Carbon vs. Stahl - sicher hält Carbon den Belastungen des Bikens in Hinsicht auf Ermüdung Stand. Aber was ist mit Stürzen? Felsstücken, die gegen das Unterrohr knallen? Gerade beim Enduro- bzw. Freeride-Hardtail bleibt das ja nicht aus. Carbonrahmen stecken eine Menge weg, aber *ich* sehe die eher in Bereichen, in denen ich schnell und leicht unterwegs sein will. Eine Delle im Stahlrahmen ist eine Auszeichnung, ein Loch im Carbonrahmen ein Drama.
Ich würde nur eine Gabel nehmen, und die auch nicht zwingend absenkbar. Die Absenkung ist immer auch eine mögliche Fehlerquelle mehr. Für die Alpen dann einen Spanngurt ins Gepäck.
Variostütze wäre für mich ein Muss - vor allem, wenn Du 90% der Zeit im Mittelgebirge verbringst. Ich warte noch auf meine Variostütze für's BFe, und das auf und ab nervt gerade sooo sehr...

Wenn Vario, dann aber 150mm oder mehr. Sonst musst Du beim Extrem-Stolpern doch wieder Hand anlegen. Im Sinne der einfachen Technik (siehe oben zur Gabelabsenkung) auch eine Stütze mit mechanischer Ansteuerung. MoveLoc, Lev, Gravity Dropper (leider nur 125mm), etc.
Rahmenhöhe - mit 82cm SL brauchst Du ca. 72,5cm Sattelhöhe - give or take. Dann sollte ein Sitzrohr von ca. 450mm passen. Länger geht, muss aber nicht. Kürzer geht nicht wirklich.

Du musst ca. 10cm Mindesteinstecktiefe einrechnen, bei der Lev bspw. sogar 12cm. Schicke Nicht-Vario-Stützen wie Thomson Elite,
Syntace P6 etc. gibts bis 400mm, vielleicht einen Tacken mehr bei der Elite. Musst Du halt mal schauen - zur Not gibt es noch die lange Shannon, wenn der Rahmen dann doch 10mm zu niedrig ist. Bei den Variostützen scheint die MoveLoc eine der längeren zu sein, die habe ich mir für's BFe bestellt. Wenn sie doch endlich mal käme... Setback bei der Stütze kannst Du streichen, wenn Du einen kleinen Rahmen nimmst und die Stütze lang ausfährst. Und ich glaube, zum Stolperbiken willst Du den kleinsten Rahmen, den Du noch gut hochtreten kannst...
Bremse - wie gesagt: Zee! Die
Saint ist teurer, einen Tacken leichter und hat eine werkzeuglose Griffweitenverstellung. Und bremst ziemlich exakt genauso. Hope ist auch nett. Die Diskussion DOT vs. Öl kann man ewig führen. Ich hatte mit meiner XT-Bremse auch im tiefen Winter kein Thema. Bin aber eher ungeschickt und bewundere Menschen, die beim Entlüften nicht alles vollsauen. 1:0 für Öl. Die Shimanos sind i.A. sehr leicht zu entlüften, krieg sogar ich hin. Bei meiner
Avid damals am Stumpi war das ein Drama... Der relativ grpße Ausgleichsbehälter der
Shimano ist halt nicht so hübsch, aber technisch von Vorteil.
Bremsscheibengröße? Mein Motto: Alles was geht. An der Bremse spare ich kein Gewicht, vor allem, wenn Du in die Berge willst. Da sind Reserven immer gut. 200er vorne, 180er hinten. Auf jeden Fall.
Reifen? Ich war bis 2011
Schwalbe-Fanboy und bin seit dem
Maxxis-Fanboy.
Minion DHR II MaxxTerra vorne, MaxxPro hinten. Oder stattdessen einen
Highroller vorne. Ich hab derzeit einen DHF vorne, werde den aber zu seinem Lebensende gegen
Highroller oder DHR II tauschen. Setzt sich doch ganz schön schnell zu. Meine Frau fährt nur bei Sonnenschein und ist mit ihrem DHF in SuperTacky vorne breit grinsend unterwegs.
Alles nur meine Meinung und gerne diskutabel.
Cheers,
Marc
P.S.: Die spannenste Frage fehlt ja noch. Antrieb???