Fluchtix - Einfach nur weg.

Per Bike an einem Tag ist's schon ein ziemlicher Schlauch, aber möglich wärs vielleicht so: Mit der allerersten Fähre von Torbole nach Gargnano (falls es sowas gibt), dann ca. 1600 Höhenmeter eher einsame Straße durchs Valvestino auf den Stinogipfel, Spitzkehrentrail 452 zum Idrosee, Schmugglerpfad nach Baitoni, Storo, durchs Valle Ampola über den Ledrosee zurück (nochmal ca. 500hm Straße mit Verkehr, später Radweg am See). Könnte schon passen.
Erste Bootsmöglichkeit vom Nordufer (nur Riva) wäre um 10:32 Uhr in Gargnano...
 
Wow, das geht ja hier Schlag auf Schlag.
Als ich vorhin auf die Karte gesehen habe, wollte ich mich schon über den schwindelerregenden Kringel wundern. Dann schreibst du selbst dazu, dass es wegen 5kg "geplant" sei. Na immerhin bietet sich das Wegerl mit See-Panorama auf der Karte an.

Bei den letzten Touren fährst du/ihr immer von Ost nach West vom Gardasee in Richtung Lago...
Ist das Zufall? Sind die Trails in der Richtung trailiger?
Liegts hinterher nur am EuroCity?

Schön, dass du wieder fährst. Italien ist ja schon mal verifiziert offen. Fehlt noch ein extra Land für einen Alpencross. Der ist für August geplant.
Nicht dass es bei frühen Öffnungen dann schon wieder geschlossen ist?!?
 
20.05. 11:00 Auf dem 432er Monte-Censo-Trail, 400m

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Monte-Censo-Trail: Servus Gipfel, es geht abwärts.

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Monte-Censo-Trail: Abwärts mit Aussicht.

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Monte-Censo-Trail: Hat schon was, dieses Wegerl. Das Panorama obenrum schlägt sogar den Monte Stino, ...

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Monte-Censo-Trail: ... aber bald ist dann eh Wald. Spitzkehren leisten, ...

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Monte-Censo-Trail: ... genau wie der sonstige Flow. Das einzige was man dem 432er vorwerfen könnte: Er ist zu schnell vorbei. So hoch ist der Monte Censo halt nicht.

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Zurück in Anfo.

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Darauf ein paar Vitamine! Tja und jetzt? Passo Cavallino vielleicht, geht da was? Wenn schon Süden, dann richtig.
 
die gegend ist schon klasse. das galt schon in den 90ern, als man nur den moser kannte - will man's in der hochsaison einsam haben, braucht man nur rüber zum idrosee und man trifft dort keine $au. schöner kontrast zum ameisenhaufen um torbole + riva.
 
...
Der Trail ist dafür ungleich viel flowiger als sämtliche Grobschottermassaker am Gardasee. Auch die anderen Wege am Idrosee (Monte Censo, Monte Breda) sind's total wert, ein bis drei Tage kann man hier durchaus mal verbringen wenn man mehr Flow und weniger Steinbrocken will.

Das Grobschotterzeugs und die Massen am Gardasee haben mich eh nie wirklich begeistert.
Vielen Dank für die Info und superschönen Bilder von der Idroseegegend. Vielleicht klappts dieses Jahr :anbet:
 
Beim Bild mit der Leiter musste ich erst mal genauer hinsehen. Mit dem ersten Blick sah das so aus, als ob die komplett in der Luft hängt und der Berg draunter ganz weggebrochen ist. Wobei das nur einen unwesentlichen Unterschied macht, ohne Fallschirm würde ich die auch lieber nicht benutzen. :D

An La Palma habe ich, auch wenn es schon 28 Jahre her ist, schöne Erinnerungen. An viele der genannten Orte kann ich mich aber noch dunkel erinnern. Daher genieße ich es, noch mal virtuell mitzureisen. Danke dafür! Der Belag der Höhenstraße sah da allerdings noch besser aus. Das dürfte wohl noch der selbe sein, ich meine, die war damals relativ neu.


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Restaurants in Puerto Tazacorte im Jahr 1993. Heute sicherlich nicht wiederzuerkennen.

Muss man auf dem Teneguia eigentlich immer noch aufpassen, dass man sich nicht die Füße verbrennt? Der letzte Ausbruch ist inzwischen ja mehr als doppelt so lange her.

Genau so kenne ich das.
Wir haben 1995 oben am Teneguia gewohnt.
 
20.05. 16:00 Torrente-Agna-Trail 476 beim Passo Cavalino, 500m

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Und wohin jetzt? Na wenn ich schon mal hier bin, kann ich die Umrundung des Idrosees auch gleich nach Süden fortsetzen. So riesig ist der ja nicht... und bespaßt mich trotzdem oder gerade deshalb mit einem beinahe durchgängigen Ufertrail. Viel schöner als unten am Gardasee rumfahren, so viel ist sicher.

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Vom Südende des Sees klettere ich siebenhundert flotte Straßenhöhenmeter nur so zum Spaß auf die kleinen Pässe Fobbia und Cavallino. Hier oben könnte man jetzt auf alten Militärpisten den waldigen Graten folgen... oder man stürzt sich alternativ wieder irgendwo runter.

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Ich entscheide mich für letzteres. Ein feines Waldwegerl mit der Nummer 476...

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... führt vom Passo Cavallino ins Tal des Torrente Agna hinab. Durchaus fluffig... hier waren sicher noch nicht viele Mountainbiker. Hinten am Horizont hören die Berge auch auf und die gruslige Poebene beginnt.

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Unbekannte Wasserfälle säumen die Abfahrt, noch nie zuvor von eines Menschen Auge erblickt. So oder so ähnlich... jedenfalls ist's hier ganz schön einsam.

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Einsam und flowig!
 
20.05. 18:30 Bivacco Granata, 1040m

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Bevor ich auf meiner Abfahrt vom Passo Cavallino das Ende der Berge erreiche, wende ich mich nach links zum nächsten Uphill.

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Valle Prato del Noce zum Passo Fobbiola? Das will man eigentlich nicht hochradln mit Gepäck. Ist eher eine beinahe konstant betonierte Bestrafung jenseits der zwanzig Prozent... wer denkt sich denn sowas aus?!

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Da ändern auch die Wasserfälle nix, das Tal ist ne Qual.

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Am Ende des Tags bin ich ziemlich kaputt. Wollte ja irgendwo weiter unten zelten, aber so richtig angeboten hat sich irgendwie nix: kein Platz, der Fluss zu laut, das Panorama mau. Also strampel ich halt insgesamt 2300 Höhenmeter, noch über den Passo Fobbiola hinaus...

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... bis zum Rifugio Granata weiter. Vielleicht steppt hier im Sommer der Bär, jetzt ist alles geschlossen und verrammelt.

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Naja, das kleine Biwakhütterl nebenan ist immerhin offen. Ich darf zwar laut Schild nicht rein, aber virustechnisch riskier ich das jetzt einfach mal. Draussen ist's frostwindig und ich werd mich schon nicht selber anstecken.

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Zimmer...

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... mit Aussicht.
 
Naja, das kleine Biwakhütterl nebenan ist immerhin offen. Ich darf zwar laut Schild nicht rein, aber virustechnisch riskier ich das jetzt einfach mal. Draussen ist's frostwindig und ich werd mich schon nicht selber anstecken.
Der CAI hat diese Schilder wirklich überall vor ca. einem Jahr aufgehängt. So wie du habe ich es aber letzten Oktober beim Wandern in den Westalpen auch gemacht, so lange man alleine ist und durchlüftet, falls die Nacht zuvor jemand da war, sollte es keine Ansteckungsgefahr geben. Nur die wenigsten Biwakhütten und Schutzräume sind abgeschlossen, letzteres ist mir nur am Bivacco Orsiera untergekommen, aber das wusste ich glücklicherweise schon aus dem Internet. Manch Berghütte hatte laut Internet allerdings auch in der Übergangszeit den Winterraum unter der Woche nicht geöffnet, wenn sie noch am Wochenende normal geöffnet hatte.
Eventuell kann die Schließung der Grund sein, dass kein Feuerholz da ist, am Bivacco am Colle d'Egua hatte ich bei -6°C draußen am nächsten morgen ein einziges großes Holzscheit zur Verfügung und nichts, um dieses zu zerkleinern (mit Kerzen und Papier habe ich es doch zum Brennen gebracht und so die Temperatur um den Gefrierpunkt halten können). Bei den Franzosen scheint es entspannter zu sein, es kann nur sein, dass aus Hygienegründen die Decken weggepackt wurden, beim Refuge des Merveilles waren sie aber trotz anderslautendem Schild trotzdem fein gestapelt da, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Was ich auf dem Weg zu letzterem nicht wusste war, dass die Gegend, in die ich reingewandert bin, durch das Unwetter ein paar Tage zuvor fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten wurde, was mir vermutlich ein aufgebrachter Bauer in seinem Pickup zu erklären versuchte (der sagte allerdings nur Wandern verboten und ich dachte das sei wegen Corona, andere wenige Wanderer, die unterwegs waren, hatten nichts dergleichen erwähnt), na ja, Essen hatte ich für 7-10 Tage dabei, Müsli hätte 14 und Milchpulver 21 Tage gereicht.
 
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20.05. 16:00 Torrente-Agna-Trail 476 beim Passo Cavalino, 500m

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Und wohin jetzt? Na wenn ich schon mal hier bin, kann ich die Umrundung des Idrosees auch gleich nach Süden fortsetzen. So riesig ist der ja nicht... und bespaßt mich trotzdem oder gerade deshalb mit einem beinahe durchgängigen Ufertrail. Viel schöner als unten am Gardasee rumfahren, so viel ist sicher.
Glück gehabt...., als wir das letzte Mal 2018 da waren, hatte der See soviel Wasser, der größte Teil des Weges unter Wasser war... Und die Hauptstraße ist so überhaupt nicht spassig.....
 
Der unbekannte Süden lohnt sich!
Volle Zustimmung :) - sowohl das Hinterland von Salo auf der westl. Seite als auch die südlichen Ausläufer des Monte Baldo sind sehr lohnenswert.
Leider dauert es noch (viel zu) lange :rolleyes: , bis ich da mal wieder rumradeln kann …

Ansonsten tolle Bilder :daumen: und anschauliche Schilderungen, das verstärkt die Sehnsüchte ungemein ;)
 
Hui das geht schnell. Schon in Tignale.
Wenns net zu spät ist: Mach nen ruhigen Nachmittag dort, hau Dir ne Pizza rein und fahre später zum Dosso Piemp hoch. Da oben ists immer recht ruhig, schöne Aussicht und die unbewirtschaftete Hütte sollte zum Übernachten offen sein, zur Not ist auf alle Fälle ein Dach vorhanden!
 
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Btw, wens interessiert: Tests oder Registrierung für Außengastro braucht man hier nirgends. In der Lombardei (dh Westufer) scheinbar auch keine Tests für ne Hotelnacht. Grüße vom Warmduscher.
 
Na wenn das so ist halt ein Eis in der

Pasticceria Al Portichetto

Und klasse lokales Essen (keine Pizza) im Garten der

Osteria La Miniera


Viel Spass :)
 
Morgen über Dosso Piemp, recht einfache und ruhige Fahrt über Passo D'Ere und Passo de la Puria? Das kenne ich, ist schön und ruhig. Aber nicht spektakulär.
Den weiteren Weg über Bocca die Caplone auf den Dosse delle Saette und insb. dessen Überquerung in Richtung Norden soll toll sein, habe ich aber leider nie geschafft...
Dann könnte man sogar noch den Tremalzo mitnehmen, aber ich vermute das ist für Dich zu viel Mainstream :D. Obwohl ich ihn Landschaftlich echt immer wieder gerne sehe...
Ich meine es gab aber eine nordseitige Trailabfahrt ins Ledrotal die ganz gut sein soll?
 
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