Formula The One: VR Bremse blockiert

Registriert
27. Mai 2008
Reaktionspunkte
0
Ort
Düsseldorf
Hey Hi,

brauch nochmal Hilfe von den Schraub-Freunden unter euch, da ich mit ein bisschen Tollpatschigkeit mal wieder ein Eigentor geschossen habe:

Ich fahr ne Formula The One an ner Pike 454 und musste vorhin mal das VR ausbauen. Dummerweise hab ich dann ohne Nachzudenken bei ausgebautem LR den Bremshebel der VRBremse betätigt, so dass ich den selbst-justierenden Bremssätteln vorgegaukelt hab, dass die Bremsbeläge ganz runtergefahren seien, also lagen die noch fast neuen Bremsbeläge nach der Aktion so dicht beieinander, dass die Bremsscheibe gar nicht mehr dazwischen gepasst hat.
Bin dann dem Abschnitt in der Formula Anleitung zum Montieren neuer Bremsbeläge gefolgt und habe sie mit einem dicken Schlitzschraubenzieher so weit auseinandergedrückt, wie es ging ohne irgendwelche Schäden anzurichten. Ist wohl nicht besonders gut für die Beläge, aber ich wusste mir auch nicht anders zu helfen.

Nun konnte ich das VR wieder einbauen und die Scheibe passt wieder grad so zwischen die Belege, aber eben nur gerade so, dass sie trotzdem noch an beiden Seiten auf der Scheibe anliegen und sich das Rad nur noch gegen Widerstand drehen lässt.

Hab dann auch mal den Bremssattel locker gemacht und bei gezogener Bremse die Schrauben wieder fest gemacht, also so wie man den Bremssattel halt normalerweise justieren würde, aber da die Beläge wie gesagt auf beiden Seiten der Scheibe anliegen, hat das auch nichts gebracht.

Was mache ich schon wieder falsch / Wie bekomm ich das wieder hin?
An der Hydraulik kann es ja wohl kaum liegen, denn vorher hat's ja auch gepasst und ich hab jetzt auch nicht irgendwie den Öldruck im geschlossenen System versehentlich erhöhen können.

Entlüften macht auch keinen Sinn, oder?! ...denn bei Luft im System würden die Bremssättel ja weiter auseinandergehen als erwünscht, sofern ich das richtig im Kopf habe.
 
Ich hab die K24 und die haben sauwenig Spiel zwischen Scheibe und Beläge. Mit gezogener Bremse den Sattel festziehen, das haut nicht hin. Du musst mit einem hellen Hintergrund arbeiten und den Freiraum per Lichtspalt einstellen. Am besten eine Schraube der Halterung leicht festgezogen und die andere offen. Dann richtest du eine Seite aus. Danach wechseln und die andere Seit ausrichten. Danach dann noch die Bremsscheibe ausrichten indem du das Rad drehst und die Lichtspalten beobachtest. Mit dem Daumen an entsprechenden Stellen drücken. Handschuhe anziehen oder ein Stück Holz nehmen, sonst zieht die Bremse nicht mehr so an der ersten Ausfahrt.

Viel Erfolg...
 
Du musst mit einem hellen Hintergrund arbeiten und den Freiraum per Lichtspalt einstellen. Am besten eine Schraube der Halterung leicht festgezogen und die andere offen. Dann richtest du eine Seite aus. Danach wechseln und die andere Seit ausrichten.

Hmmm...jetzt bin ich ganz verwirrt: Wie bekomme ich denn überhaupt auf einer Seite Freiraum hin, wenn die Beläge von Anfang an auch bei nicht gezogenem Hebel an beiden Seiten der Scheibe anliegen?
Bei eingebautem VR komme ich doch gar nicht an die Beläge/Sättel ran.

Ach ja, jetzt sehne ich mich gerade wieder nach meiner guten, alten BB7...Zugspannung verringern und das Problem wäre erledigt. :p
 
Vermutlich ist der Bremssattel schief drauf, dass sich kein Lichtspalt entdecken lässt. Vieleicht beide Schrauben aufmachen und den Sattel hin und her bewegen, und währenddessen nach Lichtspalt schauen. Die Lichtspalten sind bei meiner Bremse zumindest maximal 0,2mm breit. Es ist also nicht so einfach die überhaupt zu sehen, geschweige denn sauber einzustellen.
 
Danke für deine Unterstützung, Tom!

Also ich hab jetzt nochmal ziemlich lange rumprobiert und sehe nach wie vor aus allen Winkeln auch bei sehr heller Hintergrundbeleuchtung nichtmal einen minimalen, teilweisen Spalt.
Am HR kann ich die Spalte auf beiden Seiten der Bremsscheibe jedoch deutlich sehen und die Bremsbeläge dürften wie gesagt vorne wie hinten noch gleich dick sein, da sie bisher vielleicht gerade mal 30km gefahren wurden.

Außerdem lässt sich das Rad auch bei lockerem Bremssattel nur recht schwer drehen und soweit ich das bisher kenne müsste es sich, falls es wirklich nur an der Sattaljustage liegen sollte, trotz deutlich hörbarem Schleifen einigermaßen frei drehen lassen...ich muss also davon ausgehen, dass die Bremszangen aus irgendeinem Grund zu eng zusammenliegen (also noch enger als bei Formula sowieso schon).

Hat noch jemand eine Idee, wie man die Bremszangen etwas weiter auseinanderbekommen könnte, oder muss ich morgen damit zum Händler?
 
Ach ja, jetzt sehne ich mich gerade wieder nach meiner guten, alten BB7...Zugspannung verringern und das Problem wäre erledigt. :p
Wie kommt man überhaupt auf die Idee, eine andere Disc zu kaufen, wenn man eine BB7 besitzt;)?
Der Scheibenbremsenhersteller, welche eine Hydro zuwege bringt mit den Drehknöpfen für den Belagsabstand wie bei einer BB7, könnte Geld machen wie Heu!
 
Dein Problem lässt sich eigentlich nur dadurch erklären, dass du die Kolben eben noch nicht weit genug reingedrückt hast. Oder die Beläge sitzen nicht genau in der Führung. Kenne die Formulas nicht, aber was soll es sonst sein!?

Ciao, Daniel


Ps: Aber ich will dich natürlich auch nicht ermutigen, Gewalt anzuwenden! Aber vielleicht lassen sich die Kolben doch noch etwas weiter bewegen.
 
[...]
Hat noch jemand eine Idee, wie man die Bremszangen etwas weiter auseinanderbekommen könnte, oder muss ich morgen damit zum Händler?

Die Methode mit dickem Schlitzschraubendreher ist schon nicht allzu schlecht.
Du solltest dabei bloß darauf achten das ganze langsam und ausdauernd [im Sinne von - "das muss doch JETZT gehen" gerade nicht ;) ] machen.
Wenn du darauf vertraust, dass das Zurückdrücken der Kolben nur langsam möglich ist, dann kannst du eigentlich auch mit dem Dreher keine allzu dicken Macken in die Beläge machen [was das übliche Problem bei der HauRuck-Methode ist].

Also einfach nochmal mit ein klein wenig Geduld Schraubendreher dazwischen und gemütlich nach links und rechts zurückdrücken.

Danach so vorgehen wie schon oben beschrieben.
 
OK, Entwarnung, hab die Sache in den Griff bekommen! :daumen:

Falls nochmal jemand in ne ähnliche Situation kommt, bei mir hat's so funktioniert:

1.) Die Befestigungsschrauben am Bremssattel leicht anziehen und dann den Bremshebel mit voller (!) Kraft anziehen...dadurch hab ich zumindest schonmal so viel Platz gewonnen, dass aus dem Widerstand beim Drehen des Rades "nur noch" ein kontinuierliches Schleifen geworden ist.
2.) Dann die Feinjustage nach dem Trial- und Error-Prinzip: Sattelschrauben nochmal beide ganz locker machen, Bremshebel gerade so fest anziehen, dass die Beläge fest genug an der Scheibe kleben, dass der Sattel beim erneuten Festziehen der Schrauben nicht wieder verrutschen kann. --> mit Gegenlicht nachschauen, ob auch zu beiden Seiten der Scheiben durchgehend gleich schmale Spalten sind
3.) Falls nicht Schritt 2 wiederholen bis es passt....bei mir war's beim dritten Anlauf der Fall
4.) Da das Rad sich nun frei drehte, aber immer noch leichte Schleifgeräusche zu hören waren, obwohl alles gut aussah bin ich mal auf'n Berg gefahren und hab bei der Abfahrt viele scharfe Bremsungen gemacht und seitdem läuft alles rund...auch noch nachdem ich der Scheibe zur Probe nochmal ne Abkühlphase gegönnt habe.

@trelgne: Diese läppischen The Ones waren halt am Komplettbike schon dran ;) ...aber keine Sorge, meine BB7 hat noch lange nicht ausgedient, denn die wird wohl für alle Zeiten an meinem 'CC/Tour/Fahrt-zur-Uni-sorglos-HardTail' ihren Dienst verrichten.
Das tut sie bereits seit drei Jahren und sie hat mich noch nie im Stich gelassen...bin also auch ein eingefleischter Fan der BB7. Aber eben nicht für jeden Einsatzzweck, die The One verleiht dann irgendwie doch deutlich mehr Sicherheit, wenn's mal ruppiger sein soll.
Außerdem, was würde denn mein Händler sagen wenn ich neue Bowdenzüge und -hüllen kaufen wollte um ne BB7 an ein Cube Stereo The One zu basteln...der würde mich doch nimma in den Laden lassen?! :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück