimm ist.
naja, klingt doch soweit alles vernünftig: auf jeden fall bist du schonmal nicht so ein man-muss-die-zugstufen-schnell-fahren-fanatiker.. xD

wie verstehst du denn die zugstufenversteller beim vivid bisher? als beginning/ending-stroke als lsr/hsr?
 
Nene, wenn DEine Gabel auf kleine Unebenheiten wie Wurzeln und Steine schlecht anspricht, brauchst Du weniger HSC. Ein kleiner Stoss hat meistens eine hohe Geschwindigkeit, weshalb die dan da vor allem spürbar verhärtet, mach mal Folgendes:

- 2. HSC voll zudrehen (auf dem Parkplatz kannst Du die Gabel komprimieren wie eh und je, und auch beim energischen auf-den-Boden-schlagen hast Du nicht das Gefühl, was von der HSC zu bemerken)
Geh auf n Trail und knüpple mit 40-50 über ein leichtes Wurzelfeld - > Du wirst denken, Du hast ne Starrgabel und Deine Handgelenke fliegen weg!!! :lol:
@slayer, das gefühl hab ich bei schnellen steinfeldern! bei anderen fahrern siehts aus, als ob die keinen einzigen schlag aufs handgelenk bekommen (gabel arbeitet und lenker bleibt fast ruhig)
sollte ich die hs-druckstufe auch öffnen? evtl. sogar beides ganz auf und dann nur bei durchschlägen/wegsacken mehr hsc +lsc geben?
danke schon mal
 
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Vielleicht hilft dir ein Tip von Roger (R53 Engineering) weiter. Eigentlich hat er mir den Tip zur Abstimmung der Deville gegeben, also kannst du ja die Klickanzahl ignorieren. Aber die allgemeine Aussage ist bestimmt übertragbar.

One flat areas where is the issue, on small ribbles or in general? If the
issue is hand feedback on the small ribble them soften the high speed
compression by 2 clicks and see how it goes? If it is in general them please
soften the low speed by 3 clicks. the latter should give you a bit more
compliance and the first one would give you smoother ride at high
frequencies.
 
also bei den kleinen schnellen schlägen (schnelles steinfeld) die ich am handgelenk spüre, hsc weiter öffnen(-)
um mehr ansprechverhalten zu bekommen lsc weiter öffnen!
danke hat mir echt weitergeholfen!
 
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