Ein Laie will es selbst erledigen.

Eines von vielen Youtubevideos bez. Hayes

Yes. Danke. Hatte ich mir schon angeschaut. Weitere Videos die ich mir im Vorfeld mehrfach angeschaut habe waren:
und

Letzteres zwar keine Hayes, aber hinsichtlich dem Befüllen der Spritzen und anderen Dingen ganz hilfreich.

Hab mir noch mehrere Beitrage in Foren durchgelesen und eine text-basierte Anleitung. Deswegen dachte, ich schreibe meinen Plan hier noch mal punktuell nieder und falls jemand noch en Hinweis hat, wäre ich dankbar wenn er ihn niederschreibt.

Generell mal: Ich bin sehr vorsichtig, was das alles angeht. Weil jemand davon sprach: Sicher, dass du dich an den Bremsen versuchen willst? - Ja. Ich werde sicherlich nicht da alles irgendwie halb dran wurschteln und mich dann einen Hang runterstürzen. Aber wenn die Bremsen ab einem gewissen Punkt richtig laufen, alle Ventile und Schrauben fest zu sind, nichts schleift etc... dann denke ich, passt es. Da muss ich natürlich erst mal hinkommen.

Anders gefragt nochmal: Was ist denn die größte Gefahr, die besteht wenn jemand wie ich sich daran versucht? Ventile nicht richtig zugeschraubt etc?
 
Dass die Bremse anschließend nicht mehr funktioniert weil mehr Luft als vor dem Entlüftungsversuch drinnen ist oder auch etwas undicht ist . Aber wer es nicht versucht wird das niemals erfahren .

So habe ich das auch verstanden. Das Überprüfen auf austrentede Bremssflüssigkeit am Sattel, Hebel und den Ventilen und natürlich auch schauen, dass an der Leitung noch alles dicht ist. Das war ohnehin für mich klar, dass es das zu beachten gilt.

Stand jetzt wird denke ich das Befüllen und Entlüften, was ja letzten Endes einhergeht in meinem Fall, am kritischsten. Zwar in der Theroie ez, bestimmt auch wenn man mal den Kniff raus hat..aber so für den Anfang jetzt muss ich dann eben mal schauen. So lange ich aber mich entsprechend informiert habe, so gut es eben geht, ist es für mich okay. Wenn ich dann beim Prozess merke, ich bekomme was nicht hin etc.... wie gesagt, sollte alles am Ende scheitern, akzeptiere ich den Blame für mich selbst. :D
 
Was ist denn die größte Gefahr, die besteht wenn jemand wie ich sich daran versucht?
Dass die Bremse erst mal brauchbar funktioniert, so dass du damit fährst. Wenn dann z.B. eine Leitung abgeht, dann hast du im blödesten Moment, nämlich bei einer ordentlichen Bremsung, schlagartig Null Bremswirkung.
 
Ich habe auch klein angefangen und an die Bremsen wollte ich mich auch nicht heranwagen. Habs aber trotzdem gemacht und es hat funktioniert :daumen:. Wichtig bei sowas ist immer; zu wissen das die Bremse ausfallen kann und wie man selbst damit umgehen kann... Also lass Dir Zeit und dann kommt die Erfahrung :dope:. D.h. weiter machen!
 
Dass die Bremse erst mal brauchbar funktioniert, so dass du damit fährst. Wenn dann z.B. eine Leitung abgeht, dann hast du im blödesten Moment, nämlich bei einer ordentlichen Bremsung, schlagartig Null Bremswirkung.

Also was sich wieder auf das sichere Verschrauben etc bezieht... Sprich, wenn ich irgendwie die Leitung abschrauben würde und nicht sauber, ordnungsgemäß befestigen würde? Geht ja denke ich in die selbe Richtung, dafür zu sorgen, dass alles dicht ist. Oder?

Ich habe auch klein angefangen und an die Bremsen wollte ich mich auch nicht heranwagen. Habs aber trotzdem gemacht und es hat funktioniert :daumen:. Wichtig bei sowas ist immer; zu wissen das die Bremse ausfallen kann und wie man selbst damit umgehen kann... Also lass Dir Zeit und dann kommt die Erfahrung :dope:. D.h. weiter machen!

Das ist schon ne Horro-Vorstellung, ein kompletter Ausfall der Bremse. Allerdings wie gesagt, ich lasse mir ja Zeit bei all dem und ich glaube, ich wäre erst mal stundenlang ganz langsam mich fortbewegen auf dem Hof, um auch nach Stunden noch sicher sein zu koennen, dass alles funktioniert. Ventile anständig zuschrauben und Leitung überprüfen werde ich sowieso. Ich hab mir auch schon ne Checkliste gemacht und alles aufgeschrieben, ausgehend von den Tutorials. Aber ja, ich bleib sowieso dran. Das hat sich mittlerweile zu ner Art: Ich gegen das Bike - entwickelt :D Angefangen hat es mit der einfahen Idee es umzulackieren und jetzt sind wir...immerhin: Schaltung einstellen hab ich gelernt! :D
 
Ich hau jetzt hier nochmal meine Liste rein:

1. Bike aufrecht montiere
2. Bremsbeläge raus
3. Bremshebel lockern und etwas hoeher stellen
4. Erst mal eine Spritze gut befüllen, mit Fokus darauf, dass sich da keine Luft irgendwo vorne drin befindet,
wenn nach dem Befüllen noch etwas Luft in der Spritze ist, diese vorsichtig in ein Handtuch oder dergleichen raus drücken
5. Klammern nun zu machen an den Schläuchen der Spritzen
6. Ich befestige die befüllte Spritze am Bremssattel, Klammer noch am Schlauch, Ventil noch zugeschraubt
7. Ich schraube am Bremshebel das obere Ventil raus und schraube das Ventil, anhängend an der befüllten Spritze rein, Klammer weiterhin noch zu
8. Ich oeffne am Bremssattel das Ventil und entferne die Klammer, selbes am Bremshebel
9. Ich beginne langsam damit die neue Bremsflüssigkeit am Bremssattel rein zu drücken
und ziehe zu gleichen Zeit langsam am Bremshebel nach (hier zu habe ich noch eine Frage)
10. Ich klopfe hin und wieder, während des Prozesses mal an den Sattel und betätige kurz und schnell den Bremshebel 2-3 mal, um dort noch weiter Luft raus zu drücken
11. Ich fahre damit fort bis die alte Bremsflüssigkeit raus aus dem System ist und die neue, ohne aufsteigende Luftblasen in der oberen Spritze ankommt.
12. Ich schraube die Ventile zu bzw rein
13. Ich sehe zu, dass alles sauber ist am Bremssattel, währendes des Prozesses habe ich immer ein Tuch am Bremssattel, leicht rumgewickelt hängen, sodass nix versifft
14. Wenn alles sauber ist, neue Bremssättel wieder rein
15. Hoffen dass es funktioniert.


- ich hab das NICHT einfach aus dem Internet kopiert, sondern selbst aufgeschrieben, ausgehend von dem Kram, wo ich mich eingelesen habe und von den Videos.

Das war noch meine Frage: Zu Punkt 9: Inwieweit merke ich denn, wie viel ich an der oberen Spritze ziehen muss? Macht es was, wenn ich "zu viel" oben ziehe? Oder wie finde ich da das richtige Feingefühl? Vermutlich ergibt es sich von selbst dann?
 
Einfach machen, ausprobieren, lernen wie's geht. Ich find das genau richtig .

Zu deiner Mega-Anleitung: hab das nicht alles im Einzelnen gelesen. Wichtig ist, dass du das Prinzip verstehst dass du weiß, wofür ein Schritt ist. Dann kriegst du das auch hin, ohne dich selber zu programmieren und kannst reagieren, wenn es mal anders kommt oder dir die Anleitung runterfällt :).

Zu deiner Frage: du darfst halt oben nicht mehr Unterdruck entwickeln, als unten Überdruck. Sonst zieht das System irgendwo Luft von außen. Du wirst schon merken, wieviel du ziehen musst. Treibende Kraft muss die untere Spritze sein.
 
Einfach machen, ausprobieren, lernen wie's geht. Ich find das genau richtig .

Zu deiner Mega-Anleitung: hab das nicht alles im Einzelnen gelesen. Wichtig ist, dass du das Prinzip verstehst dass du weiß, wofür ein Schritt ist. Dann kriegst du das auch hin, ohne dich selber zu programmieren und kannst reagieren, wenn es mal anders kommt oder dir die Anleitung runterfällt :).

Zu deiner Frage: du darfst halt oben nicht mehr Unterdruck entwickeln, als unten Überdruck. Sonst zieht das System irgendwo Luft von außen. Du wirst schon merken, wieviel du ziehen musst. Treibende Kraft muss die untere Spritze sein.

Okay. Ja, ich denke auch. Letzten Endes muss man dann eben die Hände anlegen und sich mit der Materie akklimatisieren. War ja dasselbe mit der Schaltung, letzten Endes war das einzige was wirklich mich voran gebracht hat, das ständige damit beschäftigen und die Schaltung bzw. den Umwerfer wirklich zu verstehen. Daher stimme ich dir zu. Die Theorie passt, den Rest muss ich dann auf mich zukommen lassen. Danke nochmals.

Ich poste mal einen Satz an Bildern hier rein vom Rad, wenn es fertig ist. Einfach damit die Leute, die mir hier geholfen haben, auch mal sehen um was es ging und damit dieser lange Thread hier würdevoll beendet wird (hoffentlich im Guten dann) haha :D
 
Nochmals eine ganz explizite und KURZE Frage: Ich hab ja ein Entlüftungskit mit 2 Spritzen. Die komplette Bremsflüssigkeit soll gewechselt werden. Kann ich nicht auch einfach den Spritzen-Druckkopf der oberen Spritze komplett rausmachen und die Spritze, vorausgesetzt ich kann sie entsprechend befestigen oder jemand hält sie für mich, einfach so offen lassen sodass ich da einfach die alte Bremsflüssigkeit nach und nach rein drücke?

Weil oft wird das ja mit Auffangbehältern gemacht, hab aber 2 Spritzen. Dürfte auf dasselbe hinaus kommen oder nicht? Weil dieses gleichzeitige oben ziehen und unten nachdrücken scheint mir eher für reines Entlüften zu sein... ? Danke im Voraus.

EDIT: Andere Bremsen, aber Kernfrage beantwortet hiermit denke ich...er macht es genauso: https://www.bike-components.de/blog...brake-fluid-and-bleed-magura-mtb-disc-brakes/
 
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Nach 2. kommt aber noch der Punkt Kolben zurück drücken und Bleedingblock einsetzen. Anscheinend muß du doch ein paarmal die Videos anschauen
 
Bücher - kennt die noch wer? Damit kann man sogar die Zeit, die es braucht die durch Bewegungsmangel und falsche Ernährungsweise gebildete Betonwurst rauszuquetschen, sinnvoll nutzen. Wenn man glaubt die Sache in der Theorie verstanden zu haben, sucht man sich idealerweise ein Objekt, an dem sich schon "Fachleute" vergeblich versucht haben. Gelingt die Reparatur, motiviert das ungemein, gelingt sie nicht, hat man Erfahrung erworben und nichts falsch gemacht.
 
https://de.ifixit.com/Anleitung/Hayes+Stroker+Trail+entlüften/88092

Einen Bleedblock, Abstandhalter, würde ich aber zwischen die zurückgedrückten Kolben setzen, hilft auch beim ausprobieren , ob wirklich keine Luft mehr drin ist.

Ich finde das hantieren mit zwei Spritzen trotzdem immer umständlich, Unterdruck hin oder her. Würde bei der Spritze am Sattel einfach den Stempel weglassen und am Hebel solange von oben Flüssigkeit "durchdrücken", bis keine Luft mehr kommt.
 
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https://de.ifixit.com/Anleitung/Hayes+Stroker+Trail+entlüften/88092

Einen Bleedblock, Abstandhalter, würde ich aber zwischen die zurückgedrückten Kolben setzen, hilft auch beim ausprobieren , ob wirklich keine Luft mehr drin ist.

Ich finde das hantieren mit zwei Spritzen trotzdem immer umständlich, Unterdruck hin oder her. Würde bei der Spritze am Sattel einfach den Stempel weglassen und am Hebel solange von oben Flüssigkeit "durchdrücken", bis keine Luft mehr kommt.

Danke. Das war ja meine Frage zuvor, ob ich am Bremshebel! (hattest du verwechselt), einfach den Kopf der Spritze rauslassen kann und diese praktisch als Auffangbecher nutzen kann. Viele Kits kommen ja ohnehin mit solchen Bechern, anstatt 2 Spritzen. Aber ja, so werde ich es machen.

Kolben zurückdrücken und Spacer rein, habe ich tatsächlich vergessen in meinen "Plan" rein zu schreiben, war mir schon klar. Aber danke nochmal für den Hinweis, werde heute mit der Bremsparty loslegen. :mexican:
 
Also ich habe die letzten Jahrzehnte immer von oben nach unten entlüftet. Dürfte den Luftblasen aber egal sein, in welche Richtung sie gedrückt werden.
 
Also Leute...es lief natürlich nicht optimal, wie man vermuten konnte.

Grundsätzlich hat es geklappt, vorne besser als hinten aber insgesamt bin ich mit dem Druckpunkt nicht sehr zufrieden. Gerde hinten ist es sehr schwammig. Ich hab es nach mehreren Hayes Stroker Ryde Anleitungen gemacht, hinsichtlich der Position des Bikes und des Hebels. Von Hayes die Jungs erzählen dir, du sollst das Bike im 45° Winkel nach vorne überhängen lassen und den Sattel ebenfalls senkrecht aufstellen...

Mein Gedanke war: Ich hau einfach komplett neue Bremsflüssigkeit ohne Luft in der Spritze von unten nach oben durch, bis oben keine Luft mehr nachkommt. Bremsleistung war nicht unbedingt top danach. Wie ist das denn mit dem Bremshebel, den man betätigten soll ein paar mal um noch festhängende Luft raus zu bekommen? Wo hängt die denn fest, wenn ich komplett von unten nach oben neues DOT 4 durchdrücke?

Es funktioniert im Endeffekt alles problemlos, bis auf den Punkt, an dem ich am Bremshebel ein paar mal ziehe und dann hab ich teilweise auch unten am Sattel Luft, die irgendwie da kurz zurückwandert Richtung Spritze...obwohl ich zuvor alles soweit durchgedrückt habe, von unten nach oben, bis keine Luft mehr im System ist. Teilweise sagen Leute in Foren auch, dass die Hayes Stroker Ryde wohl etwas kompliziert konstruiert sind, was eventuell auch deine Anmerkung betrifft @on any sunday ...ich hab mir das auch so vorgestellt, dass es einfach nur darum geht, sauber das Oel durch die Leitung zu drücken bis am anderen Ende keine Luft mehr rauskommt. Aber keine Ahnung...

Andere Bremsen aber der Typ geht nochmal auf die Technik ein von hydr. Bremsen, bezüglich der Lage des Sattels...
Ich denke es wird daher je nach Bremse und Hersteller schon ne Rolle spielen, wie du alles positionierst und von wo aus du beginnst...bzw alles wird eben ein klein wenig anders sein, von Bremssystem zu Bremssystem. Das beste ist natürlich, man versteht die jeweilige Bremse ganz genau technisch und wie sie konstruiert ist. Ein Glück hab ich diese abgefuckten Hayes Stroker Ryde :D
 
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Wo hängt die denn fest, wenn ich komplett von unten nach oben neues DOT 4 durchdrücke?
Da gibt's genug kleine Ritzen, wo sich eine Blase verstecken kann ... deshalb gibt es auch für die Maguras die Videos zum Thema "oben entlüften", sprich, nur oben per Unterdruck alles raussaugen.

Die Lage vom Bremssattel kann tatsächlich entscheidend sein. Das war bei meiner Magura MT5 auch krass. Am Ende war die Magura Bedienungsanleitung korrekt. Das war in der Art "beim Öl durchdrücken den Sattel ca. 30 cm unterhalb vom Bremshebel halten, Sattel senkrecht. Dann zum Abschrauben der Spritze den Sattel auf Höhe vom Bremshebel halten." Ich hab auch ein paar Durchgänge gebraucht, um zu kapieren, dass diese komplizierte Vorgehensweise sicher zum Ziel führt.
 
Da gibt's genug kleine Ritzen, wo sich eine Blase verstecken kann ... deshalb gibt es auch für die Maguras die Videos zum Thema "oben entlüften", sprich, nur oben per Unterdruck alles raussaugen.

Die Lage vom Bremssattel kann tatsächlich entscheidend sein. Das war bei meiner Magura MT5 auch krass. Am Ende war die Magura Bedienungsanleitung korrekt. Das war in der Art "beim Öl durchdrücken den Sattel ca. 30 cm unterhalb vom Bremshebel halten, Sattel senkrecht. Dann zum Abschrauben der Spritze den Sattel auf Höhe vom Bremshebel halten." Ich hab auch ein paar Durchgänge gebraucht, um zu kapieren, dass diese komplizierte Vorgehensweise sicher zum Ziel führt.

Vertstehe. Also ich hab es gerade noch mal gecheckt, einen Tag später und es fühlt sich vom Bremspunkt definitv nicht schlecht an, was ich da gemacht hab gestern. Vorne isses eigentlich optimal, hinten koennte noch bisschen mehr Power drauf.

Gebe dir recht, dass eben da jedes System meist en anderen optimalen Weg hat, zum Entlüften. Die Tanks zum Beispiel im Bremshebel, sowie auch im Sattel sind ja sicherlich oft verschieden, von Bremse zu Bremse. Und dann noch die alte Stroker Ryde, die ohnehin nicht das leichteste Stück Bremssystem in Sachen Entlüften ist... man findet ja kaum jemand in Foren, der es erfolgreich bewerkstelligt hat :D

Ich werde es hinten nochmal machen später, exakt und wirklich zu 100% so wie in dem alten Tutorial von Hayes. Ich denke, dann sollte es passen.
 
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Und dann noch die alte Stroker Ryde, die ohnehin nicht das leichteste Stück Bremssystem in Sachen Entlüften ist...
Da gibt es noch mehr Kandidaten .... meine MT5 ist da auch eine Diva. Wenn man da nicht -exakt- -jeden- -Schritt- der Bedienungsanleitung befolgt, wird das nichts. Wenn sie dann läuft, ist sie dafür ein Traum!
 
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