Empfehlung der Spitzenverbände: Radfahren auf allen geeigneten Wegen erlauben

Empfehlung der Spitzenverbände: Radfahren auf allen geeigneten Wegen erlauben

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Die Bundesplattform Wald – Sport, Erholung, Gesundheit (WaSEG) überreichte vor einigen Wochen ein Empfehlungspapier an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Inhalt dessen ist, wie in Zukunft mit dem Thema Erholung und Natursport umgegangen werden sollte – wovon natürlich auch der Mountainbike-Sport betroffen ist. Hier findest du einen kurzen Überblick.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Empfehlung der Spitzenverbände: Radfahren auf allen geeigneten Wegen erlauben
 
"Wer in Foren in Capslock und mit mehreren Ausrufezeichen Kommentare verfasst, hat die Kontrolle über sein Leben verloren."
- Karl Lagerfeld -

Edit (bevor es hier noch Probleme gibt.):
Oder so ähnlich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Querfeldeindenken ist es wie mit dem Querfeldeinfahren : Es bringt nichts!
[...]
Den Traum von der freien ungeregelten Anarcho-Fahrradwelt, den darf man getrost vergessen.
Selbst wenn wir "alle Wege sind erlaubt" hätte, würde die Diskussion losgehen was denn nun als Weg zu betrachten ist. Für Fußgänger stellt sich die Frage nicht, weil die auch ohne Wege querfeldein laufen dürfen. Aber bei Radfahrern ist das ein Problem, weil Querfeldeinfahren absolut unerwünscht ist. Also, wo fängt querfeldein an und wo ist ein Weg?
Was ist jetzt so schlimm oder schlecht, am Querfeldeinfahren?

1) in einem Jung- bzw Schutzwald, werden die Jungpflanzen/-bäume beschädigt
2) Tiere verlieren ihr letztes Rückzugsgebiet
3) Kleintiere werden überfahren, also getötet bzw verletzt
4) es gibt immer weniger unberührte Natur (Wald)

Wie realistisch ist das?
1) ich kann mir nicht vorstellen, dass es
a) überhaupt viele sind, die Querfeldeinfahren
b) von den wenigen, werden kaum welche in bzw durch einen Schutz- oder Jungwald fahren
2) stimmt womöglich
Andererseits, wo sind diese denn überhaupt noch ungestört? In Stadtnähe ist das schon illusorisch; und in den tiefsten, entlegensten Gegenden in Westeuropa werden sich nur sehr wenige Mountainbiker verirren.
Dazu kommt noch (entlegene Gegenden Mal ausgenommen), der Lärm (zumindest unter Tag), Touristenbusse, Shuttle Dienste, Hütten Zubringerdienste, Seilbahnen, Gondeln, Flugzeuge, Jäger.
Die Tiere haben also, so oder so, immer weniger Ruhe bzw Rückzugsmöglichkeiten.
3) sicher. Wie auch beim "Bau" von Forststraßen, Anlegung von Hütten, Seilbahnen, Holzgewinnung.
Aber der Tod von bzw durch Mountainbiker verursacht ist da eher vernachlässigbar, aber vorhanden.
4) Auch das stimmt.
Sieht man sich die Waldkarte von va Westeuropa von vor ein paar hundert Jahren an, dann ist das Ausmaß an Waldvernichtung ziemlich hoch, wie auch die Ausbreitung der Menschen und deren Naturzerstörung.
Und trotz allem brauchen diese Menschen, va die Stadtmenschen, einen Ausgleich. Und der ist, neben der Zeit verbringt mit Computer-Zubehör oder Konsolenspielen im Haus, das Verbringen in der Natur, vornehmlich im Wald oder darüber. Und davon gibt es immer weniger und selbst dieser Anteil soll dann noch mehr einfällt werden.

Und noch ein Argument: in vielen Gebieten ist ein Querfeldeinfahren schon technisch nicht möglich. Von den Expeditionsteilnehmern oder Masochisten ;-), die es trotzdem versucht und geschaft haben, geht die Natur auch nicht zugrunde.
 
Einschränken werden uns die Idioten die immer wieder durch illegales anlegen von Wegen die Arbeit anderer torpedieren!
Wir sind alles Biker richtig! Aber du würdest es sicher auch nicht toll finden wenn ich deinen Garten umgraben würde und zur Rennstrecke erklären würde oder?
Was ist daran so schwer zu verstehen daß das illegale Wege buddeln angekreidet wird und nicht die Person als solches!
Wen stören die?
Wanderer werden sich dort kaum verirren.
Und zerstört wird ja dort auch nichts oder kaum. Und selbst wenn, ein Erdhaufen dort und da sowie ein oder zwei Furchen bzw Spurrinnen machen weder den Wald "kaputt" noch gefährden sie den Staatswald...

Ob im Staatswald in einer bestimmten Gegend, wo kaum jemand hin oder nordisch geht, wandert, Pilze oder Blumen sucht, neben 20 Bäumen zwei Erdhaufen und drei Vertiefungen sind, macht kaum etwas aus.

Aber ungefähr vor einem Jahr gab es diese Sturmschäden in Italien und Österreich. Da wurden teilweise ganze Berghänge umgehauen und verwüstet. Und jetzt werden diese, Dank Harvester und anderer moderner Maschinen, auf umweltzerstörerischtem Wege, aus dem noch übrig gebliebenen Wald, entfernt. Das nenne ich "Schäden". Und höchstwahrscheinlich wird es sehr lange Dauern, bis diese Schäden wieder "behoben" werde. Oder gar die Fortstraßen Schmeißen die für die Entsorgung in den Wald geschlagen würden, wieder rückgebaut (Renaturierung) werden.
 
Danke, für den groben Umriss. Habe ich alles gelesen, wirft aber mehr Fragen auf, als es Antworten gibt und ändert nichts an den fehlenden Definitionen.

Jetzt müsste der Laie beurteilen können, wann Wegschäden entstehen und wann nicht. Ich kann es nicht.
Nein, nicht der Laie.
Der/die RichterIn.

Bis es so weit ist, und man im guten Glauben fährt, ist (es) noch ein langer (unbefestigter ;) und befahrbarer MTB :)) Weg...
 
KÖNNT IHR WIRKLICH NICHT BEGREIFEN
wie sehr diese Buddelei störrt? Wie sehr dieses dumme Gelaber von den neuen Linien nervt? Das es kein bisschen intelligenter wirkt, wenn man Kafka zu Hilfe nimmt?

Seid ihr wirklich so schlicht im Denken, dass die augenzwinkernde Kumpanei niemand bemerkt, wenn ihr nur oft genug illegal sagt?

Könnt ihr euch so ein klitzekleinwenig vorstellen, wie toll es ist, wenn ein Bürgermeister, den man mühsam vom "guten Mountainbiker" überzeugt hat, uns einen gemarkerten Stoß Ausdrucke VON EUCH überreicht? Vielleicht sogar mit hilflosem Axelzucken, aber einflussreiche MTB-Verhinderer in seiner Gemeinde haben sie ihm mit großem Triumphgeheule überreicht.

Habt ihr ansatzweise 'ne Ahnung wie wenig Spaß es macht, für euch gegen Windmühlen anzurennen,
die von euch immer wieder neu angeblasen werden?

Macht doch endlich mal 'n paar Denkübungen,
statt immer nur Fahrtraining.
Fahren klappt doch schon

Was ist jetzt so schlimm oder schlecht, am Querfeldeinfahren ?
Wen stört das ??

Das wurde oft genug beantwortet. Wer seit 2003 dabei ist,
hat es tausendfach gehört.
Wer es nicht begreifen kann, der kann es nicht begreifen.
Die persönlichen Grenzen sind bei jedem zu akzeptieren.
Vernunft kann nicht erzwungen werden :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Wen stören die?
Wanderer werden sich dort kaum verirren.
Und zerstört wird ja dort auch nichts oder kaum. Und selbst wenn, ein Erdhaufen dort und da sowie ein oder zwei Furchen bzw Spurrinnen machen weder den Wald "kaputt" noch gefährden sie den Staatswald...

Ob im Staatswald in einer bestimmten Gegend, wo kaum jemand hin oder nordisch geht, wandert, Pilze oder Blumen sucht, neben 20 Bäumen zwei Erdhaufen und drei Vertiefungen sind, macht kaum etwas aus.

Aber ungefähr vor einem Jahr gab es diese Sturmschäden in Italien und Österreich. Da wurden teilweise ganze Berghänge umgehauen und verwüstet. Und jetzt werden diese, Dank Harvester und anderer moderner Maschinen, auf umweltzerstörerischtem Wege, aus dem noch übrig gebliebenen Wald, entfernt. Das nenne ich "Schäden". Und höchstwahrscheinlich wird es sehr lange Dauern, bis diese Schäden wieder "behoben" werde. Oder gar die Fortstraßen Schmeißen die für die Entsorgung in den Wald geschlagen würden, wieder rückgebaut (Renaturierung) werden.
Du willst es nicht verstehen oder?
 
Watt gibs denn getz schon widda zu meckan?
Was ist das denn jetzt schon wieder für ein Wahnsinn(sgejammer)?
Die Mountainbiker bekommen "das mit dem Lobbyismus" doch ganz prima hin.
Und noch besser wird's nur, wenn wir noch mehr (Organisierte) werden.

Gut organisierte Pressekampagnen gegen uns Mountainbiker liefen im ganzen Land. Besonders im Süden fordern rückwärtsdenkende Politiker Bikeverbote. Die Medien berichten von verwirrten Wanderern und merkwürdigen Naturschützer, die uns in Bikeparkghettos einsperren wollen. Ständig liest und hört man, wir sind viel zu viele, stören ständig, sind immer nur im Wege und alle sowieso nur rücksichtslos.

Ist es da nicht fast ein Wunder, dass es für uns ständig vorwärts geht? Überall wo Mountainbiker sich engagieren werden abfahrtslastige Strecken eröffnet, mehr Seniorenzuschauerbänke an den neuen Pumptraks gefordert, Bikeparks und neue Wegekonzepte geplant. Ich habe es bei allem Optimismus vor 2 Jahren noch nicht für möglich gehalten, dass die Wanderverbände heute verkünden, gemeinsam auf dem Weg ist möglich.

Könnt ihr vor diesem Hintergrund nicht mal überlegen, was ihr (einige?wenige??zuviele???) zum Beispiel in diesem Thread für ein jämmerliches kontraproduktives Bild abgebt? Hier wird die gute Nachricht vom schwer erarbeiteten Durchbruch verkündet, der ersten gemeinsamen Erklärung dass es gemeinsam auf den Wegen geht,
und was fällt euch dazu ein?

Einzelkämpfersprüche gegen die große Mehrheit.
Stänkerei und Nörgelei am eigentlichen Thema voll vorbei.
Nervenverschleißendes ja-aber-gelaber. Heico muss sich fast den ganzen Sonntag um die Ohren schlagen um das wendigsten halbwegs einzufangen.

Aber klar! WIR sollen zusammelhalten und gefälligst über eure Buddelei hinwegsehen.
Sollen euch schnellstmöglich vor jede Haustüre legale DH-Strecken in den Wald zaubern.
Derweil ihr im Hintergrund fleißig den Guerillabiker mimt.

Merkt ihr es wirklich nicht?
Macht doch bitte mal 'ne Denkübung,
statt immer nur Fahrtraining.
Fahren klappt doch schon ganz prima :)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Von der hier leider nicht begriffenen Vereinbarung der Bundesplattform WaSEG hat sich das Thema unter diesem Beitrag schnell zu Rechtfertigungsversuchen der illegalen Trails gedreht. Das kann man natürlich so nicht stehen lassen, und es gibt scheinbar auch bei den Grundlagen noch erheblichen Aufklärungsbedarf.
Ein Aufklärungsversuch :

Liebe Gravitys, liebe Guerillabiker,
liebe Fahrradfreiheitskämpfer,
bitte begreift es endlich >>> Wald hat Eigentümer !!!

Manch einem gefällt das nicht. Das darf Ansichtssache sein. Die philosophische Diskussion hierzu ist hochinteressant, aber kompliziert. Wer die Eigentumsrechte ändern will, darf gerne in die Politik gehen.

Fremdes Eigentum darf man nicht um-buddeln - DICKER PUNKT
Selbst wenn der Wald allen gehört (gehören würde) darf man das nicht, weil er dann allen gehört und nicht mir oder dir alleine. Logisch, ODER?
Nicht mal in DEINEM Verein auf DEINEM Vereinsgelände, das selbstverständlich auch DIR gehört, aber nicht dir ALLEINE, darfst du dir nach Belieben eine neue Strecke bauen! Oder glaubt das irgend jemand hier?!?!

Mein Räppelchen - dein Räppelchen,
hat jeder im Kindergarten so gelernt. Nehme ich etwa ungefragt dein MTB, geb's dir später eingesaut mit kaputter Kette zurück und sage "stell dich nicht so an, ich hab nun mal kein eigenes" ?
Wer das mit dem Eigentum nicht begriffen hat,
sollte zurück in den Kindergarten.
 
Ja, Denken tut not!
Ich empfehle allen, die meinen, ein "bisschen umgraben" macht doch nichts mal folgendes Buch:
Dirt: The Erosion of Civilizations von David R. Montgomery
Darin wird recht eindrücklich beschrieben, wieviele Jahrhunderte bis Jahrtausende (!!!) es dauert, bis sich Humus natürlich aufbaut: auch im Wald. Aufgerissen schwemmt ihn der nächste Regen einfach weg - unwiderbringlich!
Das mag kleinlich klingen, aber mit all den anderen Aktivitäten der Menschheit zusammen (Landwirtschaft, Bau und natürlich auch Forstwirtschaft etc.) kommt da einiges zusammen. Endresultat war und ist in fast allen "zivilisierten" Gegenden der Welt zu besichtigen: Wüste. Aus dem Land wo Milch und Honig fließen, dem Zweistromland, wurde z.B. der heutige Irak - Wüste.
Die Erosion von heute ist die Wüste von morgen. Wer will dass auch unsere Kinder sich noch ernähren können muss heute zurückstecken - also keine Spuren hinterlassen (diesmal aus ganz anderem aber umso besserem Grund).
Also: ein bisschen nachhaltig denken (ja DENKEN bitte!) - aber das hat uns ja schon der Verteidiger der schmalen Wege gesagt.
 
Ja, Denken tut not!
Ich empfehle allen, die meinen, ein "bisschen umgraben" macht doch nichts mal folgendes Buch:
Dirt: The Erosion of Civilizations von David R. Montgomery
Darin wird recht eindrücklich beschrieben, wieviele Jahrhunderte bis Jahrtausende (!!!) es dauert, bis sich Humus natürlich aufbaut: auch im Wald. Aufgerissen schwemmt ihn der nächste Regen einfach weg - unwiderbringlich!
Das mag kleinlich klingen, aber mit all den anderen Aktivitäten der Menschheit zusammen (Landwirtschaft, Bau und natürlich auch Forstwirtschaft etc.) kommt da einiges zusammen. Endresultat war und ist in fast allen "zivilisierten" Gegenden der Welt zu besichtigen: Wüste. Aus dem Land wo Milch und Honig fließen, dem Zweistromland, wurde z.B. der heutige Irak - Wüste.
Die Erosion von heute ist die Wüste von morgen. Wer will dass auch unsere Kinder sich noch ernähren können muss heute zurückstecken - also keine Spuren hinterlassen (diesmal aus ganz anderem aber umso besserem Grund).
Also: ein bisschen nachhaltig denken (ja DENKEN bitte!) - aber das hat uns ja schon der Verteidiger der schmalen Wege gesagt.

Es soll sogar Gerüchte geben, das Pangäa genau auf gebauten Trails auseinadergerissen ist.

G.:)
 
Erosionsschäden? Stimmt die gibt es auch. Aber ich möchte die Aufmerksamkeit mehr auf die Sozialunverträglichkeit richten, denn die ist das eigentliche Problem. Kann ich der Jugend das illegale ihrer Buddelei mit Erorionsschäden erklären, wenn die Harvesterspuren daneben zum Ertrinken tief sind?

Update:
Ich ärgere mich schon immer über die wenig glaubwürdige Argumentation mit Erosion und Naturschutz. Im Wirtschaftswald kann man das so nicht erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
am Besten du erklärst es der Jugend UND dem Harvesterfahrer - bzw. seinem Chef.
Aber: hast recht, war ja nur ein zusätzliches, aber wichtiges Argument.
 
Erosionsschäden? Stimmt die gibt es auch. Aber ich möchte die Aufmerksamkeit mehr auf die Sozialunverträglichkeit richten, denn die ist das eigentliche Problem. Kann ich der Jugend das illegale ihrer Buddelei mit Erorionsschäden erklären, wenn die Harvesterspuren daneben zum Ertrinken tief sind?
Der Unterschied ist nur, der Harvester arbeitet um Auftrag des EIGENTÜMERS, das buddeln geschieht ILLEGAL! Auch wenn man den Einsatz von Harvester nicht gutheißen kann, so ist illegales buddeln noch immer illegal....
 
Der Unterschied ist nur, der Harvester arbeitet um Auftrag des EIGENTÜMERS, das buddeln geschieht ILLEGAL! Auch wenn man den Einsatz von Harvester nicht gutheißen kann, so ist illegales buddeln noch immer illegal....
Trotzdem ist es schwierig mit den Finger auf die Buddler zu zeigen, weil die gebuddelten Trails Erosionsschäden hervorrufen und gleichzeitig haut der Eigentümer ordentliche Schneisen in den Wald und verursacht diese Probleme selbst, das nennt man Doppelmoral.

Da greift das Argument Eigentum schon besser
 
erstaunlicher Weise habe ich einige private Zuschriften erhalten, aus Zeitgründen aber nur einem geantwortet. Es dreht sich immer um die Rechtfertigung oder Relativierung dieser elenden Buddelei, nicht um das eigentliche Thema "Vereinbarung".
Besten Dank für alle Schreiber und stellvertretend für alle meine Antworten aus einer Unterhaltung.

>>>> Unterhaltung Antwort 1

Keiner will buddeln,
aber "alle" reden ständig über "neue Linien" die natürlich keiner gezogen hat, die aber alle fahren und sich dabei feigsend die Schenkel klopfen, denn woher soll man wissen, dass dieser "Weg" illegal ist? Geht doch garnicht, ha ha ha! Bin ich Hellseher, lieber Oberförster? Und wenn er sich umdreht, schwupps ist die nächste neue Linie da, von der natürlich keiner wissen kann das sie illegal ist. Großes Indianerehrenwort!

Hallo erst mal, schön dass du schreibst
und ich antworte natürlich, obwohl ich kaum Zeit habe, denn ich ich bin so ganz nebenbei, bei meinem sonstigen Radsportkrempel, fast als Vollzeitjournalist pro MTB unterwegs, hauptsächlich um gegen öffentliche Meinugsmache kontra MTB zu schreiben. Und das geht mir oft schwer auf den Wecker immer wieder gegen die leider berechtigte Kritik wg. unangepasster Fahrweise und dieser elenden Geschichte mit der Buddelei und den illegalen Linien anzuschreiben. Immer immer die gleiche Leier!
Ich habe nichts gegen Gravitys. Kein bisschen! Mir sind ALLE Biker gleich lieb. Das Können der DH, Dirtys+Freerider bewundere ich ganz besonders, obwohl mich gebaute Strecken nicht reizen. Aber gerade für diese Strecken setze ich mich ganz besonders ein.

Ganz abgesehen von dem ständigen Imageschaden bei der öffentlichen Meinung, ihr müsst mal begreifen, Wald hat Eigentümer, und Eigentümer wollen gefragt werden wenn man ihr Eigentum umbuddelt. Das ist nun mal so. Ich fände das anders auch einfacher, aber so einfach ist es nun mal nicht. Die sind stinksauer und oft schlägt mir ihre kalte Wut entgegen, wenn ich mit ihnen spreche. Ich schnapp mir doch auch nicht ungefragt dein Bike, fahr zwei Tage, stell es dir versifft mit 'nem Platten und vernudelter Kette wieder hin und sage, "jetzt scheiß dich mal nicht so ein wegen der paar Gebrauchsspuren".

Und wenn ihr es wenigsten mit der Buddelei nicht so maßlos übertreiben würde, und wenn ihr wenigstens so clever wärt die Klappe zu halten. Aber nein, ihr trötet es durch alle Foren und kommt euch dabei auch noch cool vor. Merkt ja keiner.
Ich sage dir; ALLE die damit zu tun haben merken es und schmieren es mir (und uns) aufs Butterbrot wenn ich wieder zu ihnen wg. einer Genehmigung muss. Der Bürgermeister, der eigentlich ganz in Ordnung ist, sein Ordungsamtsfrize der uns nicht leiden kann, den wir aber gut im Griff haben, der Oberförster der ein großes Herz für uns hat, oder der Oberforstrat der eigentlich auf unserer Seite ist, aber sein Regierungsdirektor hat die Parole ausgegeben "MTB zurückdrängen, das wird mir jetzt zuviel".

Engagiert euch für legale Strecken, kommt aus dem Quark statt zu erzählen, dass das alles sowieso zu lange dauert. Genug haben es vorgemacht, es gibt Beratung und Unterstützung und wenn ihr es richtig macht geht es auch mal schneller als man denkt.
Und wenn ihr bei solchen Beiträgen (Vereinbarung) beim Thema bleibt, statt gleich wieder mit "Linien" anzufangen, und so schlimm ist das doch garnicht, was geht den da schon kaputt und überhaupt und sowieso und diese völlig überflüssige Relativiererei,
dann gibt es deswegen auch keine Ansage.

Und so sehr emotional war das jetzt doch nicht, oder?
Ich bin halt so und 'ne kleine Ansage werden die beinharten Gravitys doch noch vertragen können, oder ;-)
Ein richtiger Rüffel hört sich bei mir nämlich anders an.
Lass uns mal 'ne Runde radel, dann erzähle ich dir mehr. Mein Revier ist NRW Möhnesee Arnsberger Wald. Mehr Supertrails als du in deinem Leben fahren kannst. Wenn du mehr über mich wissen willst, lies die letzten 3 Jahre OpenTrails, oder checke meine Vereinsseite

Gruß Helmut Heppner


>>>> Unterhaltung Antwort 2

Sachbeschädigung ist nicht das eigentliche Problem.
Wer es darauf reduziert hat das Ganze politisch und gesellschaftlich nicht verstanden. Fändest du es in Ordnung wenn ich dir dein, von mir "ungefragt ausgeliehenes" Bike sauber und unbeschädigt zurückstellen würde? Wenn ein Waldbauer immer wieder auf dein Auto schreiben würde, Mountainbiker sind doof? (natürlich mit wasserlöslicher Farbe, also ohne Sachbeschädigung;).

Bei unserer Forderung nach Wegerecht auf den vorhandenen Wanderwegen in BaWü oder Forststraßen in Ö sprechen die Eigentümer von Enteignung, um den Wunsch der Bürger nach legaler gesetzlich geregelter Teilhabe abzuwehren. Kannst du dir ungefähr vorstellen was sie denken wenn sich jemand das Verfügungsrecht über ihr Eigentum illegal unter den Nagel reißt? Und dann auch noch sagt, jetzt scheiß dir nicht in'n Frack Alter wg. der paar Spuren im Wald. Ich bin hier der edle Bikeguerilla, der große Fahrradfreiheitskämpfer, ich darf das!

Zu meiner temporären Fahrradklauaktion viel dir nichts ein ;-) Warum nicht?
Also noch mal. Ich nehme mir dein Fahrrad weil ich Bock habe, benutze es wie ich Bock habe, gebe es dir diesmal mit (akzeptablen?) Gebrauchsspuren zurück also ohne Platten und Kette im Arsch, und wenn du dich aufregst sage ich ganz cool; stell dich nicht so an du Weichei, ich nehme es dir doch nicht weg, ich habe mit deinem Fahrrad nichts anderes gemacht als du sonst auch.

Merkste was?
Vielleicht sollte ich zu dem Thema mal öffentlich was schreiben.
Die Sachbeschädigung oder Naturschutzproblematik der Buddelei ist meistens gering oder nicht mal der Rede wert. Deshalb ist es auch Blödsinn hier zu relativieren mit viel schlimmeren Harvesterspuren, oder Wanderern die nicht gestört oder gefährdet werden.
Der politische Schaden ist das große Problem der Buddelei, und der ist hoch! WIR liefern den MTB-Gegnern das Fundament für ihre ablehnende Denkweise.
Wenn sich die Blagen am Dorfrand ungefragt einen Hüpfhügel und etwas mehr bauen ist das vielleicht illegal, aber für jeden denkenden Menschen verständlich (wenn mich der Ordnungsamtsfritze mit solchen Lapalien ernsthaft nervt, bekommt er 'ne Ansage, dass er anschließend zur Reha muss ;) )
Aber kann es sein, das ein erwachsener hellwacher Mountainbiker die Eigentumsrechte ernsthaft relativiert?!?

Wald hat Eigentümer! Bitte weitersagen!!
Wer SEIN Eigentumsrecht über das der Anderen stellt hat ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Das mit (...) ist schon okay, und du hast in vielem auch Recht.
Aber man sollte es nicht (...), dass es die Falschen in den falschen Hals bekommen.
Gut, das du mit dem Forst sprichts. Du wirst sehen, neben den paar vernagelten Typen gibts genug, die ganz in Ordnung sind. Die meisten sind handfeste Burschen, die genau wir wir gerne draußen sind. Leider haben viele schlicht und einfach keine Ahnung vom MTB und auch nicht von uns. Aber wer, wenn nicht WIR, soll ihnen das erklären? Nur wir können ihnen ihre Vorurteile ausreden. WIR haben die Kenne und die guten Argumente und erst recht das Standing um uns durchzusetzen. Aber nicht mit der Schaufel sondern mit Überzeugung im Gespräch.
Das bitte noch mehr weitersagen :)


>>>> Unterhaltung Antwort 3

Der über den wirtschaftlichen Nutzen hinausgehende "ideelle Nutzen" (Erholungswert usw) des Waldes steht bei uns allen Bürgern zu. Das ist mit dem Beretungsrecht geregelt. Ein Eigentümer muß mit dem Bretretungsrecht nicht einverstanden sein. Ein breiter gesellschaftlicher Konsens hat das gesetzlich so geregelt. Wer nicht einverstanden ist MUSS es dulden!
Das sind die Grundlagen für jede Diskussion hier. Du musst es mir nicht erklären. Das muss jeder wissen. Das setze ich voraus.

Meinen Vergleich scheinst du nicht verstanden zu haben. Ich vergleiche nicht die Fahrradbenutzung mit der Waldbenutzung, sondern den Rechtsbruch am Waldeigentum mit dem Rechtsbruch an deinem Fahrradeigentum.

!! Wer ungefragt buddelt bricht das Bestimmungsrecht des Eigentümers über seinen Wald.

!! Wer dein Fahrrad ungefragt benutzt bricht dein Bestimmungsrecht über dein Fahrrad.

Mit diesem sehr einfachen Vergleich wollte ich dir helfen, die Wut des Waldbauern zu verstehen und den politischen Schaden, den ihr mit der Buddelei anrichtet. Wenn du das nicht verstehst, kann ich dir nicht helfen.

Also wie schon oft und öfter gesagt :
Übt mehr denken, aber fahrt trotzdem viel Fahrrad :)


>>>> Unterhaltung Antwort 4

Vorab : Das du nicht buddelst glaube ich dir.
und bestimmt haben wir auch sonst einen breiten Konsens.
Aber einiges bleibt schon noch zu sagen :

1. Wenn es heißt, dass euer Buddeln ein ständiges Ergernis ist, heißt das nicht, dass JEDER einzelne von euch buddelt. Aber viel zu viele buddeln, und noch viel mehr finden das Buddeln gut oder vertretbar, benutzen die "frisch gebuddelten Linien" mit Anerkennung und augenzwinkernder Komplizenschaft zu dem Buddlern. Beim Problembewusstsein strellt ihr euch gerne doof. Beim Abwiegeln der Probleme seid ihr kreativ und spitzfindig (nicht alle, vorsichtshalber sorry, aber viel zu viele). Das ist leider immer wieder aus euren Kommentaren deutlich herauszuhören. Kaum jemand der Gravitys distanziert sich glaubhaft von der Buddelei. Es gibt zuviele "selbstbewuste Kommentare" von euch wie diese hier: "jeder Gravity buddelt", "wer nicht buddelt ist kein Mountainbiker".

2. Zu den reizvollen Trails habe ich auch eine andere Meinungen. Die müssen nämlich nicht nicht erst legal geschaffen werden, sondern sind reichlich vorhanden. Wichtig ist nur, das all diese Wege und Pfade für uns offen, also ungesperrt bleiben. Dann sind die Mountainbiker fast überall bestens und umfassend mit Strecken versorgt. Aber natürlich muss man sie auch finden.
Nur wer sich darüber hinaus spezialisiert hat, braucht zusätzliche spezielle Strecken. Ein Pumtrack-Rundkurs kommt in der Natur eher nicht vor. Also muss man ihn bauen. DH-Strecken gibt's auch nicht in jedem Wald, und falls doch kann man sie nicht DH-mäßig befahren weil es nicht sozialverträglich ist. Also muss man die auch zusätzlich bauen als für's Fußvolk gesperrte Einbahnstraße. Aber nicht illegal in den Wald hacken, der einem nicht mal selbst gehört, sondern im gesellschaftlichen Konsenz vor Ort, oder wenigsten nach Absprache mit dem Eigentümer. Die DIMB hilft, viele andere auch, aber selber muss man aus den Quark kommen, Gleichgesinnte sammeln und anfangen. Die Gesellschaft hat da keine Bringschuld.

3. Und noch was zum besseren Verständnis : Die Gravitys sind nicht der Nabel der Welt für den sich alle interessieren, und auch nicht der Nabel der Mountainbike-Welt um den sich alles dreht. Auch wenn sich viele der Gravitys gerne so sehen. Wer meistens unter Gravitys ist, viel im Bikepark fährt, immer nur FF-Helme sieht, hat vielleicht den Eindruck. Aber das Bike-Magazin zählt nur 8% ihre Leser zur Gravity-Fraktion.
Auch das ist zu bedenken bei der Forderung nach DH-Strecken "vor fast jeder Haustüre".
 
Zuletzt bearbeitet:
als Vollzeitjournalist pro MTB unterwegs

Sollten Journalisten nicht unvoreingenommen in ihrer Recherche und Meinungsbildung sein? :ka:

Btw: Deine überheblichen Äußerungen sind widerlich.
Ich vermute durchaus, dass hier noch mehr Menschen als du "denken" können. Sie sind eben nur nicht deiner Meinung.

Ich bin halt so und 'ne kleine Ansage werden die beinharten Gravitys doch noch vertragen können, oder ;-)
Andere sind eben anders. Und auch das hast du wohl oder übel zu akzeptieren.

Wenn du das nicht verstehst, kann ich dir nicht helfen.
Soweit ich mich erinnere hat dich auch niemand um Hilfe gebeten.
 
Trotzdem ist es schwierig mit den Finger auf die Buddler zu zeigen, weil die gebuddelten Trails Erosionsschäden hervorrufen und gleichzeitig haut der Eigentümer ordentliche Schneisen in den Wald und verursacht diese Probleme selbst, das nennt man Doppelmoral.
Nicht wirklich. Du vergisst das der Eigentümer an Ort und Stelle wieder neue Bäume pflanzt. Das machen die Buddler nicht. Und das man zur Baumernte mit schwerem Gerät ran muß ist halt unvermeidbar.
 
Nicht wirklich. Du vergisst das der Eigentümer an Ort und Stelle wieder neue Bäume pflanzt. Das machen die Buddler nicht. Und das man zur Baumernte mit schwerem Gerät ran muß ist halt unvermeidbar.
Dass man zum Trail Bauen bisl was platt machen muss ist halt unvermeidbar - könnte man genauso sagen.

Die neu gepflanzten Bäume auf Rückgassen sehe ich aber nicht allzu häufig, auch wenn ich sehr wohl - unbestritten keine Frage - existierende Aufforstung sehe (nur auf den Rückegassen wenig)
 
erstaunlicher Weise habe ich einige private Zuschriften erhalten, aus Zeitgründen aber nur einem geantwortet. Es dreht sich immer um die Rechtfertigung oder Relativierung dieser elenden Buddelei, nicht um das eigentliche Thema "Vereinbarung".
Besten Dank für alle Schreiber und stellvertretend für alle meine Antworten aus einer Unterhaltung.



Keiner will buddeln,
aber "alle" reden ständig über "neue Linien" die natürlich keiner gezogen hat, die aber alle fahren und sich dabei feigsend die Schenkel klopfen, denn woher sollen man wissen, dass dieser "Weg" illegal ist? Geht doch garnicht, ha ha ha! Bin ich Hellseher, lieber Oberförster? Und wenn er sich umdreht, schwupps ist die nächste neue Linie da, von der natürlich keiner wissen kann das sie illegal ist. Großes Indianerehrenwort!

Hallo erst mal, schön dass du schreibst
und ich antworte natürlich, obwohl ich kaum Zeit habe, denn ich ich bin so ganz nebenbei, bei meinem sonstigen Radsportkrempel, fast als Vollzeitjournalist pro MTB unterwegs, hauptsächlich um gegen öffentliche Meinugsmache kontra MTB zu schreiben. Und das geht mir oft schwer auf den Wecker immer wieder gegen die leider berechtigte Kritik wg. unangepasster Fahrweise und dieser elenden Geschichte mit der Buddelei und den illegalen Linien anzuschreiben. Immer immer die gleiche Leier!
Ich habe nichts gegen Gravitys. Kein bisschen! Mir sind ALLE Biker gleich lieb. Das Können der DH, Dirtys+Freerider bewundere ich ganz besonders, obwohl mich gebaute Strecken nicht reizen. Aber gerade für diese Strecken setze ich mich ganz besonders ein.

Ganz abgesehen von dem ständigen Imageschaden bei der öffentlichen Meinung, ihr müsst mal begreifen, Wald hat Eigentümer, und Eigentümer wollen gefragt werden wenn man ihr Eigentum umbuddelt. Das ist nun mal so. Ich fände das anders auch einfacher, aber so einfach ist es nun mal nicht. Die sind stinksauer und oft schlägt mir ihre kalte Wut entgegen, wenn ich mit ihnen spreche. Ich schnapp mir doch auch nicht ungefragt dein Bike, fahr zwei Tage, stell es dir versifft mit 'nem Platten und vernudelter Kette wieder hin und sage, "jetzt scheiß dich mal nicht so ein wegen der paar Gebrauchsspuren".

Und wenn ihr es wenigsten mit der Buddelei nicht so maßlos übertreiben würde, und wenn ihr wenigstens so clever wärt die Klappe zu halten. Aber nein, ihr trötet es durch alle Foren und kommt euch dabei auch noch cool vor. Merkt ja keiner.
Ich sage dir; ALLE die damit zu tun haben merken es und schmieren es mir (und uns) aufs Butterbrot wenn ich wieder zu ihnen wg. einer Genehmigung muss. Der Bürgermeister, der eigentlich ganz in Ordnung ist, sein Ordungsamtsfrize der uns nicht leiden kann, den wir aber gut im Griff haben, der Oberförster der ein großes Herz für uns hat, oder der Oberforstraht der eigentlich auf unserer Seite ist, aber sein Regierungsdirektor hat die Parole ausgegeben "MTB zurückdrängen, das wird mir jetzt zuviel".

Engagiert euch für legale Strecken, kommt aus dem Quark statt zu erzählen, dass das alles sowieso zu lange dauert. Genug haben es vorgemacht, es gibt Beratung und Unterstützung und wenn ihr es richtig macht geht es auch mal schneller als man denkt.
Und wenn ihr bei solchen Beiträgen (Vereinbarung) beim Thema bleibt, statt gleich wieder mit "Linien" anzufangen, und so schlimm ist das doch garnicht, was geht den da schon kaputt und überhaupt und sowieso und diese völlig überflüssige Relativiererei,
dann gibt es deswegen auch keine Ansage.

Und so sehr emotional war das jetzt doch nicht, oder?
Ich bin halt so und 'ne kleine Ansage werden die beinharten Gravitys doch noch vertragen können, oder ;-)
Ein richtiger Rüffel hört sich bei mir nämlich anders an.
Lass uns mal 'ne Runde radel, dann erzähle ich dir mehr. Mein Revier ist NRW Möhnesee Arnsberger Wald. Mehr Supertrails als du in deinem Leben fahren kannst. Wenn du mehr über mich wissen willst, lies die letzten 3 Jahre OpenTrails, oder checke meine Vereinsseite

Gruß Helmut Heppner




Sachbeschädigung ist nicht das eigentliche Problem.
Wer es darauf reduziert hat das Ganze politisch und gesellschaftlich nicht verstanden. Fändest du es in Ordnung wenn ich dir dein, von mir "ungefragt ausgeliehenes" Bike sauber und unbeschädigt zurückstellen würde? Wenn ein Waldbauer immer wieder auf dein Auto schreiben würde, Mountainbiker sind doof? (natürlich mit wasserlöslicher Farbe, also ohne Sachbeschädigung;).

Bei unserer Forderung nach Wegerecht auf den vorhandenen Wanderwegen in BaWü oder Forststraßen in Ö sprechen die Eigentümer von Enteignung, um den Wunsch der Bürger nach legaler gesetzlich geregelter Teilhabe abzuwehren. Kannst du dir ungefähr vorstellen was sie denken wenn sich jemand das Verfügungsrecht über ihr Eigentum illegal unter den Nagel reißt? Und dann auch noch sagt, jetzt scheiß dir nicht in'n Frack Alter wg. der paar Spuren im Wald. Ich bin hier der edle Bikeguerilla, der große Fahrradfreiheitskämpfer, ich darf das!

Zu meiner temporären Fahrradklauaktion viel dir nichts ein ;-) Warum nicht?
Also noch mal. Ich nehme mir dein Fahrrad weil ich Bock habe, benutze es wie ich Bock habe, gebe es dir diesmal mit (akzeptablen?) Gebrauchsspuren zurück also ohne Platten und Kette im Arsch, und wenn du dich aufregst sage ich ganz cool; stell dich nicht so an du Weichei, ich nehme es dir doch nicht weg, ich habe mit deinem Fahrrad nichts anderes gemacht als du sonst auch.

Merkste was?
Vielleicht sollte ich zu dem Thema mal öffentlich was schreiben.
Die Sachbeschädigung oder Naturschutzproblematik der Buddelei ist meistens gering oder nicht mal der Rede wert. Deshalb ist es auch Blödsinn hier zu relativieren mit viel schlimmeren Harvesterspuren, oder Wanderern die nicht gestört oder gefährdet werden.
Der politische Schaden ist das große Problem der Buddelei, und der ist hoch! WIR liefern den MTB-Gegnern das Fundament für ihre ablehnende Denkweise.
Wenn sich die Blagen am Dorfrand ungefragt einen Hüpfhügel und etwas mehr bauen ist das vielleicht illegal, aber für jeden denkenden Menschen verständlich (wenn mich der Ordnungsamtsfritze mit solchen Lapalien ernsthaft nervt, bekommt er 'ne Ansage, dass er anschließend zur Reha muss ;) )
Aber kann es sein, das ein erwachsener hellwacher Mountainbiker die Eigentumsrechte ernsthaft relativiert?!?

Wald hat Eigentümer! Bitte weitersagen!!
Wer SEIN Eigentumsrecht über das der Anderen stellt hat ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Das mit (...) ist schon okay, und du hast in vielem auch Recht.
Aber man sollte es nicht (...), dass es die Falschen in den falschen Hals bekommen.
Gut, das du mit dem Forst sprichts. Du wirst sehen, neben den paar vernagelten Typen gibts genug, die ganz in Ordnung sind. Die meisten sind handfeste Burschen, die genau wir wir gerne draußen sind. Leider haben viele schlicht und einfach keine Ahnung vom MTB und auch nicht von uns. Aber wer, wenn nicht WIR, soll ihnen das erklären? Nur wir können ihnen ihre Vorurteile ausreden. WIR haben die Kenne und die guten Argumente und erst recht das Standing um uns durchzusetzen. Aber nicht mit der Schaufel sondern mit Überzeugung im Gespräch.
Das bitte noch mehr weitersagen :)




Der über den wirtschaftlichen Nutzen hinausgehende "ideelle Nutzen" (Erholungswert usw) des Waldes steht bei uns allen Bürgern zu. Das ist mit dem Beretungsrecht geregelt. Ein Eigentümer muß mit dem Bretretungsrecht nicht einverstanden sein. Ein breiter gesellschaftlicher Konsens hat das gesetzlich so geregelt. Wer nicht einverstanden ist MUSS es dulden!
Das sind die Grundlagen für jede Diskussion hier. Du musst es mir nicht erklären. Das muss jeder wissen. Das setze ich voraus.

Meinen Vergleich scheinst du nicht verstanden zu haben. Ich vergleiche nicht die Fahrradbenutzung mit der Waldbenutzung, sondern den Rechtsbruch am Waldeigentum mit dem Rechtsbruch an deinem Fahrradeigentum.

!! Wer ungefragt buddelt bricht das Bestimmungsrecht des Eigentümers über seinen Wald.

!! Wer dein Fahrrad ungefragt benutzt bricht dein Bestimmungsrecht über dein Fahrrad.

Mit diesem sehr einfachen Vergleich wollte ich dir helfen, die Wut des Waldbauern zu verstehen und den politischen Schaden, den ihr mit der Buddelei anrichtet. Wenn du das nicht verstehst, kann ich dir nicht helfen.

Also wie schon oft und öfter gesagt :
Übt mehr denken, aber fahrt trotzdem viel Fahrrad :)




Vorab : Das du nicht buddelst glaube ich dir.
und bestimmt haben wir auch sonst einen breiten Konsens.
Aber einiges bleibt schon noch zu sagen :

1. Wenn es heißt, dass euer Buddeln ein ständiges Ergernis ist, heißt das nicht, dass JEDER einzelne von euch buddelt. Aber viel zu viele buddeln, und noch viel mehr finden das Buddeln gut oder vertretbar, benutzen die "frisch gebuddelten Linien" mit Anerkennung und augenzwinkernder Komplizenschaft zu dem Buddlern. Beim Problembewusstsein strellt ihr euch gerne doof. Beim Abwiegeln der Probleme seit ihr kreativ und spitzfindig (nicht alle, vorsichtshalber sorry, aber viel zu viele). Das ist leider immer wieder aus euren Kommentaren deutlich herauszuhören. Kaum jemand der Gravitys distanziert sich glaubhaft von der Buddelei. Es gibt zuviele "selbstbewuste Kommentare" von euch wie diese hier: "jeder Gravity buddelt", "wer nicht buddelt ist kein Mountainbiker".

2. Zu den reizvollen Trails habe ich auch eine andere Meinungen. Die müssen nämlich nicht nicht erst legal geschaffen werden, sondern sind reichlich vorhanden. Wichtig ist nur, das all diese Wege und Pfade für uns offen, also ungesperrt bleiben. Dann sind die Mountainbiker fast überall bestens und umfassend mit Strecken versorgt. Aber natürlich muss man sie auch finden.
Nur wer sich darüber hinaus spezialisiert hat, braucht zusätzliche spezielle Strecken. Ein Pumtrack-Rundkurs kommt in der Natur eher nicht vor. Also muss man ihn bauen. DH-Strecken gibt's auch nicht in jedem Wald, und falls doch kann man sie nicht DH-mäßig befahren weil es nicht sozialverträglich ist. Also muss man die auch zusätzlich bauen als für's Fußvolk gesperrte Einbahnstraße. Aber nicht illegal in den Wald hacken, der einem nicht mal selbst gehört, sondern im gesellschaftlichen Konsenz vor Ort, oder wenigsten nach Absprache mit dem Eigentümer. Die DIMB hilft, viele andere auch, aber selber muss man aus den Quark kommen, Gleichgesinnte sammeln und anfangen. Die Gesellschaft hat da keine Bringschuld.

3. Und noch was zum besseren Verständnis : Die Gravitys sind nicht der Nabel der Welt für den sich alle interessieren, und auch nicht der Nabel der Mountainbike-Welt um den sich alles dreht. Auch wenn sich viele der Gravitys gerne so sehen. Wer meistens unter Gravitys ist, viel im Bikepark fährt, immer nur FF-Helme sieht, hat vielleicht den Eindruck. Aber das Bike-Magazin zählt nur 8% ihre Leser zur Gravity-Fraktion.
Auch das ist zu bedenken bei der Forderung nach DH-Strecken "vor fast jeder Haustüre".

Was ich ohnehin noch anmerken wollte:
Ich meine, ein großer Teil würde sich aber sehr wohl zu "Enduro" zählen, also aus eigener Kraft rauf, um noch schneller auf Trails runterzufegen. Ist es nicht genau das, was Trails vor der eigenen Haustüre ermöglichen?
 
@20-36
Ich finde das Engagement der DIMB u.a. absolut bewundernswert und bin als Mountainbiker dankbar für die Kämpfe, die sie (ihr?) kämpft. Und ich kann den Ärger nachvollziehen, wenn man das Gefühl hat, das gebaute Kartenhaus wird von den eigenen Leuten wieder eingerissen.

Ihr dürft aber nicht davon ausgehen, dass sich alle Mountainbiker von euch vertreten fühlen oder euch als Vertreter gewünscht haben. Ihr setzt euch für einen Teil der Mountainbiker ein, super. Anderen wiederum bringt dieses Engagement wenig. Die Gravityfraktion zu nennen und im gleichen Satz den Begriff Bikeguerilla zeigt ja recht deutlich, für wen du sprichst. Zu erwarten, zu fordern, dass deine Ansichten von allen geteilt werden müssen, ist im besten Fall naiv, liest sich aber eher arrogant.

In meinem Revier gabs vor 2000 Jahren gar keinen Wald, weil die Kelten die Bäume zum Schmelzen von Eisenerz gefällt haben. Und jetzt wollen ihre Nachfahren mir das Biken verbieten, weil die Kelten ihre dabei hergestellten Werkzeuge und Waffen liegen gelassen haben, als sie vor den Römern geflohen sind :confused:.
 
Widerlich?
Wer nachdenkt, dem sollte mehr zum Buddeln und meiner Kritik einfallen. Kritik begegnet man mit Argumenten. Das du denken kannst, dass will ich nicht bezweifeln. Aber du solltes es auch tun. Das du es tust, lässt dein Kommentar (noch) nicht vermuten,
und eine gewisse Denkverweigerung ist hier weiterhin zu spüren
Versuche es einfach mal. Auch späte Einsicht ist nicht zu spät. Ich habe auch erst spät eingesehen, dass der nette oder auch ärgerliche Appell "ach Jungs, jetzt lasst doch endlich mal das Buddeln sein!" zu wenig bringt ;-)

Vor dem "selber Denken" kommt natürlich das Lesen und Verstehen.
Wer es tatsächlich kann, der muss jetzt nicht beleidigt sein.

PS. "... fast als ..." ist nicht als,
und um die Meinungsbildung muss sich schon jeder selbst bemühen.
Eine Anregung zum Denken hast du jetzt, fehlt nur noch das Denken
 
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