Ich glaube ein Teil des Erfolges der 29er liegt auch darin begründet, dass, in der Regel, die meisten lieber berg ab fahren. So schätzungsweise mindestens 2/3. Dazu kommt, dass Enduro bis vor kurzem so um die 15+ KG gewogen haben; derzeit so um die 14-15 KG. Dh auch da sieht man, welcher Einsatzzweck bevorzugt wird. Dazu der Trend zu 29er Enduros, statt ehemals fast ausschließlich (26)/650B.
Einige davon nehmen dann auch ein alternatives Transportmittel dazu (Seilbahn, Lift, Auto) um eben nicht berg auf fahren zu müssen.
Das ist alles legitim, zeigt aber, warum die 29er immer mehr Zuspruch bekommen.
Und auch die Zunahme von E-Bike's zeigt sehr deutlich, wo die Präferenzen liegen (berg ab und; öfters berg ab oder eine Strecke fahren zu können).
Auch hört man es ja auch deutlich an den Aussagen heraus:
Damit ich berg ab, besser, sicherer und schneller fahren kann, oder
: "da brauchte ich nicht so genau die Linie fahren", "damit ging es viel einfacher", "so konnte ich ohne viel Nachdenken einfach drüberheizen" usw. usf.
Jemand, der auch gerne berg auf fährt, bzw auch gerne mal berg auf anspruchsvolle Wege und Trails hochfahren möchte, der wird der geringeren (Außenrotations-)Masse und Gewicht nicht völlig gleichgültig gegenüber stehen. Wenn man bedenkt, dass man auch in der Regel länger berg auf fährt als berg ab, dann macht das durchaus Sinn, sich über die (Außenrotations-)Masse und Gewicht Gedanken zu machen.
Klar, es gibt Abfahrten (S3 usw) wo man teilweise länger berg ab braucht, als berg auf
.
Und dann gibt es auch noch Gebiete, wo die Weg sehr verwinkelt sind. Da machen kleinere Laufräder und kürzere Geometrien bzw Radstände auch durchaus Sinn. Das heißt aber nicht, dass man mit längeren Geometrien oder Radständen, a la Geolution&Holzlasttransporter&Co nicht (dort) fahren kann.
Ein weiterer Aspekt sind die Forststraßen (meist als Zubringer oder eben zum berg auf fahren zum Singletrail), Waldautobahnen, Murmelbahnen aka Trailcenter, wo man halt aggressiv spaßig und sehr schnell ballern kann. Und da zeigt(e) sich, dass große Räder und lange Radstände durchaus von Vorteil sind; und idR auch Hardtails völlig ausreichen...
Was macht den (eigentlichen) Spaß beim MTB aus? Wohl bei den meisten das spaßige, technisch herausfordernde berg ab fahren. Auf der anderen Seite steht dann, dass meist anstrengende berg auf fahren. Also von Bergflöhen, Bergauf Rennen, Rennfahrer allgemein und E-Bike Fahrer abgesehen, wer strengt sich wirklich so gerne berg auf an? Wohl eher die wenigsten. Um so mehr freut man sich dann eben, wenn man nach getaner anstrengender "Arbeit" oben ist.
Und da wünscht man sich dann eben Material, mit dem man
- schneller,
- besser,
- sicherer und
- somit auch ermüdungsfreier
unterwegs ist.
Und das sind offensichtlich die 29er.