Die Monkeys klingen sehr interessant. Trotzdem möchte ich etwas Abwechslung in die Party bringen, nachdem ich meine persönlichen Favoriten nun gefunden habe:
VR:
Mavic Crossmax Charge 2.4, 924 gr., 57 mm Karkassenbreite auf Flow EX, optisch grosse Bauhöhe und Volumen. Sehr einfach tubeless zu montieren und mit bloss 50 ml Milch auf Anhieb absolut dicht (1,55 bar, 76 kg Fahrer). Angeblich 40er Mischung, scheint mir aber eher zwischen
Maxxis 42a und 45a zu liegen, def. nicht slow reezay. D.h. allemal weich genug, aber Verschleiss nicht so hoch, wie anfänglich befürchtet. Enorme Bremstraktion, sehr guter Kurvengrip, gutmütiger Grenzbereich, weiter Einsatzbereich, gute Selbstreinigung, gute Eigendämpfung. Rollwiderstand vorhanden aber akzeptabel, gefühlt eine kleine Spur geringer als
Maxxis High Roller 42a. Insgesamt mein bislang bester Enduro-Vorderreifen. Kein Leichtgewicht, dafür mit Reserven für zügige Fahrt in alpinem Gelände. Verschleissbild nach einigen harten Wallis-Tagen erfreulich gleichmässig, keine seitlich angefressenen Seitenstollen, die breiten aber dünnen Querriegel auf der Mitte der Lauffläche (jeder 2., abwechselnd mit weniger breiten und dickeren) werden wohl als erstes verschlissen sein, Tribut an die sehr gute Bremstraktion.
Das Teil wurde mit Input von J. Clementz und ACC als Endurorennreifen konzipiert und hat meine Erwartungen absolut erfüllt. Toller
Reifen. Über die Seitenwandbeschriftung muss man hinwegsehen. Made in France, ich vermute bei
Michelin.
HR: Speci Purgatory Grid UST 2.3, 944 gr., 57 mm Karkassenbreite auf Flow EX, ein bisschen weniger Bauhöhe und Volumen als der Charge.
Maxxis Produktion, dürfte ca. dem
Maxxis LUST Reifenkonzept entsprechen. Ebenfalls sehr einfach tubeless zu montieren und mit wenig Milch sofort und dauerhaft dicht (1,75 bar). Mitte 60a, Seitenstollen 50a Mischung. Im positiven Sinn unauffälliger Hinterreifen. Rollt vernünftig, aber nicht überragend, ca. wie Ardent. Rutscht uphill gelegentlich etwas beim überfahren von rausstehenden nassen Wurzeln oder Steinen (Winter, Frühjahr). Die Seitenstollen aber sind grösser, weiter auseinander, haben weichere Mischung, in Kurvenfahrt bietet der
Reifen daher mehr Grip und bessere Selbstreinigung als erwartet. Bleibt auch bei Schrägfahrten in rutschigem Gelände sauber in der Spur und bricht in Kurven nicht aus. Harmoniert sehr gut mit dem Charge vorne, viel besser als mit dem High Roller davor, und hat Reserven für übelste Steinfelder.
Insgesamt eine herausragende Reifenkombination für Enduro.

Auf der schweren Seite der Auswahl, verträgt dafür aber auch kompromisslose Fahrweise in alpinem Gelände, bislang ohne jegliche Defekte. Allroundkombination mit weitem Einsatzbereich, vorne voll auf Grip ausgerichtet, hinten auch guter Grip, dank härterer Mischung aber mit Rücksicht auf Rollwiderstand und Verschleiss.
Wird wohl auf absehbare Zukunft meine Standardbereifung für's ganze Jahr bleiben.
Gruss pat