Fahrradkontrollen

@ Twobeers
Echt mutig, einen Polizisten auf einen Fehler hinzuweisen. :daumen::daumen:
Du hast aber einfach die falsche Frage gestellt, Du hättest den bekannten Klassiker bringen müssen: "Guten Tag, ... was haben wir denn falsch gemacht?":D

So werde dann bei meinem Heimweg möglichst jeglichen Straßenkontakt vermeiden, um nicht selbst diese bekannte Frage hören zu müssen.

Gruß 78
 
Im Zweifel ist es billiger, sich eines Fehlverhaltens nicht bewusst zu sein (gerade bei Unfällen, so wird aus fahrlässig schnell billigend oder vorsätzlich).

Bin mal vor vielen Jahren irgendwo in Mitte über ne rote Ampel und 100 m weiter angehalten worden. Hatte auch kein Licht und nix (war auch mitten am hellichten Tag). Jedenfalls wurde nur meine Rahmennr. überprüft. Was von Rotlicht-Verstoß und StVZO reumütig zuzugeben, wär halbwegs unklug gewesen. ;)
 
Danke Herr Twobeers :lol: alles richtig gemacht, für mich ist das mindestens das Posting der Woche :daumen: So viel Glück möchte ich auch mal haben :)
 
... für mich ist das mindestens das Posting der Woche :daumen:

Ach, sind wir schon bei der Abstimmung?

Also als regelmäßiger Leser des "Zwiebelfisches" nominiere ich in der Kategorie "Lehrreichster Beitrag" Posting #27. Dass er den Preis wirklich erhält, habe ich mir allerdings schon abgeschmunken. ;)

In der Kategorie "Polemik außerhalb des Forums" sind diese beiden Beiträge nominiert:
Demnächst werden ...
... ja auch Fußgängerkontrollen zur Verbesserung der Gehsicherheit auf Bürgersteigen durchgeführt. Internen Planungen der zuständigen Organe zufolge, wird dazu zunächst der korrekte Sitz der Oberbekleidung durch das kritische Auge des Wachmeister geprüft werden. Knitterfalten, schlecht sitzende Krawatten und Bauch-Frei-T-Shirts werden dabei mit einem Ordnungsgeld von 12,50 EUR geahndet. Anschließend werden die seit letztem Jahr vorgeschriebenen gold-gelben Leuchtstreifen der Beinkleider durch Bestrahlen mit einer UV-Taschenlampe auf Ihre korrekte Reflexionsfähigkeit geprüft. Befürchtungen hinsichtlich des Einsatzes dieser UV-Strahlungsquellen halten Fachleute für unbegründet, da die eingesetzten Beamten hochwirksame Sonnenschutzmittel in einer Tube am Gürtel mit sich fühlen. Den Abschluss der avisierten Kontrollmaßnahmen bildet dann die sogenannte Profiltiefeinmessung des Schuhwerks. Gerade in diesem Bereich führen Unzulänglichkeit oft zu Gehunfällen mit komplizierten Knochenbuchen im Mittelfußbereich wie ein Gutachten der Vereinigung "Das sichere Schuhwerk" kürzlich feststellte. Dabei wird die von den Beamten stets mitgeführte, mobile Eisfläche zum Einsatz kommen. Jeder der diese nicht sicheren Schrittes überqueren kann, wir mit nochmals 8,50 EUR Verwarnungsgeld zur Kasse gebeten. Wann die Kontrollen beginnen ist zur Zeit aber noch unklar, da große Teile der Belegschaft der dienst habenden Polizei in der Stadt noch mit Sicherungsmaßnahmen im Fahrradverkehr beschädigt ist, deren Ende noch nicht absehbar ist.

und
Sehr richtig!
Auch mir ist schon aufgefallen, daß auf Gehwegen die mit dem Schild Gehwegschäden gekennzeichnet sind unverantwortliche Raser zur Bushaltestelle gerannt sind. Geschwindigkeitskontrollen sollten auch hier diese Verkehrsrowdies überführen. Entzug der Tatwerkzeuge (Laufschuhe) sollte noch vor Ort geschehen. Ich verlange vollständigen Stillstand, es sollte doch wenigstens versucht werden!

Quelle

Ein kontrollfreies Wochenende auf Feld, Wald und Flur wünscht
Altglienicker :wunken:, äh :winken:
 
is ja richtich, habe neulich mit dem Auto auch rechts geblunken, als ich abbog........

________________________

Irgendwo im Privatfernsehen, ein knallhart tendenziöser Bericht über Radl-Rambos an der Oberbaumbrücke. Aber eines blieb trotzdem, innerhalb einer Stunde fuhren 54 Radler von Kreuzberg in die Warschauer Straße bei Rot, Kamera war dabei. WIE die dort fuhren, war klassisches Organspenderniveau. Wenn das dort immer so abgeht, dann ist es durchaus berechtigt, ordentlich Verwarnungsgelder zu verhängen.
 
na ich weiß schon warum ich die ganze woche s-bahn gefahren bin. wenn man das so ließt!
nachts hab ich mich dann rausgetraut: da kann man dann am großen stern auf der straße fahrend rote ampeln missachten ohne das die polizei die danebensteht das irgendwas angeht. aber auftrag ist auftrag...

nen kumpel wurde letzten vom ordnungsamt angehalten: kann es sein das sie grad ne rote ampel missachtet haben? er: kann schon sein, aber sie sind auch nur das ordnungsamt...(und fuhr weiter)

mich haben polizisten (also ziften die im auto neben mir fuhren ) mal gefragt : fahren sie immer so? Fahren sie mal rechts ran! leider war ich nicht so schlagfertig. bin nur rechts abgebogen. Antwort wär gewesen: "Ja!!! Nein!!!"
 
Vielleicht sollte jeder Autofahrer, insbesondere die LKW-Fahrer, mal eine Woche zwangsweise mit dem Rad durch die Großstadt fahren.
Was könnte ich denn da lernen???

Na z.B., dass diese Schilder an der falschen Stelle des LKW angebracht sind. Sie gehören dorthin, wo der Fahrer sie auch lesen kann, in die Fahrerkabine.


@Axl: Das soll jetzt hier keine Diskussion Radfahrer vs. Kraftfahrer werden. Und schon gar nicht geht es gegen Dich persönlich.
Ich selbst bin schon sehr lange und relativ viel mit allen möglichen Kraftfahrzeugen unterwegs. Aber erst seit ich auch Radfahrer bin, hat sich meine Sicht der Dinge verändert. So wurden früher Radfahrer, die sich nicht auf dem Radweg befanden oder gar nebeneinander fuhren, wenn nicht angehupt, dann zumindestens verflucht. Erst jetzt weiß ich, dass man den Radweg gar nicht überall benutzen kann, muss oder sollte.

Es gibt eine Kreuzung bei mir, an der ich in den letzten drei Jahren mit dem Rad schon mindestens 10 Tode durch rechtsabbiegende Kfz gestorben wäre, hätte ich nicht selber aufgepasst. Mindestens einem LKW-Fahrer wird die Begegnung mit mir in bleibender Erinnerung geblieben sein. Er hielt an und vermutete mich unter seinem Anhänger.
Eine 49jährige Frau hatte an dieser Kreuzung im letzten Jahr weniger Glück. Anhand der Stelle, wo ihr Kreuz jetzt steht, sieht man, wie weit sie mitgeschleift wurde. Vor einigen Tagen hat der ADFC an der Ecke eines dieser Geisterräder aufgestellt.

Dann am letzten Montag (wurde ja hier verlinkt) nur wenige Kilometer weiter:
Als die 21-jährige Elisa W. bei Grün ihre Fahrt in der Kiefholzstraße fortsetzen wollte, wurde sie von einem rechts abbiegenden Lkw-Fahrer überfahren und tödlich verletzt. Der Lkw-Fahrer missachtete die Vorfahrt der Radfahrerin.

Am Mittwoch wurde am Unfallort eine Mahnwache abgehalten.
sdc11244-scaled1000.jpg


Ich zitiere mal aus einem Blog, von Leuten, die dabei waren:
Fassungslos

Zwei LKW-Fahrer ließen es sich nicht nehmen, beim Vorbeifahren um Aufmerksamkeit zu hupen und mit ihrem Mittelfinger ihre Verachtung dem Leben anderer Verkehrsteilnehmer gegenüber zu demonstrieren.

Wie gesagt, Axl, ich will keinesfalls Dich persönlich damit in Verbindung bringen, noch Deine Zunft schlechtmachen. Aber wenn Du meinst (und Deine Frage impliziert das), LKW-Fahrer hätten keinen Erkenntnisgewinn, sich selbst mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, so bin ich einfach anderer Meinung.

Und was die Polizeikontrollen angeht, finde ich es skandalös, dass sich, angesichts der tatsächlichen Probleme, die Polizei hinstellt und mit Radfahrern über die Farbe von Reflektoren diskutiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Altglienicker:

Um es mal ganz kurz zu machen,in Deutschland fehlt es einfach an der
Akzeptanz jedes einzelnen Verkehrsteilnehmer untereinander.
Radfahrer in Dänemark haben z.B. einen ganz anderen Stellenwert als
hier bei uns.

Ich sehe allerdings kaum Möglichkeiten dass sich dies ändern wird.
Autos werden immer schneller,gaukeln einem immer mehr Sicherheit vor,
die Leute werden immer weiter abgelenkt durch Musik und Telefonie und
Internetsurferei am Handy,sowohl als PKW/Lkw Fahrer,Radler und
Fussgänger.

Wer von den hier Mitlesenden fährt alles mit dem Fahrrad durch die Stadt
und hört dabei Musik vom MP3-Player???
Wer hat nicht schon mal ohne Freisprecheinrichtung als Kraftfahrer
telefoniert während der Fahrt???
Wer ist nicht schon bei Rot über die Fussgänger/Fahrradampel gegangen/gefahren???
Wer ist nicht schon mal bei Rot mit dem PKW/Lkw über die Ampel
gefahren und hat es für sich selbst als Dunkelgelb ausgelegt???

Es wird also auch immer wieder Fehler geben,leider sind die von den
Lkw-Fahrern dann immer am verheerendsten.Aber ich denke proportional
wird es genauso viele PKW Fahrer geben,die einfach rechts abbiegen ohne
darauf zu achten ob man nicht vielleicht gerade,so kurz vor der Kreuzung,
einen Radfahrer überholt hat der sich wahrscheinlich doch nicht in Luft aufgelöst
haben wird und folglich auch an der Kreuzung angekommen sein wird.
Und auch da gibt es genug Unfälle,diese enden aber meistens mit einem Flug über
die Motorhaube und selten mit tödlichen Verletzungen.
Medial bleiben natürlich immer die LKW Unfälle im Gedächtnis haften.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen aber ich habe als LKW Fahrer
wirklich nur bei einer Sache wirklich Angst,das wäre eben der Fall beim abbiegen
jemanden zu übersehen.Meine Beifahrer sind darauf geeicht mir
immer den Stand der Dinge aus ihrer Sicht anzusagen,ich beobachte
die Sache auch schon auf dem Weg zur Kreuzung und taste mich da wirklich
vorsichtig um die Ecke.Schon alleine weil ich ja um die Gefahren auch als Radfahrer weiss.

Aber - wenn sich dann Radfahrer als schwarze Schafe entpuppen und der Meinung sind,
trotz Rot für sie passt das noch,da sind auch mir dann die Hände gebunden.
Was ich,wie man sich denken kann,schon oft genug erlebt habe.

Kontrollen sind immer gut!!!Das der Schuss manchmal übers Ziel hinaus geht,
keine Frage aber alles laufen zu lassen wäre genauso falsch.
Das die Polizei nicht überall sein kann,sollte jedem klar sein.
Und wenn sich nur alle Radfahrer an die Regeln halten würden und ihre
Räder immer Verkehrssicher wären,dann hätte die Polizei genug Zeit sich um
Rechtsabbieger zu kümmern!!!

axl:winken:

PS: Die Lollypoppspiegel an den LKWs sind übrigens nur für eines gut,wenn man
vorwärts an ein Hindernis fährt und sehen will das man nicht gegen fährt.
Einen sich nahenden Radfahrer/Fussgänger kann ich damit nicht sehen!!!
Diese Dinger wurden mal als Heilsbringer ausgegeben,in meinen Augen völliger
Schwachsinn und ich fahre jetzt seit 18 Jahren LKW.
 
omg stellt euch mal vor,ne woche lang fahren keine güter mehr durch deutschland:rolleyes:wie wollt ihr dann an euren ach so tollen stuff ran?das ist doch schmarrn lkws nicht durch die gegend fahren zu lassen.entweder man kann rad fahren,oder man sollte es gleich lassen.
 
Ich fahre zwar keinen LKW, aber ich kann Axel in so ziemlich allen Punkten zumindest meine Unterstützung geben - mehr gegenseitige Rücksichtnahme und vor allem nicht denken, als Radler muss ich die StVO/StVZO nicht kennen - dann wäre schon die halbe Miete drin.

Wie Axel schon erwähnte, sollten wir uns alle Mal ein Beispiel am Verhalten der Verkehrsteilnehmer in Dänemark nehmen - mir blieb echt die Spucke weg, wie die Autofahrer dort die Radler hofierten. :daumen:

Bzgl. der Kontrollen gebe ich jedoch auch AG recht, hier wurde mal wieder am falschen Ende begonnen.

Um mal noch eben schnell ein neues Stichwort in den Fred zu werfen - jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer muss sich einer Prüfung unterziehen, bevor er höchst-offiziell ein Stück Plastik zur Steuerung eines Fahrzeuges in die Hand bekommt - ich bin dafür, das dies für Fahrradfahrer auch gemacht werden sollte!
 
@ sunday: ich habe so etwas ! Ich hoffe du auch :) in Berlin musste ich als Kind einen in der Schule machen. Weiß jetzt aber nicht wie offiziell der ist :D

Und ganz.nebenbei: jeder der eine Kraftfahrzeug Führerschein besitzt wird den auch los wenn er sich falsch auf dem Rad verhält. Somit haben zwar nicht alle, aber viele Radfahrer indirekt einen Führerschein. Na gut da fällen bestimmt 60 % der Hipster raus :D kein Wunder das die fixie fahren, die wissen das ja nicht besser ....hihi

Weiter machen: ich bin gespannt wie lang der Thread wird :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das grundsätzliche Problem zwischen allen Verkehrsteilnehmern bzw. den verschiedenen Gruppen (KFZ, Rad, Fußgänger) ist mangelnde Akzeptanz, Egoismus und Disziplinlosigkeit. Das klingt jetzt zwar hart, aber gilt leider für viele Verkehrsteilnehmer. Das scheint aber ein gesellschaftliches Problem zu sein. Just gerade das ich die Zeilen hier schreibe, schlitterte mal wieder ein Organspender auf 2 Rädern aka Kradfahrer mit gefühlten 100 Km/h in der 50er Siedlung im Wheelie vorbei. Soviel zum Thema "mir gehört die Straße" :rolleyes: .
 
Weiß jetzt aber nicht wie offiziell der ist :D
So offiziell wie das Monopoly-Geld :lol: . Das Stück Papier hat keinerlei rechtliche Bindungswirkung. Es gibt keinen Führerschein für Radfahrer (manchmal wär's aber gut).

Und ganz.nebenbei: jeder der eine Kraftfahrzeug Führerschein besitzt wird den auch los wenn er sich falsch auf dem Rad verhält. Somit haben zwar nicht alle, aber viele Radfahrer indirekt einen Führerschein.

Zumindest könnte es dazu kommen, ist 100%ig korrekt. Bestes Beispiel wäre der Alkoholkonsum. Auch für Radfahrer gilt eine absolute Fahruntüchtigkeit ab 1,6%o BAK (Blutalkoholkonzentration). Das heißt dann in dem Falle einmal zum Blut zapfen, Strafanzeige ... Der KFZ-Führerschein (so vorhanden) kann dann eingezogen werden. Man kann auch mit einer MPU (aka Idiotentest) rechnen. Dieser wird ab 1,6%o BAK regelmäßig angeordnet.
Die relative Fahruntüchtigkeit beginnt übrigends bei 0,3%o - für alle Fahrzeuge, die im Straßenverkehr bewegt werden. Also mal im Ernstfall gedacht - 2 Gläser Wein dürften da bereits locker reichen. Kommt es dann zum Unfall oder fährt man mit starken Ausfallerscheinungen, ist ebenfalls mit einer Anzeige, Bluprobe ... zu rechnen. Versicherungsrechtliche Auswirkungen sind dabei noch gar nicht zur Sprache gekommen. Eine Prozentuale Beteiligung bei der Schadensregulierung dürfte min. gesichert sein.

Edit: das Punktekonto in Flensburg wird auch durch Verstöße mit dem Rad aufgefüllt (wenn denn der Bußgeldkatalog für den begangenen Verstoß Punkte vorsieht).

Edit2: es gab auch bereits Gerichtsurteile, die das Führen von Fahrrädern in Einzelfällen untersagten. Das waren aber notorische Wiederholungstäter, wo das Gericht eine besondere Gefahr für die öffentliche Sicherheit erkannte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Altglienicker:

Ich sehe allerdings kaum Möglichkeiten dass sich dies ändern wird.
Autos werden immer schneller,gaukeln einem immer mehr Sicherheit vor,
die Leute werden immer weiter abgelenkt durch Musik und Telefonie und
Internetsurferei am Handy,sowohl als PKW/Lkw Fahrer,Radler und
Fussgänger.

Wer von den hier Mitlesenden fährt alles mit dem Fahrrad durch die Stadt
und hört dabei Musik vom MP3-Player???
Wer hat nicht schon mal ohne Freisprecheinrichtung als Kraftfahrer
telefoniert während der Fahrt???
Wer ist nicht schon bei Rot über die Fussgänger/Fahrradampel gegangen/gefahren???
Wer ist nicht schon mal bei Rot mit dem PKW/Lkw über die Ampel
gefahren und hat es für sich selbst als Dunkelgelb ausgelegt???

Das ist doch alles kein Problem, solange niemand dabei gefährdet wird. Nur überschätzen sich die meisten dabei leider. Auch ist mir kein Fall bekannt, bei dem mal ein richtiges Exempel statuiert wurde. Was gibt es denn für das Umfahren eines anderen Verkehrsteilnehmers? Eine Geldstrafe und 50 Sozialstunden? Wen soll das Abschrecken.

Bzgl. der Spiegel hast Du übrigens vollkommen Recht. Man sieht einfach gar nichts. Während meiner (recht kurzen) LKW-Fahrerkarriere durfte unter anderem deshalb nie allein gefahren werden, da hatte man auf der Nichtfahrerseite immer einen zum Gucken. Also entweder so, oder vernünftige Spiegel/Kameras für den toten Winkel. Aber selbst dann ist es zugegebnermaßen schwer, auf einen Radfahrer zu reagieren, der mit 30+ auf dem Radweg ankommt. Also Radfahrer gehören auf die Straße und nicht irgendwo drei Meter weiter an die Seite, dann nimmt man die auch als aktive Verkehrsteilnehmer war.
Vor LKWs habe ich persönlich einen riesigen Respekt und bremse lieber dreimal mehr, als einmal zu wenig. Ohnehin fährt man am besten (und nicht weniger zügig), wenn man manchmal auf seine Rechte verzichtet (und diese dafür an anderer Stelle wieder zu seinen Gunsten bäugt, aber das hatten wir ja schonmal...).
 
@Altglienicker:

Um es mal ganz kurz zu machen,in Deutschland fehlt es einfach an der
Akzeptanz jedes einzelnen Verkehrsteilnehmer untereinander.
Radfahrer in Dänemark haben z.B. einen ganz anderen Stellenwert als
hier bei uns.

Ich sehe allerdings kaum Möglichkeiten dass sich dies ändern wird.
Autos werden immer schneller,gaukeln einem immer mehr Sicherheit vor,
die Leute werden immer weiter abgelenkt durch Musik und Telefonie und
Internetsurferei am Handy,sowohl als PKW/Lkw Fahrer,Radler und
Fussgänger.

Wer von den hier Mitlesenden fährt alles mit dem Fahrrad durch die Stadt
und hört dabei Musik vom MP3-Player???
Wer hat nicht schon mal ohne Freisprecheinrichtung als Kraftfahrer
telefoniert während der Fahrt???
Wer ist nicht schon bei Rot über die Fussgänger/Fahrradampel gegangen/gefahren???
Wer ist nicht schon mal bei Rot mit dem PKW/Lkw über die Ampel
gefahren und hat es für sich selbst als Dunkelgelb ausgelegt???

Es wird also auch immer wieder Fehler geben,leider sind die von den
Lkw-Fahrern dann immer am verheerendsten.Aber ich denke proportional
wird es genauso viele PKW Fahrer geben,die einfach rechts abbiegen ohne
darauf zu achten ob man nicht vielleicht gerade,so kurz vor der Kreuzung,
einen Radfahrer überholt hat der sich wahrscheinlich doch nicht in Luft aufgelöst
haben wird und folglich auch an der Kreuzung angekommen sein wird.
Und auch da gibt es genug Unfälle,diese enden aber meistens mit einem Flug über
die Motorhaube und selten mit tödlichen Verletzungen.
Medial bleiben natürlich immer die LKW Unfälle im Gedächtnis haften.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen aber ich habe als LKW Fahrer
wirklich nur bei einer Sache wirklich Angst,das wäre eben der Fall beim abbiegen
jemanden zu übersehen.Meine Beifahrer sind darauf geeicht mir
immer den Stand der Dinge aus ihrer Sicht anzusagen,ich beobachte
die Sache auch schon auf dem Weg zur Kreuzung und taste mich da wirklich
vorsichtig um die Ecke.Schon alleine weil ich ja um die Gefahren auch als Radfahrer weiss.

Aber - wenn sich dann Radfahrer als schwarze Schafe entpuppen und der Meinung sind,
trotz Rot für sie passt das noch,da sind auch mir dann die Hände gebunden.
Was ich,wie man sich denken kann,schon oft genug erlebt habe.

Kontrollen sind immer gut!!!Das der Schuss manchmal übers Ziel hinaus geht,
keine Frage aber alles laufen zu lassen wäre genauso falsch.
Das die Polizei nicht überall sein kann,sollte jedem klar sein.
Und wenn sich nur alle Radfahrer an die Regeln halten würden und ihre
Räder immer Verkehrssicher wären,dann hätte die Polizei genug Zeit sich um
Rechtsabbieger zu kümmern!!!

axl:winken:

PS: Die Lollypoppspiegel an den LKWs sind übrigens nur für eines gut,wenn man
vorwärts an ein Hindernis fährt und sehen will das man nicht gegen fährt.
Einen sich nahenden Radfahrer/Fussgänger kann ich damit nicht sehen!!!
Diese Dinger wurden mal als Heilsbringer ausgegeben,in meinen Augen völliger
Schwachsinn und ich fahre jetzt seit 18 Jahren LKW.



:daumen: in meinen Augen ein sehr guter Beitrag!

Ich gehöre zu der "Wartefraktion", weil ich unterdessen mehre Unfälle mit Radfahrern miterleben durfte, weil 3 Sekunden Warten ja unkool sind.
Wenn man das einmal miterlebt hat und das schreien und wimmern unter dem Fahrzeug gehört hat, bricht man jedesmal in Panik aus, wenn jemand bei Rot an einem vorbeifährt. Ich brauche das nicht mehr. Erst letztens ist wieder, wie so oft, eine Frau mit Römerjockey und unangeschnalltem Kind an mir vorbei ohne nach links zu schauen..sie wollte rechts abbiegen, aber der Autofahrer hatte keine Chance. Er hat das Fahrad Gott sei dank nur leicht getroffen, aber das Kind fiel runter und lief schreiend durch die Gegend, während die Mutter mit dem Fahrer flätigst rumpöbelte..

..aber das wird man nie abstellen können, wie ja schon geschrieben, ...dafür sind wir eben alle zu verschieden...

Allen weiterhin gute Fahrt..

Horsedriver:D
 
Was gibt es denn für das Umfahren eines anderen Verkehrsteilnehmers? Eine Geldstrafe und 50 Sozialstunden? Wen soll das Abschrecken.

Da hab ich auch mal wieder eine Geschichte zu - da hat mich einer hauchdünn mit einem Transporter und Bootsanhänger überholt, dabei fast vom RR gerissen. Ein paar km später hab ich ihn an der Tankstelle gesehen und ihn ziemlich übelst beschimpft, es kam noch einiges vom ihm - er wollte mich dann noch höchstpersönlich verletzen... Ende vom Lied war, Polizei kam - sie haben geschlichtet, das war OK, ABER O-Ton Polizist: Die Beleidigung von Ihnen kostet wahrscheinlich 500 Euro, das er sie (versucht hat umzubringen) fahrlässig überholt hat 30 Euro... sorry, aber wo sind denn da die Verhältnisse? Verletzte Eitelkeiten sind schlimmer als billigend in Kauf genommene Verletzungen oder gar der Tod???
 
@sunday
Führerschein für Radler? Dein Ernst?
Manchmal hilft ja Statistik, Zusammenhänge deutlich zu machen.

1. Ich habe gar nicht erst nach Zahlen gesucht, wieviel LKW-Fahrer jährlich von rücksichtslosen Radfahrern zu Tode gefahren werden. Aber es dürften im Gegensatz zu den getöteten Radfahrern und Füßgängern so wenig sein, dass der Gesetzgeber schon wissen wird, warum nur Kraftfahrer mit einem Führerscheinzwang belegt sind. Von denen geht einfach die größere Gefahr aus.

2. Obwohl alle Kraftfahrer einen Führerschein haben, verursachen sie die meisten schweren Unfälle zwischen Fahrrädern und Kfz. Dürfte ja eigentlich nicht sein, wenn der fehlende Führerschein Unfallursache ist.

3. In Deutschland gibt es 54 Millionen Führerscheinbesitzer. Zieht man Kinder und Greise ab, hat damit nahezu jeder Radfahrer auch einen Führerschein.

Nein, Unwissenheit der Verkehrsregeln ist bestimmt nicht eine der Hauptunfallursachen.

@mete
Mehr Abschreckung?
Das trifft vielleicht auf Zweite-Reihe-Parker zu. Ich glaube aber nicht, dass jemand vor dem Umnieten eines Radfahrers darüber nachdenkt, ob ihn das jetzt 50 oder 100 Sozialstunden kostet.

@Axl
Kopenhagen 55% Fahrradanteil im Straßenverkehr, Berlin 13%.
Wo Kraftfahrer in der Minderheit sind, sieht die Welt natürlich anders aus.
Schlag doch mal Klaus vor, ein paar Umzugsautos umzurüsten. :D
 
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