Floater: Trek / Votec /Cube wer kanns erklären

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Abend.

Da ich mir kommendes Jahr ein neuen Rahmen zulege und mir die Floater sehr gefallen muss ich jetzt doch mal jemand fragen der sich damit auskennt.

Beim Trek bewegt sich die untere Dämpferaufnahme ja beim ein federn weg...

Beim Votec oder Cube hingegen werden beim ein federn beide Enden gleichzeitig komprimiert, bewegen sich also auf einander zu.

Was ist denn nun besser? bzw. wo genau ist der Unterschied?

Trek Entwickler meint das ihr System unter anderem das Gefühl von mehr Federweg bietet.... heist das im umkehrschluss das man bei Votec und Co. subjektiv weniger Federweg verspürt?

danke euch
 
gute frage. da wird wohl ein guter teil der "fakten" auf gefühl und marketing beruhen. wie viel federweg ein rahmen hat, lässt sich messen. wie viel er gefühlt vermittelt, liegt letztlich am fahrer und der kennlinie des hinterbaus. mein giant trance fühlte sich auch nach 20mm mehr an, weil der hinterbau einfach klasse arbeitete und weder durchrauschte noch sehr progressiv war. mein trek fühlt sich nicht nach wesentlich mehr an als es hat. das votec hab ich nur mal testweise gefahren. auch nett. aber sicher nicht gefühlt weniger als tatsächlich vorhanden. schau mal an, wo die schwingenaufnahme bei trek sitzt und wo bei votec. beim votec bewegt sich die weit weniger da sehr nah am drehpunkt.
 
Womöglich liege ich komplett daneben, aber ich sehe eine schwimmende Dämpferaufnahme nur als weitere Möglichkeit (für den Hersteller) das Übersetzungsverhältnis des Hinterbaus (Federweg zu Dämpferhub) und dessen „Veränderung im Verlauf des Federwegs“ anzupassen.

Allein aus der Richtung in die sich eine Dämpferaufnahme beim Einfedern bewegt irgendetwas erschließen zu wollen, ist unmöglich würde ich sagen. Schließlich haben die anderen Drehpunkte genauso viel mitzureden was die Charakteristik angeht.

Darüber hinaus verbaut Trek soweit ich weiß die „eigenen“ DRCV Dämpfer, die doch eine etwas andere Federkennlinie haben…
 
@smutbert
du liegst durchaus richtig. klar ist das ne möglichkeit, die kennlinie zu verändern und anzupassen. hat aber auch den vorteile, dass die kräfte nicht mehr so auf den hauptrahmen einwirken und nur der drehpunkt belastet wird, während die federkräfte im hinterbau bleiben. der hauptrahmen muss nicht zusätzlich stabilisiert werden, um als widerlager zu dienen

DRCV hat mit dem floater erst mal nix zu tun. die ersten floater von trek hatten das auch nicht. DRCV macht die kennlinie ja nur linearer, in dem man zwei luftkammern hat und die zweite sich erst ab nem bestimmten federweg öffnet. durch die beiden kleineren kammern hat man kein durchsacken in der mitte des federwegs.

ich hab noch nen nagelneuen DRCV dämpfer hier, wenn jemand interesse hat, das mal zu testen... ich bin käuflich :D
 
also ihr habt schon recht - von der kennlinie macht dsa keinen großen unterschied. du kannst halt die progression minimal verändern, das kannst du aber auch mit der geometrie der wippe - nicht besser oder schlechter als bei einem floater.

das mit den kräften stimmt auch nur halbwegs.

normalerweise hast du die kräfte zwischen drehpunkt der wippe und dem fixpunkt des dämpfers am rahmen.
bei nem floater wirkt diese kraft halt zwischen wippendrehpunkt und hauptdrehpunkt unten - wobei es halt konstruktiv möglicherweise einfach ist, eine stabile verbindung zwischen den letzteren genannten punkten zu erreichen - kommt aber auch auf die rahmen konstruktion an.

einen wirklic hgroßen vorteil darfst du dadurch nicht erwarten - is mehr marketing als wirklich fundiert
 
der erste fullyrahmen, der den namen floater trug, war meines wissens nach der cyclecraft- floater. damals (ca. mitte der neunziger) einer der besten dh- rahmen, später hieß auch der tourenrahmen von denen floater, hatte aber nichts mit dem hier assozierten begriff "floater" zu tun, der dämpfer war einseitig hinter dem sitzrohr fixiert und "von hinten" angesteuert (liteville hat diese anlenkung dann um 90 grad gekippt, die wippe am oberrohr befestigt und das dann als 301 rausgebracht).

die ersten bikes, die den hier verwandten begriff floater mit schwimmend gelagertem dämpfer umsetzten, waren nach meiner kenntnis die fusion floyd und raid. der konstrukteur hatte sich die kinematik aber nicht patentieren sondern damals nur als gebrauchsmuster schützen lassen.

ich hatte damals einen fusion raid und war die erste zeit beeindruckt, wie wenig dämpfung nötig war, um den hinterbau ruhig zu halten, nach einer zeit und nach etlichen vergleichsfahrten stellte ich aber fest, dass ich mit dem raid langsamer als mit anderen bikes unterwegs war, die gewichts- und federwegsmäßig vergleichbar waren. ich würde nicht sagen, dass das grundsätzlich für den floater gilt, allein die schwimmend gelagerte dämpferaufhängung ist aber kein garant für eine effektive kinematik.
 
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