Fast gleiche Entfaltung und doch Unterschiede, 26"vs 29"

Könnten wir evtl wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen? Diese 26/29 Diskussion ist einfach nicht zielführend. Wer kann sich denn meiner Theorie zu den Größen der Kettenblätter anschließen, bzw ist einer anderen Meinung?
 
Und warum nimmt er dann kein 26er? Weil er mit dem 29er schneller ist.

Na du ziehst aber schwer vom Zaun mit Deinen Beobachtungen. Ich zitiere: "Weil die Gewinner auf 29er statt 26er gesetzt werden." Wer macht das? Warum macht er das? Um den Umsatz zu steigern, also aus purer Gewinnsucht, Deiner Meinung nach. Und damit das funktioniert, müssen ja mehr als einer mitspielen, also müssen sie sich verschwören. Denk noch mal drüber nach, bevor Du Dich wunderst...
Wenn's beim Aldi ein günstiges Angebot gibt, dann gehen viele Leute zum Aldi. In deiner Vorstellungswelt haben die sich vorher Alle in einem riesigen Hinterzimmer getroffen; insgeheim miteinander verabredet und verschworen und einen detaillierten Koordinationsplan für den gemeinsamen Marsch zum Aldi entwickelt. Weil anders kann das ja nicht gehen. Oder?
 
Lesenswert: https://de.wikipedia.org/wiki/Rotationsenergie

der radius zum quadrat kürzt sich aber wieder raus, weil die größeren laufräder auch langsamer rotieren müssen für gleiche horizontale geschwindigkeit. es gehen am ende tatsächlich nur die masse und die geschwindkeit ein.

Klingt erstmal plausibel ...

Habe gerade nicht die Zeit dafür, aber da müsste man wirklich mal die Energiedifferenz unter verschiedenen Randbedingungen gemäß der Gleichungen aus dem Link durchrechnen. Steht natürlich auch in Physik-Büchern.

Hübsches (Gedanken-)Experiment (Zitat aus dem Link): "Dies lässt sich durch folgendes Experiment verdeutlichen: Zwei gleich schwere Kugeln mit identischen Radien werden auf eine schiefe Ebene gelegt und rollen herunter, siehe eine schiefe Ebene hinabrollendes Rad. Eine Kugel besteht aus einem leichten Material wie Kunststoff und ist massiv gefertigt. Die andere Kugel jedoch ist hohl, besteht aber aus einem dichteren und somit schwereren Material als Kunststoff. Die hohle Kugel wird langsamer rollen, da bei ihr die gesamte Masse auf einer dünnen Schale mit gewissem Abstand zur Rotationsachse verteilt ist. Die massive Kugel mit derselben Masse rollt schneller, weil prozentual mehr Masse nahe der Rotationsachse liegt und sich daher langsamer auf der Kreisbahn bewegen muss. Daher wird weniger ihrer Lageenergie in Rotationsenergie und mehr in translatorische Energie umgewandelt und sie rollt schneller."

Dementsprechend müsste man eigentlich "nur" verschiedene Laufräder nebeneinander eine Ebene herunterrollen lassen ...

Oder ähnliche Experimente halt. Viel Spaß ;)
 
Wenn's beim Aldi ein günstiges Angebot gibt, dann gehen viele Leute zum Aldi. In deiner Vorstellungswelt haben die sich vorher Alle in einem riesigen Hinterzimmer getroffen; insgeheim miteinander verabredet und verschworen und einen detaillierten Koordinationsplan für den gemeinsamen Marsch zum Aldi entwickelt. Weil anders kann das ja nicht gehen. Oder?
Moment mal, gaanz ruhig! Dreh jetzt nicht die Dinge um, nur weil's Dir gerade besser passt! Nicht ich habe behauptet, dass jemand "die Gewinner auf 29er gesetzt habe"! Im Gegenteil, genau diese Behauptung kritisiere ich! Da trifft sich keiner im Hinterzimmer. Die Leute probieren aus und sehen, dass 29er schneller ist und aus. Also komm wieder runter! Und ebensowenig habe ich hier irgendjemanden als "Antisemit" bezeichnet.
 
Lesenswert: https://de.wikipedia.org/wiki/Rotationsenergie



Klingt erstmal plausibel ...

Habe gerade nicht die Zeit dafür, aber da müsste man wirklich mal die Energiedifferenz unter verschiedenen Randbedingungen gemäß der Gleichungen aus dem Link durchrechnen. Steht natürlich auch in Physik-Büchern.

Hübsches (Gedanken-)Experiment (Zitat aus dem Link): "Dies lässt sich durch folgendes Experiment verdeutlichen: Zwei gleich schwere Kugeln mit identischen Radien werden auf eine schiefe Ebene gelegt und rollen herunter, siehe eine schiefe Ebene hinabrollendes Rad. Eine Kugel besteht aus einem leichten Material wie Kunststoff und ist massiv gefertigt. Die andere Kugel jedoch ist hohl, besteht aber aus einem dichteren und somit schwereren Material als Kunststoff. Die hohle Kugel wird langsamer rollen, da bei ihr die gesamte Masse auf einer dünnen Schale mit gewissem Abstand zur Rotationsachse verteilt ist. Die massive Kugel mit derselben Masse rollt schneller, weil prozentual mehr Masse nahe der Rotationsachse liegt und sich daher langsamer auf der Kreisbahn bewegen muss. Daher wird weniger ihrer Lageenergie in Rotationsenergie und mehr in translatorische Energie umgewandelt und sie rollt schneller."

Dementsprechend müsste man eigentlich "nur" verschiedene Laufräder nebeneinander eine Ebene herunterrollen lassen ...

Oder ähnliche Experimente halt. Viel Spaß ;)
Und dann lässt man die Kugeln über eine unebene Fläche rollen. Schätze, dann holt die Große wieder auf :D
 
Moment mal, gaanz ruhig! Dreh jetzt nicht die Dinge um, nur weil's Dir gerade besser passt! Nicht ich habe behauptet, dass jemand "die Gewinner auf 29er gesetzt habe"! Im Gegenteil, genau diese Behauptung kritisiere ich! Da trifft sich keiner im Hinterzimmer. Die Leute probieren aus und sehen, dass 29er schneller ist und aus. Also komm wieder runter! Und ebensowenig habe ich hier irgendjemanden als "Antisemit" bezeichnet.
Naja, ich geh mal davon aus daß die meisten XC-Profis das nicht als Hobby machen sondern Sponsoren haben.

Aber unabhängig davon: In den 0ern muss ja dann 26" schneller gewesen sein. Vielleicht sind Naturgesetze zyklisch und in den 20ern wird 26" auch wieder schneller sein. :D
 
Weil er mit dem 29er schneller ist.
Er ist mit dem 29er schneller, weil die Strecken für die grossen Räder gebaut werden. Aus diesem Grund fährt selbst Nino Schurter mittlerweile 29er. Nicht weil sich die Geometrien der 29er verbessert hätten, sodass er damit besser zurecht kommen würde, sondern weil die Strecken heute so gestaltet werden, damit man selbst mit dieser Supererfindung von 27,5er Nachteile hat. In den Steinfeldern wird ganz genau darauf geachtet, welcher Stein, wo und wie liegt. Die 27,5er müssen aus irgendwelchen Gründen unbedingt verschwinden.

Mit dem, hier im Thread, genannten 38er Kettenblatt kann man auch nicht jedes Rennen fahren. Oft muß man mit dem aufgezwungenen 34er oder 32er Einheitsminiaturkettenblatt fahren, weil man mit einem grösseren Blatt einfach nicht sicher durchkommen würde. Da wird beim Streckenbau ganz genau darauf geachtet, dass es genügend Stellen gibt an denen es mehr als nur ganz knapp wird. Es darf ja nicht passieren, dass jemand 40/28 überhaupt mitfährt und dann vielleicht noch ganz vorne.

Könnten wir evtl wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen? Diese 26/29 Diskussion ist einfach nicht zielführend. Wer kann sich denn meiner Theorie zu den Größen der Kettenblätter anschließen, bzw ist einer anderen Meinung?
Wie du es sagst. Das ist keine Theorie, sondern es ist so. Beim Berauffahren bleibt man so lange auf dem grossen Blatt, wie es nur geht. Überhaupt ist der Wirkungsgrad durch den Umschlingungswinkel besser. Zu dem ist die Kraftübertragung direkter, weil sich die Kette nicht so schrecklich verbiegt und das Herumgebiege kostet auch nochmal Wirkungsgrad.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn das mit dem Kettenblatt und Umschlingungswinkel stimmen sollte, würde das ja bedeuten, das ich mit 34 und 10/50 am 29" ähnlich unterwegs sein sollte wie mit 34 11/46 am 26"
Anfang des Jahre konnte ich auf dem Capra 32 9/46 mit 170er Kurbel noch nicht dauerhaft treten (auf langen Tagestouren oder wenn wir mehrere Tage unterwegs waren habe ich da deutliche Ermüdungserscheinungen erfahren) da hatte ich aber leider aufgrund einer 2 monatigen Auszeit auch wirklich hart zu kämpfen damit ich überhaupt in Form gekommen bin für unsere Enduro-Touren.

Obwohl ich daraufhin eine GX Eagle verbaut habe, habe ich auch gleich das Kettenblatt auf ein 30er gewechselt was damit nicht geht, geht eh nicht mehr zu fahren....zumindest fehlt mir dann der Skill.

Gibt es denn dazu etwas Greifbares, ich habe das auch mal irgendwo als Randnotitz gelesen, das ein größeres Kettenblatt Vorteile haben sollte was die Effizienz angeht, doch macht sich das so doll bemerkbar und wie sieht es mit dem Anti Squat aus, der soll sich dadurch ja auch verändern?
Ich meine bei den hier angebrachten Beispielen der Profis geht es ja wirklich um Gramm und hunderstel Sekunden, die Frage ist merkt ein Hobby-Fahrer wie ich das überhaupt??? Ich meine den Unterschied mit dem Umschlingungswinkel.
 
Naja, es wurden auch die Strecken im Zirkus angepasst. Mitlerweile is schon einfacher auf großen Laufrädern nen künstlichen Rockgarden zu überfahren.
Anderes, wie Spitzkehren und dergleichen wurden dafür weiter gezogen, etc.
Auch absurd. Die 29er haben auf den alten Kursen schon gewonnen; wieso hätte man diese da noch extra für größere Räder anpassen sollen?
Der Grund für schwierigere Strecken ist wohl eher im Bemühen zu suchen, die Rennen nicht ausschließlich bergauf zu entscheiden, sonst könnte man auch gleich ein Bergzeitfahren ausrufen.
 
Gibt es denn dazu etwas Greifbares, ich habe das auch mal irgendwo als Randnotitz gelesen ...
Das sind nur die Grundlagen der Antriebstechnik.

Auch absurd. Die 29er haben auf den alten Kursen schon gewonnen; wieso hätte man diese da noch extra für größere Räder anpassen sollen? Der Grund für schwierigere Strecken ist wohl eher im Bemühen zu suchen, die Rennen nicht ausschließlich bergauf zu entscheiden, sonst könnte man auch gleich ein Bergzeitfahren ausrufen.
Man hat die Strecken zunehmend gröber gebaut. Vor 15 Jahren wurden XC-Rennen oft mit 1.5" breiten Reifen gewonnen. Das war zu Zeiten, in denen schon die überbreiten 2.25er, unnötig schweren und schwabbeligen Breitreifen beweihräuchert wurden. Von einer Saison auf die andere waren XC-Rennen mit einem 1.5er nicht mehr zu gewinnen und die Strecken damit auch nicht mehr sicher fahrbar.

Wer jetzt annimmt, dass die Radlhersteller und vor allem die Rennfahrer so dumm und verblödet waren, dass das sie nicht erkannt hätten, dass die breiten Reifen grundsätzlich besser wären, der liegt leider falsch. Man hat bei den Strecken nachgeholfen, damit wieder etwas neues verkauft werden kann. Die breiten Reifen haben i.d.R. nicht in die Rahmen gepasst, sodass man sich gleich ein neues Radl gekauft hat um modern zu sein.

Auch interessant waren die vielen Starrgabeln, die nach der Einführung von 29ern, in Rennen gefahren wurden, obwohl es durchdachte Federgabeln gab. Starrgabel geht heute auch nicht mehr, wenn man konkurrenzfähig mitfahren will.

Mit MTBlern kann man sowas dank der künstlichen Strecken leicht machen. Bei Rennradlern ist sowas etwas schwieriger.

In den letzten Jahren sind CX-Räder sehr angesagt. Der Grund liegt darin, dass die modernen MTBs vielen Freizeitfahrern zu unhandlich und zu schwerfällig sind.
 
Und dann lässt man die Kugeln über eine unebene Fläche rollen. Schätze, dann holt die Große wieder auf :D
Vermutlich. Je nachdem wie uneben die schiefe Ebene ist. Das war kein (uneingeschränktes) 26er-Plädoyer von mir.

Übrigens ging's erst mal um gleich große Kugeln mit unterschedlicher Massenverteilung.
 
Ich fahre Bionicon Bikes. Da kannst du per Knopfdruck die Geometrie ändern (Gabel wird abgesenkt, Hinterbau fährt aus und versteift).
Vor etlichen Jahren bin ich einen definierten Berg mehrfach mit konstantem Puls hochgefahren mit Downhillgeometrie und danach mit Uphillgeometrie, offensichtlich mit den selben Reifen, Laufrädern, Kurbel, Übersetzung (#1).
In der Uphillgeometrie war ich 4-5% schneller und es hat sich auch so angefühlt.

Insofern glaube ich, dass die Rahmengeometrie und die Sitzposition den größten Effekt haben.

Cheers DOKK
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind nur die Grundlagen der Antriebstechnik.
Ich habe das jetzt versucht zu eruieren, das einzige was ich dazu gefunden habe bezieht sich auf Materialkunde und den Polygoneffekt. Es sollte klar sein je weniger Zähne im Einsatz sind, also kleineres Kettenblatt je höher der Verschleiß. Den Polygoneffekt kann ich ebenso nachvollziehen, spielt aber mMn beim Fahrradantrieb gerade bei langsamen Kettenlaufgeschwindigkeiten keine Rolle zumal wir hier ja auch mit variablen Übersetzungsverhältnissen (Schaltung) arbeiten. Ich konnte jetzt hierzu auf die Schnelle zumindest keine belastbare Aussage finden, die deine Aussage bestätigen würde, hast Du zu dem Thema vielleicht eine Quelle für mich?

Hier mal ein Auszug aus Wikipedia wen man dort Fahrrad und Kettenblatt eingibt:

Der Mythos vom „großen Blatt“ im Radrennsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um die Verwendung des großen Kettenblatts im Radsport ranken sich sowohl Theorien als auch Legenden. Diese rühren von der Tatsache her, dass das „große Blatt“ bei höheren Geschwindigkeiten zum Einsatz kommt und somit speziell bei Anstiegen nur von kräftigen Fahrern genutzt werden kann. So beschreibt Hans Blickensdörfer in seinem Klassiker Tour der Leiden ausführlichst den Moment, in dem ein berühmter Radrennfahrer am Berg vom kleinen auf das große Kettenblatt schaltet und diese Übersetzung erst einmal „drücken“ muss.

Tatsächlich gibt es ernstzunehmende physikalische Gründe:

  • Wegen des höheren Trägheitsmoments der Kette und damit besseren Gleichlaufs werden bei Ausdauerdisziplinen (Straße, Bahn ab 4000 m) eher große Kettenblätter eingesetzt.
  • Beim Bahnsprint dagegen verwendet man möglichst kleine Kettenblätter.
Alles Weitere, was in Radsportlerkreisen über das große Kettenblatt diskutiert wird, ist jedoch entweder auf den Mythos oder auf bestimmte, gängige Schaltpraxis (z. B. Vermeidung des doppelten Schaltvorgangs, vgl. oben) zurückzuführen. Ausdrücke wie „Kette rechts!“ (das große Kettenblatt ist rechts), „das große Blatt drinstehen lassen“ usw. und die Tatsache, dass viele Sprinter die in das Kettenblatt eingestanzte Ziffer mit der Zähnezahl herauszufeilen pflegten, geben Zeugnis, dass hier psychologische Faktoren eine gewichtige Rolle spielen.
 
wenn das mit dem Kettenblatt und Umschlingungswinkel stimmen sollte, würde das ja bedeuten, das ich mit 34 und 10/50 am 29" ähnlich unterwegs sein sollte wie mit 34 11/46 am 26"
Anfang des Jahre konnte ich auf dem Capra 32 9/46 mit 170er Kurbel noch nicht dauerhaft treten (auf langen Tagestouren oder wenn wir mehrere Tage unterwegs waren habe ich da deutliche Ermüdungserscheinungen erfahren) da hatte ich aber leider aufgrund einer 2 monatigen Auszeit auch wirklich hart zu kämpfen damit ich überhaupt in Form gekommen bin für unsere Enduro-Touren.

Obwohl ich daraufhin eine GX Eagle verbaut habe, habe ich auch gleich das Kettenblatt auf ein 30er gewechselt was damit nicht geht, geht eh nicht mehr zu fahren....zumindest fehlt mir dann der Skill.

Gibt es denn dazu etwas Greifbares, ich habe das auch mal irgendwo als Randnotitz gelesen, das ein größeres Kettenblatt Vorteile haben sollte was die Effizienz angeht, doch macht sich das so doll bemerkbar und wie sieht es mit dem Anti Squat aus, der soll sich dadurch ja auch verändern?
Ich meine bei den hier angebrachten Beispielen der Profis geht es ja wirklich um Gramm und hunderstel Sekunden, die Frage ist merkt ein Hobby-Fahrer wie ich das überhaupt??? Ich meine den Unterschied mit dem Umschlingungswinkel.
Bevor ich mein Hardtail seinerzeit mit einer SRAM Eagle aufgerüstet habe, habe ich mich viel mit der Entfaltung beschäftigt und die Werte mit denen der bis dato verwendeten 2x10 Schaltung verglichen. Um auf der sicheren Seite zu sein, habe ich mit einem 32er KB begonnen, später dann aber auch ein 34er probiert und dabei bin ich schließlich auch geblieben. Das sind in diesem Fall zwar nur 2 Zähne Unterscheid, aber ich finde dennoch dass man es merkt und dass das größere Kettenblatt besser funktioniert. Das Ganze hat natürlich immer Grenzen, denn man muss ja stets berücksichtigen, was die eigene Fitness so hergibt.
Und ja, ich finde RR-Fahrer in gewisser Hinsicht auch seltsam, denn dort herrscht schon der Glaube an den Mythos der Heldenkurbel mit 53 Zähnen und wer das in Kombination mit einer 11-23er Kassette nicht treten kann, sollte sich einen anderen Sport suchen. Man kann alles übertreiben, aber dass die sich an den großen KBs so hochziehen, hat meiner Meinung nach andere Gründe. Man ist dort einfach kein richtiger Mann, wenn man so mickrige Kettenblätter fährt. Beim CX-Rennen frage ich mich ständig, wieso die sich da mit so dicken Gängen rumquälen. Ist aber offenbar Tradition und dann wird das halt so gemacht. Die Mountainbiker sind da schon viel weiter und offener, auch was z.B. Scheibenbremsen angeht.
 
Man kann alles übertreiben, aber dass die sich an den großen KBs so hochziehen, hat meiner Meinung nach andere Gründe.
Ja gut. Ich fahre im Flachen überwiegend mit 52/17. Der Antrieb hält lange. Wenn man das gleiche auf dem 42er Blatt mit gleicher Übersetzung haben möchte, dann schrubbt man das 13 oder 14 Ritzel bei einem Viertel mehr Kraft. Der Wirkungsgrad ist zweifelhaft und es Tritt sich, wie in Teig. Die kleinen Ritzel sind bei ordentlichen Antritte nichteinmal in der Lage den Belastungen standzuhalten. Ich bin genau so groß, wie Marcel Kittel und genauso schwer. Ich bin nicht ansatzweise so so stark wie er, aber die kleinen Ritzel sehen sehr schnell so aus, wenn sie auf dem kleinen Blatt geschrubbt werden:
capture1-jpg.278121


Ich konnte jetzt hierzu auf die Schnelle zumindest keine belastbare Aussage finden, die deine Aussage bestätigen würde, hast Du zu dem Thema vielleicht eine Quelle für mich?
Vom Polygoneffekt abgesehen hat man bei kleineren Zahnrädern u.a. mit folgenden schwerwiegenderen Problemen zu kämpfen:
- Bei grösserem Umschlingungwinkel hat man mehr Bewegung in der Kette. Hier hat man Reibung und die kostet Energie.
- Bei den gegebenen 1/2" Kettenteilung, an denen man schon seit über 100 Jahren festhält, laufen Ritzel <=14Z schon so rau, sodass man es beim Treten deutlich spürt. Diese Schwingungen kosten auch was.
- Bei gleicher Übersetzung und kleineren Zahnrädern steigt die Kraft bzw. der Zug. Einmal erhöht das die o.g. Reibung. Wenn man kräftig in die Pedale steigt dann verformt man die Kette ordentlich. Diese Verformung bekommt man auch nicht geschenkt und man hat zu dem einen wirkungsfreien leeren Weg beim Antritt.

Quelle: Das praktische Exiperiment. Testaufbau und -durchführung kann ich bei Interesse gerne erklären.
 
Ja gut. Ich fahre im Flachen überwiegend mit 52/17. Der Antrieb hält lange. Wenn man das gleiche auf dem 42er Blatt mit gleicher Übersetzung haben möchte, dann schrubbt man das 13 oder 14 Ritzel bei einem Viertel mehr Kraft. Der Wirkungsgrad ist zweifelhaft und es Tritt sich, wie in Teig. Die kleinen Ritzel sind bei ordentlichen Antritte nichteinmal in der Lage den Belastungen standzuhalten. Ich bin genau so groß, wie Marcel Kittel und genauso schwer. Ich bin nicht ansatzweise so so stark wie er, aber die kleinen Ritzel sehen sehr schnell so aus, wenn sie auf dem kleinen Blatt geschrubbt werden:
capture1-jpg.278121
Da würde ich dir absolut nicht widersprechen, doch viele Fahrer scheinen insbesondere im RR-Bereich und beim CX auf Gedeih und Verderb mit zu großen KBs fahren zu wollen, bzw. weil es die "guten" Fahrer ja auch so machen. Die Übersetzung muss zum Fahrertyp passen und da nützt es am Ende nix, wenn ein großes KB in der Theorie zwar besser ist, in der Praxis aber dazu führt, dass man sich platt fährt. Da würde ich notfalls mit einem höheren Verschleiß leben wollen und dafür mehr Spaß auf dem Bike haben. SRAM hat zu dem Thema übrigens neulich einen interessanten Artikel veröffentlicht und darin ging es genau darum.
 
@bronks:
Das kann ich nachvollziehen, aber der von Dir beschriebene Effekt sollte doch bei den von mir in meinem beschriebenem Problem eher sehr gering ausfallen. wir reden hier ja von Kettenblätter 30 bzw 34 wo die beschriebene Kettenteilung 1/2" eigentlich wunderbar funktionieren sollte. Hinten reden wir von 46/46 in dem von mir beschriebenem Problem. Selbst wenn ich den Schräglauf und die damit verbundene Reibung am KB berücksichtige, dürfte diese bei einem Einfachantrieb und größerem KB sogar erhöhen. der gleiche Effekt sollte sich auch einstellen wenn ich mit dem großen KB ein großes Ritzel fahre.
Der Umschlingungswinkel ist bei dem KB in der Regel auch kleiner wie bei den Ritzel an der Kassette aufgrund der Umlenkung durch das Schaltwerk. Ist also nicht direkt vergleichbar da dort immer weniger Zähne im Eingriff sind selbst wenn man eine 1-1 Übersetzung fahren sollte. Die alten MB und einige RR Schaltungen sitzen soweit vorne wie nur möglich um noch eine anständige Schaltperformance zuzulassen.
Ich gebe dir vollkommen recht das man dies aufgrund der Haltbarkeit so wählen sollte, sehe aber immer noch nicht eine Relevanz zu meinem beschriebenem Problem, da die von dir beschriebenen Faktoren sicherlich richtig sind, aber keine Erklärung meines Problems ist.
 
Mountainbiker fahren Scheibenbremsen und behaupten, alle Felgenbremsen seien Schrott (statt 90%). Das ist das Gegenteil von Offenheit.
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, das insbesondere mit dir keine offene Diskussion möglich ist. Ich fahre Scheibenbremsen am MTB und habe Felgenbremsen am RR. Der Unterschied insbesondere im nassen ist gravierend und wer hier ernsthaft behauptet, dass es das Gegenteil von Offenheit ist, wenn man beides probiert hat und auf Basis eigener Erfahrungen zu der Einschätzung kommt, dass Discs besser sind, dem kann ich auch nicht helfen. Das Gleiche gilt in meinem Fall im übrigen auch für 29er. In Summe überwiegen für mich die positiven Eigenschaften der großen Räder absolut und das ist es, was am Ende zählt. Menschen mit chronischen Rückwärtsreflexen, die in den Ruinen ihrer Erinnerungen zu leben scheinen, kann man mit so etwas zwar nicht überzeugen, doch mir persönlich ist das völlig egal. Ich benutze grundsätzlich das Material, was ich selbst probiert habe und von dem ich überzeugt bin. Ich musste mich beim Probieren schon des öfteren eines Besseren belehren lassen, doch das ist doch das Tolle an einem technischen Sport. Es gibt immer wieder neue Dinge zu entdecken und immer dann wenn man glaubt, dass etwas nicht mehr zu verbessern ist, kommt jemand mit einer Idee, welche diese Theorie widerlegt.
 
Auch absurd. Die 29er haben auf den alten Kursen schon gewonnen; wieso hätte man diese da noch extra für größere Räder anpassen sollen?
Der Grund für schwierigere Strecken ist wohl eher im Bemühen zu suchen, die Rennen nicht ausschließlich bergauf zu entscheiden, sonst könnte man auch gleich ein Bergzeitfahren ausrufen.

Was ich meine ist, dass es bei vielen strecken noch schwieriger würde mit den neuen strecken auf 26" was zu reissen, zumindest im xc Bereich. Sagte ich schon, dass diese laufraddiskussion der fraktionen für mich größtenteils Unsinn ist?
 
Wie ist das eigentlich mit der Zähnezahl? Sorgt ein Kettenblatt mit ungerader Zähnezähl für mehr Ketten-Lebensdauer?

Ich bekomme immer mehr den Eindruck, das insbesondere mit dir keine offene Diskussion möglich ist. Ich fahre Scheibenbremsen am MTB und habe Felgenbremsen am RR. Der Unterschied insbesondere im nassen ist gravierend und wer hier ernsthaft behauptet, dass es das Gegenteil von Offenheit ist, wenn man beides probiert hat und auf Basis eigener Erfahrungen zu der Einschätzung kommt, dass Discs besser sind, dem kann ich auch nicht helfen. [...]
Unfairer Vergleich. Felgenbremsen sind um so zuverlässiger, je breiter die Reifen sind. Weil die Felge dann weiter vom Untergrund weg ist.
Disc fahr ich nur, weil Felgenbremse bei Nässe nicht funktioniert. Wo hab ich was anderes geschrieben? Bei Trockenheit funktioniert die leisere und sorgenfreiere Bremse genauso gut, also brauch ich da zum Glück keine Disc.
 
Unfairer Vergleich. Felgenbremsen sind um so zuverlässiger, je breiter die Reifen sind. Weil die Felge dann weiter vom Untergrund weg ist.
Disc fahr ich nur, weil Felgenbremse bei Nässe nicht funktioniert. Wo hab ich was anderes geschrieben? Bei Trockenheit funktioniert die leisere und sorgenfreiere Bremse genauso gut, also brauch ich da zum Glück keine Disc.

Soso. Was machst du aber, wenn du mal im trockenen einen Alpenpass o.ä. herunter fährst und deine Felgenbremse wegen der enormen Hitze die beim Bremsen entsteht, den Schlauch zum platzen bringt?
Merkste selbst, ne. :D
Aber dein Nickname scheint ja echt Programm zu sein. Retro ist zwar teilweise durchaus in, aber deswegen nicht notwendigerweise besser. ;-)
 
Bei den entspr. Diskussionen nenne ich immer 2 potentielle Vorteile von Disc ggü. Rim. Rate mal was der 2. ist...
Laut mehreren Karten stehen hier bei mir keine Alpen rum. :ka:
 
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