Erfahrungen mit Sturzsensoren (Tucson, ANGI u. Co.)

Nein da ist nichts geklebt. Bei den Alpina Helmen lässt sich der Helmbügel (der heisst wahrscheinlich anders) seitlich vom Helm lösen, so dass das Schlauchstück am Bügelende eingefädelt werden kann. Auf dem zweiten Bild sollte erkennbar sein, dass der Schlauch um den Bügel geht. Wichtig ist, dass das Schlauchstück keinen zu grossen Durchmesser hat. Meines ist von einem Rennradschlauch.
 
Specialized hat mit dem neuen Update der Ride App informiert, dass ANGI nun für alle Helme freigegeben ist. Auch die jährliche Gebühr soll wegfallen.

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Vielen Dank für die Info, @ernman .

Ich werde das Teil einem Bekannten ans Herz legen. Der war vor zwei Wochen mit dem Rennrad unterwegs. An einer Kreuzung einer Landstraße, er war auf der Vorfahrtstraße, stoppte ein einzelner PKW für ihn. Ob der Fahrer dann dachte, er würde es noch eben schnell vor dem Fahrrad schaffen, oder ob er ihn einfach übersah,... er fuhr los.
Die letzte Erinnerung meines Bekannten ist die, daß er, wie immer an Kreuzungen, noch vom Triathlon-Lenker auf den normalen gewechselt hat, um bremsen zu können. Und, daß er noch gebrüllt hat, als der PKW anfuhr. Ob er mit dem hinteren Radhaus das Vorderrad umgerissen hat, oder ob er überbremst hat, um den Aufprall zu verhindern, kann er nicht sagen. Die nächste Erinnerung ist die, wie ihn mehrere Personen von der Straße schaffen. Der Unfallverursacher ist abgehauen. Von den zwei Ersthelfern ist keinem ein passendes Fahrzeug, kleiner Van, entgegen gekommen. Liegezeit an der Unfallstelle ohne Bewußtsein war wohl ein paar Minuten.

Ich kann die Kommentare nachvollziehen, daß dann jede eintreffende SMS die Kontakte unter Umständen nervös macht. Unterm Strich überwiegen aber in meinen Augen die Vorteile.
 
Da ich eh einen neuen Helm brauche, habe ich mich gerade für einen Specialized mit ANGI entschieden. Prinzipiell finde ich den Ansatz von Tocsen noch etwas netter (andere Nutzer in der Nähe werden im Notfall benachrichtigt), aber ich habe die Befürchtung, dass aus dem Projekt nix wird, bzw. dass es nie die nötige Marktdurchdringung erhalten wird. Und sobald die Serverkomponente, die für den Betrieb des Services erforderlich ist, abgeschaltet wird (weil pleite oder aufgekaut), ist es aus mit den Tocsens. Da traue ich Specialized einfach mehr zu.
 
Ich fände dafür, dass Specialized eine vorhandene Infrastruktur nutzt, 29 Eur jährlich etwas happig. Da ich es nicht glauben konnte und auf der Speci Webseite hierzu nichts gefunden habe, warf ich mal google an und landete hier...

Wie schaut es aus: ist jetzt amtlich, dass die Gebühr quasi mit Erwerb des Sensors bezahlt ist und keine Folgekosten anfallen?

Danke für Bestätigung.
 
Ah, danke, wer lesen kann... :D Habe nur das "wegfallen soll" wahrgenommen. Klingt schon relativ brauchbar. Wenig Invest und in der einen oder anderen Situation vl. hilfreich. Haben Hüter der Ordnungsmacht im Zweifel Zugriff auf die Trackingdaten? Also wann wo wie schnell? :lol:
 
Meine Frau hatte mal einen Rettungseinsatz ausgelöst.
Mein GARMIN Edge hatte in einer Abfahrt einen Sturz erkannt und eine Meldung rausgeschickt. Ich konnte noch eine Nachricht hinterherschicken dass alles in Ordnung ist. Das geht mit den Edge auch. Leider befand ich mich in dieser Situation in einem Funkloch, so dass weder diese Nachricht noch ein Rückruf meiner Frau angekommen ist.

Sie hat dann die Polizei angerufen und ihnen den Link geschickt der die Sturzstelle markiert. Die fanden dass super und sind losgefahren. Als ich wieder Empfang hatte konnte ich die Meldung lesen dass es einen verpassten Anruf gab. Habe meine Frau erreicht, sie hat dann die Polizei informiert.

Zum Glück war es kein Ernstfall, die fanden das System trotz Fehlalarm super.

Lieber 1x unnötig raus als 1x gar nicht und der verletzte Biker liegt irgendwo.
 
habe zwei Angi gekauft funktionieren beide nicht zeichnen nichts auf hoffe das specialized reagiert, zum zweiten der Mtos vom Handy orten funktiniert leider nicht in der BRD Datenschutz jedenfalls nicht von Leitstellen oder Polizei die genehmigung dauert ewig, zum Dritten nicht jede Leitstelle kann mit Koordinaten was anfangen ich arbeite in einer großen und der Großteil der Kollegen kann es nicht da es zwar mal gezeigt wurde aber sogut wie nie vorkommt ich hoffe das in den Alpen anders.
 
Sió ist es leider , obwohl man sich in googlemaps die Koordinaten auch anzeigen lassen kann (Apple auch) kommt es sehr selten vor das in unserer Leitstelle jemand mit koordinaten kommt da ich weis wie es geht frage ich nach und erkläre wo sie sie finden .
Auf er Karte den Standort (blauer punkt) gedrückt halten so erscheint oben die Koordinate
 
Mein Angi hat jetzt zig Ausfahrten hinter sich und hat brav funktioniert. Da ich meine Tour anderweitig tracke, habe ich die Trackaufzeichnung in der Angi-App deaktiviert - die macht jetzt nur noch Sturzdetektion.
 
Meine Frau hatte mal einen Rettungseinsatz ausgelöst.
Mein GARMIN Edge hatte in einer Abfahrt einen Sturz erkannt und eine Meldung rausgeschickt. Ich konnte noch eine Nachricht hinterherschicken dass alles in Ordnung ist. Das geht mit den Edge auch. Leider befand ich mich in dieser Situation in einem Funkloch, so dass weder diese Nachricht noch ein Rückruf meiner Frau angekommen ist.

Sie hat dann die Polizei angerufen und ihnen den Link geschickt der die Sturzstelle markiert. Die fanden dass super und sind losgefahren. Als ich wieder Empfang hatte konnte ich die Meldung lesen dass es einen verpassten Anruf gab. Habe meine Frau erreicht, sie hat dann die Polizei informiert.

Zum Glück war es kein Ernstfall, die fanden das System trotz Fehlalarm super.

Lieber 1x unnötig raus als 1x gar nicht und der verletzte Biker liegt irgendwo.

10 Wochen danach trat der Ernstfall ein. Ein Sturzsensor hätte mir nichts gebracht da es an der Unfallstelle keinen Empfang gab. Zum Glück gab es Mitfahrer...
 
10 Wochen danach trat der Ernstfall ein. Ein Sturzsensor hätte mir nichts gebracht da es an der Unfallstelle keinen Empfang gab. Zum Glück gab es Mitfahrer...
genau deshalb halte ich von diesen ganzen krempel nicht so wirklich was, liegt ja nicht an dem krempel, sondern an der ddr2.0.
ausser garmin gibt es ja weiterhin keine alternative, oder? also um überhaupt kontakt aufbauen zu können.
 
Hatte später die Info bekommen dass ein Handy über die Notrufnummer immer irgendwie eine Verbindung aufbauen kann. Das setzt aber voraus dass man sein Handy noch bedienen kann ( in meinem Fall NEIN ). Die Kollegen mussten rumlaufen um ein Fleckchen zu finden wo sie Empfang hatten. Befindet sich das Telefon im Rucksack wird es schwierig. Man setzt ja einen Notruf selten ab wenn man noch mobil ist.

Mit guter Verbindung sind die Sturzsensoren Gold wert! Bin mir sicher dass meine Frau den Link wieder versendet hätte. Der Zweitkontakt ebenso, in diesem Fall war er mit mir unterwegs.

Viel schlimmer fand ich den Umstand dass eine Rettung in der heutigen Zeit so fürchterlich ablaufen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab mal ein wenig recherchiert:
Die 112 würde sich unabhängig vom Provider ins stärkste Netz einwählen.

Ja, wenn gar kein Netz da ist dann kann es nicht funktionieren - hatte es auch nicht. Sie mussten hin- und herlaufen um überhaupt einen Notruf absetzen zu können. Gab nur einen kleinen Fleck mit Empfang, dann noch französisches Netz und niemand konnte Französisch.

Als verletzte Person ist das ein sehr bescheidenes Gefühl und man fragt sich ob das heute noch sein muss. Klar, früher gab es keine Handys, dann hätte es noch viel länger gedauert. Dort ist rundherum tote Hose gewesen.

Kann nur davor warnen in entlegenen Gegenden alleine zu Biken. Dazu zähle ich den Pfälzer Wald sowie das Müllertal in Luxemburg. Selbst keine Hilfe mehr anfordern zu können kann sehr schnell gehen.
 
@Gianty

Als wir die runde um den Nationalpark Hunsrück-Hochwald gefahren sind letztes Jahr, waren regelmäßig Tafeln an Wegen aufgestellt mit Notfallnummer usw.
Finde ich im Nachhinein sehr makaber da in dem gesamten Bereich absolut kein Empfang für nix war.

Für die umrundung haben wir glaube ich ca. 4-5h gebraucht, und für den ganzen Zeitraum hatten wir kein Netz.
Dort ist man komplett verloren wenn was passiert
 
@Gianty

Als wir die runde um den Nationalpark Hunsrück-Hochwald gefahren sind letztes Jahr, waren regelmäßig Tafeln an Wegen aufgestellt mit Notfallnummer usw.
Finde ich im Nachhinein sehr makaber da in dem gesamten Bereich absolut kein Empfang für nix war.

Für die umrundung haben wir glaube ich ca. 4-5h gebraucht, und für den ganzen Zeitraum hatten wir kein Netz.
Dort ist man komplett verloren wenn was passiert

Ja, wird dann im Ernstfall zum Problem.
Zu zweit geht's noch wobei es kritisch ist einen Verletzten zurückzulassen um Hilfe zu holen. Dort hätte man locker 10km fahren müssen um Empfang zu haben. Ist ja selbst in der GHF ein Thema.

Hast live mitbekommen was dann los ist ...
 
Die komplette obere schleife ohne Netz, das ist ein Unding heutzutage. Da hört man ständig was von Modernisierungen, es fehlt zum teil noch die Grundlage dafür.
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Es müsste was Netzunabhängiges geben ?
 
Ich habe auch zwei ANGi im Einsatz und die funktionieren tadellos. Sind mit meinem Wahoo gekoppelt und ich bekomme darüber eine Warnung, wenn der Sensor nicht verbunden ist. Auch kann ein Alarm über den Wahoo abgebrochen werden.

Wenn es zu einem Notfall kommt und man wähl den Notruf werden die Standortdaten inzwischen automatisch übermittelt - AML als Stichwort. Netz ist natürlich Voraussetzung.

Grundsätzlich sind die Sensoren meiner Meinung nach sinnvoll, können aber aus genannten Gründen nicht immer helfen.

Ist man zu zweit unterwegs und weiß, dass das Netz bescheiden oder nicht vorhanden ist, lohnt es sich evtl sich einen Satellitennotsender zu leihen, oder wenn man öfters solche Touren macht, einen zu kaufen.
 
Ich nutze auch die Garmin Sturzerkennung. Einen Fehlalarm hatte ich noch nicht. Meine Frau ist als Notfallkontakt per SMS und Email hinterlegt.

Wir haben ausgemacht, dass wenn der Alarm kommt und ich mich nicht innerhalb von 5 Minuten melde bzw. sie mich nicht in der gleichen Zeit erreichen kann, sie den Notruf wählt.

Klar, ohne Netz geht's nicht, aber besser als gar nichts. Zusätzlich läuft das Live Tracking, darüber kann Fraule z.B. auch Puls Daten aus der Ferne anschauen. Funktioniert sehr genau.

Hier in Schweden, sind aktuell auf Urlaub, gibt es fast überall in der Pampa Netz. Nur schnell ist das Netz trotz LTE nicht. Gefühlt ist das 3G Geschwindigkeit. Aber auch hier, besser als nichts. Da ich im Urlaub teils alleine sehr weite Strecken im Nichts fahre, ist das auf jeden Fall prima.
 
Guten Morgen,
habe mir nun nach Sturz neuen Helm kaufen müssen und hab auch einen Specialized Ambush genommen.

Dazu 2 Fragen, die ich im Netz sonst nicht recherchiert bekommen habe:

1. Die Notfallkontakte wurden beim Einrichten per SMS mit einer kryptischen Mail (Antworte mit N, oder mit STOPP usw.) über die Aufnahme in meine Notfallkontakte informiert. Darauf müssen die doch nicht antworten, wenn sie einverstanden sind, oder? Oder anders gefragt, wenn sie nix machen bekommen sie die mögliche Sturzinfo.
2. Ich bekomme den Helm einfach nicht dazu den Alarm auszulösen. Also, alles richtig eingestellt, App auf dem iPhone zeigt den Helm an, Aufzeichnung läuft auch. Aber trotz heftigem Aufschlagen des Helms (auf dem Sofa :D) löst der Alarm nicht aus. Hat da jemand ähnlich oder andere Erfahrungen. Könnte ja auch sein, das das System nur auf wirklich starke Impacts, die ich händisch nicht simulieren kann, reagiert.

Im Übrigen: immer mit Helm, musste gerade kürzlich im Fürst Pückler Park einem älteren Herrn, der auf der der polnischen Seite gestürzt war und einen Schädelbasisbruch erlitt, erste Hilfe leisten - ohne Helm versteht sich.

Angi als add on erhöht meine Sicherheit nach einem katastrophalen Sturz gefunden zu werden. Finds persönlich positiv (entgegen den kritischen Stimmen, die hier teilweise gepostet haben). Absolute Crash-Sicherheit gibst eh nur daheim auf dem Sofa, zB beim daddeln im Forum.


Beste Grüße
 
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