Fragen zu GA1 und GA2

Problem bei Fenix und Co, sie können z.B die muskuläre Belastung (abgesehen vom PM) nicht erfassen.
Naja. Die Erschöpfung könnte die Uhr ja zumindest teilweise anhand der Herzfrequenz erfassen (weiß schon, bei Krafttraining geht der Puls auch nicht so hoch...). Aber die Uhr kann halt nicht entscheiden, ob die Erschöpfung / der hohe Puls durch etwa schlechte Regeneration oder eine Krankheit, oder aber durch den Gegenwind kommt...
Ich muss zugeben, ich hatte mich mit dem Sweet Spot etwas vertan, und den in der Nähe der VT1 verortet - das ist wohl aber falsch. Wenn der bei um die 90% FTP liegt, dann wundert es mich nicht, wenn Du sagst, 6h SST ist einfacher gesagt als getan. Ich muss das mal ausprobieren, wie sich das anfühlt.
Gesagt, getan. Ich bin ja mit dem Trekker auf dem Elberadweg sonst immer nur im GA Bereich unterwegs; jetzt war aber straff Rückenwind, der hat gleich mal motiviert, so richtig Gas zu geben und vollspeed über den Asphalt zu blasen. Das hat Spass gemacht, aber die 50min werden knapp unter FTP gewesen sein, und dann habe ich auch - Rückweg natürlich dann voll im Gegenwind - zu spüren bekommen, warum man das nicht einfach so 6 Stunden die Woche macht. :lol:
Rückweg bin ich dann zwar sauber @VT1 gefahren, war aber schwer. Hätte ich vielleicht langsamer fahren sollen, ging aber auch so. Heute jedenfalls Regeneration, nochmal ne Stunde so wäre nicht drin.
Da werden jetzt sicher einige die Hand an die Stirn klatschen. Ich muss zugeben, auf dem Trekker hab ich sowas zumindest lange nicht gemacht - da schiesse ich mich entweder in 20 min zur Arbeit, aber dann ist ja Schluss, oder ich nutze es für lange GA Fahrten bei einer Intensität, die ich sehr lange halten kann. 90-100% FTP fahre ich auf dem MTB, aber idR nur für kurze Zeit. Mal so 50 min am Stück hatte ich mir bisher nicht gegeben, aber ich gebe zu, das stresst ganz schön, und ist nix für jeden Tag.
Das ist interessant, das mal aus der Theorie rauszuheben und praktisch am eigenen Leib zu „erfahren“. :D
Bitte sehr, der Lacher sei Euch gegönnt.
Aber vielleicht mache ich das nochmal und schaue, was es bringt.
 
Heißt "werden gewesen sein" es ist kein Leistungsmesser am Rad?
Korrekt. Ich kann das nur über den Puls und ein subjektives Gespür für den Körper korellieren. Mit all den Konsequenzen, die das hat. Aber FTP ist ja im Prinzip definiert als das, was man für eine Stunde fahren kann. Ich war da 50 Minuten unterwegs, und nicht mehr allzuweit davon weg. Nochmal 11% drauf wäre mehr als sehr sehr eng geworden.
Und nein, einen echten FTP Test habe ich auch nicht gemacht. Ich orientiere mich da an der LD vom letzten Jahr, so große Unterschiede (zumindest HF-Bereiche betreffend) sollte es da nicht geben.
Das mag für manchen gruselig ungenau sein, für mich ist das ausreichend. Ich will ja keine Rennen gewinnen, sondern aus den 7h/Woche das Beste rausholen.
 
Ich beobachte hier ein paar mitschreiber/leser auf strava und seh das Trainingspensum und die methode. Und weiss das sie sich +- 5w/kg bewegen. Als interessierter und jemand der auch ab und zu ein paar methoden probiert ist das für mich nachvollziehbar.
Wenn du sagst mit zwei mal wöchentlich 1-2 h zone 4 kann ich dahinkommen bin ich skeptisch. Im grunde mach ich das schon 2 Jahre so.
So wie du deine Skepsis äußerst, ist das für mich auch völlig in Ordnung und auch nachvollziehbar.
Wahrscheinlich reagieren Trainierende auch deutlich individueller auf Trainingsreize, als im Allgemeinen angenommen?
A braucht dies, B braucht anderes?
Das wird dann wohl so sein, und jeder soll seine Methode finden aus all den Angeboten.
Ich merke, dass ich 2024 bei einigen wieder genauso anecke, wie schon 2014.
Und ich habe hier nichts in der Absicht geschrieben, um wen in die Irre zu leiten oder mich in irgendeiner Form zu bereichern.
Die gefundene Methode hat bei mir funktioniert, nur das zählt für mich in meiner persönlichen Wahrnehmung, da ändern weder 100 Studien, keine 100 Bücher, und auch nicht 100 Kritiker etwas dran.
Da tue ich mir schon fast ein wenig selber Leid, dass ich mich erneut der Kritik und dem Gegenwind bewusst ausgesetzt habe.
 
Nochmal: bei der Kritik an x-rossi ging es darum, dass er es so darstellt, als sei Training in irgendeiner Zone ein Wundermittel - die Abkürzung zu besserer Ausdauer. Und das ist so pauschal einfach Unsinn.




Anhang anzeigen 1902126
Die Stelle an der der ich behaupte, dass ich durch die Reduzierung der Zeit und Anhebung der Intensität die Ausdauer verbessern möchte, die zitierst du bitte mal.

Dein Training beeindruckt mich aber, und das meine ich auch so! ☝️🥸
 
So wie du deine Skepsis äußerst, ist das für mich auch völlig in Ordnung und auch nachvollziehbar.
Wahrscheinlich reagieren Trainierende auch deutlich individueller auf Trainingsreize, als im Allgemeinen angenommen?
A braucht dies, B braucht anderes?
Das wird dann wohl so sein, und jeder soll seine Methode finden aus all den Angeboten.
Ich merke, dass ich 2024 bei einigen wieder genauso anecke, wie schon 2014.
Und ich habe hier nichts in der Absicht geschrieben, um wen in die Irre zu leiten oder mich in irgendeiner Form zu bereichern.
Die gefundene Methode hat bei mir funktioniert, nur das zählt für mich in meiner persönlichen Wahrnehmung, da ändern weder 100 Studien, keine 100 Bücher, und auch nicht 100 Kritiker etwas dran.
Da tue ich mir schon fast ein wenig selber Leid, dass ich mich erneut der Kritik und dem Gegenwind bewusst ausgesetzt habe.
Danke für den Versuch. Ich glaube Dir Deine Erkenntnisse und Deinen guten Zweck. Wertvolle Diskussion. Ich behalte das mal im Hinterkopf.

Es ist für unser Hirn leider sehr energieaufwändig, in bestehende Überzeugungen neue Aspekte einzuflechten, wenn diese (leicht) widersprüchlich wirken. Daher lehnen wir solche Informationen schnell, unfair und hart ab. Damit wir diese Faulheit unseres Gehirns nicht bemerken, werden wir sogar kurz wütend auf den Überbringer. Nennt sich "confirmation bias", selbst Wissenschaftler kommen da nicht aus.

Das führt zu total ulkigen Effekten in der (Trainings)Wissenschaft. Jeder große Umbruch der Vergangenheit ist für uns selbstverständlich, wichtig, einfach. Dass wir heute noch nicht das unanfechtbare Optimum gefunden haben, ist uns auch völlig klar. Aber wehe, es kommt einer mit wirklich neuen oder konträren Ideen. Wird vom Hof gejagt und ganz oft erst von der nächsten Generation anerkannt. Wissenschaftsgeschichtlich trauriger Alltag.

Viel Spaß beim Fahren allen! Bleibt neugierig!
 
"confirmation bias",
Muss man vielleicht gar nicht so hoch hängen. Vielleicht lässt sich @x-rossi‘s Leistungssprung auch viel einfacher damit erklären, dass er durch seine 100.000km „junkmiles“ eine richtig gute Grundlage gelegt hat, und davon dann sein Training auf höherem Level profitiert hat.
Oder aber das Training vorher war nicht optimal, sondern viel zu niedrig, so dass er sich ständig unterfordert hat. Wenn dann das nachfolgende Trainingspensum viel näher am Optimum lag, kann das für mich schon plausibel eine Leistungssteigerung erklären. Die Kritik kam dann ja eher von Leuten, die jeweils optimale Trainingspläne auf unterschiedlichem Leistungslevel vergleichen. Ich seh da gar keinen Widerspruch.
Ich denke, wenn Du 15 oder 20 Wochenstunden auf dem Rad sitzt, kommst Du gar nicht umhin, viel davon im Grundlagenbereich zu fahren. Dann bist Du aber eh so fit, dass „Grundlage“ schon auf einem hohen Niveau stattfindet (und auch hier ist es natürlich wichtig zu wissen, wie hoch eine sinnvolle Grundlagenleistung ist).
Interessanter wird es dann schon, wenn Du Dich fragst, wie Du sub-10h aufteilen sollst - da hast Du genug Zeit für Regeneration, dass Du fast alles mit Ballern verbringen kannst, und manche fragen sich vielleicht, was Grundlagenfahren dafür eigentlich bringt. Seitdem ich mich damit auseinandersetze, mache ich da jedenfalls Fortschritte.
 
Die Stelle an der der ich behaupte, dass ich durch die Reduzierung der Zeit und Anhebung der Intensität die Ausdauer verbessern möchte, die zitierst du bitte mal.
Du schreibst in #517, dass dein VT1/LT1 nach:
wöchentlich 15-20 Stunden Training und geschätzten 120.000 Gesamtkilometern
bei 180 Watt lag und du diesen Wert dann innerhalb von 6 Monaten durch Reduktion des Trainings:
So wurden aus 15-20 Wochenstunden GA1/GA2 auf einmal nur noch 3-6 Stunden FatMax
auf 260 Watt steigern konntest.
 
Du schreibst in #517, dass dein VT1/LT1 nach:

bei 180 Watt lag und du diesen Wert dann innerhalb von 6 Monaten durch Reduktion des Trainings:

auf 260 Watt steigern konntest.
Das eigentlich merkwürdige ist ja, wie man mit 15-20 Wochenstunden und 120.000 km in den Beinen bei 180W feststecken kann. Nicht mal für einen 50kg Floh wäre das wirklich viel. Vielleicht liegt einfach da der Fehler.
 
ist für Vo2max die Art der Intervalle (zB 30s/30s vs 4m/4m) relevant oder zählt einfach die Zeit im HF Bereich? komme mit 90%Hf und oberes Ende EB bei 4m/4m im Kopf deutlich besser zurecht als dieser 30/30s "Kleinscheiss". 4min kann ich stur durchziehen aber diese permanten Rhytmus-Wechsel gehen mir irgendwie auf den Keks....
 
Sind 30s/30s-Intervalle für nicht-XC-Racer überhaupt sinnvoll?
Ich habe 1m/1m versucht und das hat mir auch nicht gefallen.

Ich bin jetzt mit Varianten von Power -Intervallen ganz zufrieden, weil ich die gut mit Mitfahrern kombinieren kann.
1. Kurze Anstiege hart fahren und die flacheren dazwischen locker. Sind bei mir ca. 5x bis zum Gipfel.
2. Jede Rampe im vorhandenen Gang langsam mit extrem niedriger Kadenz anfahren und nach 1-2m dann in den normalen Rhythmus wechseln. Das geht dann ca. 10x bis zum Gipfel.

Ob das jetzt wirklich der Weisheit letzter Schluß ist, weiß nicht. Mir gefällt es so ganz gut und ich kann das gut und flexibel schedulen.
 
ist für Vo2max die Art der Intervalle (zB 30s/30s vs 4m/4m) relevant oder zählt einfach die Zeit im HF Bereich? komme mit 90%Hf und oberes Ende EB bei 4m/4m im Kopf deutlich besser zurecht als dieser 30/30s "Kleinscheiss". 4min kann ich stur durchziehen aber diese permanten Rhytmus-Wechsel gehen mir irgendwie auf den Keks....

Zeit oberhalb von 90%Hfmax hat sich als sinnvoller Parameter zum Vergleich etabliert. Wenn man das eigentlich besser funktionierende Format mental nicht durchziehen kann, bringt das natürlich nix.

Wenn du mit längeren Intervallen wie 4x4 besser klar kommst, kannst du die ja auch etwas anpassen, um den Verbrauch schneller hochzutreiben, in dem du hart ins Intervall startest und dann etwas runterregelst.
 
ist für Vo2max die Art der Intervalle (zB 30s/30s vs 4m/4m) relevant oder zählt einfach die Zeit im HF Bereich? komme mit 90%Hf und oberes Ende EB bei 4m/4m im Kopf deutlich besser zurecht als dieser 30/30s "Kleinscheiss". 4min kann ich stur durchziehen aber diese permanten Rhytmus-Wechsel gehen mir irgendwie auf den Keks....
Das hat meines Wissenstandes zum einen etwas Muskelfasertypen zu tun. Hast Du mehr "schnelle" Fasern fühlst Du dich bei den 30igern wohler, bist Du eher der Typ mit "langsamen" kommen Dir die 4 Minuten Intervalle entgegen.

Der zweite Faktor ist die Energiebereitstellung:

1713431234017.png



Wenn Dir die 30er mehr auf den Keks gehen, dann trainier die! Die individuellen Schwächen zu trainieren bringt immer am meisten, oder?
 
habe die kurzen 30/30 Intervalle jetzt mal aufm Ergometer gemacht, da geht das relativ gut. Die kicken auf jeden Fall anders als die langen Intervalle und ich werde die jetzt abwechselnd machen.
 
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